Literaturgefluester

2024-04-18

Beileidschreiben

Filed under: Uncategorized — nagl @ 10:02

Ich bin noch immer total schockiert, mein bzw. unser herzlichstes und innigstes Beileid zum Ableben von Eva – auch an deine Tochter, deinen Schwiegersohn und deine Enkelin.

josef

als du angerufen hast, ist

DARK END OF THE STREET

gelaufen im cd player

Rudi

Das Brecht-Zitat ist so aussagekräftig und gültig. Ja! Stimmt!

doris

Lieber Alfred,
Die Stelle von Brecht, die du ausgesucht hast, ist tragisch aber wahr. Nachsicht und Unverständnis sind vereinbare Gefühle.

martin

Lieber Alfred,

wir waren bestürzt zu hören, dass Eva verstorben ist. Bitte nimm unser aufrichtiges Beileid entgegen.

Anni + Manfred

Lieber Herr Nagl,

das tut mir aufrichtig leid – mein herzliches Beileid.

Wünsche Ihnen sehr viel Kraft.

Traurige Grüße, Batya

Lieber Alfred,
Ich kanns und wills gar nicht glauben. Sie war ja noch jung! Wir haben so viele Lesungen gemeinsam besucht und dabei intensiv geplaudert. Und du hast oft fotografiert…
Ich habe vor kurzem meinen Mann verloren und weiß, was das heißt.
Mein tiefes Mitgefühl ist bei dir!
Fühl dich gedrückt!

Christl

Sehr geehrte Herr Nagl,

ich habe in Evas Blog immer gerne gelesen. Ihr Feuer für Literatur blieb bis
am Ende ungebrochen. Ich habe ihr immer die Daumen gedrückt.

Es hat mich sehr aufgewühlt, als sie nur noch geschwächt bloggen konnte,
ihr Fenster zur Welt, wie sie es auch nannte.

Ich bin voller Mitgefühl und Wärme bei Ihnen.
Ich sende Ihnen Kraft. Eva hat auch mich, obzwar nur aus Distanz, aber
doch mit ihrer Lebensfreude berührt!

Mit freundlichen Grüßen

Alexander

Lieber Alfred,
ich habe gerade von Evas Tod erfahren und bin betroffen.
Bei der Verabschiedung kann ich leider nicht dabei sein, aber in Zukunft werde ich bei jeder Lesung und bei jeder Veranstaltung, die ich besuche, daran denken, dass sie eigentlich auf einem der leeren Stühle in der ersten Reihe sitzen sollte. Die Literaturwelt hat eine treue Begleiterin verloren.
Lass mich dir und deiner Familie mein herzliches Beileid ausdrücken.

Ljuba

Lieber Alfred, liebe Anna!

Mein herzliches Beileid und viel Kraft. Ich werde aber mit Nadja aus der Ferne an Euch Kraft schicken und an Eva denken Es tut mir sehr leid.

Liebe Grüße

Terry

Lieber Alfred,

mit großer Bestürzung habe ich die von Erika an mich weitergeleitete Todesnachricht gelesen!

Sehr viele Jahre sind Eva und ich einander in Wien bei verschiedenen IG-AutorInnen-Zusammenkünften begegnet – schlimm, mir vorzustellen, dass dies nun nie wieder so sein wird!

Mein tief empfundenes Beileid bitte auch an Tochter und Schwiegersohn – Euch allen wünsche ich Kraft, diese schwierige Zeit zu überstehen!

Mit traurigen Grüßen

O. P. Zier

Lieber Alfred!
Es tut mir so leid, dass deine Eva nicht mehr unter uns Lebenden ist. Der Tod eines lieben Menschen ist das schrecklichste was uns im Leben widerfahren kann. Und doch müssen wir für die anderen, die noch da sind und die uns brauchen, weiter leben.
Worte des Trostes gibt es nicht.
Mich tröstet die Erinnerung und die Dankbarkeit, dass ich das Glück hatte, einen „Lebensmenschen“ an meiner Seite zu haben mit dem ich ihn Liebe verbunden war.
Ich wünsche dir alles Gute und liebe Menschen um dich herum in dieser so schweren Zeit.
Liebe Grüße

Ingrid

Lieber Alfred,
Lucas hat heute Mittag am Naschmarkt von Doris erfahren, dass Eva gestorben ist.

Wir sind beide bestürzt.

Lieber Alfred, wir möchten Dir unser ganz herzliches Beileid sagen.

Margret und Lucas

Lieber Alfred,

gerade habe ich an Euch beide gedacht – letztes Jahr bei den Jandl-Tagen.
Wie gut wir miteinander geredet haben.

Ich kann im Moment gar nicht mehr sagen.

Alles Liebe für Dich.

Margret

Lieber Alfred,
Eine schlimme Nachricht für alle die Eva kannten. Ich hatte ja ein Jahr lang keinen Kontakt mehr zu ihr, weil ich selbst zu tun hatte mit meinen Alterswehwehchen zurecht zu kommen und Wien ohne Quartier (meine Freundin ist 2016 im 73 Lebensjahr verstorben) immer aufwendiger wurde. Eva und Ruth meine Kolleginnen bei der GAV wähnte ich bei bester Gesundheit und nun diese niederschmetternde Meldung. Ich drücke Dir mein Beileid aus – es ist schlimm seiner lebenslangen Gefährtin, beraubt zu werden.

In Gedanken werde ich Eva gedenken, fasse es aber kaum, dass sie nicht mehr lebt. Ich wünsche Dir, dass Du Dein Leben nach diesem Schlag mit der Zeit wieder mit Fülle und Freude füllen kannst.
Alle Gute und Kraft für das Bevorstehende wünscht Dir

Margot

Im Namen des Vorstands und der Mitglieder des 1. Wiener Lesetheaters möchte ich der Familie, Freundinnen und Freunden von Eva zu dem viel zu frühen Verlust mein herzliches Beileid aussprechen!

Seit über 20 Jahren hat sie jährlich an unserer Poet Night teilgenommen und bei anderen Terminen mitgewirkt.

Wir werden sie vermissen!

Susanna

Lieber Alfred,
es gibt kaum Worte, mit denen man ausdrücken könnte, wie traurig mich diese Nachricht machte.
Eva war von der ersten Stunde bei unserer Jury mit dabei und wir freuten uns jedes Jahr über ihre Teilnahme.
Ich weiß, wie schwer es ist, Menschen zu verabschieden, die man liebte. Ich wünsche Dir und Deinen Nächsten viel Kraft für die bevorstehende Zeit und bin in meinen Gedanken bei Euch.
Ich traue über euren Verlust.
Mein herzliches Beileid.

Bozena

Hallo Alfred,

das tut mir sehr sehr leid.

Liebe Grüße

Richard

Lieber Alfred,

mein aufrichtiges Beileid zum Tod von Eva.

Ihr habt viele Jahre gemeinsam verbracht und Ihr hattet auch eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Literatur und Technik.

71 Jahre ist ein wenig früh für den Abgang, aber wer weiß, was sie sich erspart hat. Wenn ich an den Tod von Hilde denke, so war sie zwar schon mehrere Jahre krank – aber kein Pflegefall. Und dann ging es sehr rasch.

Mit lieben Grüßen Richard

lieber alfred,

ich schick dir kraftwellen aus der schwertgasse
und umarme dich und es tut weh und schwer
zu akzeptieren. dir lieber, lieber alfred, kraft
irgendwie auch geduld wünsch ich dir

stephan

Dear Alfred and Anna and family so sorry to hear of Eva’s passing. Sincere condolences and sympathy. I am glad to have known her, it was always good to spend time with her. Love, Linda

Lieber Alfred,

mit großem Schrecken habe ich gelesen, dass Eva nicht mehr auf dieser Welt ist. Um wieviel größer muss der Schock bei dir sein! Damit hat sicher keiner von euch gerechnet, so schnell, so unwiederbringlich. Hoffentlich musste sie keine unerträglichen Schmerzen leiden, das würde ich ihr gewünscht haben.
Ich lebe zwar seit mehr als zwei Jahren nicht mehr in Wien, aber auf Evas Blog habe ich trotzdem ab und zu vorbeigeschaut und ihre Buchbesprechungen gelesen. Es ist völlig klar, dass du dir mit dem Verlust schwer tust. Ich kann dir nur viel Kraft wünschen und ein heilsames Umfeld aus Familie und Freunden.

Liebe Grüße,

Margit

Lieber Herr Alfred Nagl !
Im Andenken an schöne Zeiten beim Ohrenschmaus spreche ich für mich und meinen Bruder,
Peter Gstöttmaier. Wir durften ein Stück des Weges mit Ihrer Gattin gemeinsam gehen und zwar seit Dezember 2011. Ihre Frau Eva war damals Jurorin von Peters erster Einreichung, mit dem Titel SÖBSTSTÄNDI, die gleich mit einem Hauptpreis bedacht wurde.
Eine sehr,sehr lange Weggemeinschaft also, immer freundlich und wohlmeinend, alle Jahre wieder!
Unser letztes Treffen war am 8. November 2023 bei der Buch Wien. Ich denke auch Eva hatte Freude, uns bei diesem Projekt als Mentorin zu begleiten. Und es ist ein gutes Buch geworden, das Echo ist gut! Ein herzliches Danke noch einmal in Peters Namen für Evas wohlmeinendes Nachwort.
Peter und ich möchten Ihnen und Ihrer Familie auf diesem Wege unser aufrichtiges Beileid zum Ableben von Eva ausdrücken. Es tut uns so leid, dass sie der Herrgott so früh heimgeholt hat.
Da wir ihr nicht mehr persönlich danken können, sagen wir Ihnen zum Trost Herr Nagl,
Danke für die Freundlichkeit und Hilfe, die sie uns all die Jahre angedeihen hat lassen.
Der Herr schenke Ihr den ewigen Frieden.

In lieber Erinnerung,

Heidemarie und Peter

Lieber Herr Nagl,
ich war über die nächtliche Nachricht vom Tod Ihrer lieben Frau so geschockt, dass ich erst jetzt schreiben kann. Es tut mir außerordentlich leid, und mir fehlen die richtigen Worte, weil es sie nicht gibt.
Frau Nagl-Jancak war bei Literaturveranstaltungen eine verlässliche und aufmerksame Zuhörerin, ihr Blog Literaturgeflüster legt davon Zeugnis ab und wird eine einmalige Dokumentation des literarischen Lebens in Wien der letzten Jahre bleiben. Sie war ein Teil der Literaturszene, auch wenn ihre eigenen Texte vielleicht nicht den Bekanntheitsgrad erlangten, der ihnen zugestanden wäre. Eva Nagl-Jancak hat es mit ihrem immer freundlichen Lächeln und ihrer ruhigen Art mit Würde ertragen und sich zum Glück nicht davon abbringen lassen, sich auch weiterhin mit echtem Interesse für Literatur zu engagieren. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.
Ich wünsche Ihnen und Anna und ihrer Familie viel Kraft bei der Bewältigung dieser neuen Situation und schicke mein aufrichtiges Beileid und sehr herzliche Grüße,
Ihre

Alexandra

Verehrter Herr Nagl,
lieber Alfred,

mit ehrlicher Bestürzung habe ich erfahren, dass Eva verstorben ist. Ich möchte Ihnen hiermit auf diesem Weg meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen und Ihnen für die folgende schwere Zeit viel Kraft wünschen.

Sicher haben Sie auch in den vergangenen Jahren mitbekommen, dass ich mit Eva nicht immer einer Meinung war. Das war aber auch völlig in Ordnung so. Offen gestanden, habe ich Ihre Frau sogar etwas bewundert für Ihre Hartnäckigkeit, ihre Überzeugungen zu leben, für sie einzustehen und sich nicht davon abbringen zu lassen.

Dazu gehört Mut und den hatte sie!

Die letzten Eintragungen auf ihrem Blog boten zwar Grund zur Sorge, was den Gesundheitszustand angeht, aber dass es jetzt doch so schnell passiert ist, ist sehr traurig! Leider konnte ich nicht an der Beisetzung teilnehmen, sollte mich aber der Weg jemals nach St. Pölten führen, werde ich einen Besuch am Grab einplanen.

Meine Gedanken sind bei Ihnen.

Nochmals mein tief empfundenes Mitgefühl.

Herzliche Grüße

Uli

Nachruf von Doris Kloimstein

Filed under: Uncategorized — nagl @ 10:02

https://www.litges.at/news/litges-news-allgemeine-news-vereinsleben/nachruf-auf-eva-jancak

Nachruf auf Eva Jančak

Das Literaturgeflüster der Eva Jančak

Ruth Weiss: a fool´s journey – die reise des narren, edtion exil, Wien 2012 und Ruth Weiss: full circle – ein kreis vollendet sich, edition exil, Wien 2002 waren die beiden Bücher, die mir Eva Jančak (9.11.1953 – 28.3.2024) bei unserem letzten Treffen am Markt in St. Pölten gegeben hat. Hätte niemals gedacht, dass wir kein Gespräch mehr darüber führen würden. Wir haben Bücher getauscht, uns Bücher geschenkt, über Bücher geredet, regelmäßig, bei beinahe jedem Wetter, an einem der Stehtische, und während der Pandemie irgendwie konspirativ an der Nordwand des Bistumsgebäudes am Domplatz. Im August letzten Jahres hat mich Eva mit ihrem Mann auf der Île d´Oléron besucht. Schnitt! Anfang Jänner wurde mir klar, dass Eva krank ist, sehr krank. Ich habe sie dann daheim besucht und im Spital. Sie wollte stark sein, wollte es schaffen, aber die Herzschwäche war zu gravierend, der rapide Gewichtsverlust nicht zu stoppen. Wenn ich jetzt schreiben würde:
„Eva flüstert nicht mehr“, dann könnte ich sie leibhaftig vor mir sehen, wie sie mit sagen würde, dass sie auf einen kitschigen Nachruf gut und gerne verzichten kann. Ich war mit Eva befreundet, da fällt mir das Schreiben schwer und ich kann mich in meiner Trauer nirgendwohin retten. Eva war für mich ein wandelndes Lexikon der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur. Eva Jančak war aus Überzeugung Selbstverlegerin und Bloggerin, das belegt ihr wikipedia-Eintrag https://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Jancak eindrucksvoll, wie Gerhard Ruiss im Nachruf der IG AutorinnenAutoren schreibt. Sie war mehrere Jahrzehnte Delegierte der IG Autorinnen Autoren, sie war Mitbegründerin und Jurorin des Literaturpreises Ohrenschmaus, Mitglied der GAV,und im Brotberuf bis zuletzt Psychotherapeutin. Der Literarischen Gesellschaft St. Pölten war sie stets verbunden, immer Teilnehmende am Osterspaziergang, nur heuer war ihr aus gesundheitlichen Gründen der Besuch nicht mehr möglich. Ihr Blog Literaturgeflüster muss erhalten bleiben. Er ist von zeitgeschichtlicher und literarischer Relevanz.

Doris Kloimstein

Nachruf von Literaturhaus Wien

Filed under: Uncategorized — nagl @ 10:01

Sehr geehrter, lieber Alfred Nagl,

ich habe erst heute erfahren, dass Ihre Frau Ende März verstorben ist. Mein aufrichtiges Beileid Ihnen und Ihrer Familie!

Frau Dr. Eva Nagl-Jančak war ja häufig zu Gast bei den Veranstaltungen im Literaturhaus Wien, und begegnet bin ich ihr auch zu anderen (meist literarischen) Gelegenheiten. Ihr plötzlicher Tod berührt mich, ich werde sie immer in guter Erinnerung halten.

Im Namen des gesamten Literaturhauses verbleibe ich

mit traurigen aber herzlichen Grüßen

Ihr

Robert Huez


Mag. Robert Huez
Geschäftsführung
Literaturhaus Wien

Nachruf von der IG Autorinnen Autoren

Filed under: Uncategorized — nagl @ 10:01

Abschied von Eva Nagl-Jančak
(9.11.1953 – 28.3.2024)

Bestürzt über ihren für uns vollkommen unerwartet eingetretenen Tod, müssen wir uns von unserer Kollegin Eva Nagl-Jančak verabschieden. Sie war mehrere Jahrzehnte Delegierte der IG Autorinnen Autoren und vertrat die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen in den Generalversammlungen. Die ihr wichtigsten Anliegen waren die Selbstorganisation der Selbstverleger/innen und das laufende Geschehen im Literaturbetrieb, das sie mit ihrer Reportageseite „Literaturgeflüster“ über mehr als 15 Jahre konsequent und intensiv begleitete.

Eva Nagl-Jančak war aus Überzeugung Selbstverlegerin und Bloggerin, das belegt ihr Wikipedia-Eintrag https://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Jancak eindrucksvoll. Sie wollte nicht, dass sich ihr Werk all zu weit von ihr entfernt aufhält. Wir wünschen uns für ihr Werk, das es nunmehr, wo sie sich nicht mehr selbst darum kümmern kann, in geeigneter Weise erhalten bleiben kann. Was Eva Nagl-Jančak gemacht und sie ausgezeichnet hat, darf nicht nur eine vorübergehende mit ihr zu Ende gegangene Erscheinung gewesen sein.

Zum ersten Mal seit vielen Jahren konnte Eva Nagl-Jančak heuer Ende Februar aus Krankheitsgründen nicht mehr an der Generalversammlung der IG Autorinnen Autoren teilnehmen. Das blieb alles andere als unbemerkt.

Ihre Stimme, ihre Anwesenheit, ihre Präsenz, ihre Einwürfe werden uns fehlen.

Wir trauern mit den Hinterbliebenen.

Gerhard Ruiss
IG Autorinnen Autoren
Wien, 4.4.2024

Nachruf vom Ohrenschmaus

Filed under: Uncategorized — nagl @ 10:01

Der Nachruf ist auf der Webseite https://ohrenschmaus.net/nachruf-eva-nagl-jancak/ erschienen.

Nachruf Eva Nagl – Jancak

Das Jurymitglied Eva Nagl – Jancak ist am 28.03. von uns gegangen.

Der Abschied kommt unerwartet und trifft uns aus heiterem Himmel. So unvorstellbar ist es auch für uns, dass Eva Nagl-Jancak von uns gegangen ist. Sie war bei der Geburtsstunde des Literaturpreises Ohrenschmaus ebenso dabei, wie vor Kurzem beim 15. Jubiläum. Als langjähriges und treues Jurymitglied hat sie den Literaturpreis begleitet und wesentlich mitgestaltet. Stets war sie gut vorbereitet und hatte eine Liste mit ihren favorisierten Texten parat. Die Gedichte, Lebens- und fiktiven Geschichten waren, wie wir jetzt erfahren haben, für sie zu einer Lebensaufgabe geworden. Bei der vor kurzem stattgefundenen 16. Preisverleihung lag sie bereits schwer krank im Bett und wollte an dem Tag der Preisverleihung jedoch aufstehen und dabei sein.

Liebe Eva,

die Jury, der Vorstand und das ganze Ohrenschmaus Team wird dich vermissen. Du hast uns fast wie eine Mutter begleitet. In der Sterbeparte steht: „Auch der Zorn über das Unrecht macht die Stimme heiser.“ Wir danken dir für all die Jahre des Engagements. Mit deiner Stimme und deinem Einsatz für Literatur von Menschen mit Lernbehinderungen hast du der Welt viel Gutes entlockt. Wir glauben daran, du wirst uns beim Ohrenschmaus auch weiterhin begleiten, in Zukunft unsichtbar, aber in unseren Herzen gegenwärtig.

Unser Mitgefühl gilt ihrem Ehemann und ihren Familienangehörigen.

Dr. Franz-Joseph Huainigg, stellvertretend für den Vorstand, die Jury und das Ohrenschmaus Team

Erich Mühsam *Der Tote*

Filed under: Uncategorized — nagl @ 10:01

Dieses Gedicht ist unter https://www.muehsam.de/appl/leseproben.php unter Sammlung zu finden.

Der Tote

War’s ein Traum? Ist’s wahr? – Was macht’s!
Bilder ziehn und fliegen.
Einen Toten sah ich nachts
auf der Bahre liegen.
Schlug die Augen nicht mehr auf,
hielt den Mund geschlossen
und ließ doch den Worten Lauf,
die im Kreis zerflossen:
Schreiner, füge mir den Sarg
aus sechs starken Brettern.
Wer das Herz in Schlummer barg,
trotzt nicht mehr den Wettern.
Wer am Wege niederfiel,
müde und verlitten,
braucht, daß er ihn leit zum Ziel,
keinen Gott zu bitten.
Wem die Sonne nicht mehr scheint,
kann die Liebe missen.
Wieviel Trauer um ihn weint,
braucht er nicht zu wissen.
Himmel – Hölle, Dunkel – Licht,
heitrer oder trüber –
Tote unterscheiden nicht.
Lust und Leid: vorüber!
Schreiner, richte mir die Truh
aus sechs starken Brettern.
In den Grabblock meißle du,
Steinmetz, diese Lettern:
Menschen, laßt die Toten ruhn,
euer ist das Leben.
Jeder hat genug zu tun,
Arm und Blick zu heben.
Laßt die Toten! Sie sind frei
im durchnäßten Sande.
Euch entringt der Sklaverei!
Euch der Not und Schande!
War ein Kampf des Lebens wert,
spart dem Tod die Spende –
aber nehmt des Toten Schwert!
Führt den Kampf zu Ende!
Kämpft, o kämpft, und nützt die Zeit
zu der Menschheit Glücke!
Fällt ein Mann, so steht bereit:
Vorwärts! Schließt die Lücke!
Wollt ihr denen Gutes tun,
die der Tod getroffen,
Menschen, laßt die Toten ruhn
und erfüllt ihr Hoffen!

Bert Brecht *An die Nachgeborenen*

Filed under: Uncategorized — nagl @ 10:00

An die Nachgeborenen

I

Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist.
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?

Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich sattzuessen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren.)

Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.

Ich wäre gerne auch weise.
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!

II

In die Städte kam ich zur Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legte ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit.
Die Sprache verriet mich dem Schlächter.
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

III

Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.

Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.

Dabei wissen wir doch:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.

Ihr aber, wenn es so weit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unserer
Mit Nachsicht.

Bertolt Brecht

Sterbebild

Filed under: Uncategorized — nagl @ 10:00

2024-04-04

In stiller Trauer

Filed under: Uncategorized — nagl @ 08:24

Eva ist gestorben, und ich tue mir sehr schwer damit, diesen Verlust zu verarbeiten.

Wer immer Fragen dazu hat – wie das passieren konnte, was da abgelaufen ist etc., möge mir eine Mail

an

alfrednagl@fastmail.fm

(mit Telefonnummer) schicken, ich rufe gerne zurück und erzähle.

Das Begräbnis ist in einer Woche, wer immer kommen möchte, ist dazu eingeladen.

2024-03-13

Kaffee bei Erilka Brunngraber

Filed under: Uncategorized — jancak @ 14:55
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