Literaturgefluester

2023-04-30

Leipziger Buchmesse mit dem Gastland Österreich

Da der Alfred Freunde hat, bei denen wir schlafen können, sind wir seit den späten Neunzigneunzehnhunderterjahre ziemlich regelmäßig zur Buchmesse nach Leipzig gefahren.

Gastland-Motto: MEA OIS WIA MIA

In Frankfurt waren wir nur zweimal 2000 und 2002, aber in Leipzig ziemlich regemäßig und seit 2009 blogge ich darüber Wir waren meistens dort. Einmal oder zweimal, habe ich die Veranstaltung so weit man konnte gestreamt, weil der Alfred mit dem Karli unterwegs war oder arbeiten mußte.

Seit 2015 lasse ich mich akkreditieren und das war ich schon 2019, als ich mir den Knöchel gebrochen habe und 2020 war alles auch bereit und geplant, als Corona kam und die Messe abgesagt wurde. Zwar nicht so ganz.

„Leipzig liest“, hat es glaube ich immer gegeben und die Verleihung des Leipziger Buchpreises, den ich auch seit 2020 lese und seltsamerweise gab es seither keine richtige Messe, obwohl das in Frankfurt immer möglich war.

Nur ein „Leipzig liest trotzdem“, obwohl die Messe auf später verlegt worden war, wo man schon einiges in Freien machen konnte.

So auch heuer. Keine Messe im März, wie früher üblich, sondern Ende April. Im nächsten Jahr soll es wieder im März stattfinden und heuer alles wieder normal. Keine Masken, keine Tests, denn Corona ist ja jetzt vorbei.

IG Autorinnen und Autoren

Es gibt nur wenigstens in Österreich noch Aufarbeitungsschwierigkeiten, weil der Kanzler lieber stattdessen Autotage veranstaltet oder nach Afrika reist und außerdem gibt es noch etwas Besonderes, nämlich den Schwerpunkt Österreich, denn Österreich ist Gastland. Das hätte, soviel ich weiß, schon früher sein sollen, Corona hat es, glaube ich, verschoben.

Aber Katja Gasser, die Programmleiterin, arbeitet schon mindestens ein Jahr am Gastlandauftritt. Da gab es schon im Vorjahr Pressekonferenzen. Das Motto, das von Thomas Stangl kreiert wurde, heißt „mehr ois wia mia“.

Ein Motto mit dem ich Anfangs Schwierigkeiten habe, weil ich es eher für Chinesisch, als für Österreichisch halte und eine Zeitlang auch nicht richtig verstanden habe.

Der Sinn ist wahrscheinlich aufzufallen und die Sachsen und die Berliner, etcetera, fragen zu lassen „Was heißt denn das?“ und die Aufmerksamkeit ist da, weil es ja im Unterschied zu den meisten anderen Gastländer keine Übersetzungen gibt, weil ja die gleiche Sprache, aber „mea ois wia mia“ und da wurden eine Reihe von Autoren einzuladen.

Eröffnung

Die Größeren, mich natürlich nicht. Aber der GAV-Vorstand ist nach Leipzig gefahren und steht jetzt am IG-Stand, um jeden, der es hören will, zu erklären, was die GAV, ist und daß sie nächsten Woche in Wien ihr fünfzigjähriges Jubiläum feiert und wir sind wieder am Mittwoch losgefahren, wo es am Vormittag eine Pressekonferenz gab, die ich versäumte. Die Eröffnung im Gewandhaus auch, weil wir erst nach vier am Schmetterlinsweg angekommen sind und ich auch keine Einladung dazu hatte, aber am Donnerstagmorgen losgefahren, um rechtzeitig zu der Eröffnung, um zwlf zurechtzukommen.

Die Straßenbahnen waren voll wie immer. Am Hauptbahnhof stand einer mit einem Mikrophon und erklärte den Besuchern, wie sie zur Messe kommen und irgendwo haben wir die Ruth, die Erika Kronabitter, die Ilse Kilic, den Jopa, etc stehen, aber nicht eisteigen sehen und ich bin schon nach zehn in der Halle vier angekommen, wo der Österreichstand ein neues Design hatte. Sonst hat es ja das berühmte Österreich Cafe gegeben, jetzt einen von Architketen designten Pavillon. Am IG-Stand gab es eine PEN und eine GAV-Ecke und bei der GAV liefen die Portraits der GAV-Mitglieder, die man einmal an Jörg Piringer schicken konnte.

Meines hat die Erika Kronabitter aufgenommen und ich habe es zum ersten Mal gesehen.

Als ich den ÖsterreichBereich erreichte, hat gerade Robert Prosser performte, den ich, weil so viele Leute, gar nicht gesehen habe. Erst beim Robert Seethaler habe ich mich langsam angenähert. Vorher ein paar Leute begrüßt. Manfred Müller zum Beispiel. Die Cordula Simon ist an mir vorbeigerast. Dann kam die Anna Marwan und dann war es schon dreiviertel zwölf und die Leute mußten die ersten zwei Reihen für die VIPs frei machen.

Ich habe dann den letzten Freien in der dritten bekommen und wurde von einer Dame angesprochen, die mich sonst immer auf der Buch-Wien gesehen hat. Am Nachmittag passierte mir das bei einer Andere noch einmal, interessant. Aber erst trat der Bundespräsident auf und winkte in das Publikum. Die Staatssekretärin Mayer und Doron Rabinovici ,der die Eröffnungsrede hielt. Benedikt Föger, der Hauptverbandspräsident eröffnete, freute sich und erklärte dem Messedirektor, daß Österreich ohnehin immer Gastland ist und auch im nächsten Jahr wieder kommen wird.

Nachher gab es Wein, leider nur Weißen und Brezeln, die es hier bei den Preisverleihungen gibt.

Dort wo das Cafe war, wurde abgeriegelt und VIPs konnten, glaube ich, auch Brötchen essen. Die anderen sich das die „Manuskripte“, die ich jetzt nicht mehr bekomme und die „Lichtungen“, als Gastlandgeschenk mitnehmen.

Ich habe zwei Brezeln gegessen und dann noch eine Crepe mit Banane, Nutella und Eierkikör und habe den Kaffee auf einer anderen Bühne getrunken, wo Margret Kreidl ihr neues Buch präsentierte, Anna Silber, die ich einmal im Literaturhaus versäumt habe, folgte. Ihr Buch heißt „Das Meer von unten“, ist bei „Picus“ erschienen und die Frau, die moderierte, forderte alle auf, den Stand zu besuchen.

„Der Bundespräsident hat das schon getan!“, erklärte sie stolz und ich fragte „Hat er das Buch gekauft?“, was sie verneinte.

Vielleicht hat das Gastland es ihm geschenkt oder er hat keine Zeit zu lesen und ich keine mehr darüber nachzudenken, denn ich mußte hinunter in die Glashalle, wo ja der „Leipziger-Buchpreis“ vergeben wurde und da fange ich demnächst das siebente Buch, das ich mir auch nach Leihzig mitgenommen habe, zu lesen an und habe erstaunlicherweise einen Platz in der zweiten Reihe bekommen. Gleich hiner den VIPs, also alles sehr gut gesehen und war dann auch sehr gespannt, wer gewinnen wird? Es gibt da ja die Abteilung Sachbuch, Übersetzung und Belletristik.

Nicht alle Hallen waren voll.

Die Bücher und die Jury wurden kurz vorgestellt und dann fing es gleich mit dem Übersetzerbuch an, das Johanna Schwering mit den „Cousinen“ gewonnen hat. Das Buch liegt bei mir noch im Badezimmer, werde es also lesen. Bei der Sachbuchschiene wird mir das wahrscheinlich nicht gelingen. Denn ich habe „Regina Scheers buch über Hertha Gordon-Walcher nicht bekommen. Es aber nach der Vorstellung sehr interessant gefunden und der Belletristik-Sieger ist das Buch, das ich als Erstes als E-pub gelesen habe, nämlich Dincer Gücyeters „Deutschlandsmärchen „, der sich sehr darüber freute. Zuerst seine Frau oder Freundin und dann die vier anderen Belletristik-Mitbewerber auf die Bühne rief, die ihn alle gratuieren mußten.

Dann gab es Sekt und Brezeln und ich wußte nicht recht, wie das jetzt mit dem üblichen Österreich Empfang um fünf ist? Ob es den jetzt gab oder nicht? Habe mich aber auf jedenfall dort mit dem Alfred verabredet. Er war nicht, aber Tanja Malajartschuk hat zuerst gelesen. Später Karin Peschka. Da waren Plätze zu bekommen und der erste Messetag ist vorüber und ich habe außer der Glashalle und dem Österreichstand nicht viel gesehen. Aber viele Bekannte getroffen und mich mit ihnen unterhalten, was auch sehr erfreulich ist.

Den Freitag habe ich dann zum größten Teil in der Halle fünf verbracht und da zuerst den „Arco-Verleger“ Christoph Haacker getroffen, den ich das letzte Mal kurz vor den Maßnahmen im Literaturhaus traf und dort auf die neuen Ulrich Becher Bücher aufmerksam machte.

Bei den „Unabhängigen Verlagen“ hat zuerst Karin Peschka gelesen, die ich aber schon gehört habe, so daß ich weiter durch die Halle schlenderte und erst zum Gespräch mit Andrej Blatnik über seinen „Platz der Befreiung“ wieder zu den „Unabhängigen“ kam.

Nach dem Mittagessen bei einem Fischstand im Freien, Knoblauchgarnelen, gings zu der Verleihung des „Kurt Wolff-Preises“ an den „Alexander-“ und an den „ELIF-Verlag“es“, das ist der, von Dincer Gücyeter, der am Donnerstag den „Leipziger Buchpreis“ gewonnen hat und sich wieder sehr darüber freute.

Es gab Sekt und Orangensaft und dann gings gleich zum „Wagenbach-Verlag“, der auf seinen relativ kleinen Stand ein kleines Bloggertreffen, mit Soletti, Apfel- und Traubensaft veranstaltete. Katharina Mevissen hat aus „Mutters Stimmbruch“ gelesen und man konnte sich aussuchen, ob man dieses Buch, das die Meisten aber schon gelesen hatten oder ein anderes wollte und da habe ich mir endlich Milena Michiko Flasars „Ich nannte ihn Krawatte“ ausgesucht, weil sie mich damals, als sie ihn gewonnen hat, beim „Alpha“ nicht hineingelassen haben.

Lukas Cejpek, Markus Köhle und Mieze Medusa ,habe ich in dieser Halle, die auch einige Österreich-Stände hatte gesehen und mir ist überhaupt aufgefallen, daß sich die Messe verkleinert hat und auch die großen Verlage relativ kleine Stände hatten. Die Blogger-Lounge und das Literatur-Cafe habe ich nicht gefunden, aber vielleicht sind die in andere Hallen gewechselt und das blaue Sofa scheint es auch nicht mehr zu geben oder es hat jetzt einen anderen Namen und es gibt auch kein gedrucktes Programm, so daß ich davon noch nichts mitbekommen habe.

Um fünf habe ich dann den Alfred wieder im Österreich-Cafe getroffen, der sich über den Außenminister ärgerte, der mit den Hauptverbandmenschen am Nebentisch saß und später herumgeführt wurde und ich habe mich zu der Ruth und dem Jopa in die GAV-Ecke gesetzt. Der ging dann zu einer Abendveranstaltung wo die Ilse Kilic als Nichte der Wiener Gruppe fungierte und wir haben Klaus Kastberger beim Hauptbahnhof gesehen und hatten dann Schwierigkeiten mit der Rückfahrt, weil alles voll und die Bahn wegen eines Konzertes auch nicht weitergekommen ist.

Am Samstag bin ich wieder allein auf die Buchmesse gefahren und mich gleich dorthin gesetzt, wo früher das blaue Sofa war. Jetzt ist es grau und heißt anders und um elf ist Arno Geiger „mit seinem süßen“glücklichen Geheimnis“ oder seiner Papiermüllsammelleidenschaft aufgetreten.

Vorher habe ich mit einer Dame aus Linz unterhalten, die ich schon am Donnerstag am Österreichstand getroffen habe. Danach kam Eugen Ruge, der nach dem „Metropol“ und der DDR-Aufarbeitung, jetzt einen Roman über den Untergang von Pompej geschrieben hat.

Dann wollte ich etwas essen und bin bei der Kärnten-Fremdenverkehrwerbung gelandet, die Kasnudeln angeboten haben.

Christian Buckard im Ariowitschhaus über Egon Erwin Kisch

Danach Halle fünf und habe mich am Schweizer Stand wieder mit einer anderen Dame lange unterhalten, während wir auf Peter Stamm gewartet haben. Dann kam Sascha Filipenko dessen „Kremulator“ ich ja schon gelesen hatte. Interessant war, daß Shelly Kupferberg moderierte, die ich schon auf der „Buch Wien“ mit ihrem „Isidor“ hörte.

Dann war es halb vier und ich bin zum Österreich-Pavillon gegangen, wo die Ruth „Dienst“ hatte, um ihr zu sagen, daß es nichts mit der geplanten Veranstaltung in der „Deutschen Bibliothek“ wird, weil alles ausgebucht.

Dafür haben wir eine Ersatzerstaltung über Egon Erich Kishs Biografie gefunden, die allerdings schon um sechs begann.

Also wurde nichts mit dem Treffen. Ich habe mir vorher beim Österreich Cafe noch ein Glas Wein und einen Kaffee gekauft, dafür sehr lange gewartet und acht Euro fünfhzig für das Glas Zweigelt bezahlt. Dann den Alfred und die Ute bei der Station Leibnitzstraße getroffen und die Veranstaltung war sehr interessant, denn ich habe schon sehr viel über den rasenden Reporter gelesen und danach hat der Alfred eine versteckte Bierstube gefunden, weil die Ruth eigentlich mit der Ute ein Glas Wein trinken hatte wollen. Dann war es ihr aber zu weit. Dafür ist der Andreas gekommen und wir haben uns auch sehr angeregt mit einem Musiker, der das Meer seiner dänischen Heitmat vermißte und einem Architekten unterhalten.

Am Sonntag bin ich dann an den Cosplayers vorbei mit ihren Reifröcken und Totenköpfen wieder zu den „Unabhängigen“ gegangen.

Da war zuersst Anna Bolava aus Prag mit ihren Kräutersammelroman „Der Duft der Dunkelheit“ daran, der im „Mitteldeutschen Verlag“ erschienen ist. Dann folgte Sebastian Guggolz, erklärte die Verlagsstategie und stellte dann den dritten Roman vonTarjei Vesaas, „Der Keim“ vor und betonte, was das für ein großartiger Autor war, den er wiederentdeckt hat.

Cliff’s Brauwerk Leipzig

Dann kam der „Arco-Verleger“ Christoph Haacker mit dem Roman „Das Lügenlabrinth“ des 1938 in den Niederlanden geborenen Paul Binnerts, der damit seine Familiengeschichte aufarbeitete und sich wunderte, daß ich in dem Buch eine Widmung „Fürs Literaturgeflüster“ haben wollte, das hat einmal die FALKNER so gemacht und dann habe ich das beigehalten, obwohl ich mir ja eigentlich keine Bücher signieren lasse.

Chava Rosenfarbs „Durch die Kontinente“ habe ich schon gestern im jüdischen Zentrum gesehen, das die Ute dann kaufte.

Dann wars halb eins, also etwas essen und richtig, Espresso hat bei der Bar der „Unabhängigen“ gegen eine Spende gegeben und ich hatte die Qual der Wahl, einen Wurstsalat im Österreich-Cafe mit einem Glas Weinoder wieder in den Hof zu den Knoblauchschrimps. Dann hatte ich aber schon am Donnerstag einen Pommes frites- Stand gesehen und habe mich in der langen Schlange angestellt. Als ich schon fast vorn war, habe ich gesehen, daß die meisten Leute leere Tüten in den Händen hielten und sah dann auch das Schild „Bitte an der Kassa vorher zahlen!“

Also zuerst einHotdog, wie ich das früher öfter machte, dann einen frischgepressten Orangensaft und wieder zweimal angestellt. Die Babytüte um fünf Euro habe ich dann auf den Faulletauls verzert, wo am Donnerstag der Preis vergeben wurde.

Jetzt lagen die Bücher zur Ansicht auf, die meisten Leute haben aber eher was gegessen oder Kaffee getrunken. Dann Halle zwei, wo ich eigentlich noch nicht wirklich war und ein bißchen durchgeschlendert. In der „Bücherbar“ einen Kaffee gekauft, den ich aber dort nicht trinken konnte, wenn ich mich nicht auf den Boden setzen wollte. Also zu einem „Fachbuch-Forum“, wo ein Herr gerade den Kalender erklärte, dann ein bißchen herumgeschlendert.

Es gab viel Werbung fürs Organspenden, das ist in Deutschland etwas anders, als in Österreich, wo du ja wiederrufen mußt, wenn du das nicht willst und dann wieder nach Österreich.

Die Ruth war aber nicht mehr da, der GAV-Stand schon abgeräumt, nur der Gerhard Ruiss stand noch am Infostand, also habe ich mir vorher die Lesung am Ukraine-Stand von Sofia Andruchowytsch angehört, die ein bißchen was erzählte, wie es den Frauen in der Ukraine geht und dann zur „Österreich-Bühne“, wo gerade Carolina Schuitti dran war.

Franzobel folgte mit „Einsteins Hirn“, das Buch werde ich, wenn es auf die „BuchpreisListen“ kommt lesen. Thomas Sautner „Alte Männer“ habe ich schon in Göttweig gehört. Er hat das Gleiche gelesen und Erika Fischer folgte mit Suzie Wong, die ich von der Wien Biblilthek kenne und mich über ihren chinesischen Namen wunderte.

Jetzt wurde des Geheimnis gelüftet. Sie hatte einen koreanischen Großvater, der sogar ein Held war, dann aber in Nordkorea verschwunden ist und dann war es aus.

Leipzig 2023 ist gone. Im nächsten Jahr wird Holland das Gastland sein. Da gab es schon Infomaterial und ich bin dann ein bichen herumgeschlendert um zu schauen, ob die Verlage was zurückgelassen haben, was sie nicht mitnehmen wollten.

Diesen Tip hat mir einmal Andrea Stift auf der „Buch-Wien“ gegeben und ich bin auch fündig geworden und habe wieder einen schweren Sack in den Schmeetterlingsweg geschleppt und morgen am ersten Mai, gehts dann statt zur Parade zurück nach Wien und es war wieder sehr schön. Ich habe interessante Gespräche geführt und viele bekannte Autoren getroffen und jetzt bin ich sehr erschöpft.

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2023-04-29

Putin im Wartezimmer

Filed under: Bücher — jancak @ 00:11
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Als ich an meinen „Ukraine-Blues“ö schrieb und da Schwierigkeiten hatte, mir Wladimir Putin in einem Marmeladeglas vorzustellen, beziehungsweise fürchtete, daß die diesbezüglichen Geschichte naiv oder kitschig werden könnte, habe ich das Angebot bekommen, ein Buch namens „Putin im Wartezimmer“ zu lesen und ich dachte wui, das könnte mir ein Vorbild sein oder da könnte ich eine Idee bekommen, wie das die anderen machen und habe mir das Buch aus dem „Unken-Verlag“ bestellt, das von der 1951 in Freiburg geborenen Ärztin Lou Bihl geschrieben wurde.

Da habe ich dann ein ganzes Paket, bestehend, aus Süßigkeiten, einem Plakat, einer Tasche und einigen Leseproben dazu bekommen und das Buch jetzt gelesen.

Meine Putin-Geschichte kann ich anmerken, ist im Rohtext fertig, sehr kurz geworden, um die Geschichten habe ich mich wohl ein wenig herumgedrückt und eine richtige Antwort habe ich auch nicht bekommen, aber ein sehr interessantes Buch gelesen, in dem Wladimir Putin gar nicht vorkommt.

Zumindest nicht als reale Personl Er sitzt nicht im Wartezimmer und dort sitzt eigentlich überhaupt keiner. Spielt das Buch in monatlichen Abständen von Februar 2022 bis Oktober doch in einer Diätgruppe einer Ärztin, die über ihre Patienten ein Buch schreiben will.

„Politischer (Arzt) Roman ist die Genrebezeichnung und Daniel Horowitz hat das Ganze sehr schön illustriert.

Das Buch ist in zwei Perspektiven geschieben und hat zwei Ich-Erzählerinnen. Einmal, die namenlose Ärztin, Chefin genannt, die das Alter-Ego der Autorin sein könnte und dann, die der syrischen Putzhilfe und die Ärztin macht, wie schon erwähnt, eine Diätgruppe, die von einer Hand voll übergewichtiger Patienten besucht wird. Da gibt es eine Kira, einen Kevin, einen Professor, eine Frau Luxner, einen Politiker, eine Frau Glueck, etcetera und da die Gruppe im Februar beginnt, wird, bevor die Frau Doktor kommt, viel politisiert und da werden die Themen, die das Land bewegen besprochen. Darf man Waffen liefern?, braucht es Atomstrom?, hat Putin Parkinson?, ecetera.

Das Corona-Thema wird auch thematisiert. Alle tragen natürlich Masken und Amira, die Putzfrau soll der Frau Doktor auch darüber berichten und die berichtet dann von ihren Patienten.

Da geht es um die Frage, ob Frau Luxner Alzheimer hat? Kevin der sich in eine Rauferei verwickelt wird behandelt. Kira hat Blut im Stuhl, dann aber nur rote Rüben gegessen und so geht es durch das Jahr und die politische Situation.

Am Schluß jedes Kapitels wird dann das Thema vorgestellt, das in der Gruppe behandelt werden soll. Im August geht es in die Sommerpause und das wird gebührend in einem Restaurant gefeiert und da dürfen dann Schnitzel und Buletten gegessen werden.

Das Ganze wird durch den Tod der Frau Luxner überschattet, so daß das Scchlußkapitel auf einen Friedhof und nicht mehr im Wartezimmer spielt und ich habe wieder ein sehr interessantes Buch gelesen, das in den Arbeitsalltag einer praktischen Ärztin, die ein bißchen, die Supermama ist, einführt und dann auch, wenn vielleicht auch auf eine etwas konservative Art und Weise in die politische Situation einführt und das wäre auch der Kritikpunkt, denn der Tonfall ist manchmal etwas altmodisch, was bei einer älteren Ärztin nichts macht, bei der jungen Flüchgtlingsfrau klingt das aber etwas unglaubwürdig.

Trotzdem kann ich das Lesen des Buches sehr empfehlen, weil ich die Art das Thema zu behandeln, sehr originell und auch gelungen fand.

2023-04-28

Als wir Vögel waren

Jetzt kommt ein Buch von dem ich schon bei einem Diogenes-Bloggertreffen hörte. Nämlich „Als wir Vögel waren“ der 1980 in Trinidad geborenen Ayanna Lloyd Banwo, die heute in London lebt und ihr Debut ist sehr interessant und auch sehr magisch.

Geht es doch, um die Toten und einen Totengräber, mämlich um Emmanuel Darwin, der seine Mutter verläßt, seinen Vater sucht und nach Port Angeles geht und dort Totengräber auf einen Friedhof wird. Das ist offenbar sozial nicht sehr anerkannt. Er schämt sich auch dafür, bekommt aber keinen anderen Job und wird auch gleich in die krummen Geschäfte, der anderen Totengräber verwickelt und er lernt Yejide kennen, deren Mutter gestorben ist und das ist auch sehr magisch.

Denn das passiert nicht in der Realität sondern in Träumen und Yejide hatte ein schlechtes Verhältnis zu ihrer Mutter Petronella und ich habe ein interessantes Buch mit einem „Schauplatz voller Magie und Geheimnisse“ gelesen, wie am Buchrücken steht.

„Eine literarische Liebesgeschichte, literarisch, unmittelbar und bezaubernd“

Und mehr noch, ich bin dadurch gleich auf die Idee für etwas Neues gekommen, obwohl ich ja, nach wie vor noch ziemlich lustlos an meinen „Ukraine Blues“ korrigiere.

Aber ich könnte ja auch über die Toten schreiben.

„Die Toten lassen grüßen“ könnte das neue work on progress heißen. Das natürlich realistisch und weniger magisch, als das „Diogenes Buch“ der Ayanna Llloyd Banwo werden wird. Ich dachte, da gibt es eine Julia, deren Bruder Julian bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Vielleicht war er auch betrunken und stand unter Drogen und Julia, die Lehrerin ist, lebt und betreut ihre demente Großmutter Beate und dann lernt sie auf einer Geburttagsparty ihrer Freundin Mira, einen Fabian kennen, eine Kulturjournalisten, der ihren toten Bruder zum Verwechseln ähnlich sieht und dann ist auch die Frage, was das bei der Großmutter ausläst, die ihn für ihren Enkel hält?

Spannend, spannend und wie man sieht, bin ich sehr kreativ und gebe das Schreiben nicht auf, obwohl ich ja immer behaupte, ich bin schon ausgeschrieben. Die Ideen kommen aber schon und jetzt kann ich noch herausbekommen, ob ich Ayanna Lloyd Banwo vielleicht in Leipzig treffe?

2023-04-27

Der heutige Tag

Filed under: Bücher — jancak @ 00:53
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„Ein Stundenbuch der Liebe“, der 1940 geborenen Helga Schubert, der DDR-Autorin, die auch Psychologin und oder Psychotherapeutin ist, in den Achtzigerjahren in der Jury des „Bachmannpreises“ war und den dann 2020 gewonnen hat.

Daraus ist der Erzählband „Vom Aufstehen“ entstanden, der auch für den „Leipiger Buchpreis“ nominiert war und nun der Band in dem die über Achtzigjährige die Pflege ihres älteren Mannes beschreibt, der sie nicht mehr erkennt, im Rollstuhl sitzt und von Hospitzschwestern betreut wird.

Das Buch schuldert abwechselnd den Pflegealltag, als auch den Lebenslauf der Psychologiestudentin, die später ihren Professor Johannes Helm, im Buch Derden genannt, der auch malt, heiratet.

Beide waren als sie ihn kennenlernte, verheiratet und hatten Kinder und es ist erst später zu der Ehe gekommen, was wie Helga Schubert schreibt nicht so einfach war ihren Derden von seiner Frau wegzubekommen, was sie einige Wohnungstäusche kostete und ihr jetzt, wo sie ihn ja pflegen muß, immer noch durch den Kopf geht.

Sie haben dann ein Bauernhaus in Mecklenburg gekauft, wo die Pflege des alten Derden sehr aufwendig und auch sehr belastend ist und von Helga Schubert die volle Aufmerksamkeit und ganze Kraft fordert, so daß sie sich öfter in Wohnungsannauncen flüchtet und überlegt, ob es ihr einmal so wie ihren Ehemann gehen wird? Was wird dann sein, wenn sie so alt, wie jetzt Derden ist, fragt sich die um dreizehn Jahre jüngere.

„Dann sind wir da!“, beruhigt die Pflegeschwester und alles ist für den Moment gut. Der Friedhof wird ausgesucht beziehungweise die für und wieder für den richtigen diskutiert.

Magdalena, eine Achtzigjährige aus dem Lesekreis stirbt. Immer wieder rufen alte Damen an und lassen sich vergriffene Bücher schicken und die Protagonistin hat es mit ihrem Mann nicht leicht, der Selbstmordversuche vortäuscht und im Februar immer wieder behauptet, daß heute Weihnachten ist, was die Protagonistin zuerst verärgert. Eine junge Pastorin rät ihr es mit der Validation zu versuchen und eine Ärtzin nicht zu viel Kaliumtabletten zu geben, sondern den Gatten natürlich sterben zu lassen, der täglich viele Tabletten nimmt, damit er noch lebt, wenn sie dann die Beipackzettel liest, wird ihr schlecht, was die alles für Nebenwirkungen haben können.

So geht das Stundenbuch der Helga Schubert hin und her.

Die vier Kinder, die sie gemeinsam haben, putzen sich vor der Verantwortung des Vaters Pflege zu übernehmen und die beruflichen Helferinnen sind auch nicht das Wahre. Haben sie doch entweder keine Zeit, sind zu teuer oder sie würden schon kommen, aber ohne Maske, Impfung und Test, weil es „Coronanicht gibt“ und das will die Autorin ihren Mann nicht zumuten.

Es ist also nicht leicht mit über Achtzig die Verantwortung für einen dementen Neunzigjährigen zu übernehmen. Da brechen Erinnerungen und Gefühle auf und was mich besonders an dem Buch beeindruckte, ist wie nahe die Demenz einer sein könnte und, daß man selber, ich bin ja auch schon fast siebzig, irgendwann davon betroffen sein könnte und die Frage, wer in einer Ehe als erster stirbt und den anderen zurückläßt oder betreuen muß, ist ja auch eine die sich stellt, wenn man sie nicht, wie das vielleicht auch passiert, verdrängt, weil man davon nichts wissen will.

Also das Buch lesen, würde ich raten, weil es sehr interessante Einblicke auf das Leben im Alter gibt.

2023-04-26

Gekränkte Freiheit

Das zweite und wahrscheinlich letzte Buch der Sachbuchreihe der für den „Leipziger Buchpreis“ nominierten Bücher „Gekränkte Freiheit – Aspekte des libertären Autoritismus von Carolin Amlinger und Oliver Nachtway ist sehr interessiert, interessiere ich mich ja sehr für das politische Geschehen dieser Welt und unserer Gesellschaft und habe auch einmal als Nebenfach Soziologie studiert, bevor ich zur Humanbiologie gewechselt habe und dann ist es natürlich in Zeiten, wie diesen noch einmal und ganz besonders interessiert, hat sich in den letzten Jahren das gesellschaftliche Bewusstsein sehr geändert.

Das Linke ist rechts geworden und das Rechte links, könnte man so sagen, so sind die Freiheitlichen nicht nur gegen die Ausländer und den Fremdenhaß, sondern vertraten bezüglich Corona eine Meinung, die sich mit meiner deckte, während die Linken plötzlich was für mich immer noch ziemlich unverständlichen ist, mit der ein Einschränkung der Freiheit und den totalitären Maßnahmen, die da verfügt wurden, „Wenn du dich auf eine Parkbank setzt, mußt du fünfhundert Euro Strafe zahlen!“, kein Problem hatten und nicht glaubten, daß die Gesundheit auch mit Eigenverantwortlichkeit schützen kann, trugen auf ihren Demos Masken und kämpften gegen die „Nazis“ die da auf den „Schwurblerdemos“ waren.

Also das Buch der Stunde um mehr über den totalitären Autoritismus zu erfahren, haben die Autoren Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey von der Universität Basel haben ihr Buch auf Interviews basiert, die sie mit den sogenannten Querdenkern und sogar mit AfD-Mitglieder führten, die untersuchten warum diese Menschen plötzlich für ihre Freiheit auf die Straße gingen und gekränkt waren wieso sie die plötzlich nicht mehr ausleben durften.

Nach der Einleitung wird dann der Begriff der Freiheit philosophisch analysiert und die Theorien von Hegel, Adorno, Fromm etcetera erläutert.

In der Praxis heißt das, daß es Freiheit und Gleichheit auch in unserer aufgeklärten Gesellschaft nie gegeben hat, denn Bildung war vom sozialen Stand, siehe den alten ÖVP-Streit gegen die Gesamtschule, abhängig, wenn man Geld hatte, konnte man Reisen machen, ins Museum gehen und hat sich wahrscheinlich mehr für Kultur und Kultur interessiert, wenn man studiert hat, als wenn man ein einfacher Arbeiter war.

In den siebziger Jahren als ich studierte, gab es das freie Schulbuch, die Freifahrt, die Frauen gingen für die Chancengleichheit auf die Straße. ich habe aus einer Art Arbeiterfamilie kommend, studiert und strotzdem die gläserne Decke bald gestört und gedacht, das kommt vielleicht daher, weil ich sehr schüchtern war und auch nicht die richtigen Beziehungen zur Förderung hatte und jetzt geht es wieder zurück.

Die antiautoritäre Erziehung durch die, die Anna beispielsweise gegangen ist, ist, wie ich höre out und nach Corona höre ich, daß man in den Spitälern die Besuchszeiten begrenzen will, weil die Angehörigen die Ärzte und die Schwestern wahrscheinlich stören.

Der Fall der DDR hat in Deutschland wahrscheinlich auch einiges durcheinandergebracht. Die Ostländer fühlen sich noch immer diskrimiert, die AfD hat sich gegründet, die sich zuerst gegen die Massenmigration richtete, weil sie ihre Chancen dadurch bedroht sahen.

Dann kam Corona und die Autoren wollen, glaube ich, erklären, warum sich da so viele gegen einen „imaginären Freiheitsentzug“ wandten.

Da habe ich meine Schwierigkeiten, denn ich denke daß da ja wirklich sehr in die Freiheit eingegriffen wurde und wir inzwischen in einer Gesellschaft mit sehr sehr vielen Verboten und Einschränkungen leben und, wie gecrieben, ich verstehe nicht, daß die Linken damals freiwillig ihren Paß zeigten, wenn sie ihren Schuhe kaufen wollten und nicht aufschrieen, weil man ja alles freiwillig machen kann.

Die Autoren zeigen die gesellschaftlichen Veränderungen auf, früher blieb man Bauer, wenn man aus einer Bauernfamilie stammte. Dann zog man in die Städte, es kam zum Traum vom Eigenheim und von den ein und zwei Autos pro Familie und dieses Bild wird ja derzeit durch die Klimawandel sehr bedroht und da gibt es ja Forderungen von Grünpolitiker, die den Deutschen das Eigenheim und das Auto „madig“ machen wollen und durch die hohe Inflation und Teuerung wird ja der Mittelstand zerstört bzw. Angst gemacht, daß das passieren könnte und man sich das Essen und das Heizen nicht mehr leisten kann und zu sozialen Bittstellern degradiert wird und wenn ich höre, daß das Bargeld abgeschafft werden soll, man bis 2030 sein Haus sanieren und sich ein neues E-Auto anschaffen muß, was man sich durch die Teuerung vielleicht nicht leisten kann, kann ich die sozialen Kränkung, die dann vielleicht zu Aggressionen führt, verstehen.

Theodor Adorno hat ja den „Autoritären Charakter“ beschrieben. Die Autoren beziehen sich auf das Buch und kommen dann natürlich zur narzistischen Wut, die sie den sogenannten Querdenkern unterstellen und untersuchen, wieso die sich von den Corona-Maßnahmen so beeinträchtigt fühlten?

Ich denke und habe da auch von einer Studie gelesen, daß manche Leute vor dem Virus Angst hatten und die anderen eher ihre Freiheit bedroht fühlten und die Maßnahmen beziehungwweise, das was man über dieses Virus hörte, war ja sehr sehr widersprüchig war und von Anfang an hieß es ja, die Meisten werden es nicht spüren und nur die Alten sind gefährdet und dann wurde trotzdem sehr massiv darübergefahren.

Da haben sich eben manche bedroht gefühlt und was steht dahinter gefragt? Das frage ich mich immer noch und ich denke es waren wahrscheinlich, die Impfabsprachen und bin da auch nicht so sicher, ob das unbedingt eine Verschwörungstheorie ist?

Denn das Meiste hat sich jetzt ja als richtig herausgestellt, wie die Autoren aber nicht so zu sehen scheinen, die ja öfter von einer „imaginierten Bedrohung“ schreiben. Aber das Buch wurde ja wahrscheinlich schon 2020/ 2021 geschrieben und erforscht und da war die Sicht vielleicht noch anders.

Interessant finde ich, daß die Autoren viele ehemalige Linke in der Querdenkerszene, die sie interviewten sahen. Bei uns hört man ja immer, das sind die unwissenschaftlichen Dummen, die Rechten und ein paar Esoteriker, während die Autoren angehende und praktizierte Pädagogen interviewten, die keine Rechten sind und sich sogar entschuldigten, daß sie nicht vollständig genderten.

Die Namen Bodo Schiffmann, Ulrike Guerot, Suchharit Bhakdi, Wolfgang Wodag werden erwähnten bei Suchharit Bhakdi allerdings beklagt, daß der das Virus für eine harmlose Grippe hält.

Bei Omikron trifft das wahrscheinlich auch in etwa zu und vorher wurde, denke ich, aus Berührungsangst und Unwissenheit auch falsch behandelt. Die Leute allein gelassen und dann kam die Polzei statt der Mediziner, zu früh beatmet, etc…

Es ist also nicht so leicht und wahrscheinlich auch nicht vollständig möglich, die Theorien aus den vorigen Achtzigerjahren auf die Kritikerszene zu stülpen. So fand ich diese „Alles dichtmachen Aktion“ von April 2021 als eigentlich total richtig, wenn da eine Mutter von ihren braven Töchter sprach, die sich total an die Massnahmen halten und dann erschrocken draufkam, daß sie sie schon zwei Tage nicht gesehen hat und sie ihr Essen auch nicht anrührten. Aber das wurde damals nicht gesehen und nur als nicht zutreffende Kritik gesehen, was einigen Darstellern auch den Job kostete.

Die Interviewpartner werden dann als „Regressive Rebellen“ und „Autoritäre Innovatoren“ klassifiziert. Das sind die, die sich so vor den Zugewanderten fürchten, daß sie nicht mehr das Haus verlassen und sich von der Politik verraten fühlen. Sorgen, die man glaube ich, ernst nehmen müsste und nicht mit der Nazikeule darüberfahren würde, was ja in der Pandemie noch zusätzlich übertrieben wurde, was ich nicht für ungefährlich halte.

Trotzdem sehen die Autoren in den Befragten meistens keine faschistoide Tendenzen, eben nur die schon erwähnte Frustration und die Enttäuschung und wissen keine Lösung für die Situation, weil sie ja Wissensfhaftler und keine Politiker sind.

Lösung wäre und das ist das, was ich wahrscheinlich auch in den Autoren vermisse, einander zuzuhören und nicht die anderen gleich einzuordnen und dann die Ohren zu verschließen, wie es es derzeit ja meistens passiert.

Außer dem Lesen habe ich mir noch zwei Interviews mit Oliver Nachtwey angehört. Eines davon hat sogar im „Kreisky Forum“ von Robert Misik, moderiert stattgefunden und ich denke der „Leipziger Buchpreis“ hat mich auf ein interesantes, wenn auch etwas einseitig interpretiertes Buch gebracht.

Wer eine andere Meinung dazu wissen will, dem würde ich meine Corona Bücher und Artikel empfehlen und jetzt würde mich noch interessieren, in welche Gruppe mich die Autoren, die ich mich eigentlich nicht für autoriär halte, sondern mich die autritäre Vorgangsweise störte, einordnen würden? Frustration, Resignation und Enttäuschung ist aber auch was mein Schreiben betrifft sicher da.

2023-04-25

Monde vor der Landung

Das zweite Buch Belletristik Buch „das für den „Leipziger Buchpreis“ nominiert wurde, „Monde vor der Landung“, stammt von dem 1982 in Graz geborenen Clemens j. Setzt, der 2021 den Büchner Preis bekommen hat. Erstaunlich für einen relativ jungen Mann.

Den „Bremer Literaturpreis“ hat er 2010 für „Frequenzen“ bekommen und 2011 den „Leipziger Buchpreis“ für den Erzählband „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädterkindes“, erstaunlich, erstaunlich ein sehr phantasievoller und wandlungsfähiger Schriftsteller.

Sein Erstling „Söhne und Planeten“ ist 2007 bei „Residenz“ erschienen. Das habe ich mir dann bei dem Stattersdorfer Flohmarkt gekauft und war erstaunt über die Tiefgründig- und Vielschichtigkeit des jungen Autors, die ich auch später immer wieder bemerkte.

Als Angelika Reitzers „Buch „Unter uns“ erscheinen ist hat er es moderiert. Da war ich im „Phil“ , auf der „Buch-Wien“ habe ich in gehört und einige seiner Bücher gelesen.

„Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ , 2015 war für den dBp „nominiert da habe ich schon „Buchpreis“ gelesen.

Bei den „O-Tönen“ habe ich ihn gehört, sein Erzählband „Der Trost runder Dinge“ stand auf der Öst und von dem zweiten „Leipziger Buchpreis-Buch“ habe ich schon in der „AS“ gehört und habe es eigentlich für sehr experimentell, wenn nicht sogar für etwas verrückt gehalten und wieder ein Irrtum, denn ich würde das fünfhundert Seiten Buch für eigentlich eher konventionell geschrieben halten, obwohl die Zeit die es beschreibt, das durchaus nicht war.

Die wilden Neunzehnzwanzigerjahre könnte man unken und Parallelen zu den jetzigen ziehen und die gibt es sicherlich, denn eigentlich geht es in dem Leben des Peter Bender auch um Verschwörungstherien.

Der wurde 1893 in Bechtheim geboren. War Mathematiker, Pilot und Schriftsteller, ist 1944 in Mauthausen ermordet worden und er war Anhänger der sogenannten „Hohlwelttheorie“ Das heißt, daß man eigentlich in den Paneten der Welt, dem Mond, etc lebt und hat darüber den autobiografischen Roman „Der Tormann“ geschrieben, der 2021 im „Worms Verlag“ erschienen ist und in Worms hat jener Peter Bender auch gelebt. Er hatte eine jüdische Frau namens Charlotte, die die Familie mit den zwei Kindern mit Sprachstunden durch das Leben brachte und die ebenfall 1944 in Auschwitz ums Leben gekommen ist.

Peter Bender war im ersten Weltkrieg Pilot und wurde verwundet und darüber hat Clemens J. Setz seinen Roman geschrieben, den man eigentlich als Biografie begreifen kann. Er beschreibt sein Leben. Es gibt zwischendurch Fotos, Zeitungsausschnitte und Ausschnitte aus dem Roman Peter Benders.

Die Hohlwelttheorie, die in den Neunzehnhundertzwanzigerahren offenbar verbreitet war, hatte auch Anhänger. Es gab Sitzungen und Vorträge und Verbindungen zu der Koresh-Gemeinde in Amerika. Bender wurde auch verhaftet. Es gab Gerichtsverhandlungen, sowie Gefängnisaufenthalte und für mich waren an dem Buch, die Verbindungen zur Jetztzeit interessant und auch die Frage, wie weit jetzt diese Hohlwelttheorie einer Psychose zuzuordnen ist?

Eine Theorie, die heute wohl als sehr verrückt erscheint. Die Zeiten damals waren es im politischen Sinn ebenfalls und ich sehe auch Parallelen zur Jetztzeit. Da man heute ja auch sofort von einem Experten mit den Worten „Ja die Erde ist eine Scheibe!“, wenn man seine Kritik an den Corona-Maßnahmen äußert.

2023-04-24

Interessantes von „Haymon“ in der „Gesellschaft“

Am letzten Donnerstag ist ja mein Computer eingegangen, was mich in größeres Schwierigkeiten brachte, denn kein Bloggen über die „Literatur und Wein“ und auch kein Abrechnen am Montag, da wir ja am Mittwoch nach Leipzig fahren werden und da hatte ich den Montag und den Dienstag voller Stunden, so daß ich die „Gesellschaft“ eigentlich stramen wollte, aber dann ist es sich doch ausgegangen, hinzugehen, weil ich ja den Debutpreisblogger Fabian Neidhardt, dessen ersten Romanich gelesen habe, persönlich kennenlernen wollte und sein neuer Roman „Nur ein paar Nächte“ ist auch besonders interessant.

Geht es da ja um einen Vater, der seine Tochter Mira oder Miriam erzieht, die Beziehung zu seiner Mutter und die Trennung von Mias Mutter, die eigentlich kein Kind wollte und es deshalb von ihm alleine aufziehen läßt.

Daran schloß sich die Diskussion an, was eine Rabenmutter ist, wieso es keine Rabenväter gibt und ob Frauen unbedingt Kinder haben müssen oder alle Frauen eines wollen?

Ich wollte eines und die Tochter Mira, die alleine oder mit einem Freund nach Hamburg zu ihrer Mutter fährt, hat auch ein Geheimnis, nämich das Down Syndrom und das hat Fabian Neidhart eigentlich in seinem Buch versteckt.

Da bezweifle ich zwar, ob die Down-Kinder wirklich alle allein nach Hamburg fahren können? Verweise aber auf den „Ohrenschmaus“, der ja auch einer für Menschen mit der Trisomie einundzwanzig ist und auf meine „Mimi“ und auf Ludwig Lahers „Einleben“, das ja auch einmal in der „Gesellschaft“ vorgestellt wurde und das zweite Buch war vielleicht noch interessanter.

Auf jeden Fall aber radikaler, denn in Anna Herzigs Buch, die mit ihren Kind und ihrem Hund in der „Gesellschaft“ war „Zwölf Grad unter Null“, da geht es um ein Schuldengesetz, das wie mir die Autorin sagte, bereits existiert, nämlich, das alle Frauen alles Geld, das sie jemals von Männern bekommen haben, zurückzahlen müssen oder an den Pranger gestellt werden und da ist eine Frau endlich schwanger geworden und nun will der Verlobte das Geld für die Kinderwunsch-Behandlung zurückhaben.

Da habe ich gleich an die Pandemie gedacht, denn da habe ich mich ja vor drei Jahren auch gefragt, wie man einen dystopischen Roman darüber schreiben kann?

Vielleicht auf diese Art und Weise, habe ich gedacht und Anna Herzig nach der Pandmie und ihrer Einstellung dazu gefragt und während ich auf sie gewartet habe, habe ich mir das infomaterial über „mea ois wia mia“ das in der „Gesellschaft“ auflag, sozusagen als kleinen Schwerpunkt-Vorgeschmack zusammengeklaubt und mich auch mit Nicole Kiefer und, ich glaube, Ines Scholz über die „Schreibart „Austria“ unterhalten, die auch in der „Gesellschaft“ auflag, das neue Heft und dann habe ich das dann auch bekommen, das ich bei dem Preisausschreiben gewinnen hätte können, wenn meine Mails nicht zurückgekommen werden.

Und jetzt auf nach Leiüpzig, wo ich Fabian Neidhardt wieder treffen könnte und auch die Leute von der „Gesellschaft“ und wahrscheinlich noch viele andere Österreicher.

Ich bin gespannt und habe am Montag in der „Gesellschaft“ wieder zwei sehr interessante Bücher kennengelernt, die ich lesen könnte, wenn ich die Zeit dazu hätte.

2023-04-23

Literatur und Wein in Göttweig und Krems, Bilderbuchkino und Bücherflashmob in St. Pölten

Lorenz Langenegger
Stefan Gmünder, Liao Yiwu, Übersetzerin, Christoph Mauz

Ab Donnerstag fand in Krems und Göttweig wieder das sogenannte internationale Literaturfestival „Literatur und Wein“ statt, das vor über zwanzig Jahren von Sylvia Treudl initiert wurde und seit einigen Jahren sind wir dabei.

Der Alfred hat es entdeckt und Karten dafür gekauft, einmal war ich mit einem Gipsbein dort, 2020 und 2021 ist das Festival dann Pandemie bedingt ausgefallen.

Anna Kim

Im Vorjahr waren wir wieder dabei und auch heuer sind wir am Donnerstagabend nach Krems ins Literaturhaus gefahren. Zwar habe ich nicht den gewünschten Gratiseintritt bekommen und für den Samstagabend im Brunnensaal gab es für die lange Lesenacht auch keine Karten mehr und am Donnertstag war es im Nö-Literaturhaus auch besonders interessant, nämlich der chinesische Dissident Liao Yiwu von dem ich schon ein Buch gelesen habe, der seit 2011 in Berlin lebt und trotzdem kein Deutsch spricht, weil ihm das Schreiben wichtiger ist.

Etwas was in Zeiten wie diesen, wo man die Kinder zwingen will, in der Pause Deutsch zu sprechen, besonders interessant war und interessant war auch, daß Liao Yiwu auch schon ein Buch über Wuhan geschrieben hat, wo ich mich auf das Lesen freue und da hat Stefan Gmünder, der das Gespräch moderierte, den Autor gefragt, ob man die chinesischen Zuständie, das soziale Kreditsystem nicht auch in Europa einführen könnte?

Juri Andruchowytsch

„Ja!“, hat er geantwortet.

„Wenn Putin oder ein anderer Diktau die Macht übernimmt!“

Ich fürchte aber, die Einführung hat schon stattgefunden und interessant war auch, daß Liao Yiwu mehrmals Orwell „1984“ dabei erwähnte.

Dann ging es nach Harland und ich nicht ans Bloggen, weil mein Computer Donnerstagmittag eingebrochen ist, so daß ich den Beitrag erst ein paar Tage später nachholen konnte und am Freitagabend gab es dann die erste „Lange Lesenacht“, wofür wir Karten bekommen haben und da begann es mit Lorenz Langenegger, von dem ich schon einige Bücher gelesen habe, ihn öfter in der „AS“ aber auch bei der „Literatur und Wein“ gesehen habe und sein neues Buch „Was man jetzt noch tun kann“ scheint sowohl ungewöhnlich als auch etwas skurill zu sein, hat doch der Protagonist, dessen Vater gestorben ist und dessen Firma er übernehmen soll, plötzlich eine Frau in seinem Ohr.

Anna Kim, deren „Geschichte eines Kindes“ ich ja schon beim letzten deutschen Buchpreisbloggen gelesen habe, folgte und dann kam Juri Andruchowytsch und las aus seiner „Radionacht“, das ja schon im Wiener Badezimmer liegt.

In der Pause gab es wieder Wein zu goustieren und den wunderbaren Blick von der Terrasse auf das Land.

Judith Hermann
Thomas Sautner

Judith Hermann folgte und las aus ihrer Poetikvorlesung, die sich seltsamerweise mit einer Begegnung mit einem Psychiatier beschäftigte. Da habe ich nicht ganz verstanden was das mit ihrem Schreiben zu tun hat und sollte vielleicht das ganze Buch lesen, habe aber wahrscheinlich keine Zeit dafür.

Dann folgte Musik von „Wiener Blond“, die ich schon einmal im Kremser Literaturhaus hörte. Das sind Verena Doublier und Sebastian Radon, die ihre modernen Wienerlieder vorstellten und mir gut gefallen haben. Dazwischen kam noch Thomas Sautner von dem ich auch schon was gelesen habe und der sich in seinem neuen Buch mit „Zwei alten Männern“ beschäftigte.

Der Samstag war dann sehr rund. Denn für den Vormittag hatte ich zwei Karten, konnte mich also für die Lyrik oder für das Transflair mit Juri Andruchowytsch entscheiden, die zweite Karte aber nicht zurückgeben, habe dabei meinen treuen Kommentierer Manfred Lagler-Regall getroffen und mich mit ihm unterhalten. Dann wanderte ich in die Altstadt hinein, habe mir Fisch und Chips beim „Nordsee“ geholt, eine Jacke und ein Shirt gekauft und bin dann in die Nachmittagslyrik gegangen, wo die Kroatin Nada Topic Gedichte über ihren Vater und ihre Schwester las.

Sternlesen in St. Pölten

Ferdinand Schmatz wieder sein „Strand der verse lauf“ vorstellte und Roul Schrott aus seiner „Inventur des Sommers“ las und dann ist es ins Karikaturmuseum gegangen, weil es dort eine Ausstellung über den Kinderbuchautor und Illustrator Erwin Moser mit einem sogenannten Bilderbuchkino gab, wo ich mich mit dem Alfred, der Anna und der kleinen Lia traf und da war es interessant zu sehen, wie konzentriert da die Kinder eine Stunde aus den Bücher von „Kiri“, „Koko“ und und und zuhören konnte und richtig am Sonntag war ja der Welttag des Buches, der diesmal fast an mir vorbei gegangen wäre, wenn ich nicht vor ein paar Tagen von der Sternlesung der Marlen Schachinger im Radio gehört hätte, die einen Bücherflashmaob am Rathausplatz in St. Pölten veranstaltete und dort zum Welttag Bücher an die Interessierten verschenkte, um das Lesen zu fördern.

Eine Aktion für mich könnte man so sagen oder Gottseidank, daß wir keine Karten für den Brunnensaal bekommen haben. Denn Milena Michikos Flasars „Oben Erde, unten Himmel“ habe ich ja schon gehört und gelesen und auch das Buch der letzten österreichischen Buchpreisträgerin Verena Rossbacher. Roul Schrott schon bei der Lyrik-Lesung hörte, also eigentlich nur Peter Stamms und Arno Geigers neue Bücher versäumt und dafür in der Stadtbibliothek eine Diskussion über die Bedeutung des Lesens gehört, das GAV Mitglied Heinz Kröpfl kennengelernt und seine Bücher, wie die von Hans Augustin, Renate Aichinger und einige der Marlen Schachinger bekommen.

Also sehr intesiv und man sieht, es gibt nicht nur die „Literatur und Wein“, wo man ordentlich Eintritt zahlen muß, was sich wahrscheinlich nicht alle leisten könnten oder wollen, die Literatur von unten, die die Bücher unter die Leute bringen und für das Lesen begeistern will und die Kinderlesung im Karikaturmuseum, die zwar wahrscheinlich auch nur Mittelschichtkinder anlockte, aber sehr beeindruckend war und am Sonntag ging es wieder zur Sektmatinee nach Krems, wo Birigt Birnbacher und Christoph Mauz Texte zum Thema Kindheit lasen und Christoph Stradner dazu auf dem Cello spielte.

2023-04-22

Aufarbeitungsschwirigkeiten II

Am dreiundzwanzigsten April gibt es die Salzburg-Wahl. In diesem Jahr hat es schon eine solche in NÖ und Kärnten gegeben und in beiden Fällen hat die ÖVP verloren und die Freiheitlichen haben gewonnen. Inzwischen gibt es in NÖ schwarz-blau. Eine Corona-Aufarbeitung soll es dort geben, was großen Aufstand und Geschrei erregte. Herbert Kickl sieht sich schon als Volkskanzler und der derzeitige Kanzler hat vor ein paar Wochen eine Versöhnungskommission versprochen, wohl um weitere Niederlage und blau-schwarz zu verhindern.

Nach Ostern sollte das passieren und das hat auch schon großen Widerstand erregt. Kanzler Nehammer hat sich auf seine Experten ausgeredet, die ihn berieten oder auf die er hereingefallen wäre und Isabell Daniel hat dann bei OE24-TV, die gefragt, ob sie das auch so sehen?

Aber um die geht es, wenn ich es richtig verstanden habe, gar nicht, sondern um die Verordnungen im Frühling 2020z, daß man sich auf keine Parkbank seten durfte, etcetera, die dann von Verfassungsgerichtshof aufgehoben wurde und da hat, kann ich mich erinnern, auch der damalige Gesundheitsminister, den ich immer noch recht sympathisch finde, gesagt, daß sie sich da etwas überlegen werden.

Haben sie nicht getan. Man hat nur immer gehört, keine Strafen bezahlen, denn die bekommt man nicht mehr zurck und jetzt sagt er auch nur „Den Schwurblern und den Impflgegner nicht recht geben!“

Und da habe ich verstanden, die Politiker sehen das wirklich so.

„Wer nicht unserer Meinung ist, ist ein Feind und den müssen wir bekämpfen und dürfen ihn nicht rechtgeben, denn dann werden wir vielleicht angezeigt!“

Und die, die angeblich alles richtig machten, ärgern sich dann darüber, daß die, die keine Masken trugen, jetzt das Geld zurkbekommen sollen.

Aber da war ja nie klar, muß an die jetzt im Freien tragen oder nicht? Eigentlich nicht wirklich, weil sie da ja nichts nützen. Aber auf Demos natürlich, obwohl da ja eigentlich, ich glaube, auch seit schwarz-blau II, ein Vermummungsverbot herrscht.

Also ganz schön verrückt und äußerst widersprüchlich. Wie soll man sich da auskennen und das ist ja das, was ich anprangere, daß ich gegen dieses autoritäre Vorgehen bin, das, wie sich jetzt herausstellt wohl wirklich nicht nötig war und auch anders, siehe Schweden, gehandhabt hätte werden können.

Das können und wollen die Politiker offenbar nicht zugeben, weil dann die FPÖ vielleicht gewinnt und das ist, fürchte ich, das Problem. Weil das die FPÖ fordert, darf man es nicht zugeben und die meisten Leute wollen, glaube ich, nichts mehr von Corona hören.

Bei mir ist das anders, ich arbeite und schreibe das, um es zu bewältigen und um meiner Ekeltochter später zu zeigen wie das das war, auf.

Die „Gecko-Kommission“, das ist, die, wo ein Bundesheerler immer in Tarnuniform auftrat und den Virus denKampf ansagte, das sich von ihm wahrscheinlich nicht beeinflussen ließ, aber trotzdem zum schwächeren Omikron mutierte, ist aus Protest, daß in NÖ nicht mehr für die Imfpung geworben werden soll, zurückgetreten und die Corona-Strafen darf man natürlich nicht zurückzahlen, wie kommt man denn dazu, den „Schwurblern“ recht zu geben?

Und so habe ich mir schon gedacht, da kann bei dieser Versöhnungskommisssion nichts herauskommen. Dazu ist die Situation zu verfahren und nach Ostern hat die Regierung auch bekanntgegebgen, sie braucht noch Zeit und das Resultat wird erst Ende April bekanntgegeben. Da bin ich höchstwahrscheibnlich in Leipzig und bekomme vielleicht gar nichts davon mit. Aber es wird schon aufgearbeitet.

Der Public Health Experte Martin Spreger tut das auf Facebook. Beim FPL-TV gibt es immer wieder entsprechende Interviews und das ist wahrscheinlich wieder das Problem, daß man da nicht dem Herr Sönnichsen, etcetra, glauben darf.

Es stellt sich aber immer mehr heraus, was da alles falsch gelaufen ist. Die vielen Impfdosen, die da bestellt wurden, die jetzt niemand mehr braucht, während es auf der anderen Seite keine Schmerzmittel mehr gibt und das ist wohl wirklich schlimm, wenn die Krebspatienten keine Schmerzmittel mehr bekommen und das Gesundheitssystem merkt und hört man, ist in den letzten drei Jahren auch zusammengebrochen.

Die Masken stellt sich jetzt heraus, haben auch nichts wirklich bewirkt, weil man die nicht den ganzen Tag tragen darf und man hätte sie nach dem Tragen wegwerfen müssen, was wohl nicht passierte und die Leute oft dieselbe Maske wochenlang in der U-Bahn getragen haben, wenn sie vielleicht von St. Pölten oder Linz kommen, die an der Stadtgrenze aufsetzen, dann wieder absetzten und am Rückweg wieder tragen mussten. Das ist wirklich nicht evidenzbasiert und das sehe ich, als das Problem, daß man da mit dem Gesetz und Verordnungen darber fuhr und die Leute nicht eigenverantwortlich für sich sogen ließ.

Das ständige Massentesten stellt sich jetzt heraus, hat auch nur Geld gekostet und Müll erzeugt, aber nichts gebracht und und und….

Das weiß man alles schon seit Längeren. Aber die Politiker wollen das nicht hören und hören den Kritikern nicht wirklich zu und, daß der „Standard“ und der „Falter“ umkippte und plötzlich auch von „Schwurblern“ und von „Nazis“ schrieben, die sich da alle ohne Maske auf der Straße tummelten und sich nicht impfen ließen und da komme ich schon zum ORF, der ja auch einmal eine Sendung hatte, wo man sehr seltsame Maßnahmengegner sah, die mit den Aluhüten und die die Erde für eine Scheibe halten.

Eigentlich interessant, denn ich keine keine solchen, die das ernsthaft meinen, der ORf hat auch die Impfwerbung betrieben und selbst seine Mitarbeiter entlassen oder freigestellt, wenn sie sich nicht impfen ließen. Das packte jetzt eine ehemalige Mitarbeiterin sehr genau aus und erzählte, wie es damals war und, daß die ungeimpften Maskenbildnerinnen gelbe Bändchen tragen hätten sollen, damit man sie gleich erkennt.

Eigentlich schon sehr seltsam. Aber jetzt muß man eine Haushaltsabgabe zahlen, auch wenn man keinen Fernseher hat, was ich auch für unnötig finde. Denn man könnte ja auch eine Gebühr von denen verlangen, die den ORF streamen und die anderen in Ruhe lassen.

Aber gehen wir zu der Versöhnungskommisskion zurück und dazu, daß Ende April die Maskenpflicht in den Spitäler und Arztordinationen fallen wird und Ende Juni gilt Corona dann nocht mehr als meldepflichtige Erkrankung.

Also alles bestens, könnte man so sagen. Leben und verdrängen wir halt weiter, denn Corona ist ja jetzt vorbei. Nur so einach ist es nicht. Denn es wird ja schon an neuen Gesetzen bebastelt, wo das alles sofort wieder eingeführt werden kann und die Klimalockdowns können dann ja auch kommen, wenn man sie zu brauchen glaubt, denn wir scheinen jetzt in einer sehr autoritären Gesellschaft zu leben, die vielleicht das soziale Kreditsystemeinführen will und das ist genau das was mich stört.

2023-04-21

Literarische Wirkungsweisen?

Was kann man mit Literatur bewirken, ist eine Frage, die am letzten Freitag beim Vernetzungstreffen der Autoren im Literaturhaus gestellt wurde und die ich mir auch stelle.

Habe ich da ja Anfangs überhaupt gezögert, ob ich dort hingehen kann? Bin ich eine Autorin? Eine richtige, keine bloß nur selbsternannte? Eine Frage, die dich sich nicht soeinfach beantworten lässt.

Denn natürlich ja. Selbstverständlich. Denn ich kann schreiben. Das lernt man doch in der Schule und da habe ich, glaube ich, schon meiner Volksschullehrerin die Aufsätze oder Texte gezeigt, die ich am Wochenende geschrieben habe und die hat mich auch ermuntert oder den Tip gegeben nicht zwei gleiche Worte zu verwenden oder war das die Frau Linser, der Klassenvorstand in der Hauptschule und meine Deutschlehrerin?

Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Aber, daß ich 1971 irgendwann zu der Überlegung kam, nach der Matura zu schreiben und Psychologie zu studieren, die war dann 1973 und ab da habe ich beides getan.

Geschrieben noch im Sommer eine Erzählung, die mir glückte, die fertig wurde, die ich aber nie wirklich korrigierte und von Veröffentlichung überhaupt keine Spur. Nur einem alten Herrn, der mit mir studierte, gezeigt, der freundlich „Eine nette Broschüre?“, sagte. Ich war verwirrt und habe mich nichgt getraut „Aber das ist doch eine Erzählung!“ zu antworten.

Dann kam die nächste fertig Erzählung „Die Einladung zum Tee“ ein paar jahre später, die dem Gerhard und der Monika nicht gefallen haben. Eh schon wissen. Die Monika hat mich aber in den „Arbeitskreis schreibender Frauen“ gebracht und mich auch zu einer ersten Lesung ins „Lteratureck „in der „Alten Schmiede“ die glaube ich 1980 war, angemeldet.

Aber ich schweife vom Thema ab oder auch nicht. Denn ich habe seither geschrieben und geschrieben, bin 1987, glaube ich, in die GAV gekommen. Ab da dann meine Texte an Verlage und Zeitschriften geschickt und keinen wirklichen Erfolg oder auch sehr viel Pech damit gehabt.

Jack Unterweger hat dann meine „Hierarchien“ veröffentlicht, bevor er aus Stein entlassen wurde.

Die hatten verhehrende Kritiken. Ich habe bis 2004 oder 2005 noch weitergeschickt. Aber ab 2000 sind schon meine selbstgemachten Bücher herausgekommen und damit noch viel weiter weg vom Fenster. Vorher schlechte, dann gar keine Kritiken mehr und inzwischen fast oder schon über sechzig selbtgemachte Bücher, die ich seit 2008 regelmäßig in meinen Blog vorstelle ,und ich denke mir immer öfter, jetzt weiß ich nicht mehr über was ich schreiben soll?

ich bin schon ausgeschrieben und schreibe dann immer hastiger weiter.

Aber jetzt wirklich zum Thema oder zum meinen derzeitigen Projekt, dem „Ukraine Text“, der inzwischen 17032 Worte, 48 Seiten und 17 Seiten hat und ich nicht wirklich damit zufrieden bin.

Denn kann man Wladimir Putin und Wolodymyr Selenksyj wirklich in ein Marmeladeglas stecken und sie solange drinnen lassen, bis sie sich versöhnt haben und derKrieg ist vorbei?

„Naiv, naiv!“, werden jetzt meine Kritiker schreien und sowas hat mir 2000, glaube ich, der Patrick gesagt oder gedacht, als ich ihm meine Geschichte, um die Felizitas Fee gezeigt habe, mit der ich die Haider-Politik, die mich ja auch sehr beschäftigten, zeigte. Und natürlich ist das naiv, denn so einfach spielt sich das Leben nicht ab und ich oder oder die einfachen Bürger sind in diesen Sachen ja sehr hilflos und können nicht wirklich was bewirken.

Und da fängt meine kritische Seele zu schreien an.

„Da muß man doch etwas tun oder es wenigsten versuchen!“

Und das habe ich, da ich ja eine sozialkritische, psychologisch und realistisch Schreibende bin, auch schon sehr oft getan.

2009 in den Osterferien, als die Elfriede Gerstl gestorben ist, war ich, kann ich mich erinnern, mit dem Rad unterwegs in Richtung Herzogenburg, habe da im sogenannten Biotp Station gemacht und dort ist mir, ich habe da, glaube ich, gerade die „Sophie Hunger“ geschrieben, Präsident Bush, der damals aktuell war, in eine Nußschale gesteckt, um meine Ohnmacht mit der politischen Situation zu bewältigen. Das war eine Idee, die mir damals kam und die, glaube ich, nur ein Kapitel füllte und dann kam wieder ein paar Jahre und mehrere Bücher später, schwarz blau zwei oder die 2017- Wahl und da habe ich meine unsichtbare Frau rmit der Tankappe zu Minister Kurz kbevor der Bundeskanzler wurde geschict und hat ihm die Leviten gelesen.

Hat auch nicht sehr viel geholfen, obwohl er inzwischen nicht mehr Kanzler ist und dann kam Corona, wo ich mich auch sehr hilflos fühlte und das durch mein Schreiben kompensierte. Zwölf Bücher oder so sind inzwischen darüber entstanden und viele viele Blogartikel und da habe ich irgendwann auch einen geschrieben, den ich übrigens für nicht gelungen halte, wo ich es auch mit dieser „Masche“ versuchte.

Denn man muß da doch etwas tun und was anderes ist mir nicht eingefallen oder doch? Ich war auf vielen Demos, bin noch immer ungeimpft, habe nie eine Maske getragen und mich auch nicht testen lassen und trotzdem alle Regeln eingehalten.

Ich habe halt viel vermieden und bin zuhause geblieben, habe telefonisch gearbeitet, die Lesungen gestreamt und geschrieben und geschrieben und jetzt beginnt das Ganze wieder mit dem Ukraine- Krieg, wo ich diese Kriegsbegeisgterung oder „Wir dürfen nicht neutral sein, wir müssen Waffen liefern und Friedensverhandlungen sind naiv oder gaga!“, eigentlich nicht verstehen kann und die Neos und der vdB haben sogar von „Volksfeinden“ und „Kolllaborateuren“ gesprochen und haben damit wahrscheinlich, wie bei Corona eher die FPÖ, als den einfachen Österreicher gemeint. Aber aussprechen hat man das wahrscheinlich auch nicht wirklich können, ohne gleich als rechts, Schwurbler, etcetera, bezeichnet zu werden und dann kam mein Mailwechsel mit dem Andi Pianka und das Webinar der Jurenka Jurk, wo ich wieder dachte, jetzt probiere ich richtig die „Heldenreise“ aus und nehme das Thema „Ukraine“ dazu und habe das im voraus, da habe ich ja noch die „Drei Frauen“ korrigerte, ziemlich genau geplant.

Herausgekommen sind dann wieder sehr schnell und hastig, die schon erwähnten 17.00 Worte und 17 Szenen und ich denke zumindestes das Ende gehört noch überarbeitet und ein anderer Schluß muß her, weiß aber nicht wirklich, wie ohne als naiv zu gelten und streiche statt hinzuzuschreiben eher hier da und dort ein Wort weg.

Man kann über Krisen und da war das Kima gemeint, nicht wirklich realistich schreiben, kam letzten Freitag im Literaturhaus heraus und wurde auch intensiv darüber diskutiert, Raphaela Edelbauer, die ja mit den „Inkomensurablen“ das Thema erster Weltkrieg aufgegriffen hat, hat diese Frage gestellt und am Podium hieß es eher, keine Romane. Das war die Ilse Kilic, die aber experimentell und nicht realistisch schreibt. Aber darf man jetzt über Corona, den Krieg oder das Klima realistisch schrieben?

„Klar!“, sage ich und tue das auch zur Genüge.

„Schreib nicht soviel!“, höre ich schon meine Kritiker schrien und die Schwierigkeit ist ja, daß man wenn man irgendwo in der Mitte steckt, die Ränder nicht sieht oder um beim Beispiel der Ukraine zu bleiben, wenn sich jetzt die beiden Streithähne im Marmeladeglas versöhnt und im Roman oder es ist ja nur eine Erzählun g den <krieg beendet haben, fällt und vielleicht in Wirklichkeit die Atombombe auf den <kopf, der dritte Weltkrieg hat begonnen und hunderttausend Soldaten sind in der <ukraine auf beide Seiten gestorben und wie kommen die eigentlich dazu?

Also den <mun d halten und stattdesen <netflex sehen un d zu schreiben aufhören? Natür,ich nicht. Jetzt ein bißchen bloggen, da schreibe ich ja auch und dann mit dem <korrigieren weitermachen und meine <leser werden sehe was dabei herauskommt und wie es mir dabei geht und ich plädiere natürlich für das realistische chreiben un d aucn darüb das unmgöiche zu versuchen, denn nur so kann es weitergehen, auch wenn die <literatur nicht viel wirklich erreichen kann un d das vielleicht auch bisher nicht tat, trotzdem weiterschreiben, das Bäjumchen pflanzen , auch wenn man m orgen stirbt, ich erde das höchstwahrscheinlich tun.

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