Literaturgefluester

2008-11-29

Heimspiel

Filed under: Uncategorized — jancak @ 21:44

Dieses Wochenende bin ich in Wien geblieben, da Alfred zu einem Geburtstagsfest wollte und ich versuche mit der „Radiosonate“ fertig zu werden.
Vielleicht sollte ich etwas über meine Schreibweise erzählen, angedeutet habe ich schon einiges. Ich bin eine schnelle Schreiberin. In ca. sechs Wochen habe ich den Rohentwurf fertig, ein- bis zwei Monate vorher sammle ich meist schon Material, während ich am vorigen Text arbeite. Dann kommt das Korrigieren, das heißt, ich gehe den Text solange durch, bis ich keine Fehler finde. Am Inhalt ändert sich nur wenig. Es kommen aber einige Seiten weg.
Ich bin jetzt in der Endphase, es geht nur mehr um Kleinigkeiten, aber bis ich zufrieden bin, dauert es erfahrungsgemäß lange. Den Vorstellungstext hab ich schon geschrieben. Ich ersuche manchmal auch Kollegen darum. Es geht aber schneller, wenn ich es selber mache und es ist dann auch so, wie ich es will. Allerdings ist ein Kollegenname immer eine Werbung und so suche ich schon ein bißchen herum.
Das Titelfoto müssen wir noch machen. Bei den letzten Büchern hat mir die Anna die Graphik gemacht. Diesmal denke ich, nehme ich wieder einen Bücherstoß oder eine Bücherschachtel, geht es ja um drei Schachteln Bücher, die Elsa Eisenstein, eine der Protagonistinnen, im Hausflur findet, als sie von der Silvesterparty nach Hause kommt.
Wenn ich mit dem Korrigieren fertig bin, bekommt der Alfred den Text, der ihn auf Rechtschreibfehler ausbessert und fertig macht für die Druckerei.
So sind wir bei den letzten siebzehn Büchern vorgegangen. Fünf sind bei Digi-Buch bzw. Melzer, elf bei Novum, das letzte bei Digitaldruck.at herausgekommen.
Ich bin damit auch zufrieden, obwohl es schon Nachteile hat, so kommt man beispielsweise nicht auf die Buchprämienliste und auch bei Ö 1 ist es schwer, obwohl ich Edith Ulla Gasser meistens ein Belegexemplar schicke, aber es gibt da Vorurteile. Bei den Textvorstellungen der alten Schmiede ist es kein Problem. Und so habe ich mir wieder vorgenommen, den Text an einen Verlag zu schicken, obwohl ich es seit „Tauben füttern“ nicht mehr probiert habe und eigentlich auch skeptisch bin, ob es wirklich etwas bringt.
Heute also ein ruhiger Tag, den ich mit Text und Laptop verbracht habe.
Das BMUKK hat die Briefe an die Prämiengewinner offenbar schon ausgeschickt, denn es haben sich zwei Kollegen bei mir bedankt. Peinlich nur, daß ich beide nicht auf der Liste meiner Erstvorschläge hatte.
Und Cornelia Travnicek hat sich auf ihren Blog auch schon über die Autorenprämie gefreut, dabei ist, wie sie schreibt, da sie sich gerade in einem Supermarkt befand, die Milch auf den Boden gefallen und die Salatsauce wurde vergessen.
Nun ja, Preise sind wichtig und Dietmar Füssel, auf dessen Gewinnspielseite ich gestern natürlich schauen mußte, hat auch einen Preis gewonnen, nämlich den vierten Sangerhäuser Literaturpreis für seine Kurzgeschichte „Skinhead“, die ich noch lesen muß und bei mir sind vor ein paar Tagen die Fahnen bzw. die PDF-Datei für die Volksstimmeanthologie „1918-1938-1968-2008 – Aus dem Bilanzbuch des 20. Jahhunderts“ angekommen, das noch vor Weihnachten bei „Globus“ erscheinen soll und noch etwas gibt es zum Thema Lesen zu vermelden.
Nämlich Elke Heidenreich, die ja mit dem ZDF Schwierigkeiten hatte, ist mit ihrer Sendung „Lesen“ jetzt im Internet zu finden: www.litcolony.de und ich habe es mir gleich angesehen.
Es passt zu dem Ex-Libris-Spezial, das ich vorgestern im Literaturhaus hörte und das am 8. Dezember in Ö1 ausgestrahlt wird, bzw. zu Jochen Jungs kritischen Anmerkungen, der der Meinung ist, daß die Literatur kein Spektakel, sondern Leser braucht.
Elke Heidenreich hat jedenfalls, wie sie in ihrer schnellen Sprechweise anmerkte, sehr komische Bücher vorgestellt, Tilmann Rammstedts „Der Kaiser von China“ und Alina Bronskys „Scherbenpark“, die ich beide in meinem Badezimmer habe und nur noch lesen muß und dann noch ein Buch, in dem ein Vater seinem Sohn vorliest, dabei aber nur die spannensten Stellen auswählt, damit dem Kind nicht langweilig wird.
Nun ja, so soll das Lesen doch nicht sein oder geht es nicht anders?

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