Literaturgefluester

2021-07-31

Marktbesuch und Einkaufen in St. Pölten

Filed under: Alltagsgeplauder — jancak @ 20:34
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Es ist Sommer, Sommerfrischenhalbzeit, der Urlaub bzw. die zwei Wochenenden in der Dietrich Kittner-Stiftung ist vorbe,das Rohkonzept von „Wo wir waren“, befindet sich in der Korrigierphase die mehr oder weniger schleppend vor sich geht. Besonders begeistert bin ich nicht, da hat mir wohl der liebe Uli mit seinem em ewigen „Sie können nicht schreiben, sind langweilig und unverständlich!“, zugesetzt, obwohl, ich schreibe es wieder, eigentlich recht gut Bescheid zu wissen glaube, was ich kann und was nicht. Aber Kritik ist wohl auch ein wichtiges Tool und wenn dann das positive Feedback fehlt-.

Nun gut, die, die mich kennen, wissen,daßich auch konsequent und beharrlich genug bin, trotzdem diszipliiert weiterzumachen und es ist ja auch viel Abwechslung dabei und das, was mir im Juni so eigentlich vorschwebte, daß ich in meinen Harlander Wochenenden mit dem Rad zu dem Rastplatz in Wilhelmsburg mit meinem Notizbuch fahren und dort beobachten und Skizzenschreiben ist insofern flachgefallen, da ich ja schon mit dem Rohkonzept fertig war und das Korrigieren ist vielleicht auch nicht besonders lustig. Ich bin gerade beim Szene für Szene durchgehen. Da brauche ich bestimmte Umstände, nämlich einen Drucker in der Nähe dazu und dann denke ich irgendwie, daß mit dem Gang durch den Feminismus, der mir ja vorschwebte, ist irgendwie zu wenig ausgearbeitet und das Ganze wieder sehr kurz. Trotzdem habe ich schon Ideen für das Nächste, was vielleicht eine Fortsetzung, der „Hundert Seiten“ ist. Zumindestens wird da die Lotte Füchsel, die Hauptprotagonistin sein und vielleicht gibt es demnöchst auch ein paar Lotte Füchse-lSchmankerln, obwohl ich mit dem Schreiben vielleicht an den „Nanowrimo“ denke, wenn ich mit dem Korrigieren bin und da ist noch genug zu tun.

Sommerfrischenhalbzeit und der Juli war ja sehr intensiv. Sommerliches Mittagessen bei der Ruth, Geburtstag der Schwiegermutter, die zwei steirischen Wochenenden und jetzt geht es bis Mitte oder Ende des Monats weiter mit den Harland-Wochen3enden, denn da fahren wir ja am Donnerstag nach den O- Tönen nach Harland und jetzt habe ich wieder Zeit am Freitag beispielsweise mit dem Rad nach Wilhelmsburg zu den schon erwähnten Rastplatz zu fahren. Am Samstag Markt und da wenn möglich die Doris Kloimstein treffen. Am Markt geht es seit die Masken gefallen sind, hoch her und heute war es besonders schick, weil sowas wie ein Marktfest. Es gab Tische mit Sitzbänken ohne 3G und Cevapcici beziehungsweise andere Schmankerl und dann hat mir die Doris, schaut her, auch schon das im „Skriptoirium“ im Stift Seitenstetten entstandenen Texte in einer Anthologie mitgebracht ,dieich demnächst lesen werden.

Hurrah, hurrah, es gibt wieder eine Publikation und ein Beglegexemplar von mir und das „Volksstimmefest“ wird es auch geben. Mehr weiß ich darüber aber nicht, weil neue Veranstalter und ein neues Konzept und obwohl, die Zahlen wegen der berühmten Delta-Variante steigen und die Losung im OE24, impfen, impfen, impfen heißt, ist die Maskenpflicht in den Nonfood-Geschäften mit Ausnahme von Wien vorige Woche weggefallen. Darüber habeich schon berichtet bzw. in Bad Radkersburg die Geschäfte gestürmt. Mir Büroklammern, Schellhefter, ein Shirt und ein sommerliches Kleid gekauft und mit der Anna ausgemacht am Montag mit ihr und der kleinen Lia in St. Pölten auf Einkaufstour zugeben.

Das wäre es dann eigentlich schon, denn ich habe ja ohnehin einen ganzen Stoß T-Shirts, die ich kaum trage. Aber der Alfred, der ja immer gerne die Hundertmarks einladen will hat sich von seinem Tischler eine Bettbank machen lassen und die bisherige Sitzgarnitur hinausgeschmissen. Die Bank is tam Mittwoch, glaube ich, gekommen, hat aber keine Polster. So sind wir heute, als wir uns von der Doris verabschiedet haben, die mir noch die recht traurige News überbrachte, daß der St. Pöltner Lokaldichter Manfred Wieninger, ich glaube, mit achtundfünfzig Jahren gestorben ist, zu der „Grünen Erde“ gegangen und haben die Polster bestellt. Den Tisch, den wir auch noch brauchen, haben wir vergessen, können das aber auch nächste Woche machen. Denn es gibt ja noch ein Monat Sommerfrischenwochenende oder fast, denn Ende des Monats will der Alfred mit dem Karli nach Albanien reisen und nächste Woche hat er Geburtstag. Es ist derSechsundsechzigste, also eine sehr schöne zahl und da lade ich ihm ja immer zum Essen ein. Oft warenwir da im Ausland, in Estland oder in der Schweiz beispielsweise.Voriges Jahr sind wir zum Vincent Pauli gegangen. Aber heuer fällt das ja flach. Die Rudolfshöhe wo es ein Takeawaangebot gibt, ist in Urlaub. Die Radlerschenke bleibt und da könnten wir am Freitag hinfahren, weil ja am Samstag Markt und am Sonntag will der Alfred ein Grillfest machen, hat da aber noch fast niemanden eingeladen und die Anna, die ich dazu einladen würde, hat am Freitag keine Zeit und hat den Markt vorgeschlagen.

„Ein Würst loder einen Burger zum Geburtstagsessen?“, habe ich gefragt. Man sieht die Corona-Regeln sind schon ganz schön einschränkend.

„Du kannst ihm ja eine Kerze draufstecken!“,hat sie ungerührt geantwortet „Und danach essen wir ein Eis!“

Wenn es das heutige Marktangebot geben würde, wäre das kein Problem, denn da hat es noch gegrillten Käse, Lungenbratenspieß und einiges anderes gegeben. Aber das gibt es nur alle heiligen Zeiten und nächste Woche wahrscheinlich nicht. Mal sehen. Kaffee und Kuchen gibt es auch und es ist ja lustig sich zum Einkaufen nach Bad Radkersburg oder St.Pölten begeben zu müßen. Aber möglich. OE24 hat vor ein paar Wochen auch ein paar Passanten gefragt, wie sie das finden? Die Meisten finden die Regeln immer gut.

„Wenn es sein muß!“, wie sie sagen. Einer war aber dabei,der nichts davon hielt.

„Was werden Sie machen?“, hat die Reporterin ihn gefragt.

„In die Schopping City Süd fahren!“, war die Antwort.

Die ist mir zu weit, obwohl der Alfred schon einen Besuch bei IKEA vorgeschlagen hat, als wir am Montag von derSteiermark kommend, daran vorbei gefahren sind. Den oder einen Kleinen davon gibt es im Traisencenter auch. Dorthin könnte ich also auch radeln. Habe aber eigentlich alle Servietten und was ich sonst so brauchen könnte zu Hause und die „Seedose“ fällt ja wegen der 3G-Regeln aus. Das heißt, stimmt nicht so ganz. Ein Eis könnte ich mir da kaufen und die haben ein sehr gutes „Greißlereis“ und morgen gibt es auch einen Grill undkeine Rudolfshöhe, weil da ja Erstens Urlaub und Zweitens will die Anna uns die Lia bringen, weil sie das Autofahren wieder üben will, das sie ja seit der Zeit,wo sie gleich nach ihrer Matura den Führenschein machte, nicht mehr praktizierte.

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2021-07-30

O-Töne mit Olga Flor und Renate Silberer

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 00:33
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Alexandra Millner, Renate Silberer

Alexandra Millner, Renate Silberer

Renate Silberer

Renate Silberer

Alexandra Millner moderierte, glaube ich, zum ersten Mal die O-Töne, Ljuba Arnautovic habe ich wiedergesehen und einen Hund, der diesmal,nachdem Petra Eckart,die diesmal eröffnete herbeigeholt wurde, hineindurfte, und am Schluß, um es schon vorweg zu nehmen laut bellte, gab es auch.

Während ich schon Hannos Millesis „Der Charme der langen Wege“, wo es um einen tauben Geräuschmacher geht, lese, gab es diesen Donnerstag etwas halb Bekanntes bei den O-Tönen, nämlich das Debut der Renate Silberer, das ich wie ihren Erzählband schon gelesen habe,“Kremayr und Scheriau“, deren Herbstvorschau, ich diesmal fast versäumt habe, macht es möglich und Olga Flors „Morituri“, davon habe ich schon bei der letzten oder vorletzten „Wienreihe“ etwas gehört.

Wieder einen“Hugo“ trinken, das erlaubte 3 G-lose Sommervergnügen, könnte man so sagen und Renate Silberers Lesung über den aussteigend wollenden Seminarleiter im „Hotel Weitblick“ und das Buch, der Johanna Haarer, hat mir diesmal fast besser gefallen, als, damals, als ich es gelesen habe.

Olga Flor, die eine auffällige grüne Kopfbedeckung und eineSonnenbrille aufgesetzt hatte, hat das, glaube ich, auch getan, denn sie eröffnete ihre Lesung mit ihrem Entsetzen, daß ihr Vater, heute sechsundachtzig, offenbar unter diesem Buch aufgewachsen ist, nicht verstanden hat, daß sie ihre Kinder nicht die ersten vierundzwanzig Stunden ihres Lebens in ein dunkles Zimmer legte.

Ich habe das Buch gelesen, weil es meine Mutter wohl für meine 1942 geborene Schwester gekauft oder bekommen hat und, die, glaube ich, trotzdem in kein dunkles Zimmer legte und als ich 1984 mit der kleinen Anna im Haus am Almweg war, habe ich das Buch gelesen und die damaligen Erziehungsmethoden mit den heutigen verglichen. Ich habe auch einmal einen Film über die Haarer Tochter gesehen, die unter der Erziehung ihrer strengen Mutter sehr gelitten hat. Meine Schwester und meine Cousinen wurden, glaube ich, trotzdem halbwegs normal erzogen und ich habe bei Olga Fors Empörung ein wenig an die heutige Situation denken müßen, wo alle geimpft oder getestet und das Registrationsblatt ausfüllen müssen und Olga Flors „Morituri“ ist wieder sehr kompliziert, so daß ich immer noch nocht so genau weiß, worum es dabei geht.

Alexandra Millner zählte alle bisher erschienen For-Bücher auf. Morituri ist, glaube ich, das siebente.

„Klartraum“ das auf der öst-BP -Liste stand, habe ich, gelesen. Es wurde auch auf den O-Tönen vorgestellt. „Ich in gelb“ auch“. Die „Kollateralschäden“ sind, glaube ich, auf der dBp gestanden.

„Die Königin ist tot“, habe ich in der Hauptbücherei gehört, bin also fast eine Olga Flor Spezialistin, die ja auch die erste „Veza-Canetti -Preisträgerin“ war, finde sie aber eigentlich gar nicht so sozalkritisch, wie Alexandrea Millnersie zu halten scheint. Dazu ist sie mir zu theoretisch und ich verstehe unter Realismus wohl etwas anderes.

Alexandra Millner, Olga Flor

Alexandra Millner, Olga Flor

Olga Flor

Olga Flor

Es gab zwei Leseblöcke und ein Gespräch dazwischen, das mir die Handlung auch nicht viel näher brachte, obwohl Olga Flor sehr gesprächig war und viel erklärte, beispielsweise, warum sie am Abend eine Sonnenbrille trug. Es geht um einen Maximilian habe ich mitbekommen, der irgendwo am Land ausgestiegen ist. Dort gibt es ein Moor und Olga Flor behauptete, daß man in diesen nicht versinken kann und darunter eine unterirdische Klinik in der irgendwelche meidizinische Experimente, über die Olga Flor auch sehr viel erzählte, durchgeführt wurden.

Wie schon geschrieben, sehr kompliziert und jetzt bin ich wieder gespannt, ob und auf welche Buchpreisliste sie kommen wird und nächste Woche, kann ich schon verraten, wird Hanno Millesi, dessen Buch ich dann schon gelesen habe, präsentiert werden und eine mir bisher unbekannte Debutantin.

Ich bin gespannt und es war wieder ein schöner Sommerabend und eine gute Stimmung mit fast neuer Normalität.

2021-07-29

Aussichten

Filed under: Bücher,Uncategorized — jancak @ 00:23
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Gedichte 2020-2021. Ich bin ja keine dieGedichte schreibt, lese aber gelegentlich welche und gehe auch regelmäßig zu den Tagen der Lyrik, den LyrikFestivals etcetera und jetzt das dritte Buch und der zweite Gedichtband in diesem Jahr, des 1939 in Haslach geborenen Peter Paul Wiplinger, bei dessen achtzigen Geburtstagsfest ich war und der mir seit einiger Zeit so getreulich mit handschriftlicher Beilage, seine Werke schickt und ich muß schreiben, wieder eine Überraschung, habe ich bei den Nominierten des Leipziger Buchpreises mein Lieblingsprosabuch gefunden, dann ist das der beste Gedichtband den ich seit langen gelesen habe, obwohl ich mir ja erst gestern Lyrischen von Dirk Peterdorff vorgenommen habe und da ist es meist so, daß man schöne Sprache gedichtet dargeboten bekommt, „Poesie in gestiefelten Schuhen“ und vom Leben meist keine Spur, so daß man oft zweimal lesen muß, um die Gedankensprünge des Dichters zu erfassen.

Daß es auch anders gehen kann, hat der Zweiunaachtzigjährige eindrücklich bewiesen und thematisiert das auch selbst „Dichtung auf ihre Alltagstauglichkeit/ überprüfen dieses Satzfragment/ fiel mir dabei lächerlicherweise ein.“

Und das ist es, Peter Paul Wiplingers Gedichte sprechen von Krankheit, von der Angst vor dem Tod, etcetera und er stellt auch gleich die Frage vom „Regelwerk“ der Kunst, etwas was ich meinen kritischen Freund Uli ins Gedächtnis legen will: „solch klugscheißersprüche darf man/ in einem Gedicht nicht verwenden/ sagst du und ich entgegne/ wer zum teufel stellt denn/ solche regeln auf und verbietet mir/ klugscheißersprüche in einem gedicht/ zu verwenden / – na ja sagst du noch von deinem krebs/ solltest du auch nicht sprechen/ jedenfalls nicht so offen und nicht im gedicht/darauf ich wütend und zugleich unsicher/ ich soll also das jetzt wichtigste in meinem leben/aus meinem schreiben ausklammern weil unfein/ ich soll diesen scheißkrebs und die scheißsprüche,/nicht so nennen wie ich das im wirklichen leben tue/ weil das dem regelwerk der ästhetik nicht entspricht/ weil die wahrheit nicht fein genug ist für die poesie/“

Nein, das ist es nicht, obwohl es wahrscheinlich viele Dichter bisher so taten, aber allzu zu privat und persönlich soll es natürlich auch nicht sein „es ist nicht so/daß ich nicht weine/ja natürlich bin ich/auch sentimental/ aber das ist meine/ privatangelgen heit/ das hat nichts verloren/ in einem gedicht“

Und da sind wir schon bei den Schreibanleitungen, wie man zum dichten kommt. Aber zurück zum Anfang zu den Gedichten, die zwischen 2020 und 2021 geschrieben wurden und dabei, glaube ich, alle persönliche Befindlichkeiten des Autors umfassen. Philosophie ist natürlich auch dabei, wenn es um die Lebensaussichten geht: „aussicht gibt es / keine mehr sagt er/ überall ist nur nebel /aber das hinaufsteigen / und das hinuntersteigen/ das lohnt sich/ denn das ist ein erlebnis“.

Da haben wir schom im ersten Gedicht den Sinn des Lebens lapidar zusammengefaßt und dann kommt die „Einberufung“ zur Krebsoperation ins AKH. Etwas was den Dichter sehr beschäftigt. Das Gespräch mit dem Professor und das Gespräch mit der Krankenschwester nachher, die sein Bett frisch überziehen soll und er zu schwach ist, ihr zu sagen, daß er das nicht merh braucht.

Die Angst vor dem Tod und dem Sterben kommt auch immer wieder vor und da würde ich Peter Paul Wiplinger gerne einen Satz mitgeben, den ich bei einem Vortrag von Professor Musalik einmal hörte, wo es um das Sterben ging.

„Wo wir sind, ist der tod nicht und wo der Tod ist, sind wir nicht!“

Also braucht man sicht da vor nicht fürchten, hat er gelautet. Lieber sein Leben genießen bis zu den letzten Stunden, so gut es geht. Einen Baum pflanzen, ein Gedicht schreiben. In diesem Fall viele schöne Gedichte, die ehrlich sind und keinem Regelwerk folgen müßen, würde ich empfehlen.

„ich bin jener/ der im 81. lebensjahr ist/ ich bin jener/ der krebs hat /ich bin jener/ der gedichte schreibt/ ich bin jener /der am liebsten einfach nur so dahinleben möchte /ich bin jener/ der weiß, daß alles einmal sein ende haben wird“

Das Thema Corona, das Peter Paul Wiplinger bedrohlicher, als ich zu erleben scheint, kommt auch natürlich vor:

„Corona 2020 Berichterstattung/ wirtschaft/wirtschaft/wirtschaft/kein Wort von/sterben sterben/sterben sterben/kein händehalten/in der todesstunde/15 minuten- abschied/ dann sterben/tox/welch erbärmliche/unmenschlichkeit“ und für mich zum erstenmal poetisch thematisiert, die Corona-Impfung:

„wir fahren mitder u1/nach der corona-impfung/von jenseits der donau heim/zum stephansplatz und dann/ mit der u3 zum rochusmarkt“

„TODESGEDANKEN“ sind es, die Peter paulWiplinger, manchmal quälen und sie in eindrucksvollen pragmatischen Sätze verpackt:

„ich ziehen meine/ schwarzen socken an und denke an den tod/ ich ziehe meine schwarze hose an/ und denke an den tod/ ich ziehe meine weißen bosxershorts an und denkeplötzlichach/ verdammt noch mal/war das leben schön/ wenn man sie auszog/

Da kann kam Peter Paul Wiplinger vielleicht auch verzieihen, daß er nach dem er im Krankenhaus den Besuch des Priesters verweigerte und man ihm stattdessen eine Psychologin schickte, bedauerte, daß sie „völlig unerotisch“ aussah und er dann dazu kommt es als „unsinnig“ zu empfinden, daß er sein Leben für den Nachlaß schön ordentlich in bene-ordner verpackte. Das muß sein denke, ich damit Spuren bleiben, damit man alles nachlesen kann, die ich, das im Blog, statt in Ordner mache und auch die Nationalbibliothek nicht anfrage, ob sie von mir vielleicht etwas haben will?

Sehr beeindrucken die „Aussichten des alten Dichters, der auch, wie schon erwähnt Schreibanleitungen gibt „entweder teilt mir das gedicht etwas neues mit oder eben nicht“ „eine einzige wortlkauberei/ ist das sagst du abfällig zu mir/ dashat doch mit einem gedicht/ nicht das geringste zu tun/“ und sehr viel Lebensweisheit bringt, manchmal etwas melancholisch ist und vielleicht auch trauig, so daß ich mit einem Liebesgedicht schließen will:

„ETWAS WIE LIEBE

wie ist mein herz so müd nach dir/ /verflogen ist die gier/ der jungen leidenschaft/ jetzt sitze ich verloren/ in meiner dunkehaft/ wie ist mein herz/ so müd nach dir/ im kerzenschein/ da bin ich dein /obwohl wir längst/verloren sind“

Also auch ein wenig melancholisch, obwohl Peter Paul Wiplinger, der sich in den diversen IGs auch sehr für seine Kollegen, vor allem für die aus Osteuropa einsetzte, auf ein langes erfülltes dichterisches Schaffen zurückblicken kann und ich mir auch noch viele schöne Gedichtbände von ihm wünsche.

Und schön finde ich auch noch ,daß Peter Paul Wiplinger „daß“ mit scharfen“ ß“schreibt.

2021-07-28

Unsere Spiele enden nicht

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:01
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Jetzt kommt etwas Lyrik aus dem „C. H. Beck-Verlag“, nämlich der neue Gedichtband des 1966 in Kiel geborenen Dirk von Petersdorff, der in Jena Professor für neue deutsche Literatur an der Friedrich Schiller-Universität ist und auch den „C. H. Beck-Gedichtekalender“herausgibt. 2006 hat er in Kagenfurt beim „Bachmann-Preis“ gelesen. Von da kenne ich seinen Namen und das kleine blaue Gedichtbändchen umfaßt auf vierundsiebzig Seiten Gedichte in vierAbteilungen oder Kapitel. Der Klappentext nennt sie „Kleine poetischen Studien der Verwandlung“. Ein eigenes Vor- oder Nachwort gibt es nicht. Harald Hartung von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat aber am Buchrücken „Dirk von Petersdorff ist ein Bote zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Er ist ein leichtfüßiger Poet. Er trägt geflügelte Schuhe“, geschrieben, was auch ganz schön poetisch ist.

Also hinein in die vier Abteilungen, die mit den „Familien“ beginnen und da geht es gleich „An eine Dreizehnjährige“, vielleicht eine Tochter deren „schimmelige Joghurtbecher und hartgewordenens Müsli“ er aus ihrem Zimmer räumt.

Bei“Brücken“ geht es um die „Alte Mutter“ die „jetzt ihre Brücke hinuntertappt/ mit der sinnlos vollgestopften Handtasche,/ Haare wie Algen, aufs dunkle Ufer zu -„

Bei der „Durchgeschnittenen Seite“ geht es dann um den Vater:

„Was ich brauchte, hat mir mein Vater aus der Stadt mitgebracht:“ und sehr beeindruckend:

„Franziska in Omas leeren Bungalow“

„im Garten noch das Windrad,/ rot und weiß, so kreisen die Gedanken,/ Schneeweißchen und Rosenrot,/ das Buch auf Omas Knien, ein Märchen/ wie der ausgeräumte Bungalow jetzt,/ nur ein Lippenstift an der Fußleiste-/

Franzi, kleines Schneeweißchen, wird bald/ in einer WG einen verzauberten Bären/ den Pelz shamponieren,/ denn das Rad der Widergeburt/ dreht sich, rot und weiß, verläuft,/ Korn mit Kirschgeschmack wäre gut,/ aberOma hatte höchstens Eierlikör-„

Es gibt ein Gedicht nach einem Bildvon August Macke

„Schwellen zum Leben, zum Tode, Abschiede und Ankünfte, alte und neue Liebe, die Gegenständie des Alltags und die der Pop-wie der Hochkultur, August Macke und das Skateboard“, schreibt der Klappentext und wir gehen weiter in den „Liebesmorgen“

„und zögernd wachgewühlt aus Kissen, Fellen,/ zurück sich wühlen in die Zeit der Wellen,/“

Ja bei Dirk von Petersdorff wird manchmal gereimt.

Und in der dritten Abteilung „An der Schleuse“ gibt es eine „Kurzbiografie“:

„“Neue Heimat“ hieß die Baugesellschaft/ meines Elternhauses. Am offenen Fenster/ zeige die Antenne des Tranistorradios/ auf die weiß ziehenden Wolkenberge./ In nebeligen Winternächten hörte man/ ein Schiffshorn klagen vom <kanal herüber,/ und die ganze Juninacht blieb/ ein schmaler Streifen Himmel hell.“

Dazu gibts eine „Ergänzung“:

„“Kork“, rief Christine, als wir in der Nordseestraße/ pfützenfroh in Gummistiefeln herumtollten – „Dirk“ ist am Anfang schwer auszusprechen.“

Die Abteilung vier , die „Mediationen“ sind der Nobelpreisträgerin Wislawa Szymborska“ gewidmet und enthalten relativ lange Texte.

So gibt es ein „Aufwachsen mit Vogelstimmen“ „Pinien“ und „Beim Olivenbaum“,“Eiche mit Efeu“ und vielleicht gar nicht so meditativ

„Deutsch lernen“

„Pass“, diesesWort kennt er schon/ zu gut, „Pass- Ersatz“,/,vieles kann man zusammen-/setzen im Deutschen.“

Und ich habe wieder einen interessanten Dichter kennengelernt und mich eingelesen in die Kurzform der Lyrik und dem, der von den „Spielen“ bzw. Gedichten noch nicht genug davon bekommen kann, kann ich außer dem Lesen des Buchs, noch verraten, das demnächst noch etwas von Peter Paul Wiplinger, dem unentwegten, kommen wird, der mir so getreulich seine in der „Edition Pen“ erschienenen Gedichtbände schickt.

2021-07-27

Aberleben

Filed under: Bücher — jancak @ 11:14
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Wieder eine Neuerschenung und ein Buch, das sowohl auf der deutschen, als auch auf der Schweizer Buchpreisliste stehen könnte,

„Aberleben“, des 1934 in Zollikon geborenen Adolf Muschg, von dem ich „Heimkehr nach Fukuschima“ gelesen habe und ich muß sagen, es ist wieder ein sehr kompliziertes Buch, eine Altherrenphantasie könnte man munken, den die alten Herren schreiben offenbar öfter und lieber über sich selbst, als die Frauen oder haben Protagonisten, die vor oder nach dem siebzigjährigen Geburtstag vor ihren Krembsdiagnosen und ihren Frauen fliehen und ein neues Leben oder Liebe finden.

Philip Roth und Martin Walser sind Meister darin, Adolf Muschg ebenso, aber der geht nicht nur in die Vergangenheit, beispielsweise ins Mittelalter oder zu Schillers Urururenkel zurück, sondern nach vorn und bindet, wie Ulrich Woelk, die Genderdebatte aber auch, hört her das Corona-Virus ein.

„Und wasdasVirus betrifft, fuhr Wohllebe fort, Epidemien hat es in der Geschichte der Menschheit immer gegeben. Und wie sie gekommen sind, sind sie auch wieder gegangen. Leider hat man dafür erst mal Sündenböcke gebraucht. Damals waren es die Juden, heute der Kapitalismus. Es ist immer nur eine Frage der Zeit, bis das passende Gegenmittel gefunden ist. Das Gewinnstreben, das Sie geißeln, wird für Tempo sorgen. Und dann ist der Impfstoff eine Goldmiene.“

Das steht auf Seite 349. Also zurück zum Anfang. Der Held ist ein PeterAlbisser, offenbar Held früherer Muschgs Romane. Der ist siebzg und verläßt Zürich und seine Frau Henny, um seiner Krebstherapie zu entfliehen und geht nach Berlin,wo er an einer Sitzung der Akademie der Wissenschaften teilnehmen will. In seiner Jackentasche findet er eine Einladung im Osten eine Weihnachtspredigt zu halten und sich dort in einer Mühle in Aberleben einzuquartieren. Vorerst quartiert er sich aber im Gästetrakt der Akademie ein und triff eine Judith, das ist eine Filmemacherin, die er einmal zur Präsidentin derAkademie vorgeschlagen hat, wieder.

Später quartiert er sich in einem seltsamen Haus, das einer seltsamen Adeligen gehört, ein, der Hausmeister ist der schon erwähnte Schiller Urururenkel und redet alle in der dritten Person an. Welch Gelehrigkeit könnte man sagen, das typische Buch für die Mittelschicht-Muschg-Vereherin. Einen Vortrag über das ewige Leben eben hat es vorher auch schon gegeben und Albisser wollte eigentlich einen seiner früheren Romane umschreiben und die krebskranke Ruth darin wieder erleben. Die trifft er dann später in Marokko bei einer Theateraufführung, denn die Filmmacherin Judith ist dortin gegangen, um „Amphitryon“ neu zu inszenieren und da auch Männer Frauen spielen zu lassen und umgekehrt.

Aber vorher reist Albisser ja noch in die Ex-DDr zu seiner Weihnachtspredigt. Da hat er eine merkwürdige Begegnung mit einem altem Ritterfräulein oder Schloßgespenst, denn das gehört einem Verein an, der eine alten Burg renovierten, die ihnen jetzt an einen Investor wegverkauft wurde. Dieser Investor taucht immer wieder auf. Vorher war er in Berlin bei dem Vortrag, nachher in Marokko.

In der Mühle, die später abbrennt, erfährt Albisser, daß er Großvater geworden ist, seine Frau Henny taucht auch auf und spielt in Marokko beim Theater mit denn Albisser sagt den Vortrag ab und begibt sich zu der Aufführung. Dort begegnet er nicht nur Judith und seiner Tochter, von der vorher nichts wußte, sondern sogar seiner Romanfigur, die plötzlich zum Leben erwacht ist.

Sehr kompliziert? Absolut und ein Sprühregen von Einfällen, die der Dichter, der ja hübsch älter, als sein Protagonist ist, auf seine Leser niedermäßt und ich muß wieder schreiben, daß ich vieles nicht verstanden, beziehungsweise überlesen habe und wenn mich wer fragt, was das Neue an dem Roman ist-?

Die vielen Einfälle und der sprunghafte Wechsel vom Mittelalter, Schiller, der Holocaust und die Juden kommen auch noch vor, zu der Genderdebatte und dem Virus, denn einer stirbt bei der Aufführung daran. Das habe ich noch zu erwähnen vergessen. Das ist alles sehr gelehrt und kompliziert, aber mir würde wieder mal der strigente Handlungsfasen fehlen und schreibe daher, da passiert wieder so viel, daß man zehn Romane darüber schreiben könnte. Das ist mir auch chon mal vorgeworfen worden, ich weiß und die Idee mit den Romanfiguren, die plötzlich zum Leben geraten oder den umgeschriebenen Büchern, ist ja auch etwas was mir gefällt, aber hier denke ich, sehr kompliziert, daher unrealistich, aber eine sehr schöne Sprache und viel Gelehrsamkeit und jetzt bin ich gespannt, ob Adolf Muschg, wenn schon nicht den deutschen Buchpreis, den Schweizer gewinnt?

2021-07-26

Noch einmal Steiermark

Filed under: Reisebericht — jancak @ 08:18
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Am Freitagmorgen ging es noch einmal in den Kurzurlaub zur Ruth,die von ihrer Familie inzwischen wieder verlassen wurde. Ein bißchen später weggekommen und auch den Weg über Graz genommen, so daß ich schon ziemlich hungrig war, bis wir den „Lindenhof“ erreichten.Diesmal habe ich mich statt dem Backhendl für ein Zitronenhendl mit Kartoffelkroketten und Gemüse entschieden, der Alfred für ein Grillhendl und natürlich Cremeschnitten, damit zur Ruth gefahren, die schon gegessen hat und dann ein bißchen Streit darüber, wann wir nach Radkersburg radeln würden.

Ich stehe ja auf meinen Mittagsschlaf, in Radkersburg gibt es aber am Freitag einen Wochenmarkt bis vier und den wollte der Alfred besuchen, also Schlaf bis drei. Aber da hat es geregnet. Wir sind trotzdem gefahren, haben uns bei der Bushaltestelle wieder untergestellt und als wir am Hauptplatz ankamen, wurde der Markt schon abgeräumt.und da man am ab Donnerstag in den Geschäften außer, die des persönlichen Bedarfs, also Lebensmittel, wie das so schön heißt, wieder maskenfrei mit Ausnahme Wiens, wo alles strenger ist und der Bürgermeister ein Sonderregime aufbaut, einkaufen kann und ich da ja schon fast ein Jahr nicht tat, war ich schon scharf auf das Shopping.

Kleider brauchte ich zwar nicht wirklich, aber der Lia wollte ich ja sehr gern wieder ein Püppchen oder ein Holzspielzeug in dem schönen Spielwarengeschäft in der Westbahnstraße kaufen, das fällt also flach. Aber für meine Praxis brauchte ich Büroklammern und Schnellhefter und in Bad Radkersburg gibt es einen „Libro“.

Also hinein, die Ruth fragte nach einem Regenmantel und ist zurückgefahren, als es ein bißchen zu regnen aufhörte, ich schaute natürlich in die Bücherabverkaufskiste, auch das habe ich schon ein Jahr lang nicht getan und bin aber trotzdem in keinen Büchernotstand gekommen und habe dort oh Wunder Sigrid Nunenz von der ich ja noch „Sempre Susan“ lesen muß „Der Freund“ um einen Euro gefunden und im Bücherschrank vorher am Hauptplatz Beate Maxian „Die Tote im Kaffeehaus“, von der ich schon einige Bücher in meinen Regalen habe. Das also eingekauft, der Alfred wählte Wachsmalkreiden für die Lia und Kerzen für die Abende im Kittner-Haus und dann doch in einige Kleidergeschäfte, dort ein blaugestreiftes Leiberl ausgesucht und dann, das Wetter war wiederschön und sonnig, ein wenig an der Mur flaniert, war sehr schön und idyllisch, zurückgeradelt. Ein bißchen was gegessen und dann noch einen kleinen Spaziergang durch die Büsche. Rundherum ist ja alles grün und waldig und die slowenische Grenze sehr nah. Irgendwo zwischen den Büschen gibt es einen kleinen Teich auf dem Seerosen blühten, den umrundet, was einen fast urwaldartigen Eindruck machte, weil sehr wenig gegangen. Dann ein bißchen an die Grenze.

„Achung Staatsgrenze!“, steht da an einem Schild. Es tauchten aber nicht, wie vor vierzigJahren die soldaten auf und wir haben diese auch nicht verla ssen, sondern sind zu dem Baum zrück, den die Ruth als besonderes Zeichen bezeichnete.

„Warum?“, habe ich sie gefragt. Hat hier ein heldenhafter Soldatden Feind besiegt oder ein Russe die Partisanen? Aber nein, nur ein Kennzeichnen, um den Weg zu finden, damit man sich nich in dem Grenzwaldnicht verwirrt oder ist vielleicht doch da der Herr Kittner eines Abends spazierengegangen und hat da die Idee für ein neues Kabarettprogramm bekommen, meinte der Alfred launig. Beweisen kann man es nicht, aber eine Legende daraus machen. Dann sind wir noch lange vor Ruths Ferienwohnung gessen, haben Wein getrunken, den Vollmond bewundert und uns auch über den Sinn der 3G-Regeln und wie man mit diesen umgehen soll gestritten.

Am Samstag dann noch einmal Bad Radkersburg und da war der Bücherschrank wohl gefüllt, offebar haben die Bibliothekarinnen, die ihn betreuen ihre Leseexemplare hineingestellt in dem Kellerladen gegenüber habe ich mir ein leichtes blauweißes italienisches Sommerkleid gekauft und dann sind wir an der alten Stadtmauer bis zur Mur bzw. bis zur slowenischen Grenze marschiert. Da war der Weg dann abgesperrt und man mußte einen steilen Weg hinunterkraxeln, wo dann Tafeln aufgestellt waren, die von grenzübergreifenden Initative berichteten. Am Rückweg in Laafeld wieder beim Lindenwirt halt gemacht, während wir auf das Essen warteten, einen Steirrerhugo getrunken.

Danach zur Buschenschschank nach Sicheldorf geradelt, um sich in 3G-Zeiten, dieBretteljause,den Käferbohnensalat und den Heckenklescher nach Hause zuholen,was auch gut möglich ist.

Das Ökodenkmal haben wir dann am Sonntagvormittag im zweiten Anlauf gefunden. Diesmal durch den Wald geradelt,am Dorfhaus, wo es einen Fischteich gibt vorbei und an einigen glücklichen Hühnern. Dann standen wir vor einem alarmgesicherten Fabriksgelände. Ein Stückchen auf der Straße geradelt. Dann wieder einenFeldweg hinein, an der Biogasanlage vorbei und dann hätte ich es übersehen. Der Alfred hat es aber gefunden. Ein kleines Kreuz, ein Marterl, ein Hufeisen und die meisten der erwarteten Plastikflaschen waren schon verschwunden,was wiederum bezeichnet ist und das war sie dann die Sonntagsattraktion.

Zu Mittag Restlessen, denn von der Hühnerleber und den Käferbohnen war noch was über und auch was von demWein, wo man hier, glaubte ich, den Steirer Hugo macht. Himbeern, Kriecherln und Zwetschken gibts im Garten. Die Letzteren fallen vom Haus, einen kleinen Tümpel mit zwei kleinen Fröschen, die hurtig wegspringen, wenn man sich über sie beugt, gibt es auch und am Samstagabend hat es irgendwo auch ein Feuerwerk gegeben.

Am Sonntagnachmittag gab es Lesen, der Alfred hatte aus Radkersburg Kaffee der am Ausgehen war und ein Eis geholt, dann noch einmal zum Seerosenteich marschiert, um zu beobachten, wieviele Seerosen inzwischen aufgegangen waren und Karten geschrieben. In dem Haus gibt es einige sehr schöne von der Kittner-Stifung, also werden der Uli,die Hilde Schmölzer und die Doris Kloimstein aus der „Kommunistischen Hochburg der Steiermark“ eine solche bekommen.

Am Abend wieder Restlessen, von der kalten Platte von der Buschenschank ist sehr viel übergeblieben und am Montagmorgen läuteten um sechs sehr lang und laut die Kirchenglocken. Ein Restlfrühstück, dann Zelt zusammenpacken, noch einmal Mittagessen und nach Wien zurückzufahren. Der zweimalige Kurzurlaub ist vorbei und die Sommermitte demnächst auch.

2021-07-25

Eigenverantwortlichkeit

Filed under: Gesellschaftspolitik — jancak @ 00:51

In der letzten Zeit geht es auf der Coronafront absolt thektisch, um nicht zu sagen hysterisch, hin und her.

impfen, impfen, impfen heißt es überall und der Sprecher der Wirtschaftskammer ruft zu einer allgemeinen Impfpflicht auf, geht es doch nicht an, daß die Jugendlichen ihre 3G-Zertikfikate fälschen und die Kellner von den Kunden genervt sind, die sich einfach in den Gastgarten setzen und dann kein Impfzeugnis haben.

Impfen, impfen, impfen oder Kontrolle, Kontrolle, denn in Wien und auch sonst wo auf der Welt schauen die Gastwirte nicht da, ob der Kunde geimpft oder getestet ist, die müssen kontrolliert werden, denn die Deltavariante kommt oder ist schon längst da. Derzeit zwischen dreihundert bis vierhundert täglich positiv Gesteste und im U-Ausschuß gab es einen Cluster, weil der Herr Hafenecker positiv getestet wurde und dann dreißig Politiker oder so ansteckte. Er war nicht geimpft. Die meisten anderen schon, also ist man trotz Impfung nicht geschützt. Man kann zwar angeblich nicht schwer krank, aber angesteckt werden und den Virus weitergeben, deshalb wird trotzdem ein PCR-Test gefordert und die Maskenpflicht, die ja eigentlich außer im Lebensmittelhandel abgschafft werden sollte, soll bleiben, mahnen!

So wurde in Österreich am Donnerstag abgeschafft, nur nicht in Wien, da gilt sie weiter, also kann ich nicht in das schöne Spielwarengeschäft in der Westbahnstraße, um der Lia ein Püppchen zu kaufen und in die Diskos oder Nachtgastronomie, die ja vor kurzem geöffnet wurde und ein neuer Ansteckungsort sein soll, wird jetzt 3G auf 2G reduziert, also geimpft oder PCR. Aber die Jugendlichen fälschen die Tests.

Die Reiserückkehrer werden als weiterer Hotspot gehandelt, denn das Virus kommt ja mit dem Auto, wurde im letzten Jahr vom Kanzler gesagt und die Heilung dessen ist, obwohl die Geimpften ja offenbar das Virus bekommen können, die impfung, impfung, impfung. Achtzig,fünundachtzig oder vielleicht sogar neunzig Prozent der Leute müßen geimpft werden. Derweil sind es, glaube ich, an die fünzig und die Impfbereitschaft läßt, wie man hört nach. Die Leute gehen nicht mehr hin, obwohl das Angebot so niederschwellig, wie möglich gemacht werden. Also, die registration nur wenn man sich in einen Schanigarten setzen will, impfen kann man sich ohne Anmeldung mit nur einem Ausweis derzeit fast überall. In der Stephanskirche, auf einem Boot das auf der alten Donau fährt. Im Impfbus,in der Impfbox vor dem Rathausplatz, etcetera.

Impfen, impfen, impfen hört man überall und die Stimmen mehren sich, die den direkten oder indirekten Impfzwang fordern. Impfen, dann ist das Problem gelöst. Wirklich zwingen kann man die Leute offenbar nicht. Also muß der Apell an die Eigenverantwortung her. Man ist verantwortlich, daß es da zu keinem vierten Lockdown kommt, der als drohendes Gespenst über allen Köpfen schwebt.

„Laßt euch impfen, Leuten, damit die Jungen in die Disko dürfen! Laßt euch impfen, dann bekommt ihr einen Fünziger!“, fordert der Handel. Der Bundeskanzler hat da zwar abgewiegelt und gemeint, daß Coronoa jetzt zur Privatsache erklärt wird.

„Laßt euch impfen, wenn nicht, dann werdet ihr krank oder das Virus auf jedenfall bekommen!“

„Das ist dann eure Sache und das überlastete Spitalspersonal wird sich nicht um euch kümmern wollen!“, hat Gesundheitsstadtrat Hacker schon vor einiger Zeit gesagt.

Ich bin, meine Leser wissen es, sehr für die Eigenverantwortlichkeit, obwohl ich gegen das Maskentragen und gegen das Massentest bin, aber ich halte Abstand, mache meine Stunden telefonisch, gebe niemanden die Hand und bin im übrigens so viel zu Haus, daß ich nicht glaube, daß ich jemanden anstecken kann oder angesteckt werde, obwohl mich die Silvia Bartl auf einen von Ruths Privatissimen fragte, ob ich auf der sogenannten Kickl-Demo nicht auf der Jesuitenwiese nicht Angst gehabt hätte, mich anzustecken?

Natürlich nicht, denn ich habe ja niemanden geküßt und umarmt und Abstand gehalten habe ich auch. Trotzdem ist es in der letzten Zeit zu Erleichterungen gekommen und da wurde derAbstand ja aufgehoben. So küßten und umarmten sich bei der Fußball EM, die Leute in London und auch in Italen, wo es in Rom, wie ich hörte wieder einen Hotspot gibt und als die Bregenzer Festspiele vor ein paar Tagen eröffnet wurden,waren dort, glaube ich, über tausend Menschen, darunter Kanzer Kurz und unser HBp und alle trugen keine Masken.

In Salzburg, wo die Festspiele, ja auch gerade laufen, wurde ein positiver Corona-Fall entdeckt und seither muß man in den Vorstellungen Maske tragen. Da gehe ich ohnehin nichthin. Dafür aber zu den O- Tönen und stehe da hinter dem Gitter, wo die, die Durchgehen wollen, einem der jungen Securieties seinen Impfpaß zeigen muß. Als ob man da jemanden anstecken kann und das kann ich wohl auch nicht, wenn ich mit meinem Mann oder einer Freundin in einen Gastgarten sitze. Umarme ich bei einer Massenveranstaltung, kann ich das wahrscheinlich schon. Ob der Jugendliche dann wirklich krank wird, ist die Frage und auch die, wie der Wirtschaftskammervertreter meinte, daß es Schluß sein muß mit der Eigenveranntwortlichkeit, weil sich die Leute nicht daran halten.

Die Jugendlichen ihre Tests fälschen, weil das kann man sehr schnell, wenn man halbwegs netzaffin ist. Ich denke aber, no na, wenn man die Regeln nicht versteht, weil sie nicht logisch sind, wird man vielleicht auch über die Grenzen gehen, wo man besser aufpassen sollte! Also vielleicht nicht mit tausend zu einem Konzert und dann umarmen und küssen, aber vielleicht ohne Test in einem Gasthausgarten und was nützt die Impfpflicht, wenn man dann trotzdem Maske tragen und PCR testen sol?,

Hat man den Leuten nicht versprochen „Laßt euch impfen, damit ihr diesen Testwahnsinn los seid!“

Jetzt hört man, man kann zwar nicht schwer krank werden, aber trotzdem PCR an der Grenze und im Flugzeug und der, der sich nicht impfen läßt,wird sicher daran sterben hört man auch,obwohl die älteren Leutezum Großteil schon geimpft sind und bei den Jugendlichen, derVerlauf ja eher schwach ist und der Druck, das zu tun nimmt immer mehr zu, obwohlman da ja eigentlich von einer Freiwilligkeit sprechen sollte

Also alles sehr verwirrend und das Wort Eigenverantwortlichkeit wieder einmal umgedeutet, denn das heißt, glaube ich, doch nicht, daß ich mich freiwillig impfen lassen muß, um aus dem Haus zu gehen und tue ich das nicht, werde ich gemobbt und geächtet? Das sollte es nicht sein! Also tief durchatmen, Leute und versuchen wieder klar zu denken, so heißt es doch in derVerhaltenstherapie!

Aufpassen und vorsichtig sein und ansonsten villeicht doch ein bißchen auf sein Immunsstem schauen!Spazierengehen, gesund essen und sich nicht zu Tode füchten, denn das bedeutet ja auch gestorbenund dann braucht man vielleicht auch diesen Druck nicht, denn der ist sicher auch nicht gut!

2021-07-24

Für ein Leben

Filed under: Bücher — jancak @ 00:33
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Ich sage immer, daß man man oft das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt erwischt und so ist es auch mit „Für ein Leben“, des 1960 geborenen Ulrich Woelk, der 2019 mit „Der Sommer meiner Mutter“, auf der Longlist des dBps gestanden ist, beschäftige ich mich doch gerade in meinem neuen Projekt mit dem Feminismus und dem Gendern und Ulrich Woelk tut das in seinem Monsterroman, der über sechshundert Seiten besitzt auch und das ist ihm wohl ein ironischer Schachzug zwischen den Genres gelungen. Denn was ist der Roman? Ein feministischer Erotikroman, so könnte man es wohl am besten bezeichnen,der manchmal etwas ktschig ist oder haarscharf daran vorbeischifft. Kein noch so plattes Thema ausläßt oder docheines,wasichamSchlußanführen würde,wie ich den Romanbeendet hätte und der dabei höchst spannend und auch leicht lesbar ist, obwohl man mehrmals sagte könnte „Stop, Halt, spar deine Phantasie ein, das geht denn doch zu weit!“

Um was geht es? Um zwei Frauen in Berlin nach der Wende. Um Niki oder Nikisha Sri Lamont,1989 fünfundzwanzig Jahre alt, die als Kind von Hippieeltern in Afghanistan geboren wurde. Gezeugt wurde sie in Lourdes füge ich noch an.Vier Jahre in einem Ashram lebte, dann mit ihren Eltern nach Mexiko ging, dort Medizin studierte und 1989 als Ärztn in einem Weddinger Krankenhaus zu arbeiten anfängt und dort gleich einmal eine Fehldiagnose stellt und um Ljubina Sellen, genannt Lu, Kind einer kroatischen Mutter, die als sie, glaube ich, Dreizehn ist, an Lungenkrebs stirbt, worauf ihr Vater ausrastet und sie hintereinander zu zwei Mietern des Wohnhauses flüchtet.

In zwanzig Kapitel, die Namen tragen, wie „Die Töchter Egalias“, „Die Erfindung des Paradieses“ wird das erzählt und erzhltechnscht ist hier interessant, daß jedes Kaptel eigentlich in sich abgeschlossen ist und zu Beginn ein bißchen weiter ist, so daß die Handlung dann rückläufig aufgerollt wird und da ist viel zu erzählen.

Es beginnt also, daß Niki fünfundzwanzig ist und da gleich, während die Ostberliner die westdeutschen Spitäler stürmen, einen Patienten mit einer Hodenentzündung hat. Dem stellt sie die falsche Diagnose und heiratet ihn später. Auch das erfährt man gleich auf der ersten Seite. Niki hat ein Helfersndrom, wurde von ihren Hippieeltern, wie beschrieben in Lourdes gezeugt, als die von Paris kommend nach Indien aufbrachen. In Mexiko wurde sie dann für einen Engel gehalten. Deshalb konnte sie sich auch ihr Studium finanzieren, hat sie doch den Sohn eines Bauern geheilt und den dann zu einem Kind verholfen. Der kann ihr nichts als einen Lottoschein als Dank schenken mit dem gewinnt sie dann aber gleich einmal 123 574,87 DM gewinnt, was für das Studium reicht und man sieht schon, wohin es geht.

Es passiert wirklich viel in diesem Buch und manches ist, wie erwähnt sehr übertrieben, so daß man denkt, jetzt hör mal auf und man kann es zuläßig sein, daß sich ein Mann auf diese Art und Weise lustig über den Feminsmus und die Lesbenbewegung macht?

Lu flüchtet, nach dem Tod der Mutter, als der Vater in seiner Verzweiflung zu trinken beginnt und dann alles zusammenschägt, zuerst in die Nachbarwohnung zu dem Musiker Hans, der Katzen hat, die Musikernamen tragen und sich mit der Stille in der Musik beschäftigt und weil sie das nicht aushält etwa sspäter einen Stock hinunter zu Victor Belkow, der aus dem Osten geflohen ist oder abgeschoben wurde und der sie einmal erschreckte, weil sie seinen Penis sah, als er einen Ventilator verrückte. Das führte zu ihrem Entschluß niemal Sex mit Liebe zu haben, aber vielleicht war daran auch ihr Vater schuld, der sich immer Frauen aus dem Osten bolte, sie dann in seine Draga zu verwandeln versuchte und später wieder alles kurz und klein zuzsammenschlug,was zu einem Koma führte, so daß er in das Krankenhaus kam, wo Niki Ärztin war.

Die wohnte inzwischen bei einem Maler in Untermiete, wo sie ein Vagina-Diptychon in ihrem Zimmer hatte, das sie mit Büchern verstellte, der Niki ständig fragte, ob sie vielleicht lesbisch sei und vermutete, daß mit ihrer Sexualität etwas nicht in Ordnung sei. Um das aufzuklären, reiste sie nach Lourdes, macht da die Bekanntschaft mit einem Pater Leo, der sie einteilte, die behinderte Bernarda, die nach einem Impfschaden im Rollstuhl saß, zu betreuen. Die sollte, um die Aufmerksamkeit der Presse zu erregen, auf einer Bahre zur Prozession getragen werden. Dasklappte aber nicht, also legte sich die hilfsbereite Niki darauf, flüchtete aber kurz darauf, weil, die Sanitäter, die Bahre fallen ließen und das neue Wunder von Lourdes war geboren, das natürlich in die Zeitung kam. Die las Clemens Rubener, der sich als ein ausgebrannter Schriftsteller entpuppte, der mit seinem zweiten Roman nicht und nicht weiterkam, in seiner Writer in Residence Wohnung in Aix en Provence. Erinnerte sich an seineÄrztin und reiste nach Berlin, um sie zuheiraten,was sie auch prompt tat.

Zur Hochzeit ließ sie sich ganz nach indischen Brauch den ganzen Körper bemalen, wurde aber auf der Hochzeitsfeier ins Spital zurückgerufen,denn der Komapatient Herbert Sellen war plötzlich wach gdeworden, stand am Dach und wollte hinunterspringen und das Krankenhaus war ratlos. Mutig pirschte Niki sich im Hochzeitskleid an ihn heran, wo Herbert Sellen dann vor ihre Füße fiel und versuchte ihr Strumpfband zu küßen, weil er glaubte, sie wäre Draga und man das nach kroatischen Brauch so machte. Kurz darauf fiel er wieder ins Koma. Niki verließ aber ihren Ehemann, um eine Beziehung mit Lu zu beginnen, die inzwischen Schauspielerin geworden ist und in einem alternativen Theater im Sommernachtstraum statt dem Lysander eine Lysandra spielte. Dazu war sie auch am ganzen Körper mit Henna bemalt und stand, als die Nachricht aus dem Krankenhaus kam, gerade nur mit einem Mantel bekleidet, in der Pause vor dem Theater. Die Beiden zogen zusammen und ein besonderes Detail ist Ulrich Woelk auch noch eingefallen, ließ er Niki doch schwanger sein und das war dann eine unbefleckte Empfängnis, denn die Ehe wurde ja nicht vollzogen und Sex vor der Trauung wird von der Kirche ja nicht anerkannt.

Die beiden Frauen reisten mit dem kleinen Pablo ein paar Jahre später nach Mexiko zu Nikis Eltern, wo Lu wieder bei einem Film mitzuspielen begann. Sie verließ,weil sie ja nicht glücklich werden durfte, Niki, verheiratete sich in LA, begann noch einmal in einem Film zu spielen und bekam dann auch noch den Morbus Wilson, den Niki diesmal richtig diagnostizierte und wir sind mit Ulrich Woelk durch ein halbes Jahrhundert der Lesben- und Frauengeschichte gewandert und ich kann nur wiederholen, sehr gut recherchiert, das Ganze sicher auch ironisch zu interpretieren. Aber leicht und gut zu lesen, obwohl es manchmal, wie schon geschrieben haarscharf an der Grenze zum Kitsch dahinschrammt und auch wieder viel zuviel des Guten ist.

Es hat mir wirklich gut gefallen, wieder eines der 2021 Highlighst, neben den „Vögel“ und der „Muttermilch“ und da geht es ja auch um Sex und lesbische Liebe und ich bin jetzt nur neugierig, ob das Buch wieder auf die deutsche Buchpreisliste kommt? Ich würde es empfehlen, denn „Der Sommer meiner Mutter“ hat mir, glaube ich, nicht sogut gefallen

Und wie hätte ich den Roman beendet? Meine Leser wissen es wahrscheinlich. Ich hätte Clemens Rubener einen Roma schreiben lassen, in dem er Nikis seltsame Verwandlungen schldert mit dem er dann den deutschen Bchpreis gewinnt.

2021-07-23

Grazer O-Töne

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 01:10
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Klaus Kastberger, Ferdinand Schmalz

Klaus Kastberger, Ferdinand Schmalz

„Heute kommen die O-Töne aus Graz!“, leitete die Veranstalterin Gabriela Hegedüs das diesmalige Literaturfestival ein, denn der Grazer Literaturprofessor und Literaturhausleiter Klaus Kastberger, der 1963 in Gmunden geboren wurde, hatte den „Bachmann-Preisträger“ von 2017 Ferdinand Schmalz der 1985 in Graz als Matthias Schweiger geboren wurde in der Debutantenschiene und in derHauptschiene den 1961 ebenfalls in Graz geborenen Egon Christian Leitner, den er glaube ich, vorigs Jahr zum „Bachmannpreis-Lesen“ eingeladen hat, zu moderieren.

Vom der Literaturabteilung der Stadt Wien ist Julia Danielczyk ins Publikum gekommen, Ljuba Arnautovic habe ich, glaube ich, gesehen. Astrid Nischkauer durfte mit ihren Hund nicht in die heiligen 3 G-Hallen hinein, keine Ahnung warum, ein Hund ist ja nicht anstecken, mußte also draußen stehen, was auch nicht soviel Unterschied macht und Ferdinand Schmalz, der sich ja, glaube ich, um mit den 1953 in Kornneuburg geborenen Sprachkunstleiter und Prießnitz- Nachlaßveralter Ferdinand Schmatz verwechselt zu werden, so nannte, habe ich schon einmal in der „Literatur im Musa“ kennengelernt.

Der „Bachmann-Preisträger“ als Debutant? Klaus Kastberger hat ihn gleich darauf angesprochen, daß der Theaterautor offenbar vier Jahre gebraucht hat, um seinen „Bachmann-Text“ Mein Lieblingstier heißt Winter“ als Buch herauszubringen. Ferdinand Schmalz erkärte es durch zwei Kinder und Theaterarbeiten, Corona mag vielleicht auch eine Rolle gerspielt haben oder eher nicht, weil die wäre ja zum Schreiben eher förderlich und Ferdinand Schmalz hat die Geschichte von dem Rehragout und dem der sich in einer Tiefkühltruhe einfrieren wil,l noch ausgeweitert. Einen Ministerialrat, der Naziorden sammelt und damit erpreßt wird und noch zwei Putzfrauen, die die dann finden, eingebaut und das Buch, das Wolfgang Tischer vom „Literaturcafe“ gerade liest, ist, glaube ich, vor ein paar Tagen erschienen.#

„Sie erleben eine Premiere!“, pries Klaus Kastberger an und dann kam der schon erwähnte Egon Christian Leitner mit seinem Sozialstaatsroman, an dem er schon sseit den Siebzigerjahren schreibt und einen Teil davon auch schon bei „Wieser“ herausgebracht hat, deshalb kein Debutant, der eigentlich keiner ist, obwohl der Autor eine Marcel Reich-Ranicki Defition dafür anführte, erzählend und über zweihundert Seite. Das Schmalz-Buch ist da sogar kürzer und eine Handlung scheint der Sozialstaatsroman, das Lebenswertk Egon Christian Leitner nicht wirklich zu haben, keinen Plot und keine Spannngsbögen was wohl unter erzählend gemeint sein dürfte, sondern immer wieder die Worte „Tage, Monat, Jahr“, also eine Art Tagebuch. Dann wurde Karl Kraus zitiert und das Milgram- Experiment. Das Sozialstaatsvolksbegeheren wurde immer wieder erwähnt und die anonymen Alkoholiker und und und….

tKlaus Kastberger, Egon Christian Leitner

Klaus Kastberger, Egon Christian Leitner

Und da das Ganze über neunhundert seiten zu haben scheint, wurde wohl vieles dabei nicht erwähnt und interessant, der Grazer Literaturprofessor, der das ja vorher in Wien war und den ich wahrscheinlich in der „Alten Schmiede“ kennenlernte, der Mayröcker- Spezialist, der aber dennoch trotzdem den literarischen Außenseiter, der der Philosoph Egon Christian Leitner ,wie ich in „Wikipedia“ fand, sicherlich ist, nach Klagenfurt eingeladen hat, war in seiner Moderation fast ein wenig überheblich, so als ob er ausdrücken wollte „Nna ganz so literarisch bist du trotzdem nicht und dein Buch so schwer, daß es mir auf der Fahrt nach Wien fast den Rucksack ruiniert hat!“ und da kann ich anfügen, daß Klaus Kastberger auch ein interessantes Original ist, denn ich kann mich an einen neunten November erinnern, wo in dem Kino in der Johannesgasse eine Veranstaltung zur Reichkristallnacht war und da fragte ihn Karin Rick nach Jonathan Litells „Wohlgesinnten“ und er at so als hätte er keine Ahnuing. Jetzt lädt er nach Kagenfurtz immer wieder literarische Außenseiter ein, denn Fritz Krenn dessen Text mir sehr gut gefallen hat, war auch ein solcher, die dann wie man am Beispiel Egon Christan Leitner Karriere machen und noch etwas kann ich vermelden hat doch der 1982 ebenfalls in Graz geborene Clemens j. Setz, der auch schon bei den O-Töne gelesen hat, heuer den „Büchner-Preis“ bekommen, wow, wie jung könnte man da sagen, aber den „Bremer-Literaturpreis“ hat er, glaube ich, vor Friederike Maröcker bekommen, dafür ist die Ehrenbürgern der Stadt Wien und Klaus Kastberger, der ungewöhnliche Lteraturprosessor der in Klagenfurt auch immer ungewöhnliche Leiberln trägt und heuer auch einen Hut, war dann offenbar der einzige Nicht- Grazer bei den O- Tönen und nächste Woche geht es dann mit der ebenfalls in Graz geborenen, Olga Flor, die aber „Veza Canetti- Preisträgerin“ ist und der Debutantin Renate Silberer deren Debut ich schon gelen habe und die ist in Braunau geboren und lebt in Linz, weiter.

2021-07-22

Genderwahnsinn?

Ich bin ja eine in den Neunzehnhundertsiebzigerjahren sozialisierte feministische Frau, an der die „AUF“ zwar ein bißchen vorbeigegangen ist und ich die Ruth die sie mitbegründet hat, erst später kennenlernte, im „Arbeitskreis schreibender Frauen“, in den ich, glaube ich,1978 gekommen bin, habe ich die Elfriede Haslehner und die Bruni Langthaler kennengelernt, die damals den „Wiener Frauenverlag“ gegründet haben, der jetzt „Milena“ heißt und Männer verlegt.

Habe eine Zeitlang ein Frauenzeichen um den Hals getragen und zwar nicht immer, aber doch hin und wieder auf die Demos zum Frauentag gegangen und gegendert habe ich gelegentlich auch und mich in der letzten Zeit beziehungsweise in meinen neuen Text mit dem Feminismus sehr beschäftigt, ist die Lore doch eine siebzigjährige Feministin, die gerade ihren Siebziger feiert und auf die Idee hat mich Mieze Medus gebracht, als sie in der „Alten Schmiede“ ihren neuen Roman vorstellte, in dem es, glaube ich, auch eine alte Feministin gibt und wo sie meinte, daß es in der Literatur keine alten Frauen oder alten Schriftstellerin gebe, da habe ich ihr bei den Schriftstellerinnen widersprochen, falle ich ja auch bald in diese Kategorie und denke, daß die Protagonistinnen mit ihren Autorinnen älter werden und mir vorgenommen bei meinem neuen Projekt mich damit zu beschäftigen. Das war im Februar, dann kam der Frauentag und da habe ich eine dieezügliche Veranstaltung im Lteraturhaus gestreamt und bin da wieder im Clinch mit dem lieben Uli geraten, der mir jetzt, weil ich ja manchmal, ich gebe es zu, aus Lust gendere und aus dem „Fan“ eine „Fanin“ mache und aus dem „Menschen“ eine „Menschin“, was ihn ärgerte und, ich gebe es wieder zu, ein bißen komisch klingt, weil es im Gegensatz zur „Göttin“ und zur „Mondin“ etcetera nicht so gebräuchlich ist, eine Broschüee schickte, wo sich die „Junge Freiheit“ sehr gegen das Gendern empörte, sich da aber eher gegen gegen die Sexualerziehung bezog, die offenbar in deutschen Schulen und Kindergärten praktiziert wird und da den “ 0- 4 jährigen die Masturbation und den vier bis sechsjährigen die Selbstbefriedigung und die Homosexualität“ erklären wollen. Das finde ich etwas übertrieben und weiß nicht, ob das wirklich in deutschen oder österreichischen Kindergärten so passiert.

Aber natürlich interessieren sich die kleinen Kinder für das Geschlecht der anderen, erproben Doktorspiele und da ist es gut, wenn die Ezieherin nicht gleich von Sünde spricht, sondern erklärt, wie das mit der Sexualiät ist und vielleicht auch, wie die Kinder auf diese Welt kommen.

Mit Gendern, wie ich das verstehe, hat das aber nicht soviel zu tun und das war vielleicht die Ursache für ein neuerliches Mißverständnis zwischen mir und dem Uli, der mir erklärte daß ich eine Frau und keine Menschin bin und mit diesen Genderwahnsinn aufhören soll und dafür die Frau Heidenreich zitierte, die sich auch dagegen aussprach, daß eine Frau eine Künstlerin ist. Denn der Künstler wäre geschlechtsneutral und die Frauen mit gemeint.Die Kunst vielleicht schon. Die Künstlerin sicher nicht und die Frau Heidenreich ist eine sehr selbstbewußte erfolgreiche Frau, die ihre Weg vielleicht auch ohne das Gendern schaffte und das habe ich auch bei anderen beruflich sehr erfolgreichen Frauen erlebt, daß die mir sagten, daß sie „Arzt“ oder „Musiker“ wären,

Ich antworte da meistens „Das sind Sie nicht!“, wo sie mich dann erstaunt anschauen und eine sehr erfolgreiche Professorin an der WU sagte mir einmal „Hören sie mir auf damit!“

Ob Sie „Schwachsinn!“, gesagt hat, weiß ich nicht. Das ist eher die Ausdruckweise des Uli und da verstehe ich es weniger, als bei einer erfolgreichen Ärztin, die vielleicht in den Sechzigerjahren Medizinstudierte, sich da hochboxte und das Gendern nicht bemerkte oder brauchte, was der Uli aber dagegen hat,wenn ich sage „Ich bin Psychologin und nicht Psychologe, verstehe ich wirklich nicht und auch nicht, was Andreas Gabalier gegen die Töchter in der Bundeshymne hat?

Er ist keine solche klar, aber mehr als die Hälfte der Menschheit und eigentlich ist es heute schwer verständlich, warum die Paula von Preradovic, nicht an die Töchter dachte, war sie ja auch eine erfolgreiche solche, auf die Österreich stolz sein kann und die Maria Theresia war das sicher auch. Gut, das war in den Fünfzigerjahren.

Dann kam 1968 und die erste Frauenbewegung, wo ich einmal in diesen Frauenraum in der Tandlergasse war, bei der „Auf-Bewegung“ eher nicht, habe die „Töchter Egalia“gelesen und Verna Stefans „Häutungen“.

ich habe unter der Regierung Kreiskys Psychologie studiert. Johanna Dohnal wurde zuerst Staatssekretärin für Frauenfragen, später die erste Frauenministerin und ich habe bei dem von ihr ausgerufenen Wettbewerb für rollenunspezifischen Kinderbuch „Mädchen dürfen pfeifen Buben dürfen weinen“ mit meiner „Güler“ einen Preis gewonnen. Christine Nöstlinger hat auch ziemlich frauenengagiert geschrieben. Dann kamen die Achtziger und die Neunzigerjahre und die Schraube begann sich offenbar langsam wieder zurückzudrehen, obwohl man da zögerlich begann den Text der Bundeshymne zu verändern.

Warum das so schwierig war, vor die Söhne das Wort Töchter zu stellen, weiß ich noch immer nicht und auch nicht wieso das so viel Widerstand erregt und natürlich dauert es vielleicht ein wenig länger statt „Grazer Autorenversammlung“ Autoren und Autorinnen zu sagen. Das hat sich aber eingebürgert, mit den Sternchen und dem Binnen I habe auch ich manchmal Schwierigkeiten und habe auch gehört, daß in Deutschland in der Amtssprache das gesetzlich eingeführt wurde. Was wieder sehr viel Widerstand der rechten Männer erregte und ich denke mir, dann sollen sie es lassen!

Hat mich ja auch schon in den Siebzigerjahren gestört, wenn sich die Männer als Feministen bezeichnen, weil ich glaube, daß ein Mann, das nicht sein kann und eigentlich auch den Protest der Männer, weil sie damals nichts ins „Frauenhzimmer“ durften, nicht verstanden. Darf eine Frau ja, glaube ich, noch immer nicht in die Männerbünde.

Aber in Deutschland gibts, glaube ich, eine starke Bewegung gegen das Gendern und es gibt da vielleicht auch ein paar Auswüchse, wenn die Lufthansa beispielsweise, jetzt das „Damen und Herren!“ gegen „Personen und Personinnen“ ersetzt. Das klingt zugegeben blöd und da sind wir schon wieder bei einem anderen Thema und da meine ich, ich bin eine Frau und sehr zufrieden damit, selbstbewußt und emanzipiert und glaube eigentlich auch, daß es haupsächlich Frauen und Männer gibt und die sechzig Geschlchter wahrscheinlich eher hypothetisch sind und die, die sich ein anderes Geschlecht wünschen, oft unsicher sind.

Ich habe mich ja in „Paul und Paula“ damit beschäftigt und denke, daß man da vielleicht nicht gleich das Kind mit dem Bad ausschütten muß. Ein Grund zum schimpfen ist es aber nicht und wahrscheinlich normal, wenn man sexuell ein wenig ausprobiert.

Aber auch das hat mit Gendern nichts zu tun und natürlich kann und darf ein Mädchen Hosen tragen und pfeifen und ein Bub mit Puppen spielen. Damit löst sich vielleicht vielen auch von selbst und man braucht keine Geschlechts OP, bei der ich, wie bei den Schönheitsoperationen eher skeptisch bin, weil das ja ein selbschädigender Eingrff in den Körper ist.

Aber wir leben warhscheinlich, wie vor hundert Jahren,wo ja nachher das große Gruseln kam in einer sehr hektischen Zeit, wo wahrscheinlich nicht nur Corona vieles auf den Kopf stellte und vieles, wie wenn man auf einmal „Onkel Toms Hütte“ umbenennen will, obwohl sich Harriet Beecher Stowe damit gegen die Sklaverei einsetzte, ist auch sehr übertrieben ist und ich bin, wie für die „Gutmenschin“ auch für die „Politische Korrektness“ und den Shitstorm, den Frau Rowling traf, als sie schrieb „Es gibt nur zwei Geschlechter!“,verstehe ich ganz eigentlich nicht, denn das ist wahrscheinlich immer noch die Meinung der Mehrzahl und der Durchschnittsmensch kann mit dem Begriff divers nicht viel anfangen und die Großmutter wird es vielleicht auch nicht so ganz verstehen, wenn sich ihr Enkel Paul plötzlich Paula nennt, zum Logopädin geht und von ihr als eine „Sie angesprochen werden will.

Da braucht man, glaube ich, Geduld und Verständnis und da lobe ich mir auch die Männer der Siebzigerjahre, die sich Feministen nannten und auch ins „Frauenzimmer“ wollten und nicht „Laßt den Genderwahnsinn!“, schrien, obwohl ich sie damals lästig fand! Schimpfen hilft da nicht und ich denke, die Männer sollen die Frauen gendern lassen. Sie brauchen ja nicht immer „Einwohner und Einwohnerinnen!“ sagen, wenn ihnen das zu umständlich ist! Ich tue das auch nicht immer und würde auch keine Strafe zahlen wollen, wenn ich das einmal vergesse, bin aber dafür, daß die Frauen endlich einmal gleich verdienen und gleiche Berufsaufstiegsmöglichkeiten haben und ihnen die Männer auch mehr im Haushalt helfen! Halbe halbe ist da schon wichtig, weil es nur mehr wenige Hausfrauen gibt und die alleinerziehenden Mütter sind immer noch überlastet.

Verständnis und Toleranz also in allen Belangen und auf allen Seiten und natürlich muß man den Mäderln nicht nur rosa Jäckchen und den Buben blaue kaufen, sondern den Buben Puppen und den Mädchen Lastkraftwagen. Da kann ich aber gleich warnen, daß der erwünschte Erfolg nicht eintreffen muß.

Denn wir haben das bei der Anna so gemacht, was zur Folge hatte, daß sie sich von den Omas Barbiepuppen wünschte und ein Prinzessinnenkleid. Meine Mutter hat ihr ein rosa Samtkleid geschenkt, mit dem und einem Strohhut sie damals zu einem Faschingsfest ging, wo die einladende Mutter, eine Lehrerin lächelte und das dann psychologisch interpretierte.

Es gibt also Männer und Frauen und eine sexuelle Vielfalt, die man nicht übertreiben aber auch nicht unterdrücken, wie das beispielsweise der Premier Orban jetzt mit den Regenboogenfahnen tat, soll. Toleranz und Verständnis ist da sicher gut und natürlich kann man Vater und Mutter sagen und muß sie nicht“Elternteil 1 und 2″ nennen, auch wenn manche Kinder vielleicht zwei Mütter haben, dafür haben viele wieder nur eine und das ist vielleicht auch nicht so gut.

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