Literaturgefluester

2023-04-30

Leipziger Buchmesse mit dem Gastland Österreich

Da der Alfred Freunde hat, bei denen wir schlafen können, sind wir seit den späten Neunzigneunzehnhunderterjahre ziemlich regelmäßig zur Buchmesse nach Leipzig gefahren.

Gastland-Motto: MEA OIS WIA MIA

In Frankfurt waren wir nur zweimal 2000 und 2002, aber in Leipzig ziemlich regemäßig und seit 2009 blogge ich darüber Wir waren meistens dort. Einmal oder zweimal, habe ich die Veranstaltung so weit man konnte gestreamt, weil der Alfred mit dem Karli unterwegs war oder arbeiten mußte.

Seit 2015 lasse ich mich akkreditieren und das war ich schon 2019, als ich mir den Knöchel gebrochen habe und 2020 war alles auch bereit und geplant, als Corona kam und die Messe abgesagt wurde. Zwar nicht so ganz.

„Leipzig liest“, hat es glaube ich immer gegeben und die Verleihung des Leipziger Buchpreises, den ich auch seit 2020 lese und seltsamerweise gab es seither keine richtige Messe, obwohl das in Frankfurt immer möglich war.

Nur ein „Leipzig liest trotzdem“, obwohl die Messe auf später verlegt worden war, wo man schon einiges in Freien machen konnte.

So auch heuer. Keine Messe im März, wie früher üblich, sondern Ende April. Im nächsten Jahr soll es wieder im März stattfinden und heuer alles wieder normal. Keine Masken, keine Tests, denn Corona ist ja jetzt vorbei.

IG Autorinnen und Autoren

Es gibt nur wenigstens in Österreich noch Aufarbeitungsschwierigkeiten, weil der Kanzler lieber stattdessen Autotage veranstaltet oder nach Afrika reist und außerdem gibt es noch etwas Besonderes, nämlich den Schwerpunkt Österreich, denn Österreich ist Gastland. Das hätte, soviel ich weiß, schon früher sein sollen, Corona hat es, glaube ich, verschoben.

Aber Katja Gasser, die Programmleiterin, arbeitet schon mindestens ein Jahr am Gastlandauftritt. Da gab es schon im Vorjahr Pressekonferenzen. Das Motto, das von Thomas Stangl kreiert wurde, heißt „mehr ois wia mia“.

Ein Motto mit dem ich Anfangs Schwierigkeiten habe, weil ich es eher für Chinesisch, als für Österreichisch halte und eine Zeitlang auch nicht richtig verstanden habe.

Der Sinn ist wahrscheinlich aufzufallen und die Sachsen und die Berliner, etcetera, fragen zu lassen „Was heißt denn das?“ und die Aufmerksamkeit ist da, weil es ja im Unterschied zu den meisten anderen Gastländer keine Übersetzungen gibt, weil ja die gleiche Sprache, aber „mea ois wia mia“ und da wurden eine Reihe von Autoren einzuladen.

Eröffnung

Die Größeren, mich natürlich nicht. Aber der GAV-Vorstand ist nach Leipzig gefahren und steht jetzt am IG-Stand, um jeden, der es hören will, zu erklären, was die GAV, ist und daß sie nächsten Woche in Wien ihr fünfzigjähriges Jubiläum feiert und wir sind wieder am Mittwoch losgefahren, wo es am Vormittag eine Pressekonferenz gab, die ich versäumte. Die Eröffnung im Gewandhaus auch, weil wir erst nach vier am Schmetterlinsweg angekommen sind und ich auch keine Einladung dazu hatte, aber am Donnerstagmorgen losgefahren, um rechtzeitig zu der Eröffnung, um zwlf zurechtzukommen.

Die Straßenbahnen waren voll wie immer. Am Hauptbahnhof stand einer mit einem Mikrophon und erklärte den Besuchern, wie sie zur Messe kommen und irgendwo haben wir die Ruth, die Erika Kronabitter, die Ilse Kilic, den Jopa, etc stehen, aber nicht eisteigen sehen und ich bin schon nach zehn in der Halle vier angekommen, wo der Österreichstand ein neues Design hatte. Sonst hat es ja das berühmte Österreich Cafe gegeben, jetzt einen von Architketen designten Pavillon. Am IG-Stand gab es eine PEN und eine GAV-Ecke und bei der GAV liefen die Portraits der GAV-Mitglieder, die man einmal an Jörg Piringer schicken konnte.

Meines hat die Erika Kronabitter aufgenommen und ich habe es zum ersten Mal gesehen.

Als ich den ÖsterreichBereich erreichte, hat gerade Robert Prosser performte, den ich, weil so viele Leute, gar nicht gesehen habe. Erst beim Robert Seethaler habe ich mich langsam angenähert. Vorher ein paar Leute begrüßt. Manfred Müller zum Beispiel. Die Cordula Simon ist an mir vorbeigerast. Dann kam die Anna Marwan und dann war es schon dreiviertel zwölf und die Leute mußten die ersten zwei Reihen für die VIPs frei machen.

Ich habe dann den letzten Freien in der dritten bekommen und wurde von einer Dame angesprochen, die mich sonst immer auf der Buch-Wien gesehen hat. Am Nachmittag passierte mir das bei einer Andere noch einmal, interessant. Aber erst trat der Bundespräsident auf und winkte in das Publikum. Die Staatssekretärin Mayer und Doron Rabinovici ,der die Eröffnungsrede hielt. Benedikt Föger, der Hauptverbandspräsident eröffnete, freute sich und erklärte dem Messedirektor, daß Österreich ohnehin immer Gastland ist und auch im nächsten Jahr wieder kommen wird.

Nachher gab es Wein, leider nur Weißen und Brezeln, die es hier bei den Preisverleihungen gibt.

Dort wo das Cafe war, wurde abgeriegelt und VIPs konnten, glaube ich, auch Brötchen essen. Die anderen sich das die „Manuskripte“, die ich jetzt nicht mehr bekomme und die „Lichtungen“, als Gastlandgeschenk mitnehmen.

Ich habe zwei Brezeln gegessen und dann noch eine Crepe mit Banane, Nutella und Eierkikör und habe den Kaffee auf einer anderen Bühne getrunken, wo Margret Kreidl ihr neues Buch präsentierte, Anna Silber, die ich einmal im Literaturhaus versäumt habe, folgte. Ihr Buch heißt „Das Meer von unten“, ist bei „Picus“ erschienen und die Frau, die moderierte, forderte alle auf, den Stand zu besuchen.

„Der Bundespräsident hat das schon getan!“, erklärte sie stolz und ich fragte „Hat er das Buch gekauft?“, was sie verneinte.

Vielleicht hat das Gastland es ihm geschenkt oder er hat keine Zeit zu lesen und ich keine mehr darüber nachzudenken, denn ich mußte hinunter in die Glashalle, wo ja der „Leipziger-Buchpreis“ vergeben wurde und da fange ich demnächst das siebente Buch, das ich mir auch nach Leihzig mitgenommen habe, zu lesen an und habe erstaunlicherweise einen Platz in der zweiten Reihe bekommen. Gleich hiner den VIPs, also alles sehr gut gesehen und war dann auch sehr gespannt, wer gewinnen wird? Es gibt da ja die Abteilung Sachbuch, Übersetzung und Belletristik.

Nicht alle Hallen waren voll.

Die Bücher und die Jury wurden kurz vorgestellt und dann fing es gleich mit dem Übersetzerbuch an, das Johanna Schwering mit den „Cousinen“ gewonnen hat. Das Buch liegt bei mir noch im Badezimmer, werde es also lesen. Bei der Sachbuchschiene wird mir das wahrscheinlich nicht gelingen. Denn ich habe „Regina Scheers buch über Hertha Gordon-Walcher nicht bekommen. Es aber nach der Vorstellung sehr interessant gefunden und der Belletristik-Sieger ist das Buch, das ich als Erstes als E-pub gelesen habe, nämlich Dincer Gücyeters „Deutschlandsmärchen „, der sich sehr darüber freute. Zuerst seine Frau oder Freundin und dann die vier anderen Belletristik-Mitbewerber auf die Bühne rief, die ihn alle gratuieren mußten.

Dann gab es Sekt und Brezeln und ich wußte nicht recht, wie das jetzt mit dem üblichen Österreich Empfang um fünf ist? Ob es den jetzt gab oder nicht? Habe mich aber auf jedenfall dort mit dem Alfred verabredet. Er war nicht, aber Tanja Malajartschuk hat zuerst gelesen. Später Karin Peschka. Da waren Plätze zu bekommen und der erste Messetag ist vorüber und ich habe außer der Glashalle und dem Österreichstand nicht viel gesehen. Aber viele Bekannte getroffen und mich mit ihnen unterhalten, was auch sehr erfreulich ist.

Den Freitag habe ich dann zum größten Teil in der Halle fünf verbracht und da zuerst den „Arco-Verleger“ Christoph Haacker getroffen, den ich das letzte Mal kurz vor den Maßnahmen im Literaturhaus traf und dort auf die neuen Ulrich Becher Bücher aufmerksam machte.

Bei den „Unabhängigen Verlagen“ hat zuerst Karin Peschka gelesen, die ich aber schon gehört habe, so daß ich weiter durch die Halle schlenderte und erst zum Gespräch mit Andrej Blatnik über seinen „Platz der Befreiung“ wieder zu den „Unabhängigen“ kam.

Nach dem Mittagessen bei einem Fischstand im Freien, Knoblauchgarnelen, gings zu der Verleihung des „Kurt Wolff-Preises“ an den „Alexander-“ und an den „ELIF-Verlag“es“, das ist der, von Dincer Gücyeter, der am Donnerstag den „Leipziger Buchpreis“ gewonnen hat und sich wieder sehr darüber freute.

Es gab Sekt und Orangensaft und dann gings gleich zum „Wagenbach-Verlag“, der auf seinen relativ kleinen Stand ein kleines Bloggertreffen, mit Soletti, Apfel- und Traubensaft veranstaltete. Katharina Mevissen hat aus „Mutters Stimmbruch“ gelesen und man konnte sich aussuchen, ob man dieses Buch, das die Meisten aber schon gelesen hatten oder ein anderes wollte und da habe ich mir endlich Milena Michiko Flasars „Ich nannte ihn Krawatte“ ausgesucht, weil sie mich damals, als sie ihn gewonnen hat, beim „Alpha“ nicht hineingelassen haben.

Lukas Cejpek, Markus Köhle und Mieze Medusa ,habe ich in dieser Halle, die auch einige Österreich-Stände hatte gesehen und mir ist überhaupt aufgefallen, daß sich die Messe verkleinert hat und auch die großen Verlage relativ kleine Stände hatten. Die Blogger-Lounge und das Literatur-Cafe habe ich nicht gefunden, aber vielleicht sind die in andere Hallen gewechselt und das blaue Sofa scheint es auch nicht mehr zu geben oder es hat jetzt einen anderen Namen und es gibt auch kein gedrucktes Programm, so daß ich davon noch nichts mitbekommen habe.

Um fünf habe ich dann den Alfred wieder im Österreich-Cafe getroffen, der sich über den Außenminister ärgerte, der mit den Hauptverbandmenschen am Nebentisch saß und später herumgeführt wurde und ich habe mich zu der Ruth und dem Jopa in die GAV-Ecke gesetzt. Der ging dann zu einer Abendveranstaltung wo die Ilse Kilic als Nichte der Wiener Gruppe fungierte und wir haben Klaus Kastberger beim Hauptbahnhof gesehen und hatten dann Schwierigkeiten mit der Rückfahrt, weil alles voll und die Bahn wegen eines Konzertes auch nicht weitergekommen ist.

Am Samstag bin ich wieder allein auf die Buchmesse gefahren und mich gleich dorthin gesetzt, wo früher das blaue Sofa war. Jetzt ist es grau und heißt anders und um elf ist Arno Geiger „mit seinem süßen“glücklichen Geheimnis“ oder seiner Papiermüllsammelleidenschaft aufgetreten.

Vorher habe ich mit einer Dame aus Linz unterhalten, die ich schon am Donnerstag am Österreichstand getroffen habe. Danach kam Eugen Ruge, der nach dem „Metropol“ und der DDR-Aufarbeitung, jetzt einen Roman über den Untergang von Pompej geschrieben hat.

Dann wollte ich etwas essen und bin bei der Kärnten-Fremdenverkehrwerbung gelandet, die Kasnudeln angeboten haben.

Christian Buckard im Ariowitschhaus über Egon Erwin Kisch

Danach Halle fünf und habe mich am Schweizer Stand wieder mit einer anderen Dame lange unterhalten, während wir auf Peter Stamm gewartet haben. Dann kam Sascha Filipenko dessen „Kremulator“ ich ja schon gelesen hatte. Interessant war, daß Shelly Kupferberg moderierte, die ich schon auf der „Buch Wien“ mit ihrem „Isidor“ hörte.

Dann war es halb vier und ich bin zum Österreich-Pavillon gegangen, wo die Ruth „Dienst“ hatte, um ihr zu sagen, daß es nichts mit der geplanten Veranstaltung in der „Deutschen Bibliothek“ wird, weil alles ausgebucht.

Dafür haben wir eine Ersatzerstaltung über Egon Erich Kishs Biografie gefunden, die allerdings schon um sechs begann.

Also wurde nichts mit dem Treffen. Ich habe mir vorher beim Österreich Cafe noch ein Glas Wein und einen Kaffee gekauft, dafür sehr lange gewartet und acht Euro fünfhzig für das Glas Zweigelt bezahlt. Dann den Alfred und die Ute bei der Station Leibnitzstraße getroffen und die Veranstaltung war sehr interessant, denn ich habe schon sehr viel über den rasenden Reporter gelesen und danach hat der Alfred eine versteckte Bierstube gefunden, weil die Ruth eigentlich mit der Ute ein Glas Wein trinken hatte wollen. Dann war es ihr aber zu weit. Dafür ist der Andreas gekommen und wir haben uns auch sehr angeregt mit einem Musiker, der das Meer seiner dänischen Heitmat vermißte und einem Architekten unterhalten.

Am Sonntag bin ich dann an den Cosplayers vorbei mit ihren Reifröcken und Totenköpfen wieder zu den „Unabhängigen“ gegangen.

Da war zuersst Anna Bolava aus Prag mit ihren Kräutersammelroman „Der Duft der Dunkelheit“ daran, der im „Mitteldeutschen Verlag“ erschienen ist. Dann folgte Sebastian Guggolz, erklärte die Verlagsstategie und stellte dann den dritten Roman vonTarjei Vesaas, „Der Keim“ vor und betonte, was das für ein großartiger Autor war, den er wiederentdeckt hat.

Cliff’s Brauwerk Leipzig

Dann kam der „Arco-Verleger“ Christoph Haacker mit dem Roman „Das Lügenlabrinth“ des 1938 in den Niederlanden geborenen Paul Binnerts, der damit seine Familiengeschichte aufarbeitete und sich wunderte, daß ich in dem Buch eine Widmung „Fürs Literaturgeflüster“ haben wollte, das hat einmal die FALKNER so gemacht und dann habe ich das beigehalten, obwohl ich mir ja eigentlich keine Bücher signieren lasse.

Chava Rosenfarbs „Durch die Kontinente“ habe ich schon gestern im jüdischen Zentrum gesehen, das die Ute dann kaufte.

Dann wars halb eins, also etwas essen und richtig, Espresso hat bei der Bar der „Unabhängigen“ gegen eine Spende gegeben und ich hatte die Qual der Wahl, einen Wurstsalat im Österreich-Cafe mit einem Glas Weinoder wieder in den Hof zu den Knoblauchschrimps. Dann hatte ich aber schon am Donnerstag einen Pommes frites- Stand gesehen und habe mich in der langen Schlange angestellt. Als ich schon fast vorn war, habe ich gesehen, daß die meisten Leute leere Tüten in den Händen hielten und sah dann auch das Schild „Bitte an der Kassa vorher zahlen!“

Also zuerst einHotdog, wie ich das früher öfter machte, dann einen frischgepressten Orangensaft und wieder zweimal angestellt. Die Babytüte um fünf Euro habe ich dann auf den Faulletauls verzert, wo am Donnerstag der Preis vergeben wurde.

Jetzt lagen die Bücher zur Ansicht auf, die meisten Leute haben aber eher was gegessen oder Kaffee getrunken. Dann Halle zwei, wo ich eigentlich noch nicht wirklich war und ein bißchen durchgeschlendert. In der „Bücherbar“ einen Kaffee gekauft, den ich aber dort nicht trinken konnte, wenn ich mich nicht auf den Boden setzen wollte. Also zu einem „Fachbuch-Forum“, wo ein Herr gerade den Kalender erklärte, dann ein bißchen herumgeschlendert.

Es gab viel Werbung fürs Organspenden, das ist in Deutschland etwas anders, als in Österreich, wo du ja wiederrufen mußt, wenn du das nicht willst und dann wieder nach Österreich.

Die Ruth war aber nicht mehr da, der GAV-Stand schon abgeräumt, nur der Gerhard Ruiss stand noch am Infostand, also habe ich mir vorher die Lesung am Ukraine-Stand von Sofia Andruchowytsch angehört, die ein bißchen was erzählte, wie es den Frauen in der Ukraine geht und dann zur „Österreich-Bühne“, wo gerade Carolina Schuitti dran war.

Franzobel folgte mit „Einsteins Hirn“, das Buch werde ich, wenn es auf die „BuchpreisListen“ kommt lesen. Thomas Sautner „Alte Männer“ habe ich schon in Göttweig gehört. Er hat das Gleiche gelesen und Erika Fischer folgte mit Suzie Wong, die ich von der Wien Biblilthek kenne und mich über ihren chinesischen Namen wunderte.

Jetzt wurde des Geheimnis gelüftet. Sie hatte einen koreanischen Großvater, der sogar ein Held war, dann aber in Nordkorea verschwunden ist und dann war es aus.

Leipzig 2023 ist gone. Im nächsten Jahr wird Holland das Gastland sein. Da gab es schon Infomaterial und ich bin dann ein bichen herumgeschlendert um zu schauen, ob die Verlage was zurückgelassen haben, was sie nicht mitnehmen wollten.

Diesen Tip hat mir einmal Andrea Stift auf der „Buch-Wien“ gegeben und ich bin auch fündig geworden und habe wieder einen schweren Sack in den Schmeetterlingsweg geschleppt und morgen am ersten Mai, gehts dann statt zur Parade zurück nach Wien und es war wieder sehr schön. Ich habe interessante Gespräche geführt und viele bekannte Autoren getroffen und jetzt bin ich sehr erschöpft.

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2023-03-22

Wieder Ohrenschmauspreisverteilung

Filed under: Literaturpreise — jancak @ 00:35
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Den „Ohrenschmaus – Literaturpreis für und von Menschen mit Lernschwierigkeiten“ gibt es seit 2007. Franz-Joseph Hunainigg hat ihn auf eine Idee von Michaela König, die inzwischen verstorben ist, initiiert. Durch den Otto bin ich in die Jury gekommen. Die erste Preisverleihung fand im Literaturhaus statt. Dann bis 2019 glaube ich im Museumsquartier. Dann kam Corona und bei den letzten zwei Preisverleihung war ich wegen Maske und 2 oder 3G nicht.

Aber jetzt wieder normal und ich habe wieder eine Laudatio halten können, was ich ja sehr gerne mache und die heurige Ppreisverleihung fand in einem sehr schönen Saal im Raiffeisenhaus am Donaukanal statt. Es gibt auch eine neue Organisatorin und das Programm war sehr dicht.

Chris Pichler, die mit ihrem Baby da war und Gregor Seberg haben wieder die Texte gelesen, moderiert haben Dani Lunzer und Cornelia Pfeifer, die dritte Stipendiatin, deren Buch ich vor kurzem gelesen habe und begonnen hat es wieder mit den Texten der Ehrenliste.

Es gab ja über hundertvierzig Einreichungen und bei den Preisträgern, wir bekommen die Texte anonymisiert, waren viele Bekannte.

Begonnen hat es mit „Wr oder was ist nomal?“ von Micha Zega und den Texten von Gitti Zettl und Daniela Schultes, die mir nicht bekannt waren.

Dann wurden die Gäste begrüßt, sowie die Sponsoren vorgestellt und danach der neue Stipendiat Peter Gstöttmaier der mit „Drüba da Donau“, wo er einen schönen Ausflug beschreibt, auch auf der Ehrenliste stand, vorgestellt. Da werde ich ja mit seiner Schwester das Buch zusammenstellen und das Vorwort schreiben.

Robert Eder auch ein Ehrenlistenpreisträger hat über seine „Alte Schreibmaschine“ geschrieben und Rene Glößl die „Schrauben beschrieben, die wir auch noch in dem Text von David Tritschner thematisiert bekamen.

Dann wurde einige „Ohrenschmaus-Projekte“ vorgestellt. Der Verein ist da ja sehr aktiv. Es gibt Schreibwerkstätten, wo die teilnehmenden Autoren entsprechend gefördert und neue Talente entdeckt werden sollen.

Dann gings schon zum Schokopreis. Der besteht ja immer aus einer „Zotter-Schokolade“ und seit einigen Jahren gilt er als Sonderpreis, wo Texte zu einem bestimmten Thema gesucht werden. Diesmal war das „Frieden“

„Frieden ist gut“ hat der 1966 geborene Martin Kogler geschrieben, die neunundzwanzigjährige Johanna Veith „Frieden ist lustig, freudig. Macht Frieden…jetzt.“ und für die 1996 geborene Agnes Zenz ist „Frieden wenn ich klassische <musik höre“.

Josef Zotter wurde interviewt, hat den „Ohrenschmaus“ sehr gelobt und Franz Joseph Huainigg hat die Schokolade vorgekostet.

Dann gings zu den drei Hauptpreisträgern. Da hat die Kunstfigur Christian e Kargl, der oder die, glaube ich, schon öfter einreichte, einen sehr witzigen Texxt „Die Idee ist müde“ geschrieben und so heißt auch die Anthologie, in denen die Siegertexte enthalten sind „Wenn <ideen spazieren gehen“, Günther Kaindlsdorfer hat die Laudatio gehalten und für die nächste Preisträgerin, die vierundvierzigjährige Barbara Müller beziehungsweise deren Text „Der >Papa ist gestorben“ habe ich die Laudatio gehalten.

„Der Papa ist gestorben – an einem Hirnschlag. Dann hams ihm ins Bett Geführt. Die Mama war auch da -zaus“ und der 1999 geborene David Tritschner, der stark sehbehindert ist, hat schon öfter gewonnen, beziehungsweise Texte eingereicht und er ist derm der sich in seinen Texten auch mit Schrauben beschäftigte, beziehungsweise mit einer „Kreativwerkstatt, wo man nur rostige Schrauben drehen muß“ und er sich fragt, was daran kreativ ist.

Eine Tanzheinlage hat es auch gegeben. Danach wurden die restlichen Ehrenpreise verlesen und die Ehrenpreisträger, es waren elf, vorgestellt.

Dann wurde dankgesagt, die neue Ausschreibung angekündigt und und auch das war neu, die Afterparty im naheliegenden Badeschiff angekündigt, wo es seit einigen Jahren „Ohrenschmaus- Veranstaltungen“ und Lesungen gibt.

Da gab es ein Buffet, Wir haben einen Schulkollegen vom Alfred getroffen, Anton Blitzstein hat uns seine Kalender präsentiert und am Schluß gab es auch noch einen Tanz und gute Stimmung.

2023-03-01

Das Bloggerdebutpreisfinale

Filed under: Literaturpreise,Uncategorized — jancak @ 21:03
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Den Bloggerdebutpreis den Janine Hasse, Bozena Anna Badura und Sarah Jäger gegründet haben, gibt es seit 2016. Da wird eine Longlist der in einem Jahr erschienenen deutschsprachigen Debuts erstellt und daraus wählen die drei Frauen dann fünf Shortlistbücher, aus denen dann die teilnehmenden Literaturblogger das Debut des Jahres auswählen sollen, das dann im Cafe Livres in Essen gefeiert wird.

Die Shortlist für das Jahr 2022, ausgewählt aus sechsundsiebzig Titeln war

  1. Slata Roshal „153 Formen des Nichtssein“
  2. Claudia Schumacher „Liebe ist gewaltig“
  3. Noemi Somalvico „Ist hier das Jenseits fragt das Schwein“
  4. Ursula Knoll „Lektionen in dunkler Materie
  5. Annika Büsing „Nortstadt“

und dann lesen, lesen, um seine Empfehlung abgeben, was bei mir ja immer ein wenig ambivalent ist, schreibe doch ja immer, daß man nicht fünf Bücher aus sechsundsiebzig oder ein aus fünf auswählen kann, weil Bücher keine Äpfel und Birnen sind, die man untereinander vergleichen kann.

Dann reizt es mich aber mich aber doch und ich habe mich ja auch 2016 in letzter Minute angemeldet ßum noch mitzujurieren und mein Senfkörnchen für die Literatursuppe abzugeben. Das Lesen macht mir auch großen Spaß, hatte auch schon zum Zeitpunkt der Shortlistverlautbarung vierzehn Bücher gelesen, darunter auch das Buch der Slata Roshal, weil sie auf der deutschen Buchpreisliste stand.

Dann als Anfang Jänner die vier anderen Bücher kamen, habe ich mich darauf gestürzt und nun die Qual der Wahl und das war wieder nicht so leicht, weil ich bei meinen drei Erstgereihten beliebig hin und her schwenken und also wieder würfeln konnte und dann ist es auch die Frage der Kriterien?

Soll ich mich jetzt mehr für das Experimentelle, das ja eigentlich nicht so das meine ist oder für den Realismus entscheiden? Die Sprache, zählt und dann das Neue, das Originelle, das bei den Millionen Bücherbergen, die wir haben und die von Buch zu Buch größer werden, sowieso nicht möglich ist.

Also mit einem leisen Buchweh, stimmte ich mit fünf Punkten und für Platz eins für Annika Büsings „Nordstadt“weil es sprachlichichich schön, trotzdem realistisch und auch originell, die Geschichte zweier Außenseiter erzählt.

Dann Patz zwei oder drei Punkte Ursula Knolls „Lektionen dunkler Materie“ weil sie sprachlich viel radikaler eigentlich das Gleiche erzählt oder nein sie ist experimenteller, dann vielleicht auch ein wenig distanzierter, wie sie da die Geschichte von einigen Außenseiter und diversen Frauen, die sich zu wehren wissen und zurückschlagen oder im Weltall schweben erzählt

Platz drei, ein Punkt für Claudias Schuhmachers“ Mißbrauchsgeschichte „Liebe ist gewaltig“, diej auf jeden Fall sehr beeindruckend und psychologisch wichtig ist, aber vielleicht ein wenig widersprüchig und manchmal auch zu gefällig oder zu dick aufgetragen ist.

Und dann Platz vier oder fünf, die Geschichte der Noemi Solmalvico ist wirklich originell, schon vom Titel her, dann habe ich mich aber gefragt um was geht es hier, was wird hier erzählt und eigentlich und genau genommen ist es eine Nonsensestory in schöner Sprache, während mir Slata Roschals Autofiktion wieder zu experimentell, aber ohne jeden Zweifel hoch literarisch ist.

Es ist also schwer und nicht so leicht zu entscheiden und auf jeden Fall der Mühe Wert, die Bücher zu lesen, die fünf der Shortlist und dann die anderen, die der Longlist und die vielen alten und neuen Bücher und dann das eigene Schreiben auch nicht zu vergessen, denn das ist sicher auch sehr interessant.

Und nun hurrah, hurrah, die Wertung der anderen Jurymitglieder.

Platz eins geht was mich besonderns freut an Ursula Knoll „Lektionen im Verborgenen“

Dann kommt womit ich weniger anfangen konnte, Slata Roschal mit den „153 Formen des Nichtsein“

Mit Platz drei Annika Büssings „Nordstadt“ kann ich wieder viel anfangen, war das ja meine Favoritin.

Dann folgte Caudia Schumacher „Mit Liebe ist gewaltig“ und am Schluß „Ist hier das Jenseits fragt das Schwein“, was sicher auch ein interessantes Buch ist.

2023-02-22

Preisgelüste

Ich sage und schreibe ja manchmal, daß ich den „Nobelpreis für Literatur“ möchte und habe da schon Empörung ausgelöst.

„Bist du betrunken?“, hat die Elfriede Haslehner da beispielsweise einmal zurückgefragt.

„Nein, aber ich gebe zu, daß ich dich damit ein bisschen ärgern wollte!“

Warum eigentlich und warum darf man das nicht wollen oder es aussprechen?

Der liebe Uli schreibt da, glaube ich, auch immer „Sind sie wahnsinnig?“

Natürlich nicht, denn man soll sich doch große Ziele setzen. So hört man es doch in den Coachingseminaren, obwohl es natürlich, das weiß ich schon unrealistisch ist, denn da müsste mich jemand vorschlagen. Ich müsste auf eine Longlist und dann auf eine Shortlist kommen und wer schlägt mich vor, die Literaturexperten wahrscheinlich nicht, weil die mich nicht kennen oder mich nicht für literarisch halten.

Denn wer seine Bücher selbst herausgibt oder darüber bloggt, ist das natürlich nicht. Eigentlich auch komisch, denn, ich denke, man sollte die Bücher erst einmal lesen und nicht von vornherein sagen, „Eigenverlag wollen wir nicht!“

„Selfpublishing ist bei der Bewerbung ausgeschlossen!“

Denn damit kann man nie auf eine Buchpreisliste. Warum eigentlich, wenn es gut ist und gefällt!

Und ja, es gibt Selfpublishingpreise. Aber da muß man, glaube ich, im Netz publizieren, was ich beispielsweise nicht tue und wahrscheinlich Genre schreiben.

„Fang doch ein bisschen kleiner an!“, hat mir Maria Gorniekiewicz einmal auf diese Bemerkung gesagt und das stimmt natürlich und ich kann hinzufügen, daß der „Nobelpreis“, den ich mit Zwanzig, als ich zu schreiben anfing, naiv verlangte, eine Anerkennung ist und Anerkennung für das Schreiben wünscht man sich natürlich, brauch es und ist wahrscheinlich auch der Motor für das Weiterschreiben.

Ich habe da ja nicht besonders viel davon bekommen und schreibe trotzdem weiter, habe mir da auch das nötige Selbstbewußtsein erarbeitet und würde mir im Jubiläumsjahr, fünfzig Jahre literarisches Schreiben, fünfzehn Jahre „Literaturgeflüster“ schon ein bißchen feed back und positive Beachtung wünschen.

Eine Hand voll Kommentierer auf den Blog, die meine Bücher lesen und mit denen man ernsthaft diskutieren kann, wäre schön und hat es am Anfang auch gegeben, da hatte ich ein paar junge Autoren unter den Followern. Dann kam die Frau Heidegger und die JuSophie sowohie der Uli, die sich darüber lustig machten, was eigentich schade ist, denn ich meine es ja ernst mit meinen Schreiben und bemühe mich sehr.

Finde es daher schade, daß ich da nur auf der Stelle getreten bin oder auch nicht natürlich nicht, denn ich habe ja geschrieben und geschrieben und bin daher wahrscheinlich besser geworden und habe auch meine diesbezügliche Hemmung überwunden und vor ein paar Jahren bin ich immer die Preise durchgegangen und habe die mir auch gewünscht. Den schon erwähnten „Nobelpreis“ und in Klagenfurt beim „Bachmann-Preis“ lesen, später dachte ich der „Priessnitz-Preis“, der „Fried-Preis“, den „Wildgans-Preis“, etcetera, wäre fein.

Aber da ist wahrsceheinlich wieder der Eigenverlag, das Ausschlußkriterium.

„Selfpublisher nein, die wollen wir nicht!“, also ist das schon einmal weggefallen. Aber ich habe ein paar Preise, Preiserl, wie mein Psychologiestudienkolle Gerhard K. einmal sagte, schon bekommen.

Den für das geschlechtneutrale Kinderbuch „Buben dürfen weinen, Mädchen dürfen pfeifen“ mit der Geschichte „Güler will kein Kopftuch mehr“, das erschien dann bei „Jugend und Volk“ und bekam auch den „Kinderbuchpreis“, aber weiter ist es damit nicht gegangen. Ich habe sogar eine schlechte Kritik bekommen, obwohl der Text natürlich lektoriert wurde.

Dann habe ich ein paarmal einen Preis mit einer Geschichte bei einer Zeitung oder Zeitschrift bekommen und einmal einen Hörspielpreis, den die Buchhandlung „Thalia“ ausgeschrieben hat und ein paar Mal habe ich bei den „Luitpold Stern-Preisen“ der Gewerkschaft auch gewonnen. Der letzte Preis, den ich bekommen habe, war 2005 bei der Bücherei Pannaschgasse. Da gabs einen Buchgutschein dafür und seither habe ich mich bei diesen Preisen auch nicht mehr beworben und bei den anderen werde ich nicht ausgewählt und habe mich wahrscheinlich mit dem abgefunden, was mir Rudolf B, schon ende der Siebzigerjahre sagte.

„Schreib halt nur für dich!“

„Nein!“, habe ich empört gekontert.

„Das tut die Jelinekauch nicht!“

Damals war ich noch naiv oder vielleicht auch etwas überheblich. Jetzt tue ich es, gebe nach jahrelangen Fehlversuchen meine Bücher selbst heraus, und habe mich damit ohne es zu wollen und zu wissen, damit offenbar ins Fettnäpfchen gesetzt, obowhl sich das inzwischen ja geändert hat und das Selbfpublishing inzwischen viel angesehener geworden ist. Auf die Buchpreisliste kommt man damit aber auch nicht hinein und seit fast fünfzehn Jahren blogge ich über mein Schreiben, veröffentliche also alles im Internet und auf Knopfdruck kommt man zu meinen Texten.

Für mich ist das sehr wichtig, obwohl ich derzeit nur zwei oder drei Kommentierer habe und es eigentlich schade finde, daß sich niemand zu meinen Leserunden meldet und mir ein Kommentare zu meine Bücher schreiben.

Offenbar trauen sich die Leute das nicht, was ich das nicht ganz verstehe, denn, ich denke, ich habe schon Bücher besprochen, die ich für schlechter als meine empfunden habe.

Da fasse ich den Inhalt zusammen und sage meine Meinung. Verreißen brauche ich dabei nicht. Ich denke, es hat mir nicht geschadet, mich mit dem Schreiben der anderen zu beschäftigen, finde auch das, was jenseits den Tellerrand passiert interessant und brauche dazu auch keinen Kritiker, der mir das vorauswählt, was ich lesen soll.

Passiert in der Praxis aber so, was ich sehr schade finde. Ich schreibe trotzdem weiter. Das heißt, solange mir etwas einfällt, fühle ich mich in der letzten Zeit auch schon etwas ausgeschrieben und ich habeauch schon sehr viel geschrieben. An die secbzig selbstgemachte Bücher und den täglichen Blogartikel über meinen Schreiben und meine Bücher und was ich mir für das Jubiläumsjahr wünsche, ist immer noch mehr Anerkennung und Interesse. Eine Handvoll Kommentierer mit denen ich über Literatur diskutieren kann, die sich die Zeit nehmen meine Bücher zu lesen und sich vielleicht auch einige Stunden oder Tage damit zu beschäftigen, ein paar Einladungen zu Lesungen, zu Diskussionen, etcetera.

Ob ich mir noch einen Verlag wünsche, weiß ich gar nicht so genau. Mit ein bißchen mehr Aufmerksamkeit auf den Blog und weniger „Eigenverlag wollen wir nicht!“, sondern „Interessant, was Sie da schreiben, zeigen Sie her!“, würde es schon gehen.

Also vielleicht doch den „Fried-„, den „Priessnitz-,den „Wildgans-, etcetera, Preis?

Den „Nobelpreis“ werde ich nicht kriegen, das weiß ich schon und würde das Geschrei, siehe Handke, Jelinek, etcetera, was es dann gab, höchstwahrscheinlich auch nicht aushalten.

Aber ich schreibe schon über fünfzig Jahre, bemühe mich sehr und habe da ja auch schon einiges hervorgebracht, was wahrgenommen werden sollte und was mich wahrscheinlich am meistens schmerzt ist, daß es bisher so unbeachtet geblieben ist.

2023-01-16

Vom Ohrenschmaus zum Lesetheater

Heidrun Weiss, Helmut Köstl, Andrea Pauli, Michael Wögerer
Ruth Aspöck

Die Bloggerdebutshortlist wurde vorige Woche bekannt gegeben und ich lese mich derzeit durch die Bücher. Die hundertacht „Ohrenschmaustexte“ und die Einreichungen für den Schokosonderpreis zum Thema „Frieden“ habe ich schon vorher angesehen. Dann konnte man eintragen, wann man Zeit für Jurysitzung hatte, die leider wieder bei Zoom stattfiand. Corona hat das eingeführt und natürlich ist es besser das digital zu machen, statt extra anzureissen und natürlich ist es vor allem wenn man nicht wirklich internetaffin ist, ein Kommunikationsverlust.

Es gibt wieder eine neue Organisatorin, die alles genau und perfekt vorbereitet hat. Barbara Rett, die jetzt wieder in der Jury ist, Vea Kaiser ist wie auch beim „Bachmann-Preis“ ausgestiegen und Heinz Janisch haben sich entschuldigt. So waren nur Ludwig Laher, Günther Kaindlsdorfer und ich neben Franz Joseph Huanigg da und unsere Textvorschläge haben wir schon vorher bekanntgegeben.

So gab es diesmal erstaunlich viele Übereinstimmung und wir haben die drei Preisträger, wieder viele schöne Texte von zum Teil schon bekannten Autoren, sehr bald gefunden.

Die Ehrenliste wurde erstellt und die Schokoladentexte und ich werde wieder eine Laudatio halten, denn das tue ich ja sehr gern, war weil ich ja nicht impfen, testen und Maske tragen will, jetzt zwei Jahre behindert und die Preisverleihung wird am achten März stattfinden.

Dann hatte ich etwas Zeit wieder drei Szenen zu schreiben, beziehungsweise zu korrigieren. so daß ich von den „Drei Frauen“ jetzt schon neunzehn Szenen, zweiundvierzigeinhalb Seiten und 19816 Worte habe und eine ungefähre Ahnung wie es weitergehen soll und weil ich seit Anfang Jänner so viele Webinare der Jurenka Jurk mitmachte, habe ich den festen Vorsatz im Jubiläumsjahr einen wirklich guten Roman zu haben, der länger als dreißigtausend Worten, eine spannende Handlung und weniger Schwäche hat und am Abend ist es dann ins Literaturhaus gegangen, hat da doch die Ruth ihr Grillparzer-Buch im Rahmen des Lesetheaters aufgeführt und dazu Michael Wögerer von der Kuba-Gesellschaft, Andrea Pauli und Heidrun Weiss eingeladen und am Schluß von ihren Pläen sich mit dem „Kloster von Sandomir“ zu beschäftigen, erzählt. Gelesen wurde daraus nicht. Sie hat nur darauf hingewiesen, daß sie da im November auf Recherchereise war und mir davon zum Geburtstag auch ein schönes Häferl mitgebracht hat.

Nachher sind wir noch lange in der Neubauschenk gesessen und ein paar schöne Bücher habe ich auch gefunden. Es war also ein recht literarischer Tag, wie ich auch sehr literarisch in mein Jubläumsjahr gestartet bin.

2023-01-09

Schreibveränderungen und Bloggerdebutshortlist

Mit dem Fünftagewebinar der Jurenka Jurk bin ich wieder gut in das neue Jahr eingestiegen. Gut und mit vielen Plänen, ist 2023 doch ein Jubiläumsjahr für mich.

Da gibt es fünfzig Jahre Matura und fünfzig Jahre literarisches Schreiben zu feiern„, das „Literaturgeflüster“ wird es im Juli fünfzehn Jahre geben und ebenfalls im Juli kann ich „Sieben Jahre Uli“ feiern. Ein verflixtes siebentes Jahr könnte man da unken, denn wir catchen uns ja sehr und er hält nicht viel von meinen Schreiben. Ich aber wohl und so starte ich in das neuen Jahr mit den besten Plänen für das neue Romanschreibjahr.

Das war auch schon im vorigen Jahr so und in den vorvorigen wahrscheinlich auch. Denn da bin ich mitten im Webinar draufgekommen, daß ich das „Frauenleben“ schreiben könnte. Da war die Idee, daß eine der Teilnehmerin fragte, ob sie sich ihr Buch von ihren alten Onkel leltorieren lassen könne und der Großonkel Bernhard war geboren. Das Rohtext dann schon Ende Jänner fertig.

Ich weiß, das geht sehr schnell bei mir und das sollte ich vielleicht ändern, wenn ich es kann und heuer war es ähnlich.

Der Alfred hat schon lange „Das Soziale Kreditsystem“ zum Fertigmachen, das ist jetzt in der Endkorrikturphase, bevor es an die Druckerei gehen kann und am Freitag bin ich mit dem Korrigieren der „Flora Faun“ fertig geworden, habe den Beschreibungstext geschrieben und das Manu an den Alfred geschickt und das ich als nächstes über drei Frauen, eine aus Budapest, eine aus Prag und eine aus Bratislava schreiben könnte, die alle im selben Haus wohnen, diese Idee ist mir, glaube ich, schon vor dem Jahreswechsel gekommen. Da haben mich drei meiner Klientinnen inspiriert, obwohl ich die Figur der Journalist Szofi, die mit dem Orban-Budapest Schwierigkeiten hat, frei erfrunden habe.

Ja und dann ist das Webinar gekommen mit denselben Fragebögen, die ich schon einige Male ausgefüllt habe und auf einmal ist das Konzept gestanden oder nein, nur die drei Anfangsszenen.

Die der Zsofi, wie sie im Zug nach Wien fährt, die der Katalin, die ihre Kinder in die Schule und den Kindergarten bringt und dann ihre Freundin Barbara im Cafe Hummel trifft, die mit der Geigerin eine Band gründen will und die der Jelena, die die Zsofi empfängt und dann das Wochenende zu ihrer Mutter nach Prag fährt, weil es der nicht so gut geht.

So weit, so gut, aber noch keine wirkliche Handlung. Höchstens drei Handlungstränge, die sich durch die Heldenreise verknüpfen lassen. Ein paar Schreibartikel sind auch entstanden und ein Catchen mit den lieben Uli, der alles besser weiß und dann ist mir die Handlung sozusagen zugeflogen, so daß ich inzwischen schon sechs Szenen geschrieben habe, achtzehneinhalb Seiten und 8056 Worte und nur hoffe, daß ich nicht schon wieder nach zwei Wochen mit dreißigtausend Worten fertig bin.

Da würde mir vielleicht das Planen und das Szenenausarbeiten oder auch die Übungen der Jurenka Jurk helfen, aber nein, ich buche die Ausbildung nicht, weil ich ja nicht erst im nächsten Jahr mit den Schreiben anfangen will, aber besser werden, meine Schwächen überwinden und dann noch Leser finden, nur zu, ich bin dazu bereit.

Und was das Lesen betrifft habe ich schon ungeduldig auf die Bloggerdebutshortlist gewartet, die heute von den drei oder zwei Debutblogfrauen Bozena Anna Badura und Janine Hasse, die Sarah Jäger schreibt, glaube ich an ihren eigenen Romanen, zusammengestellt wurde.

Seit 2016 bin ich Mitglied in der Bloggerdebutjury und habe da von den sechsundsiebzig Titel der Longlist auch schon fünfzehn gelesen.

1.Finn Job „Hinterher“

2.Slata Roschal „153 Formen des Nichtseins“

3.Anna Yelitz Schentke „Kangal“

4.Silke Stamm „Hohe Berge

5.Carl Christian Elze „Freudenberg“, hat mir sehr gut gefallen

6.Tamar Noort „Die Ewigkeit ist ein guter Ort“

7.Markus Grundtner „Die Dringlichkeit der Dinge“

8.Lena Marie Biertimpel „Luftpolster“, die österreichiche Debut-Gewinnerin

9.Kurt Fleisch „Albophobia“

10.Bettina Schleifinger „Erbgut“

11.Maria Muhar „Lento Violento“

12.Tatjana Scheel „Vielleicht habe ich dich nur erfunden“

13.Kim de L´Horizon „Blutbuch“

14.Anna Maria Stadler „Maremma“

15.Ela Mayer „Es war sochon immer ziemlich kalt“

Stehen ja immer einige auf den Buchpreislisten und so habe ich wieder fest mit „Blutbuch“ gerechnet, aber das hätte ich wahrscheinlich nicht vorgeschlagen und wie das immer ist, man bekommt dann Bücher auf die Leseliste, die einem vorher entgangen wären und so gibt es von den fünf Shortlisttitel, die ich die nächsten Wochen lesen soll, ein schon bekanntes, nämlich

  1. Slata Roschal „153 Formen des „Nichtseins“, ein eher experimentelles Buch, während mit die vier anderen unbekannt sind.
  2. Claudia Schuhmacher „Liebe ist gewaltig“
  3. Noemi Somalvico „Ist hier das Jenseits, fragt das Schwein“, klingt interessant und macht neugierig
  4. Ursula Knoll „Lektionen mit dunkler Materie“ mit der habe ich schon einmal am Volkksstimmefest gelesen.
  5. Annika Büsing „Nordstadt“

Und jetzt müßten noch die vier Bücher kommen, damit ich sie lesen kann.

2022-12-12

KInder- und Jugendbuchpreise der Stadt Wien und nochmals Punschtrinken

Heute haben wir eigentlich mit der Irs nochmals am Karlsplatz Punschtrinken wollen, aber dann kam eine Einladung von der Stadt Wien zur Verleihung der Kinder-und Buchpreise 2022″ und das ist das erste Mal zu mir gekommen, denn ich habe mir ja sehr bemüht eine Einladung zu den den „Preisen der Stadt Wien“ zu bekommen und habe da schon aufgegeben. Dann kam aber die Einladung und ich habe mich natürlich angemeldet, obwohl ich ja kein Kind mehr bin, mich aber natürlich bezüglich Enkeklkind dafür interesser und dann knn ich proudly vermelden, daß ich den auch einmal bekommen habe.

Natürlich nicht den Ganzen, den die Anthologie „Buben dürfen weinen, Mädchen dürfen weinen“ hat damasl zu Beginn der Achtziigerjahre den Buchpreis mit Christines Nöstlingers „Austauschkind“ geteilt und Christine Nästinger, die ja inzwischen verstorben ist, war in der Jury, die die Texte für die „j&V-Antoholige“ aussuchte.

Ob sie für mich gestimmt hat, weiß ich nicht. Der Text „Güler will kein Kopftuch mehr“ wurde lektoriert, hat aber trotzdem eine scharfe Kritik bekommen und bezüglich Preisverleihung kann ich mich erinnern, daß die im Künstlerhaus bekanntgegen wurde. Stattrat Zink oder war es schon der Bürgermeister hat gar nicht mehr allen der fünfzehn oder sechzehn in der der Anthologie enthaltenden die Hand gegeben.

Dann gab es ein Essen im Restaurant, Friedl Hofbauer, die mir ja einmal bezüglich meiner Dissertation Auskunft gegeben hat, hat mich erstaunt gemustert, aber ich bin früher gegangen, weil ich damls ein paar türkische Kndern betreut habe und ein Termin vereinbart war.

Das ist lange her und bezüglich der „Kinder-und Jugendbuchpreise“ habe ich zum ersten Mal eine Einladung bekommen. Das wird schon einen Grund haben und interessant ist dabei, daß einige Literatuen dabei betrofffen waren Michael Stavarvic beispielswiese mit seinem „Faszination Krake“ , dann Michael Hammerschmied der „Priessnitz-Preissträger“ und Literaturfestivalintiiaterw, der hat auch gewonnen und die Dankesrede mit einigen Textbeispielen gehalten und eigentlich habe ich gedacht, die Angela und den Josef dort zu treffen.

Es hat aber geschneit und so sind nur die halben Personen, die sich dafür angemeldet haben in den Wappensaal des Rathause gekommen . Die Stadträtin für Kulltur hat das launig kommentiert, daß offenbar viele Erwachsene eine Schneeballschlacht veranstalten wollten. Das war wahrscheinlich nicht so, aber Julia Danielczyk hat mich freundlich begrüßt, als ich den Wappensaal erreicht habe. Den Fotografen, den ich schon vom „Ohrenschmaus“ kenne, habe ich dabei getroffen. Kurt Neumann war da und Richard Obermayr, also ganz schön literarisch obwohl es eigentlich um Kinderbücher ging.

Arno Russegger hat die Laudatio gehalten und die preisgekrönten Bücher vorgestellt. Da war also Michael Stavaric mit“Faszination Kranke“ dabei, das wenn ich es recht verstanden habe, etwas für eher Jugendliche ist.

Dann Michael Hammerschmids „Wer als erster“, ein Gedichtband für die Kleinen und dann noch „Guten Morgen schöner Tag“ und einen Illustrationsbreis hat es auch gegeben und ich, die ich ja mit den Büchern von Friedrich Feld und Vera Ferra Mkura aufgewachsen bin, weil die mir die Kinderfruende jedes Jahr unter den Christbaum legten, später Christine Nöstlinger kennenlernte, habe aufmerksam zugehört und mir irgendwann gedacht, die Gedichte von Michael Hammerschmied lege ich der kleinen Lia unter den Christbaum.

Leider gab es keinen Büchertisch, nur ein Glas Wein mit dem man mit den Preisträgern anstoßen konnte. Aber ich war ja zwischen sechs und sieben mit der Iris und dem Alfred am Karlsplatz verabredet. Also nur ein Glas Wein getrunken, mich ein bißchen mit Michael Hammerschmid unterhalten, der sich freute, daß ich das Buch für die kleine Lia kaufen wollte und dann bin ich, weil es erst fünf vorbei war zu der Anna Jeller aufgebrochen und das Buch zu bestellen.

Eigentlich hätte ich das ja im „Krimisalon“ bei der Lisa tun sollen und vielleicht wäre das Buch dort lagernd gewesen. Bei der Anna Jeller war es das nicht und sie hat, glaube ich, auch nicht den Namen Hammerschmied gekannt.

Aber der ist ja eine bekannter Gestalt in der Wiener Literturszenene und daher das Buch sehr zu empfhehlen. Am Donnerstag kann ich es mir abholen und der kleinen Lia unter den Cristbaum legen und dann bin ich zum Karlsplatz aufgetroffen, wo ich den Alfred und die Iris getroffen habe, mit deren Tochter Miriam ja die Anna die die Kindergruppe gegangen ist. Das ist lang vorbei und am Karlspplatz war es trotz der Glühweine ziemlich kalt. Es hat ja heute geschneit, was ja auch ein Thema im Hammerschmid-Buch ist und trotzdem war es schön mit interesannten Gespräche und der Advent ist wieder ein Stücken in Richtung Weihnachten vorangeschritten und wenn sich auch die Adventaktionen bezüglich des dritten Corona-Winters ein wenig reduziert haben, bin ich gespannt und versuche das Leben so weit es geht zu genießen

2022-12-05

Lisa Spalt bekommt den Veza Canetti-Preis

Filed under: Literaturpreise — jancak @ 22:50
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Den „Veza Canetti-Preis“, benannt nach der Ehefrau von Elias Canetti ,der 1897 geborenen Venetia Calderon-Taubner, die unter mehreren Pseudonymen geschrieben hat und 1963 in London verstorben ist, gibt es seit 2014.

Julia Danielczyk hat ihn als sie Literaturreferentin der Stadt Wien geworden ist, eingeführt, um österreichische oder Wiener Autorinnen zu ehren.

Olga Flor war die erste Preisträgerin. Dann folgten Sabine Gruber, Ilse Kilic, Lydia Mischkunig, Petra Ganglbauer, Rosa Pock und 2020 im ersten Pandemie-Jahr Elisabeth Reichart, da wurde der Preis im livestream oder per Zoom vergeben.

2021 war Brigitta Falkner die Preisträgerin, das ist irgendwie an mir vorbei gegangen. aber heuer alles wieder normal, das heißt nicht so ganz, denn die Preisverleihung an die 1970 geborene Lisa Spalt fand nicht mehr im MUSA sondern im Nordbuffet des Rathauses statt und Lisa Spalt habe ich, glaube ich, vor Jahren bei xxx-Small kennengelernt. Dann hat sie Karriere gemacht, viele Bücher geschrieben, wo ich bei einigen Präsentationen war, den „Heimrad Bäcker-Preis“ und den der „Floriana“ bekommen und jetzt den „Veza Canetti-Preis“.

Toll, ich gratuliere und Julia Danielczyk bez. auch die Kutlurstadträtin hat die besonderen Sprache der experimentellen Autorin hervorgehoben und in Beziehung mit der Namensgeberin gesetzt.

Paul Pechmann, der Lektor vom „Ritter Verlag“ hat die Laudatio gehalten und Lisa Spalt hat dann auch aus einem im Frühling bei „Czernin“ erscheinenden Buch gelesen und das war sehr experimentell und für mich auch ein bißchen unverständlich.

Es ging aber um Dystopien und wenn ich mich nicht irre, auch um die politische Situation und dann noch um Tiere, ein Spezialgebiet der Lisa Spalt.

Ich bin neben dem Josef und der Angela gesessen, haben mit ihnen und der Monika, der Schweizerin, die wir auch in Basel getroffen haben, ein Glas Wein getrunken und uns über die Preisverleihung unterhalten.

Alexandra Milner, die in der Jury war, habe ich gese<j<jhen, Annemarie Türk und sonst nicht sehr viele, aber vielleicht habe ich da etwas übersehen und der Preisträgerinnen konnte ich auch nicht gratulierten, aber vielleicht lässt sich das nachholen.

2022-11-21

Östterreichischer Buchpreis in Papier und einundzwanzigster „Nanowrimo-Tag“

Den österreichischen Buchpreis gibt es seit 2016, wurde also heute zum siebenten Mal verliehen und fünf Mal war ich bei der Preisverleihung im Casino Schwarzenberg.

2020 hat es keine Buch-Wien“ gegeben und so wurde der Buchpreis an Xaver Bayer, wo ich ja im ärz bei der Präsentation im Literaturhaus war und mich da vor dem verschnpften Autor ein wenig fürchtete, irgendwie vergeben und im Vorjahr hätte man mit 2G und mit Maske zur Verleihung gehen können.

Weil das aber wahrscheinlich nicht alle, wie ich machten, wurde die Preisverleihung auch in Ö1 übertragen und das wurde auch beibehalten, obwohl es ja jetzt zum Glück keine Corona-Rgeln gibt und so bin ich wieder in das Casiono Schwarzenberg, das jetzt, glaube, ich die Dependance des Burgtheaters ist, wo ich einmal „Die alten Meister“ mit der Anna gesehen habe, gepilgert und ich war überzeugt, Robert Menasse, dessen „Erweiterung“ ich gerade lese, gewinnt. Denn die „Fretten“ haben mich ja nicht überzeugt. Die Anna Kim hat mir schon gefallen und der Reinhard Kaiser-Mühlecker steht mit seiner leisen Landwirtschafts Beschreibung auf allen Listen und das Buch der Verena Roßbacher habe ich noch nicht gelesen und auch noch nicht viel davon gehört, außer, daß es leicht und lustig sein soll und von den Debuts habe ich „Maremma“ gelesen, war bei der AK-Bibliothek- Lesung und da haben mir die Gedichte der Sirka Elspaß sehr gut gefallen, also sehr gespannt in das Casuo marschiert. Dort habe ich gleich ein paar der Nomierten gesehen und ein paar der Wiener Superkritikerinnen verärgert, weil ich ihnen sagte, daß sie den Ausschank verstellten.

„Aber ja Frau Doktor!“, haben sie empört erwidert, aber ich bin zu unbedeutend, zu alt und auch zu resigniert, daß ich mir nicht meine Meinung erlauben dürfte.

Also meine Jacke in der zweiten reihe deponiert, ein Achterl getrunken und ein paar Brötchen gegessen und dann ging es los mit einer Ode auf das Papier und da wurde gleich ein Gedicht von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben rezitiert, der im neunzehnten Jahrhundert schwärmte, daß es ohne Papier nicht geht.

War wahrscheinlich so, im einundzwanzigsten Jahrhundert ist das vermutlich anders und da habe ich meine Einladung diesmal auch digital zugeschickt bekommen und da stand drauf „Bitte prüfen Sie der Umwelt zuliebe, ob der Ausdruck dieser Mail erforderlich ist!“

Ich habe es getan, falls es am Eingang Schwierigkeiten geben würde und da schwärmen ja jetzt alle vom papierlosen Büro und auch aufs digitale Lesen, obwohl sich das Buch, wie die Schallplatten, die meine Enkelin momentan sehr genre hört, gehalten hat und ,was den Robert Menasse, meinen Favoriten betrifft, „Surhkamp“ hat mir das E-Book zugeschickt. Dann war ich mit dem Alfred bei der Lesung im „Thalia“ und habe mir das Bch kaufen lassen.

Also das Papier und die beiden Moderatoren Dorothee Hartinger und Philipp Hauss erschienen auch in einem gelben Kleid und einem gelben Anzug aus Papier. Das hat die Kostümbildnerin des Burgtheaters so lange geknetet, bis eine Art Stoff darauf wurde, das man vernähen konnte. Geraschelt hat es auch und, wie das bei einem Regenguß wird, ist auch nicht klar, aber auch nicht wichtig. Denn das Papier wurde bei der Priesverleihung gelobt und auch die Interviewpartner, die Geldgeber und die Juroren danach befragt.

Was ist das Stück Papier, das sie am liebsten haben oder vermissen, etcetera. Für mich wäre das wahrscheinlich, lieber Uli,du kannst dich ärgern, die „Nobelpreis-Urkunde“ und täglich schreibe ich meinen Klientennamen in den Kalender ein und führe auch Tagebuch in Notizbüchern, schreibe den „Nanowrimo“ und auch meine anderen Texten inzwischen gleich in den Computer.

Das Papier wurde also hoch gelobt und davon geschwärmt, obwohl, die Juroren, die in Frage kommenden Bücher digital bekommen haben und dann wurden die drei Debutanten vorgestellt, mit einem Bild, dem Lebenslauf und einer Leseprobe und dann hurrah, hurrah und ein bißchen überrascht Lena-Marie Biertempel, die ich lesen werde, wenn ich mit dem Menasse fertig bin, hat gewonnen. Gratulation an die junge Dame und die Sprachkunststudentin, die ich schon bei „Rund um die Burg“gehört habe.

Dann gabs eine Muiskeinlade vom „Aureum Saxophon Quartett“ und dann wurde es spannend, beziehungsweise, die fünf Shortlist-Bücher vorgestellt und da wurde die Verena Roßbacher dem Robert Menasse vorgezogen, obwohl alles andere alphabetisch war und ich habe gedacht“, genau, „Jetzt weiß ich es!“, obwohl bei den Debuts ist es alphabetisch gewesen.

Dann trat die Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer auf die Bühne oder aufs Parkett und verkündete, oh Überraschung Verena Roßbacher hat gewonnen. Ich bin überrascht, gratuliere wieder und freue mich auf das Lesen. Wie weit Robert Menasse, der während des Fotshootings eifrig mit Ama Kim geredet hat, enttäuscht ist, weiß ich nicht und nachher gab es wieder Brötchen, Lachswraps und etwas Süßes. Ich bin an einem Tisch bei drei Buchhändlerinnen gestanden, von denen eine das Roßbacher-Buch schon glesen hat, aber auch auf Menasse oder Kim getippt hat.

Habe mit Gustav Ernst anstoßen wollen und ein bißchen mit Frieda Paris geplaudert und jetzt weiterlesen und sich auf die „Buch-Wien vorbereiten.

Das heißt, ich habe noch zwei intensive Arbeitstage und dann geht es los mit dem Bücherherbst und de Bücherwinter und was werden wir den Schwiegermütter unter den Christbaum legen?

Ich habe ja keiner mehr, aber „Mon Cheri und unsere demolierten Seelen“ ist wahrscheinlich ein geeignetes Buch. Bei Kim de l`Horizon, dem deutschen Buchpreisträger, weiß ich das nicht so genau, aber der hat gestern den Schweizer Buchpreis gewonnen, da gratuliere ich natürlich auch, bin aber nicht so sicher, wie weit sich der oder die literarisch durchsetzen wird, bin aber auch da gespannt.

Und was den „Nano“ betrifft, kann ich berichten, daß ich das Ganze inzwischen auf 49 553 Worte hinunterkorrigiert habe und da jetzt bei Szene vierzehn bin.

2022-11-09

Robert Menasse zum Geburtstag und neunter „Nano-Tag“

Ich habe ja am neunten November am Tag der Novemberprogrome und des Falls der Berliner Mauer, der Fabrikant Palmers wurde an diesem Tag, glaube ich, auch entführt. Es ist der neunundsechzisgte und der erste seit zwei Jahren, der wieder halbwegs normal gefeiert werden kann. Denn die zwei letzten fanden in Lockdownzeiten statt. Da kann ich mich erinnern, daß ich vor zwei Jahren eine Bücherschranktour gemacht habe und dann voll bepackt zurückgekommen ist, wo die Anna und die Lia zum Essen gekommen sind und vor zwei Jahren, da gab es dann den Lockdown für Ungeimpfte, habe ich das auch nochmal wiederholt und am Abend sind dann die Ruth und die Doris Kloimstein gekommen und heute war ich mit dem Alfred im „Blaufisch“, ein griechisches Restaurant am Donaukanal, essen. Die Anna und die Lia sind gekommen und Bücher, die ich mir gewüncht habe, habe ich auch bekommen.

Doron Rabinovicis „Die Einstellung“, Juri Anduchowytschs „Radionacht“ und vorher schon Rosmarie Waldrops „Pippins Tochters Taschentuch“

Danach ist der Alfred mit der Anna einkaufen gegangen, ich die Wohnung zurück um meinen Mittagsschlaf zu halten und ein bißchen beim „Nanowrimo“ weiterzuschreiben, das ich ja wieder sehr eifrig betreibe und schon 27034 Worte, über zweiundfünfzig Seiten und einundzwanzig Szenen habe. Meine Leser könnten wissen, daß das ein kritisches Stadium ist, denn da waren meine letzten Bücher schon fertig. Neim „Nano“ habe ich noch zwanzig Tage Zeit und brauche noch über zwanzigtausend Worte und diesmal habe ich ja vor die Handlung voranzutreiben.

Obwohl gar so viele Einfälle habe ich da noch nicht. Derzeit war die Flora Faun mit der Hanja im Konzert bei Paul Hofbauer und Jürgen hat Flora versprochen Mortimer Morris, mit dem sie sich ja in Abwesenheit unterhält, zu besuchen. Da hat er inzwischen die Adresse des Enkelsohns gefunden, der in London Jus studiert und zu Silvester soll Paul Hofbauer wieder mit seiner Familie nach Wien kommen und im Musikverein gastieren und Flora hat vor kurzem ihre Freundin Friederike am Naschmarkt getroffen.

Das ist es, Sense aus oder wäre es wahrscheinlich unter normalen Umständen. Die Flora fliegt mit Jürgen, seiner Mutter und mit Hanja zum Konzert in Coventgarden oder Mortimer Morris kommt nach Wien. Jürgen versöhnt sich mit seinem Vater und Flora ist nicht mehr einsam. Aber von den tausend und einem Buch wurden erst sieben erzählt und das hat sich bis jetzt auch nicht so entwickelt, wie ich es eigentlich plante.

Also brauche ich noch ein paar Wendungen, beziehungsweise Spannungsbögen, bis ich bei fünzigtausend oder sogar mehr Worte bin, denn ich habe ja noch zwanzig Tage Zeit. Also der Friederike Neumann eine Stimme geben, der Eleonore Hofbauer auch und noch mehr Bücher und Bilderzählungen.

Davon bin ich ja abgekommen und da war die Ursprungsidee, den Büchern eine Stimme geben und daraus die Handlung entwickeln. Mal sehen, wie es wird. Ich werde darüber berichten und vor ein paar Tagen hat mich der Alfred gefragt, ob ich mit ihm am Abend zum „Thalia“ zu Robert Menasses „Erweiterung“, das Buch das ja auf der österreichischen Buchpreisliste steht, gehen will?

Wollte ich, obwohl ich eigentlich nicht so gern zu Lesungen gehen, wenn ich ich das Buch lesen werde und lese ich mich ja jetzt durch die Öst, bin gerade bei „Maremma“, dann kommt schon der Markus Grundtner und dann der Menasse, der deutsche Buchpreisträger von 2016, von dem ich das E-Pub habe. Aber für meinen Geburtstag, das Fest, das es diesmal wahrscheinlich etwas anders gibt, findet erst am Freitag statt, brauche ich ein Abendprogramm.

Also seit Jahren wieder einmal zu einer „Thalia-Lesung“ auf die Mariahilferstraße gegangen, der vor kurzem umgebaut wurde und der 1954 geborene Robert Menasse ist auch ein begnadeter Erzähler und EU-Experte und die „Erweiterung“ könnte die Fortsetzung der „Hauptstadt“ sein, wo ein Schwein durch Brüssel läuft. Also wieder ein Eu-Roman und hier beginnt es, glaube ich, in Wien im Weltmuseum, wo es den Helm mit dem Ziegenkopf des albanischen National- oder Europahelden Skanderberg gibt und den schauen sich einmal ein paar internationale Besucher an. Das war der Prolog. Dann hat Robert Menasse den Inhalt erzählt und die Besucher zum Klatschen aufgefordert, bevor es nach Albanien und dessen Präsidenten ging, denn Albanien will in die EU. Der französische Präsidentent Macron war dagegen und so wird eine franhzösische Journalistin empfangen und lächerlich gemacht und zwei polnische Brüder gibt es auch und weil der Alfred ja alle Bücher kauft, habe ich mir von ihm das Print schenken lassen, weil ich Printbücher obwohl sich auch die anderen lesen lassen, lieber habe.

Das werde ich demnächst lesen und jetzt noch einen Praxistag und dann das Fest und Wochenende in Wien, wo wir auch ins Filmcasino gehen könnten, weil dort ein Jelinek-Film präsentiert wird. Das Poster dazu hat der Alfred schon gekauft.

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