Jetzt geht es in das neue Jahr, für das ich in Zeiten des literarischen Umbruchs viele Pläne habe und 2013, ich liebe diese Zahl und wundere mich nur, daß es nicht irgendwelche Verhüllungsaktionen, wie in den Hotels, 2012 b oder 2014 a, beispielsweise gibt oder diesbezügliche Schreckartikel.
Aber die Welt ist schon am 21. Dezember nicht untergegangen, nur mein Schwiegervater gestorben, der übermorgen sein Begräbnis hat und 2013 werde ich im November sechzig, feiere im Mai mein vierzigjähriges Maturajubiläum und damit auch vierzig Jahre Schreiben, denn ich glaube, ich habe zwar schon meiner Volksschullehrerin erklärt, daß ich später schreiben werde, bzw ihr meine Geschichten gezeigt, die ich am Wochenende geschrieben habe, aber irgendwann, um 1971 kam mir die Idee, daß ich nach meiner Matura Psychologie studieren und literarisch tätig sein werde.
Das habe ich in den hochexperimentellen Zeiten eines Gert Jonke und Ernst Jandls, als sich die GAV gerade als Protest gegen den konservativen PEN, mit seinen unverbesserlichen Nachkriegsliteraten, gegründet hat, getan und war gleich ein wenig ratlos, denn wie Jonke und Jandl wollte ich eigentlich nicht schreiben, sondern schon damals eher realistisch. Da war zwar auch der Michael Scharang mit seinem „Charly Tractor“, Gernot Wolfsgruber mit seinen „Herrenjahren“, Franz Innerhofer etc und die Zeitschrift „Wespennest“ hat sich auch irgenwann gegründet, aber das hat mir nicht geholfen, so daß ich, bis mich die Monika Jensen in den Arbeitskreis schreibender Frauen brachte, das war schon Ende siebzig ziemlich allein gewesen bin.
Aber damals schon geschrieben und geschrieben, als die ersten Schreibblockaden überwunden waren und so wird es 2013 auch noch ein anderes Jubiläum, nämlich dreißig selbstgemachte Bücher, geben, da ich für meine Texte, die ich ja mehr oder weniger patschert herumgeschickt habe, keinen Verlag gefunden habe, außer für die „Hierarchien“, die Jack Unterweger Anfang Neunzig in der Edition Wortbrücke herausbrachte.
Dann gabs noch einen Versuch mit der Valerie Szabo, der Elfriede Haslehner und der Hilde Langthaler, alles Arbeitskreisfrauen für ein „Vierfrauenbuch“, aus dem Arbeitskreis Buch „Gewalt gegen Frauen – Frauen gegen Gewalt“, das schon als Manuskript fertig war und bei „Frischfleisch“ erscheinen sollte, ist auch nichts geworden und für das „Vierfrauenbuch“ wollte Johannes Diethart von jeder von uns, die Valerie war inzwischen verstorben, ich glaube, zehntausend Schilling haben.
Da habe ich „nein“ gesagt, obwohl ich schon bei den „Hierarchien“ im BUMUK um einen Zuschuß angesucht hatte, um es selbst zu machen, bevor es dann Jack Unterweger, dem ich das schrieb, herausbrachte. War also immer schon ziemlich fortschrittlich, habe aber noch bis zur Jahrtausendwende herumgeschickt und herumgeschickt, bis mir der Alfred die „Wiener Verhältnisse“ zum Geburtstag schenkte, ich dachte „Wow, so schön, so schnell, so billig!“, bin am ignoranten Literaturbetrieb aber ordentlich abgeblitzt, denn „Eigenverlag, nein das wollen wir nicht!“
Ich habe aber unentwegt weitergemacht, aus Trotz ohne ISBN-Nummer, fünf Bücher bei Digi-Buch, das später vom Melzer übernommen wurde, der in Konkurs ging, dann habe ich auf der Buchwoche bei „Novum“ angefragt, ob sie es mir drucken, ich war schon immer ein bißerl patschert, aber zwölf sehr schöne Bücher von dort bekommen, obwohl sie irgendwie verkehrt gebunden waren und immer teuer wurden und bis jetzt schon elf beim digiataldruck.at, die leider alle bei meinem Wikipediaeintrag fehlen, ich kann aber zu meiner Bücherliste verlinken und drei weitere „Kerstins Achterln“, „Beim Sterben sollte man alleine sein“ , sowie das „Literaturgeflüster-Texte-Buch“ sind in Aussicht. Das heißt, daß das „Nanowrimonovel“, dann das dreißigste Buch, das jetzt Indie heißt, werden wird und eigentlich ein großes Fest verlangt.
Ein Gewinnspiel mit dreißig Fragen zu meinen dreißig Büchern und die ersten dreißig gewinnen je eins davon. Ich weiß, ich habe nicht soviele Kommentierer und Gewinnspielteilnehmer, gefeiert sollte aber trotzdem werden, was schätzungsweise wahrscheinlich im Frühling, im Mai oder Juni, je nachdem wie schnell der Alfred mit dem PDF machen ist, passieren wird und kommt dann schon das nächste Jubiläum, in das man dieses integrieren könnte, nämlich fünf Jahre Literaturgeflüster, denn die Technik ist mir hold gewesen. Ich bin ja irgendwann im Herbst 1973 in die Oper, wie ich das damals regelmäßig machte, in den „Freischütz“ gegangen und habe mich dabei gefragt, wie das mit meinen Schreiben werden wird?
Und es ist etwas daraus geworden, beispielsweise die erwähnten dreißig Indie-Bücher und fünf Jahre Bloggen, denn die Technik macht das möglich, während ich bezüglich Literaturbetrieb nicht so erfolgreich war, aber die Realität hat die, die „Eigenverlag wollen wir nicht, da kannst du nicht bei uns lesen!“, schreien, eingeholt, denn jetzt gibts ja die Indiebücher und die Selfpublisher und bei Amazon kann jeder sein E-Book selber machen und das wird auch getan und angeblich gelesen.
Also kann ich meinen Komplex von wegen nicht erfolgreich, 2013 beerdigen und weitermachen, wie bisher. Die dreißig Bücher feiern und es wird ein solches Gewinnspiel geben, auch wenn sich niemand meldet. Danach das Literaturgeflüster-Texte-Buch mit dem fünf Jahresjubiläum feiern, beziehungsweise das Jubiläum mit den Buch, da wirds zum diesbezüglichen Blogartikel für die ersten fünf Kommentierer, je ein Literaturgeflüster-Texte-Buch geben, wenn es das schon gibt, aber ich bin schon dabei, den Text zu korrigieren, so daß ich da zuversichtlich bin. Denn das passt ja gut zum Jubiläumsjahr und zum sechzigsten Geburtstag gibt es ein Fest mit sechzig Minuten Eva Jancak – Lesung aus den dreißig Büchern, die kann ich dann, beziehungsweise, die, die noch nicht vergriffen sind, an meine Festbesucher verlosen oder jeden einen Gutschein für ein solches geben und neue Pläne für das neue Schreiben gibt es auch.
Ich bin ja wirklich enorm produktiv, obwohl ich eigentlich nicht manisch bin. Da ist als nächstes das „Dreizehn Kapitel“-Buch geplant, ein Roman der aus dreizehn Kapiteln besteht, die sich reigenartig aneinanderreihen.
Ein paar Ideen habe ich heute schon dafür aufgeschrieben, bzw. von meinem „Fünf Stunden schreiben“- Schreiberlebnis nach Hause gebracht und dann gibt es noch die Idee für einen Adventkalender, den ich entweder beim nächsten Nanowrimo oder im Dezember schreiben werde.
Jeden Tag ein Kapitel der „Weihnachtsfrau“, das ist eine arbeitslose Germanistin, die sich als „Weihnachtsfrau“ prekär beim Kaufhaus Gerngroß verdingt und dann noch Troubles mit den Kindern ihrer Schwester hat.
Man kann auch beide Idee kombinieren, mal sehen, das weiß ich noch nicht so genau, wie sich das ausgeht, bis dahin ist ja noch sehr viel Zeit und wenn ich alle vierundzwanzig Kapitel habe, kann ich ein E-Book daraus machen und das für die nächsten Jahre jeweils in meinen Blog einstellen.
Ideen, Ideen, Ideen und auf jede läßt sich anstoßen, so gesehen wird 2013 ein produktives Jahr und eine Einladung als Spezial Guest bei Franz Blahas „Schreibinteressen“ habe ich auch schon bekommen.
Da werde ich am 14. Februar auftreten.
Zum Lesen wird es höchstwahrscheinlich auch viel geben, da wartet schon die aufgefüllte 2013 Leseliste auf mich, die aber noch Platz für je ein neues Buch pro Woche und wenn es das geben sollte, für je zehn Rezensionsexemplare im Frühling und im Herbst haben wird und, daß es die auch bald als E-Books geben wird, habe ich schon im letzten Sommer ausprobiert.
Ich freue mich also auf das Lesen und das Schreiben 2013 und habe, wie man sieht vor, die Kehrtwende zu nutzen und selbstbewußter aufzutreten. Ich schreibe 2013 seit mindestens vierzig Jahren literarisch und das mit einer unermüdlichen Konsequenz und enormen Output und wenn das außer mir niemand merkt, kann ich es nicht ändern, die Bücher sind aber trotzdem da!
2013-01-01
Ins Jubiläumsjahr
2 Kommentare »
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täusche ich mich oder hast du das in der wikipedia korigiert? es sind jetzt einige dort wohl angeführt. alles liebe ilse
Kommentar von ilse — 2013-01-31 @ 23:27 |
Leider ja, denn es gibt ja schon elf Digitaldruckbücher und da waren schon einige drinnen, die mir dann herausgestrichen wurden. Ich habe sogar Gerhard Ruis bemüht zu vermitteln, dem das aber auch nicht gelungen ist. Vielen Dank fürs Lesen und für den Kommentar.
Kommentar von Eva Jancak — 2013-02-01 @ 00:13 |