Literaturgefluester

2023-05-30

Clemens J. Setz Frankfurter Poetikvorlesung

Da ich ja diesmal einen Computer auf der Radreise habe, ist es mein Ehrgeiz jenden Tag etwas zu bloggen. Aber was schreibe ich da vierzehn Tage lange, wenn ich in dieser Zeit nur ein Buch gelesen habe und es keine Veranstaltungen gibt?

Jeden Tag wird sich kein Reisebericht ergeben und dann ist mir eingefallen, ich könnte ja nach Wien ins Literaturhaus und in die „Gesellschaft“ streamen.

War aber nur eine theoretische Idee, denn um sieben, wenn die Veranstaltungen beginnen, bin ich meistens mit dem Alfred unterwegs und in die „Gesellschaft“ habe ich gemerkt, kann man offenbar auch nicht mehr streamen und dann ist mir in Lohr eingefallen, wir könnten ja in Frankfurt und in Mainz, also in den größeren Städten ins Literaturhaus gehen und habe danach gegooglet.

Aber am dreißigsten, wo wir in Franfurt waren, gab es keine Veranstaltung und in Mainz nur ein Literaturbüro.

Also habe ich nach Veranstaltungen in Frankfurt und Mainz gesucht und da herausgefunden, daß es am Dienstag in der Goethe Uni eine Poetik-Vorlesung von Clemens J. Setz gibt.

Hui, habe ich gedacht, da habe ich etwas Besonderes für meinen Leserkreis und ich bin ja auch sehr neugierig immer etwas Neues zu erleben. So sind wir, als wir noch n ach Obergail mit der Anna zum Schiurlaub gefahren sind, einmal bin nach Bruneck gekommen, weil dort Josef Haslinger gelesen hat und als wir mit der Ruth um den Bodensee gefahren sind, sind wir mit ihr und der Erika Kronabitter, in den Bregenzer Wald gefahren um dort Antonio Fian zu hören.

Also zu Clemens J. Setz in die Goethe Uni und der ist ja ein sehr interessanter Autor, den ich kenne ,seit er seine „Söhne und Planeten“ geschrieben habe. Ich habe einige nicht alle Bücher von ihm gelesen und wenn ich mich nicht irre hat es auch in Wien eine Vorlesung des 1982 geborenen „Büchner-Preisträgers“ gegeben und jetzt eine F“rankfurter Poetik Vorlesung“, die am Dienstag begonnen hat.

Dann wird es noch zwei andere Vorlesungen, wenn wir schon wieder abgereist sind, geben und die Schlußveranstaltung wird im Literaturhaus stattfinden, wo wir bei unserer Anfahrt vorbei gekommen sind, man aber Eintritt zahlen muß.

Also zur Goethe Uni hinausgepilgert, wo es eine große Adorno Statue gibt und wir das Hörsaalzentrum, wo die Veransgtaltung stattfand, nicht gleich fanden. Dann war es aber ein sehr großer Höörsaal und auch sehr voll und ich habe, glaube ich, auch Sara Wipauer mit einem Baby gesehen. Sonst natürlich niemanden gekannt.Die Vorlesung stand unter dem Titel „Mysterien“ und der 1982 Geborene ist ein etwas skujriller Typ, obwohl ich die „Monde vor der Landung“ eher konservativ geschrieben gefunden habe.

Clemens J Setz machte in seiner Antrittsvorlesung einen wilden Rjumumschlag. Begann mit einer Brille, die er sich in Corona Zeiten, wo alles scharf auf G2 und, wie er meinte, auf Verschwörungstheorien, aus, war, kaufte und damit sollte man offenbar die echten von den falschen Menschen unterscheiden können. Also die mit oder ohne Aura und was die Verschwörungstheorien betrifft, gab er ein Beispiel von einer Bekannten, die zu Weihnachten 2021 von ihren Verwandten ausgeladen wurden, weil ihr Immunsystem schwach war und da kam Setz gleich zu den Haupt- und den Nebenromanfiguren und am Schuß ging es, um die Autisten, die zuerst mit Unterstützung, dann allein ihre Romane schrieben, was ihnen dann nicht geglaubt wurde.

Ingteressant, interessant, die Mysterien des Clemens J. Setz. Wieder was gelernt und den Indiebookday der gleichzeig in Wien am Badeschiff stattfand, versäumt und auch Ruths Vortrag in der „Gesellschaft“ über Franz Grillparzer, aber vielleicht kann ich den doch noch streamen.

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2023-05-17

Sechzehnter literarischer Lenz

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 23:59
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So lange gibt es das Literaturfestival des Centropes, wo Stephan Teichgräber, interessante tschechische, slowakische, ungarische und Wiener Autoren vorstellt, schon, ich war aber nicht bei jeden dabei.

Habe aber von Stephan Teichgräber, den ich wahrscheinlich über die Szene Margareten oder schon länger kenne, irgendwann die Einladung bekommen und bin dann vor Corona ein paarmal hingegangen, dann klappte es wegen der TestMasken– oder anderer Pflichten nicht mehr.

Im Vorjahr war ich wieder da und heuer kurz vor unserer Radreise den Main entlang, wo wir das Centrope wahrscheinlich verlassen und ich muß sagen, es war sehr interessant.

Jelena Semjonowa-Herzog, die Mitorganiorin, hat mich als ich das Arche-Theater erreichte, freundlich begrüßt. Cornelia Stahl hat mir zugerufen und mir das gedruckte Programm übergeben. Im Theatersaal habe ich mich mit Dine Petrik unterhalten und Stephan Teichgräber hat genau erklärt, was der Centrope ist und, daß es sich für die Österreicher lohnen würde, Tschechisch, Slowakisch und Ungarisch zu lernen oder wenigstens ein paar Worte davon zu verstehen.

Dann kam der 1990 in Mähren geborene Lukas Ondercanin mit seinem noch nicht auf Deutsch erschienen Roman „Die Utopie in Lenins Garten“. Die auf Deutsch gelesenen Stellen wurde von Stephan Teichgräber übersetzt und da geht es um dreihundert Slowaken, die vor hundert Jahren nach Kirgisien auseanderten, um dort das Paradies zu finden und enttäuscht wurden.

Dann folgte und das war interessant, die 1972 in Indien geborene Sarita Jenamani ,und da ist vom Centrope nicht viel zu entdecken. Sie lebt aber seit ihrem Studium in Wien, ist oder war die Generalsekretärin des PENS und so hat sie Jelna Semjonowa-Herzog, die den Österreich Teil auswählte, sie und ihre Gedichte vorgestellt.

Dann ging es mit dem 1959 in Budapest geborenen Andras Petöcz weiter oder er kam nach Wien und stellte sein „funny poem“ „Ein Gott in Wien “ vor, wo der oder der Autor selber hungrig oder müde in der Wiener U Bahn saß und der vorgestellte Band „Der gealterte Gott“ beschäftigte sich, was ich erstaunlich frisch und originell fand, mit der Erschöpfung, der Traurigkeit und anderen Gefühlen.

Dann gings wieder nach Wien oder nach Mürzzuschlag. Denn dort wurde Harald Darer von dem ich schon was gelesen habe und der mich auch erkannte, geboren und der stellte mit „Mongo“ wieder ein sehr interessantes Buch vor, geht es da doch um ein Kind mit Downsyndrom oder um die Schangerschaft der Schwester eines solches, die sich Sorgen macht, daß es ihrem Kind auch so gehen könnte.

Dann hätte einen Tschechin mit einem gar nicht teschechin klingenden Namen, nämlich, die 1988 geborene Klara Goldstein kommen und ihre Gedichte vorstellen sollen. Sie war aber erkrankt, so wurden ihre Gedichte aus den Bänden „Falkenfrau“, das inzwischen schon vergriffen ist und „Die Regen von Maiernigg“, nur von den Schauspielern gelesen.

Nachher gab es wieder und diesmal etwas verrutschte Brötchen. Ich habe mir ein Glas Wein dazu gekauft und mich mit Harald Darer und Cornelia Strahl sehr intensiv unterhalten.

Am Mittwoch ist es dann mit Julian Schutting, der sehr verkühlt war und seinem „Zersplitterten Erinnern“ weitergegangen . Dann kam Stanislav Biler aus Brünn mit seinem Roman „Destruktion“, wo es um die Flucht aus der Stadt aufs Land ging und da plötzlich in niederösterreichischen Dialekt gelesen wurde.

Danielas Chanas „Neun seltsame Frauen“ kannte ich schon, habe ich die Geschichte von der Küchenhilfe mit dem roten Lippenstift sowohl in der „AS“ gehört, als auch das Buch gelesen.

Der Ungar Pal Zavada, der historische Tomae schreibt, schickte im Jahr 1937 einen Adam Apfelbaum mit dem lieben Gott und dem Teufel nach Berlin und die 1966 in Frankreich geborene Nathalie Rouanet, die ich als Anne Air von Slam B kenne hatte drei Miniaturen in denen es um Sex und Liebe und einen afghanischen Flüchtling ging.

Dann wurde die Pause mit den Brötchen vorgelegt, da die 1999 geborene Nicol Hochholczerova erst angereist kam und in „Dieses Zmmer läßt sich nicht aufessen“ einen sehr spritzigen Roman vorstellte, in dem es auch um Peter Esterhazy ging, der geheiratet werden sollte.

Das war es dann, ein etwas anderes Festival, weil die Wiener Autoren aus Frankreich oder Indien kamen, was mich auf die Idee brachte, mich mit meiner in Entstunhg befindendlichen Drei Frauen Geschichte „Bratislava-Prag-Budapest“ für das nächste oder übernächste Jahr zu bewerben und jetzt geht es los in einen vielleicht verregneten Urlaub, wo ich das nächste Festival nämlich „Rund um die burg“ das übermorgen beginnt, versäumen werde.

2023-05-15

Zwei poetische Tagebücher

Jetzt ist es sich doch ausgegangen zum fünften „Dichterloh-Abend“ zu gehen, wo Ludwig Hartinger und E.A.Richter ihre letzten Gedichtbände vorstellten, die eigentlich verdichtete Tagebücher waren und auf der einen Seite die Beschäftigung mit der Natur, auf der anderen die Lockdownzeiten im eigenen Zimmer beschrieben.

Interessant, interessant, zuerst den 1952 in Saalfelden am steinernen Meer geborenen und jetzt wieder dort lebenden Übersetzer und Lektor des „Otto Müller Verlages“ Ludwig Hartinger kennenzulernen, der offenbar Karin Peschka ins Publikum brachte und auch den Rudi, der neben mir gesessen ist, aber vielleicht ist der wegen den 1941 geborenen E. A. Richter gekommen, der einmal auf meinen Blog gestoßen ist und auch bei meinen Geburtstagfest gelesen hat.

Zwei interessante Dichter also und Ludwig Hartinger hat schon drei solche Tagebücher herausgebracht, das letzte vorgestellte heißt „leerzeichen“ und da war vor allem das Gespräch interessant, denn der 1952 geborene, der sich auch als „Wortschmuggler“ betrachtet, hat wirklich eine sehr poetische Sprache. Glatt und geschliffen, wie aus dem Lyriklexikon, könnte man so sagen und seine Gedichtzeilen scheinen beim Gehen entstanden zu sein. Das „Ich“ und das autobiografische Erleben schaltet er dabei vollkommen aus.

Das ist zwar etwas, was ich nicht ganz nachvollziehen kann und auch nicht wirklich glaube. Der Dichter hat aber darauf bestanden und auch betont, daß in Trakls-Texten das Wort „Ich“ nicht vorkommt, bei ihm offenbar schon, wie Michael Hammerschmid einwarf und E. A. Richters „Fernausdehnung“ ist ab dem Dezember 2020 entstanden und offenbar der Pandemie geschuldet oder während Corona-Zeiten entstanden, etwas was mich ja auch sehr interessiert.

Da sitzt einer dichtend zu Hause und beschäftigt sich dabei mit Worten wie „Angstnoträume“, „Polizeierscheinungen“ und „Querdenkereien“.

Dann ist er in eine Austellung gegangen und hat in acht Kapiteln aus acht Bildern einen Text geschrieben.

Die „Seestadt“, wo er wohnt, kommt vor und im Gespräch erwähnte er seine Beziehungen zu Leuten, die in fernen Kontinenten wohnen und daß es Personen gibt, denen er jeden Tag ein Mail schreibt.

So konnte man die pandemischen Zeiten offenbar auch benützen und seine Erfahrungen in und außerhalb der Lockdowns machen.

Sehr interessant dieses Lyrikfestival, von dem ich drei unterschiedliche Abende mitbekommen habe und mich trotz des gefüllten Büchertisches in nächster Zeit mit anderen, als mit lyrischen Texten bescäftigen, nämlich Ulirike Draesners dicken Roman, das ich auf meine Radfahrt mitnehmen werde.

2023-05-14

Wochenende mit Doris Kloimstein und Ruth Aspöck

Die letzten Wochen waren ja sehr intensiv, so ist am zwanzigsten April mein Computer eingebrochen und seither blogge ich auf dem von Alfred und kann nicht in meine Texte hinein, kann meine Bücher nicht einordnen, keine Rechnungen schreiben und auch das Buch mit Peter Gstöttmaiers Texten mit denen ich mich ja beschäftigen soll, nicht lektorieren.

So stapeln sich am Harlander Schreibtisch schon Bücherberge und die Leipzig-Mitbringseln und am Donnerstag nach dem mein Computer nicht mehr ging, sind wir nach Krems zur „Literatur und Wein“ gefahren.

Dann hat mir der Alfred seinen Computer zum Bloggen überlassen. Ich habe abgerechnet und wir sind nach Leipzig gefahren, wo es, da ja Österreich Gastland war, sehr intensiv zuging.

Zum Lesen bin ich in den letzten drei Wochen daher nicht viel gekommen, habe da gerade nur Angela Steidels „Aufklärung“ ausgelesen und jetzt Carlo Emilio „Die grässliche Bescherung in der der Via Merulana“.

Vom Leipzip zurückgekehrt am ersten Mai habe ich dann einen Tag durchgearbeitet. Am dritten Mai gab es die „Dichterin feiert Dichterin Lesung“ im Rathaus.

Dann begannen schon die Feiern zu „Fünfzig Jahren GAV“ und die „Krit Lit“, wo ich sogar ein Stückchen aus meinen „Sozialen Kreditsystem“ lesen konnte, gab es auch.

Dazwischen habe ich meinen Computer zurückbekommen, der gerade zwei oder drei Tage gehalten hat, bis er wieder seinen Geist aufgab. Jetzt soll ich einen Neuen bekommen und in der letzten Woche ist es wieder mit dem ganz normalen Literaturprogramm sprich „Alte Schmiede“ mit dem Dichterloh-Festival“, der „Gesellschaft für Literatur“ und dem Literaturhaus weitergegangen und da habe ich am Freitag nach dreizehn Jahren wieder beim „Tag der Freiheit des Wortes“ den ich acht Jahre lang organisiert habe, gelesen.

Deshalb sind wir nach drei Wochen erst wieder am Samstag Vormittag nach Harland gefahren, dort die Anna und die Lia besucht, die gleich das Muttertagsgedicht, das sie im Kindergarten lernte, vorgesungen hat. Ich bin mit dem Rad auf den Markt gefahren, um dort Doris Kloimstein zu treffen, wie wir das ja regelmäßig tun, wenn wir am Wochenende in Harland sind.

Diesmal aber schon länger nicht, denn zu Ostern war sie nicht da oder ist es sich nicht ausgegangen. So habe ich ihr das „Flasar-Buch“, das ich ihr versprochen habe, erst jetzt geben können, sowie die Leseprobe von „Putin im Wartezimmer“ und meine zwei letzten Bücher, die sie schon lange haben wollte. Und da beim Käsekrainer und Prosecco waren wir von der FPÖ „unzigelt, das heißt von vier Aktivisten in den blauen Jacken, die Bier tranken und „bärenstarke Gummibärchen“ und „Heimat-Taler“ zum Muttertag austeilten, die ich gleich fragen konnte, wie es jetzt mit der Covid-Aufarbeitung, die ja die schwarz-blaue NÖ-Regierung versprochen hat, ist?

„Leider schwierig!“, haben die mir geantwortet, denn da gibt es ja den Widerstand dagegen, habe ich mir aber ohnehin nicht wirklich erwartet, stattdessen für die kleine Lia ein „Muttertags-Ischler“ gekauft, das sie ihrer Mama mit Gesang oder auch ohne überreichen konnte und dann nach Harland zurückgefahren.

Im Bücherschrank beim Bootshaus, wo ich jetzt immer Station mache, gab es eine Menge Kinderbücher und die kleine Lia ist dann auch gekommen, hat die Schokolade-Lade ausgeräumt und die alten Spielsachen von der Anna, die in der Küche von Alfred Großmutter lagern und ich war etwas blockiert und gehandicapt, weil eigentlich wollte ich ja mein Nachwort für das Gstöttmeier-Buch schreiben und als mir der Alfred den Ordner dann geöffnet hat, hatte ich keine Texte und keine Unterlagen und bin also mit der „Via Merulana“ in die Badewanne gegangen.

Dort habe ich das Buch Sonntag früh ausgelesen, dann noch einmal die Anna und die Lia besucht, den „Muttertags-Muffin“ von der Anna hatte ich schon zum Frühstück mit einem Glas Sekt Orange gegessen und dann sind wir nach Wien gefahren, denn der Alfred hatte Karten für die Kammerspiele, wo es die „Drei Groschenoper“ gab, besorgt und die Ruth dazu eingeladen, weil die uns, um den Silvester auch ins Theater eingeladen hat.

Also ein intensives Wochenende mit meinen zwei literarischen Freundinnen, von der Doris Kloimstein, die ja ein engagiertes Pen-Mitglied ist zu der Ruth, die sich im GAV-Vorstand engagiert und die „Drei Groschenoper“ ist auch ein Stück, das eigentlich genau in Zeiten wie diesen, wo man immer hört, daß sich die Leute die Butter auf das Brot nicht mehr leisten können, während vor einer Woche in London Millionen für die Krönung des Kings Charles, der mit einer goldenen Kutsche und einer großen Krone angefahren gab, ausgegeben wurden, denn in der Bettleroper geht es auch, um eine Krönung. Zwar um die der Queen Viktoria. Aber eine Dame mit rosa Kleid und rosa Hut, die freundlich in die szene winkte, ist da plöthzlich aufgetaucht und das Publikum schrie „Schau die Königin!“, war natürlich keine echte und eine Krönung hat auch nicht stattgefunden.

Aber ein sehr literarisches Wochenende mit meinen zwei literarischen Freundinnen und Wegbegleiterinnen. Jetzt erwarten mich noch drei intensive Praxistage und ein Literaturfestival Dann geht es zwei Wochen lang mit den Rad den Main entlang oder hinunter. Danach habe ich hoffentlich meinen neuen Computer und kann weiter meine Texte schreiben und meine Bücher fertig machen.

2023-05-12

Die „Freiheit des Wortes“ ist „nicht genug“

Ruth Aspöck
Monika Gentner
Daniel Terkl

Der Tag zur „Freiheit des Wortes“ zum Gedenken der Bücherverbrennung, die die Nazis am 10 Mai 1933 in Berlin veranstalteten, wurde von Josef Haslinger in der GAV eingeführt.

Das war damals eine Massenlesung im Hörsaal 1, des NIGs, an die fünfundzwanzig Autoren, die Größen der damaligen Zeit, haben da ihre Stimme gegen Rassismus erhoben und Gerhard Kofler, der Josef Haslinger als Generalsekretär folgte, hat die Veranstaltung still und heimlich ausklingen lassen wollen.

Das war auf einer Vollversammlung am Mondsee vielleicht oder an einen anderen Ort. Daran kann ich mich nicht mehr erinnern, nur, daß ich mich, weil mir die Lesung wichtig war und ich ja gerne lese, gemeldet habe, die Veranstaltung weiter zu organisieren.

Da hatte ich dann nicht mehr die ganz Großen, wie Robert Schindel, etcetera, bekommen. Ilse Kilic hat mir, glaube ich, auch abgesagt, weil ihr die Veranstaltung zu politisch war, was ich gar nicht so verstanden habe und Konstatin Kaiser hat sich aufgeregt und gemeint, daß das nur eine Veranstaltung für Exil Autoren sein könne.

2002 habe ich gelglaubt, daß Konstantin Kaiser sie organisieren würde. Hat er aber nicht. So hat es Rolf Schwendter ins Literaturhaus verlegt, wo ich dann von 2003 bis 2009 organisierte und da eigentlich ein Stammlesepublikum hatte.

2001 habe ich die Veranstaltung noch im NIG, im Hörsaal 1, abgehalten. Das hat aber nicht so ganz geklappt, weil da vorher eine Vorlesung drinnen war und man warten mußte, bis sie fertig war.

Hans Augustin
Gerhard Altmann
Renate Aichinger

Dann habe ich aber Schwierigkeiten mit dem Literaturhaus bekommen. De haben mir im Programm herumgestrichen und als die GAV sagte, man dürfe nur mehr eine Veranstaltung machen, habe ich mich dann für die „Mittleren“ entschieden, die ich bis 2012 im Amerlinghaus veranstaltete, weil sie mich das im Lteraturhaus ja nicht machen ließen.

2010 ihat es dann die Petra Ganglbauer, im alten AKH glaube ich, organisert und mich zum Lesen eingeladen. Später hat es dann die Ilse Kilic organisiert und seit vier Jahren, glaube ich, die Monika Gentner.

Ich habe seither nicht mehr dort gelesen, war aber ein paar Mal im Publikum. Es gab auch immer ein Thema, das letzte Jahr war das glaube ich „Wir“ und da hat mir Dietmar Füssel mschon vorher gesagt, daß er glaubt daß er ausgebuht wird, weil er ja Corona kritisch ist.

Das war dann auch so und heuer habe ich mich wieder gemeldet und wurde auch eingeladen. Das Thema war „nicht genug“. Ein sehr Algemeines, wo man ja alles unterbringen kann und ich habe mich gefragt was lese ich?

Kritische Texte habe ich ja genug, weil ich mich seit drei Jahren fast ausschließlich mit dem Corona- Thema beschäftige, das mir sehr am Herzen liegt und da habe ich eine oder sogar mehre „1984- Szenen“ aus dem „Sozialen Kreditsystem“ schon drei Mal gelesen.

Christoph Janacz
Janko Ferk
Sabine Dengscherz

Im September im „Werkl“, dann bei der „Poet-Night“ und beim Osterspaziergang ebenso. Die Ruth hat mir aber geraten, etwas anderes zu lesen.

„Denn das kennen die Leute schon!“

So habe ich an das „Zitroneneis mit oder ohne Prosecco“ aus dem „Corona-Texte Buch“ oder aus dem „Die Uhren haben ihre Zeit verloren“ gedacht. Als ich das aber am Montag vorbereiten wollte, habe ich gesehen, der Text ist auch zu lange und ich habe auch gefürchtet, daß er vielleicht nicht gut ankommt.

„Der Sommer in Wien“ war auch nicht kürzer. Also bin ich beim „Sozialen Kreditsystem“ geblieben, wo ich auch auf „Krit Lit“ am Samstag den Beginn gelesen habe.

Monika Gentner hat zehn Kollegen zur Lesung und dem Thema eingeladen und die Ruth, die auch gelesen hat, hat zuerst ein paar Worte zum Tag der Bücherverbrennung erwähnt und dann das „Nicht genug“ aus dem Leben einer Mutter erwähnt. Denn dann ist man das ja nicht, sondern entweder zu protective oder man lebt sein eigenes Leben und bekommt das auch vorgeworfen und Rente Aichinger, die ich schon von der St. Pöltner Sternlese-Diskussion kannte hat dann direkt daran angeschlossen.

Der Burgenländer Gerhard Altmann, ist dann glaube ich, in das Jahr 1989 und das paneuropäische Picknick zurückgegangen.

Marlen Schachinger
Klaus Prinz
Eva Jancak

Hans Augustin, der auch damals in St. Pölten war folgte und dann die mir bisher unbekannte Sabine mit einem Thementext „Nicht genug und zuviel gehen auf ein Bier. – „Zuviel rauchen und nicht genug lüften“ etcetera, die kleinen Schwierigkeiten des Alltagsleben, während der Richter Janko Ferk, der bei mir ziemlich regelmäßig las und schon vierzig Bücher geschrieben hat, ein Langgedicht vorgetragen hat.

Christoph Jancacz las einige Texte aus seinen „Miniaturen“, die er erschreicken aktuell fand, obwohl sie vor zehn Jahren geschrieben wurden. Dann folgte ich mit meinen Corona-Text, den ich Dietmar Füssel widmete und nicht ausgebuht wurde. Es bestand auch kein Grund dazu, denn alles was in der Szene vorkommt, stimmt und ist nur ein bißchen zugespitzt, obwohl die Protagonisten aus dem berühmten Orwell-Roman entnommen waren.

Klaus Prinz der mir folgte, war mir ebenso unbekannt, während ich mit Marlen Schachinger schon öfter gelesen habe. Das war es dann und der Veranstaltungsaal überraschend voll, so daß sogar Zusatzsessel aufgestellt werden mußten.

Die Cornelia Stahl war da, die Angela und sogar der Andi Pianka, der es mit der GAV ja nicht so hält, ist gekommen und von der GAV der Jopa und die Astrid Nischkauer. Es war sehr schön und interessant, wir haben uns beim Wein unterhalten und sind dann noch in den Berlin Döner vis a vis dem offenen Bücherschrank gegangen, wo Monika Gentner einen Tisch bestellt hatte.

2023-05-11

Fiston Mwanza Mulijas und Paul-Henry Campells Dichterloh

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 21:59
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Heute bin ich zurechtgekommen, mir zumindestens einen Teil des Filmes über Marina Zwetajewa anzusehen, wo mit schlecht lesbaren Untertiteln auf Russisch Gedichte deklamiert wurden.

Dann ging es in den Keller und Michael Hammerschmid stellte den 1982 in Boston geborenen und in Frankreich bzw. in Wien lebenden Paul-Henri Campell vor, dessen Gedichtband „innere organe“ litaneiartig die Haut, die Leber, etcetera in dem Mittelpunkt stellt, nach Istanbul führte und Reaktorgedichte gab es auch.

Dann wurde es performanistisch, denn der 1981 in Lumbumbashi geborene und seit 2009 in Graz lebende Fiston Mwanza Mulija, den ich schon öfter hörte habe und sein „Tram 83““ gelesen habe, stellte sein zweisprachiges „Ritter-Buch“-„Kasala für meinen Kakju“/ „Kasala pour mon Kaku mit dem Musiker Patrick Dunst vor und rief seine Kasals, das ist, glaube ich, eine afrikanische Gedichtform, wo es auch über den Körper oder das Gebären der Mütter ging, durch den Raum.

Im anschließenden Gespräch ging es um die Frage der Kolonalisierung und, wie es dem im Kongo Geborenen mit der Herrschaftsprache Französich geht, in der er schreibt.

Es ging dann um Geister und Götter, die viele Namen tragen können und Michael Hammerschmid, sowie das Publikum waren begeistert und es gab jubelnden Applaus und am Montag gibt es noch einen Dichterloh-Abend, wo E. A. Richter auftreten wird und ich gespannt bin, ob ich es schaffen werde, hinzugehen?

2023-05-10

Hans Flesch-Brunningens neuaufgelegte Bücher

Nach einem sehr intensiven Tag, wo ich das erste Mal nach drei Jahren wieder ins AKH gekommen bin, jetzt braucht man keine Maske, mehr, aber einen Termin wenn man hineinwill, bin ich am Abend wieder in die „Gesellschaft für Literatur“ gekommen, wo Evelyne Polt-Heinzl von der ich schon länger nichts mehr gehört hbe und ich auch sehr verändert fand und Wolfgang Straub, die zwei bei „Atelier“ wiederaufgelgte Bücher von Hans Flesch-Brunnigen oder Johannes Evangelista Luitpold Flesch Edler von Brunnigen, der von 1895-1981 lebte und in Bad Ischlgestorben ist, vorstellten.

Ein Name, den ich schon gehört habe, viel mehr aber nicht. So saugte ich begierig die Einleitung von Manfred Müller auf, der kurz den Lebenslauf des Autors vorstellte, der literarisch eher im Hintergrund gestanden ist, nach England emigiere, dann auch auf Englisich und mit dem Pseudonym Vincent Brun schrieb und seine Bücher in unterschiedlichen Stilen veröffentlichte und als er wieder nach Wien gekommen ist, an der Seite von Hilde Spiel gestanden ist.

Zwei Bücher haben die Literaturwissenschaftler wiederaufgelegt, „Perlen und schwarze Tränen“, eine Art Ullysses Roman, denn Flesch-Brunningen war mit James Joyce befreundet und so spaziert einer einen Tag lang durch London und sucht dort eine Frau und „Maskerade“, das auf Englisch geschrieben und von Andreas Pechmann übersetzt wurde und zuerst in England und in den USA verlegt wurde, ein Unterhaltungsroman oder einer, der sich mit dem Antifaschismus in Rom beschäftigt.

Es gab lange Beschreibungen über Flesch-Brunningens Leben und die Entstehungsgeschichte der Bücher und dann zwei Lesestellen und am Schluß noch einen „Americano“, der damals in Rom getrunken wurde, Wermuth mit Wasser, jetzt mit Aperol vermischt und viele Gespräche mit der Frau Schmidt-Dengler, die ja eine eifrige Literaturbesucherin ist, habe ich mich unterhalten und dem Herrn Pauer, den ich seit langen wieder gesehen habe. Die Henrike Blum war da und noch viele andere und ein interessanter Abend und jetzt bin ich natürlich gespannt, ob die Bücher einmal zu mir kommen werden. Aber ich lese weniger und langsamer, als früher, werde es also höchstwahrscheinlich nicht schaffen.

2023-05-09

Verschiedene Lesarten einer Bibliothekarin

Nach meiner sechs Uhr Stunde ins Literaturhaus gehetzt und gerade noch zu Daniel Terkls Einleitung zurecht gekommen, der Peter Marius Huemers „Bibliothekarin“ erschienen bei „Septime“ vorstellte.

Das dritte oder vierte Buch des 1991 in Haag am Hausruck Geborenen, der auch Blogger ist und einen Literaturpodcast hat, wurde, was mich überraschte, von dem Grazer Autor Stefan Schmitzer vorgestellt, der gleich zu Beginn verschiedene Lesharten vorstellte.

Man kann das Buch als eine Dystopie ,lesen und ich würde nachdem was ich gehört habe, das tun und denke inzwischen, daß man eine Studie darüber machen könnte, welche Dystopie-Konzepte während der Lockdowns und der Pandemie entstanden sind, ohne das Wort Corona zu erwähnen.

Man kann die unverläßliche Erzählerin entdecken und verschiedene philopsphische und experimentelle Lesarben gibt es wohl auch. Zumindest kann man das aus Stefan Schmitzers Vorstellung herauslesen und es geht um eine Bibliothekarin, die in einer finsteren Welt einer Abteilung F23 lebt und von dort offenbar einen Ausbruch versucht, beziebungsweise, die Welt mit verschiedenen Botschaften zu vernetzen beginnt.

Vorher ist sie in einer anderen Abteilung geboren worden und dort auch zu Schule gegangen. Jetzt lebt sie im Dunklen.Ist ganz allein und muß alte Bücher katalogisieren.

Dann wirds etwas kompliziert. Denn im Programm steht, sie darf die Bücher nicht lesen. Tut es offenbar aber doch und, wie es ausgeht hat der junge Autor auch nicht verraten. Nur gemeint, daß er fünfhundert Seiten gebraucht hätte, um das Ganze aufzulösen. Es also irgendwann gelassen hat und hat jetzt drei Stellen vorgelesen.

Von den Plätzen war eigentlich nur die dritte Reihe besetzt und das waren offenbar Freunde oder Freundinnen des Autors. Eine Frau im roten Kleid hat fotografiert und alle sind dann mit Weißweingläsern im Kreis gestanden und haben angestoßen. Der Autor und Stefan Schmitzere dann auch mit mir und eine Frau, die offenbar nicht zum Kreis der Eingeweihten gehört hat, hat mich angesprochen und von mir wissen wollte, ob ich das erste Mal im Literauhaus war?

Das war ich natürlich nicht und komme auch am Freitag wieder, um dann das erste Mal seit 2009 wieder offiziell zu lesen.

Inoffziell und ohne Honor habe ich das dann 2016 getan und als ich meine Flyer auflegen wollte, habe ich gesehen, daß da schon ein dicker Stoß gelegen ist und bei den Bücherschränken bin ich auch fündig geworden. Bin ich ja irgendwie auch eine Bibliothekarin oder eine Literaturbesessene, die sich mit Bücherbergen und Bücherauflesen beschäftigt und dort drei Bücher von Alfred Komarek gefunden.

2023-05-08

Dichterloh zwischen Aufzeichnung, Rebellion und Nuancierung

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 22:26
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Von den letzten zwei intensiven Literaturwochen zurückgekommen, geht es in der „AS“ gleich mit dem Dichterloh-Lyrikfestival“ kuratiert von Michael Hammerschmid

lustig weiter.

Das heißt, das hat schon am zweiten Mai begonnen, wo ich mit meiner Praxis beschäftigt war und ich also Emine Sevgi Özdamar, Valerie Rouzeau und Anja Zag Golub versäumte.

Aber dieses Woche ist es ruhiger oder differenzierter und so bin ich nach meiner letzten Stunde wieder in die Schönlaterngasse marschiert und da gleich gesehen, daß ich das Filmportrait, das immer vor den Abenden gezeigt wird, über Marina Zwetajewa versäumte.

Dafür trat später, die 1948 in der CSR geborene Ilma Rakusa, auf, die sich wie sie sagte, fünfzig Jahre lang mit ihrer Übersetzung befasste und ihr „Droschl-Band“ „Kein Tag ohne“, wurde während der Pandemie geschrieben.

In einer Zeit, wo man das Haus nicht verlassen durfte, jeden Tag bis zum 20. 2. 22 ein Gedicht, weil das eine schöne magische Zahl war, die sich mit den Krisen beschäftigten und sich da mit ihren Idolen Friederike Mayröcker, Ilse Aichinger, Clemens j. Setz und Sherji Zahadan unterhielt.

Also Selbstgespräche und Träume und viel Gartenarbeit, viel gelesen und so sind in der Pandemie sehr schöne Gedichte entstanden, obwohl Lyrik, wie sie im Gespräch betonte nicht sehr viel verändern kann, man kann aber versuchen ein kleines Steinchen zum Rollen bringen und dann kam der slowenische Dichter Tone Skrjanec, 1953 geboren mit seinen Gedichtband „Haut“, der von Marjeta Wakounig übersetzt wurde.

Der ist Soziologe,sowie Festivaldirektor und beschäftigte sich in seinen Gedichten, die von Michael Hammerschmid auf Deutsch gelesen wurden mit dem Körper und den inneren oder äußeren Begegnungen, die man macht oder die überfordern können.

Schöne Gedichte und viel literarisches Publikum.

Kurt Neumann habe ich gesehen, Monika Vasik .und noch andere Dichter und Dichterinnen. Ein paar Veranstaltungen mit anderen lyrischen Talenten wird es noch geben. Mal sehen, was ich davon noch erwische und ob es mir gelingen wird, den Film zu sehen?

2023-05-07

Kritische Literaturtage in der Brunnenpassage

Die kritischen Literaturtage, wo die linken und engagierten Kleinverlage ihre Bücher ausstellen und Lesungen veranstalten, gibt es schon einige Jahre. Einmal war da da im Gewerkschaftshaus an der Donau, sonst inl der Brunnenpassage, wo es ein Kulturcenter mitten im Brunnenmarkt gibt. Ulli Fuchs ist die Organisatorin und leider kann ich, weil ich ja keinen Verlag habe, dort nicht lesen, obwohl ich immer wieder anfrage und mich noch immer ärgere, daß ich vor vier Jahren, die „Unsichtbare Frau“ zu Hause gelassen habe, denn da war ja die Geschichte mit dem Ibizza-Video und alle sind zum Ballhausplatz gelaufen, um dort zu demonstrieren und da hätte ich, wahrscheinlich den wenig Übergebliebenen vorlesen können.

Eine versäumte Gelegenheit und heuer ist es auch sehr schwierig, denn ein paar Meter daneben, nämlich in der Grundsteingasse fand am Freitag, wo die KritLit eröffnet wurde, die Vollverammlung zu fünfzig Jahre GAV statt. Also sehr viel Literatur nebeneinander, denn die KritLit speist sich ja mit linken Autoren, die alle in der GAV sind und so habe ich heuer, nicht nur die Auftaktveranstaltung in der ÖGB-Fachbuchhandlung, weil ich da in der Rasumovskygasse war, versäumt, sondern auch die ersten Lesungspunkte und bin erst zur IG feminstischer Autoren zurechtgekommen, wo Doro Pointner aund Gerlinde Hacker und noch andere Frauen ihre feministische Texte vorstellten, die sich natürlich um die schwarze blaue Regierung in NÖ und die wenig frauenfreundlichen Bedingungen, die dort gestellt werden, drehten.

Da gibt es ja auch eine Ausschreibung, wo ich einen Text schreiben und einreichen könnte, was ich ja früher immer tat und nie gewonnen habe. Also lasse ich es vielleicht und dann kam Eva Schörkhuber die ja auch GAV-Mitglied ist und die ich vom Volksstimmefest kenne und stellte mit einer anderen Frau eine Collage aus dem „PS 8“ vor in dem es über das Übersetzen geht.

Das „Verlagshaus Hernals“, wo die „5er Edition“, erschienen ist, folgte wo Alfred Woschitz einen Roman über den Tod eines Kärtner Malers, dem im 2. Weltkrieg eine Bombe getroffen hat, vorstellte und Monika Grill ihre kritischen Gedichte las.

Christl Greller habe ich am „lex liszt-Stand“gesehen, wo sie mir einge Bücher empfahl und ich habe dann Gerald Grassl von der „Edition Tarantl“ um Herbert Steiners „Karl Marx in Wien“ angeschnorrt und dann hat mich Helmut Steiner angesprochen und mir erklärt, daß er mich von der Galerie in Krems kenne, wo wir früher öfter waren. Er hat seine sechs Bücher ausgestellt und mir freundlicherweise sein „Whnviertel“ übergeben. Also lesen, lesen, lesen. Aber dieses Wocheende gibt es noch sehr viel anderes zu tun, so daß ich, wie in Leipzig nicht sehr viel dazu kommen werde.

Am Samstag bin ich über den Flohmarkt in der Neubaugasse nach elf wieder in die Brunnenpassage marschiert und da den Beginn des „Tarantel-Verlags“ und der „Literatur der Arbeitswelt“ versäumt. Das heißt, wahrscheinlich Gerald Grassl, Christian Schreibmüller und seine Slams, der gerade die Probleme, die man während einer Lesung haben kann,vortrug, habe ich noch gehört.

Dann kam Paul Peter Wiplinger, der ein Buch über seinen Heimatort „Haslach“ geschrieben hat und dann kam der Verlag „Guthmann-Peterson“ mit Susi Harringer, die sich mit dem „feministischen Vegitarismus“ beschäftigen und wieder von den Standlern unterbrochen wurde, die ihre Waren und Geräte in die Garagen vor denen die Bänke aufgestellt waren, verräumen wollten. Das gab einige Unterbrechungen und dann hätte der „Madelbaum-Verlag“ beziehungsweise Barbara Eder kommen sollen, die kam aber nicht, sondern Ulli Fuchs, die erklärte, die Lesung fällt auf, weil sich Barbara Eder verspätet hat und ich hatte wieder ein deja vue, wie vor vier Jahren.

Ulli Fuchs kündigte noch an, daß stattdessen die Kinderbuchausstellung gefilmt und vorgestellt werden sollte, was der Kameramann aber nicht wollte und ich packte meine zwei Bücher und die Flyer zum „Tag der Freiheit des Wortes“, die ja am Freitag stattfindet und wo ich wieder lesen werde und übergab zuerst Helmut Steiner, die „Flora Faun“ und lud ihm zur Lesung ein.

Dann plauderte ich lange mit Erika Parovsky, der ich wieder erklärte, daß ich da nicht lesen darf, trank inzwischen ein Glas Wein und sah dann die Ulli Fuchs, übergab ihr „Das soziale Kreditsystem“ und die Einladung und schlug vor, daß ich doch lesen könne, wenn etwas ausfällt und antwortete fein, kündigte mich gleich an und es gab sogar, was ich nicht erwartet hätte, Honorar dafür.

© Ulli Fuchs

Sehr gut, wenn ich auch etwas behindert war, weil ich die letzten Tage ziemlich heiser war. Es ist aber gut gegangen, ich habe den Anfang gelesen, was ich noch nie getan habe, sondern bisher nur die „1984-Szenen“ daraus im „Werkl“, beim Osterspaziergang und bei der „Poet Night“ las und dann habe ich noch, was ich sehr interessant fand mit der Ulli Fuchs darüber diskutiert, wieso es keine Corona kritischen Texte gäbe, was ja leider klar ist, weil die bisher als rechts und in die Schwurbler Ecke eingeordnet wurden. Ulli Fuchs meinte aber, daß, wenn einmal Gras über die Sache gewachsen ist und auch die Linken die Sache aufgearbeitet haben wollen, die, wie die Schwammerln aus dem Boden spriessen werden. Das werde ich zwar vielleicht nicht mehr erleben, fange aber schon damit an.

Dann kam die „Parasitenpresse“, daß heißt Astrid Nischkauer und Adrian Kasnitz, die eigene Texte, beziehungsweise Übersetzungen aus dem Lettischen lasen und dann noch Ditha Brickwell mit ihren „Engeltreiber“, aus dem ich sie glaube ich schon in der „AS“ lesen gehrt habe.

Dann wäre es eigentlich aus gewesen oder doch nicht so ganz, denn der letzte Programmpunkt zu dem Ulli Fuchs auch deutlich aufgerufen hat, war die Stationenlesung zu „50 Jahre GAV“, zu der ich auch aufgebrochen bin.

Am Sonntag gab es wieder Terminkollisionen, hatte doch die Ruth ihr fünftes Privatissium über H. J. Franke so angesetzt, daß möglichst viele GAV-Kollegen, die aus den Bundesländern angereist kamen, daran teilnehmen konnten und hat dabei offenbar die KRitLit übersehen, die es ja noch am Sonntag ab zwölf gab und da hat die GAV-Kollegin Mechthild Podzeit-Lütjen, die ich noch von der „Frauen lese Frauengruppe“ kenne, die eine sehr poetische Sprach hat, mit ihren neuen Gedichtband begonnen und dann kam eine Überraschung, denn ein Corona kritischer Band aus dem „Promedia Verlag“ und, stimmt da gab es schon etwas und die „Pandemischen Zeiten“, auch und es hat auch die Donnerstagsddemo gegeben, die von den Linken initiert wurden und eine Demo, die Hannes Hofbauer, initiert hatte. Es wurde Andreas Urbans „Schwerer Verlauf“ vorgestellt, ein sehr theoretischer Band an dem sich eine theoretische Diskussion knüpfte, was die Pandemie mit dem Kapitalismus, ecetera zu tun hat. Ich gehe das ja eher praktisch an, aber stimmt, es gibt schon Linke, die die Pandemie auch kritisch betrachten, auch wenn man da eher an die eher an die Rechten denkt.

Dann wurde es wieder experiemtell oder doch noch nicht so ganz, denn die „Edition fabrik.transit“ bzw. Eleonore Weber, auch eine GAV-Kollegin, stellte zwei Jugendbücher von Rosemarie Poikarov und Laura Nussbaumer und dann noch den Gedichtband von Nikolaus Scheibner“ über „Die Ethik der künstlichen Intelligenz“ vor, der ja mit seiner „Edition zeitzoo“ selber Verleger ist und zwei Stunden später an die Reihe kam.

© Ulli Fuchs

Dazwischen hatten sich die Reihe mit einer Menge junger Frauen gefüllt, eine Trainerin vom „Writersstudio“ war auch dabei, leider habe ich die Ankündigung versäumt, weil ich mir einen Kaffee holen wollte und mich auch ein bißchen mit Helmut Steiner unterhalten habe, so daß ich nicht genau mitbekommen habe,was „mischen/litrobona“ eigentlich ist. Es las aber eine junge Frau eine Geschichte über einen älteren Herrn, der einen Autobus verpasste oder den richtigen nicht gleich fand und deshalb in Panik geriet und eine andere, dazwischen habe ich mir dann den Kaffe geholt, auf den ich etwas warten mußte, von einer Dreiecksgeschichte zwischen einem Mann und zwei Frauen.

Dann folgte noch einmal Nikolaus Scheibner und stellte Michaela Hinterleitner, Brigitte Sasshofer und Rudolf Stueger vor und da kam auch der liebe Andi Pianka mit dem ich ja gerade über die GAV diskutierte, um Michael hinterleinter zu hören, mit der er befreundet ist oder die er sehr mag, aber die ist ja auch, wie viele andere Autoren GAV-Mitglied. Man sieht, man kommt ihr nicht aus, ist sie ja die größte österreichische Schriftstellervereinigung, die derzeit schon über siebenhunder Mitglieder hat und da die Ausstellung in der „Kunsttankstelle“ noch bis acht geöffnet hatte, bin ich anschließend hingegangen, weil die Ruth dort den Büchertisch bewachte und mich bei ihr erkundigen wollte, wie die gestrige Stationenleseung, die sie moderierte und ihr Privatissimum war ?

Das war jetzt eine sehr sehr intensive literarische Woche, die ich von Leipzig zurückgekommen, hatte, zuerst die Festrede im Rathaus, dann die GAV-Feiern und die KritLit.

Eigentlich wollte ich noch ein Webinar der Jurenka Jurk über das Zeitmanagements machen, aber leider ist meine Anmeldung offenbar verloren gegangen, weil ich derzeit massive Computerprobleme habe und daher von meinen zu Alfreds Computer hinüber switschen muß. Mein Zeitmanagement ist aber, wie man sieht, ohnehin sehr gut, obwohl ich diese Woche weder zum Schreiben noch viel zum Lesen gekommen bin.

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