Literaturgefluester

2013-08-22

Garou

Filed under: Uncategorized — jancak @ 16:49

In „Glennkill“ einem „Schafskrimi“ mit dem die 1975 geborene Psychologin Leonie Swann gleich auf die Bestsellerliste kam, habe ich mich vor ein paar Jahren ein bißchen eingelesen, als ich beim „Libro“, glaube ich, in der Gesslgasse auf die Edith Brocza wartete, um mit ihr zum Sommerfest nach Kalksburg, das es auch nicht mehr gibt, hinauszugehen.
Irgendwie habe ich das geschäftige Treiben der Schafe, denen da der Schäfer ermordet wird, nicht ganz verstanden, weil ich immer auf die Straße sah, um die Edith nicht zu verfehlen und als ich im Mai zur Muttertagsfeier auf den Loquaiplatz wollte, gab den Nachfolger „Garou“, ein „Schaf-Thriller“ wie auf dem Titelblatt steht, gleich zweimal im „Wortschatz“ und schließt ein bißchen die Sommerlektüre meiner heurigen Sommerfrische ab.
Wie es war? Viel harmloser natürlich, als die von Sebastian Fitzek gestalteten Thriller, der vorigen Woche, aber auch ein bißchen verwirrend und nicht sehr einfach zu verstehen, wird die Geschichte ja aus der Perspektive von Schafen erzählt und lebt von dem Vorurteil, daß die ja dumm sind, also sehr viel mißverstehen, ein Handy „Sprechgerät“ nennen, mit einem Auto sprechen, das sie irgendwohin bringen soll und ihm daher allerhand versprechen, etc.
Auf den ersten Seiten wird man in das Personeninventar und damit auch in die Schafherde eingeführt. Da gibt es die Detektivin Miss Marple, das Gedächtnisschaf Mopple, Othello, den Leihammel, seinen Vorgänger Sir Ritchfield, Zora, Heide, Cloude und viele mehr.
Es gibt auch eine Ziegenherde und Rebecca, die schöne Schäferin, die mit ihrer Mutter in ihrem Schäferwagen lebt und sie ist mit den Schafen aus Irland ins Winterquartier nach Frankreich gekommen. Die Geschichte spielt also im Schnee und sie spielt vor einem Schloß, wo Rebecca immer duschen geht und die Verwalterin hat ihnen das Kommen ermöglicht.
Dann ist gleich sehr viel los, denn es gibt einen Wehrwolf, den „Garou“, der Rehe und auch Schafe jagt. So hatte er es vor ein paar Jahren auf die Vorgänger Schafherde abgesehen und die Geschichte beginnt, daß sich die Schafe vor dem Garou schützen wollen und daher flüchten, suchen und sehr viele Ideen haben, von denen Miss Marple meistens behauptet „Da stimmt etwas nicht!“
Das, was nicht stimmt ist, daß sich der Wehrwolf in Menschenkleidern versteckt und nicht echt ist und zwei Spaziergänger, die im Schloß wohnen gibt es auch. Das Schloß war früher eine Nervenklinik und einen der Patienten, Zach, der sich für einen Geheimagenten hält, gibt es immer noch.
Der alte Nervenarzt und Schloßbesitzer, war auch ein bißchen verrückt und sein Sohn ist Schönheitschirurg und Spezialist für Gesichter.
So wimmelt es von Silberpapieren, seine Visitenkarten, mit denen die Schafe sich auch vor dem Garopu schützen wollen. Sie fressen aus diesen Grund auch Tarotkarten, denn Rebeccas Mutter Spezialität ist diese zu legen und die Zukunft vorauszusagen.
Nach und nach stellt sich heraus, daß der Schloßherr von den Schafen „Häher“ genannt, einem Gangsterboß ein neues Gesicht machen soll und nachher von den Spaziergängern natürlich beseitigt, damit er nichts verraten kann.
Ein paar andere Nebenhandlungen und Tote gibt es auch noch, bis sich zum Schluß alles aufklärt, die Schafe in ein neues Quartier übersiedeln und zufrieden sind.
Für mich vielleicht nicht die richtige Art von Lektüre, obwohl ich ja angeblich einen sehr naiven Geschmack habe, aber offenbar ein Hit geworden, denn als ich nachgooglete, bin ich auf eine ganze Reihe Nachfolgerbücher, wie „Gänse- oder Schweinekrimis“ gestoßen und über Leonie Swann, was ein Pseudonym ist, kann man erfahren, daß „Garou“ ein bißchen später, als geplant erschienen ist, weil die Schafe im Schreibprozeß ein Eigenleben entwickelten und eine Ausbildung oder ein Praktikum als Schäferin hat sie auch gemacht.

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