Literaturgefluester

2023-03-20

Das siebenundachtzigste Grundbuch nach 1945

Die Grundbuchreihe in der „Alten Schmiede“, die dann auch nach Linz ins Stifterhaus und ins Literaturhaus Graz wandert, gibt es seit 2001. Ene Idee von Kurt Neumann wahrscheinlich, der da mit Klaus Kastberger auftritt und jeweils ein Buch besprechen, jemand, wenn möglich den Autor lesen lassen, dann darüber zuerst referien und dann diskutierten.

Und heute, was eigentlich schon geschehen hätte müssen, Oswald Wieners „verbesserung von mitteleuropa, ein Kultroman der Avantgarde, des 1935 in Wien geborenen, der mit Konrad Bayer, Gerhard Rühm, H.C. Artmann und Friedrich Achleitner der „Wiener Gruppe“, 1969 bei „Rowohlt“ erschienen.

Und die „Alte Schmiede“ war, als ich in den Saal gekommen bin, sehr voll. Se haben auch in den „Schmiede-Raum“ übertragen. Trotzdem bin ich an Gerhard Jaschke vorbeigegangen und ich habe auch einen Platz gefunden. Wiener-Experten, hat Klaus Kastberger begrüßt und Kurt Neumann kranheitshalber entschuldigt und dann erklärt, daß das Buch in den Sechzigerjahren auf Wunsch des Autors auf schlechten Papier erschienen ist und hat ein bisschen was über den Roman erzählt, der natürlich keiner ist und, was ich mir auch dachte eigentlich keines zum Lesen, sondern zum Weiterdenken ist und das hat Ferdinand Schmatz, der den Text gelesen und kommentiert hat, und bei seinem Vortrag auch getan.

Es gibt Apendixe, ein nicht endendes Vorwort und Anspielungen auf die damalige Autorenschaft und Oswald Wiener hat viele Autoren, wie beispielsweise Rolf Schwendter zitiert, hat sich selbst als den „Super Ossi „in dem Buch auch zitiert und sich an Wittgenstein abgearbeitet.

Er hat sich aber auch mit der künstlichen Intelligenz beschäftigt und ist daher weniger als Autor behandelt worden und hat sich selbst auch nicht als solcher gesehen. Er hat auch keine Lesungen abgehalten, was im Publikum dann dementiert wurde. Kleine Lesungen vor fünf oder sechs Personen hat es in der Wohnung des Autors schon gegeben.

Aber zuerst hat Thomas Eder sein Referat über das Buch gehalten, sich mit der Sprachkritik, aber auch dem Dandytum, der KI und vielen anderen beschäftigt. Dann gabs die Diskussion, wo auch die Witwe, des 2021 verstorbenen teilnahm. Bas Buch wurde inzwischen bei „Jung und Jung“ neu aufgelegt.

Die Wiener-Experten im Publkum haben ihre Erfahrungen mit dem Wiener Gruuppen-Mitglied beigesteuert und morgen könnte man nach Linz und dann auch noch nach graz fahren, hat Klaus Kastberger aufgefordert.

„Sie werden etwas anderes hören!“

Aber das ist zu weit und außerdem muß ich morgen meine „Ohrenschmaus-Laudatio“ halten.

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2023-03-14

Hörstück von Amir Gudarzi, Nika Judith Pfeifer und Bruno Pisek

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 22:02
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Mit dem Hörspielfestival geht es gleich weiter, da habe ich jetzt ja einige Abende versäumt und bin erst wieder zu dem live Hörstück von Amir Gudarzi, Nika Judith Pfeifer und Bruno Pisek zum Thema „Umformen. Grenzen. Umspielen. Drei. Keine. Einheit“ zurechtgekommen, das im Rahmen von „mit Sprache WIR, INKLUSiV. EXKLUSIV“ schon in Graz uraufgeführt wurde.

Bruno Pisek ist mit einer Sprecherin vorne an den Lesepulten gesessen, die beiden anderen Autoren im hinteren Raum verteilt. Annalena Stabauer hat begrüßt und zu den Hörstück einiges gesagt und dann ist es loisgegangen mit einem alten englischen Sprachkurs, mit Vogelstimmen, Musikeinlagen und den Grenzziehungen, die man erlebt, wenn man als Iraner in Wien oder woanders unterwegs ist. Um Vergebung wurde auch gebetet, Vergebung, Wolkenkuckusheim, Portugal, Lybien, etecerta und im Anschluß befragte Annalena Stabauer mit einem schicken Mützchen, wie das Sprachstück entstanden ist. Da haben sich die Autoren im Dezember getroffen und jeder einen Text geschrieben, der dann ineinander verwoben wurde.

Interessant, interessant und nachher gab es wieder Wein, Quiche und was zum Knabbern.

Kurt Neumann war da und ein paar Hörspielredakteure oder Autoren. Mit Bruno Pisek habe ich mich sehr nett unterhalten und Nika Judith Pfeifer erklärt, daß ich nicht viel davon verstanden habe. Bruno Pisek hat mir das nicht ganz geglaubt und ich habe auch an meinen „Ukraine-Blues“ dabei gedacht, mit dem ich wieder ziemlich feststecke. aber vielleicht kann mir der experimentelle Touch ein wenig helfen, wieder herauszukommen.

2023-03-06

Lautpoesie

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 23:19
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In der „AS“ findet derzeit wieder das „Hör!Spiel-Festival“ statt, da war ich ja vor drei Jahren am Sonntag Nachmittag, um den Frauentag das letzte Mal vor der zweijährigen Corona-Pause.

Habe dann vielleicht ein bißchen gestreamt, aber jetzt ist alles wieder normal. Die Zahlen steigen zwar wieder, die Leute um mich herum haben alle Corona. Aber die Pandemie ist zum Glück für beendet erklärt worden und so habe ich Jörg Piringer wieder in der „AS“ gehört, Andres Pavlic gesehen und der 1974 geborene Digitalautor hat in der Reihe „Dichter hört Dichterin“, die 1924 geborene Lily Greenhorn vorgestellt, die in Dänemark aufgewachsen ist, 1953 in Wien Musik studierte und sich der Lautpoesie gewidmet hat.

Gerhard Rühm hat das auch gemacht und dessen Werke hat sie auch performt. Gerhard Jaschke hat sie in den Achztigerjahren in die „AS“ eingeladen und ihre Werke im „Freibord“ vorgestellt.

Jörg Piringer brachte Soundbeispiele und dann nach der Pause Anna Lena Stabauer hat wieder moderiert, kamen die in Hannover lebende Elke Schipper, die mit dem Schlagzeuger Michael Griener perfomierte und brachte Lautpoesie zu verschiedenen Themen, die ihre Gefühle ausdrückten oder auch das zeigten, was man in einem französischen Restaurant als Stimmengewirr erkennen kann.

Interessant interessant und sehr ungewöhnlich, die elegant gekleidete ältere Dame da performen zu sehen.

Sie ist glaube ich auch Musikprofessorin und morgen geht es weiter mit der Lautpoesie.

Da ist dann Heike Fiedler dran, die über Franz Mon referieren wird, den hat Elke Schipper schon ein bißchen eingeschmuggelt und Heike Fiedler war auch schon da und hat auch, wie sie Anna Lena Stabauer erklärte, ihr Hotelzimmer umgestellt, weil sie einen Schreibtisch brauchte, der offenbar dort nicht vorhanden war.

2023-02-28

Wien-Reihe mit Richard Schuberth und Samuel Mago

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 22:28
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Die „Wien-Reihe“ wurde ja von der Literaturreferentin Julia Danielcyck

eingeführt wo sie die Preisträger und die Stpendiaten vorstellte. Das begann im „Musa“. Da gabs dann Wein und Brot und ich habe mich meisens mit der Angela und dem Josef unterhalten. Dann wurde das „Musa“ zum Wien-Museum und die Lteratur ging in die „Alte Schmiede“ was ja auch ein Wiener Ltertaurort ist. Da gabs dann eine Zeitlang auch ein Glas Wein, dann kam Corona und es wurde gestreamt.

Jetzt findet die Veranstaltung wieder live statt, der Wein bleibt eingespart, was aber nichts macht, kann ich den ja auch zu Hause trinken und als ich um dreiviertel den Schmiedesaal erreichte, war es im Vergleich zu gestern noch ganz leer.

Wahrscheinlich waren alle in der „Gesellschaft“ bei der Christa Nebenführ. die Ruth auf jedenfall und der Förderungspreisträger war der 1996 in Budpest Roma Samuel Mago, der schon einige Exilpreise gewonnen hat und auch bei den Widerstanddemos -auftrat, denn er ist genau wie der „Canetti Preisgträger“ Richard Schuberth ein gesellschaftspolitischer Chronist.

Samuel Mago stellte seinen Gedichtband „Unter der Haut vor“ und der 1968 in NÖ geborenen Richard Schubert von dem ich schon einiges gehört und gelesen habe, las ein paar Auszüge aus seinem in Entstehen befindenden Roman „Der Paketzusteller“.

Da geht es um Gerhild Pfisterer, eine Krebspatientin im letzten Stadium, die sich als Facebookqueen versteht, ihre Mutter im Altersheim besucht, sonst aber keine sozialen Kontakte hat und das ist eine Thematik mit der ich mich anfreunden kann und sie auch schon versucht habe. Nur facebookaffin bin ich nicht und nachher ging es im Gespräch mit Julia Danielcyck, um einige theoretische Postionen des Autors und wieder sehr interessant und wieder viel gelernt und natürlich wäre ich im Jubläumsjahr auch gern eine „Stadt Wien-Preisträgerin“.

Da habe ich mich ja vor vierzig Jahren immer beim damaligen Literaturreferten Roul Blahacek beworben, der dem Fräulein Jancak immer freundliche Absagebriefe schrieb und ihr riet sich nicht entmutigen zu lassen und das habe ich auch nicht getan.

2023-02-27

Handeln und Wandeln in der „AS“

Oder ein Autorenprojekt über Ilse Kilic und Petra Ganglbauer. Beide 1958 geborenen, Die eine in Wien ide andere in der Steiermark und die GAV äverbindet sie beide, waren sie dort doch Präsidentinnen. Die Ilse auch Schriftführerin und Sekretärin dort, als ich da aufgenommen wurde.

Da hat sie auch ein Buch über „Frauenkunst“ herausgegeben und ich habe sie angerurfen und frech gefragt, ob ich vielleicht einen Text drinnen haben könnte?Freundlich wie es ihrer Art entspricht hat sie „Njet!“ gesagt.

„Du schreibst ja nicht experimentell!“, wahrscheinlich nicht. Aber stimmt schon das tue ich nicht, wenn man von meinen ersten Versuchen absieht.

Beide haben den „Veza Canetti Preis der Stadt Wien“ bekommen, den ich auch gern haben würde. Da hat Petra Ganglbauer einmal ein Projekt über die berühmte damals noch vergessene Schriftstellerin gemacht und Julia Danilecyck hat sie auch aufgefordert über Jeannie Ebner zu sprechen.

Die schrieb, glaube ich, auch nicht experimentell. Die Ilse und die Petra tun das schon und das Projekt war in vier Stationen gegliedert in denen die gut von Freundinnen und Freunden gefüllte „AS“ durch das Leben der beiden wandern konnte. Und weil ich ja heuer auch ein Jubiläumsjahr habe, fünfzig Jahre Matura fünfzig Jahre schreiben, erlaube ich mich dazuzuschwindeln, obwohl ich fünf Jahre älter bin.

Petra Ganglbauer hat mich freundlich gegrüßt, als ich den „Schmiedessaal“ erreichte Die Ise Kilic schaut meistens gerade weg und die Petra hat ein paar meiner Bücher in der „GANGAN“ besprochen und mir auch ein Buch zur Rezension gegeben.

Sie schreibt sehr experimentell ist die Zusammenfassung. Die Ilse Kilic verteilt ihre im „Fröhlichen enWohnzimmer“ erscheinenden Bücher eher weniger und tauscht sie auch nicht gerne.

Trotdem habe ich schon einiges im Bücherschrank von ihr und dem Fritz gefunden. Wir waren ja auch ein paar Jahre in der gleichen Schreibgruppe, zuerst im Cafe Ludwig oder „Fortuna“, dann bei mir, weil die Ruth die auch nicht experimentell schreibt, für den Robert ,ein Schreibforum bieten wollte.

Mein Blog hat ihr, glaube ich, gefallen oder gefällt ihr immer noch. So hat sie mich einmal zu einer Veranstaltung eingeladen, bezüglich der GAV-Jury in die ich ja auch immer gerne will, winkt sie immer ab.

Sie hat mir aber schon öfter kommentiert und das „Corona-Texte-Buch“ das ihr die Ruth, glaube ich, einmal zeigt, hat ihr nicht gefallen.

Gut, sie hatte Krebs und sah die Pandemie wahrscheinilich gefährlichals ich. Aber jetzt hat sie auch ihre Maske abgelegt und die Anna hat sie sich einmal als Maturathema ausgesucht. Da hat sie ihr ein Buch geschenkt.

Also vier Stationen. Die erste betraf das Leben der Beiden. Wann und wie sie zu schreiben angefangen haben? Die IIse ist wie schon erwähnt stark an die GAV gebunden. Die Petra begann bei „GanGan“ und die Ruth hat mich und die Petra einmal zu einer Friedensveranstaltung in die Burg Schlainig eingeladen.

Da sind wir gemeinsam im Bus hingefahren und die Petra hat mir aus ihrem Leben erzählt. Eine Schreibschule hat sie auch mitbegründet und den Autoren weiterzuhelfen und jetzt bei fünfzig Jahre GAv, das ja auch bald und, ich glaube, sogar ziemlich zeitgleich mit meinem Jubiläum kommt, werden sie auch auftreten oder was organiseren.

Nach der Stufe eins kam die Stufe zwei, drei und vier und der August, der Sohn vom Gerald Bisinger und Eva Maria Geihsler hat die entsprechenden Bilder und Sounds projeziert. Denn da gibts es ja die Verwicklungromane, die Fritz und Ilse gemeinsam schreiben. Ein Buch ohne „O“ und eines ohne „E“ gibt es auch und ich habe schon erwähnt, einige in meinen Regalen und die Ilse zeichnet, singt, macht Filme und wahrscheiblich auch noch viel anderes ist also multiprofessionell, was auch die Petra betonte, daß ihr das sehr wichtig ist.

Sie macht „Hörstücke“ für den Rundfunk und noch einiges andere und das Publikum hörte andächtig zu und wurde auch als Begleiter der Beiden erwähnt.

„Ich danke der Ruth, der Patricia und und….. der Eva kam auch irgendwann vor, das war wohl nicht ich, vielleicht aber scho und ich kann mich auf jedenfall mitgemeint fühlen.

Kenne ich die GAV- Präsidentinnen ja schon sehr lange.

2023-02-24

Vom Freitagsgespräch zur Hörspielgala

In Zeiten der Pandemie hat es in der „Alten Schmiede“ die „Nachtschicht“ gegeben, wo Walter Famler und Oliver Scheibner ohne Publkum Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Kultur sozusagen eingeladen hat und mit ihnen ein Gespräch zu Lage der Nation führte, woraus auch die Zeitschrift „Die Sichel“ hervorgegangen ist, die in der „Schmiede“ aufliegt und dem „AS-Programm“ beigelegt ist.

Das ist jetzt vorbei. Die Pandemie offiziell beendet und man kann wieder maskenlos in die „Alte Schmiede“ gehen. Gestreamt wird weniger oder vielleicht doch zu bestimmten Veranstaltungen und da gibt es jetzt einmal im Monat am Freitag um fünf ein sogenanntes Freitaggespräch.

Da gab es schon eines, wo wir in Harland waren und jetzt interviewte Oliver Scheibner zum Thema „Interkulturelle Diplomatie“ die junge iranischstämmigr Diplomatin Shoura Hashemi und befragte sie zu der derzeitigen Situation in Iran und ihren Engagement in den sozialen Medien, wo sie sich sehr stark für die Situation der Frauen einsetzt.

Das war sehr spannend, weil ich darüber nicht viel weiß und dann ist es, ich glaube, zum ersten Mal nach fünf Jahren wieder ins Radiokulturhaus gegangen, um mir die „Hörspielgala“, die aus der „Langen Hörspielnacht“ hervorgegangen ist, anzuhören.

Da habe ich schon öfter geschrieben, daß sich die sehr verändert hat. Am Anfang in den Neunzigerjahren hat es Gulasch und Wein gratis gegeben. Man konnte die Hörspiele live hören und, ich glaube, auch abstimmen und es hat bis in der Früh gedauert.

Da war ich eigentlich sehr oft da, obwohl ich keine besondere Hörspielkonsumentin bin und habe Jahr für Jahr die Veränderungen beobachten können. Einmal war ich nicht da und habe es mir im Radio angehört. Das war das Jahr, wo es den Polizeieinsatz gegen den Protest bezüglich der Hörspielhonorkürzungen gegeben hat. Hanno Millesi hat später aus dem Originalsound ein Hörspiel gemacht.

Dann wurde die lange Nacht zu Gala und ich habe, glaube ich angefangen zu Hause zu bleiben und es mir dort anzuhören, weil es auch manchmal schwierig war einen Platz zu bekommen Einmal hätte man sich anmelden sollen und ich habe gerade eine übergeblieben Karte bekommen.

2020 kann ich mich erinnern waren wir in Harland und ich habe gestreamt, das war kurz vor dem ersten Lockdown und die letzten zwei Jahrei fand dann das Ganze mehr oder weniger ohne Publikum oder mit Maske und Gs statt und ich habe zu Hause gestremt oder Radio gehört. Aber heuer ist das siehe oben auch hier anders und so bin ich mit dem Alfred nach der „Alten Schmiede“ ins Radio Kuturhaus gegangen, haben anstandslos Zählkarten für die zehnte Reihe bekommen. Der Alfred allerdings auf der linken, ich auf der rechten Seite, haben Antonio Fian und seine Frau und Daniel Wisser, im Foyer getroffen und diesmal ist auch die Abstimmungskarte an mir vorbeigegangen, so daß ich keine Ahnung hatte, was da am programm stand.

Wir haben allerdings den neuen Generaldirektor schon auf der Straße getroffen und diesmal gab es auch wieder viel zu kritisieren, soll doch das Radiosymphonieorchester eingespart werden und auch die Hörspielproduktionen außer Wien. Da gibt es nur noch das Tiroler Landesstudio mit Martin Sailer die eigene Produktionen machen und diesmal ist es um zweiundzwanzig Hörspiele gegangen, die beurteilt werden konnten.

Andreas Jungwirth und Doris Glaser haben wieder moderiert. Die Geschwister Mira und Sara Gregoric die das Duo Somona bildeten, haben musizert und begonnen hat es wieder mit den Kurzhörspielwettbewerb, den es auch seit einigen Jahren gibt.

Da habe ich die Vorstellung der Top Ten in der „AS“ auch versäumt. So konnte ich mich kurz in die drei best platzierten Hörstücke einhören.

Gewonnen hat da das „ELTSCHIBISbJU“ denn da hat Petra Nachbaur ihr Dorf dieses Wort aussprechen lassen und der Satz den das fünf Minuten Stück enthalten mußte, hieß „Wie soll ich es sagen?“. Den Sonderpreis der „Schule für Dichtung“ hat das Stück „szenen einer zersetzung//der körper“ von Paula van Well und Lara Bäucker gewonnen.

Es hat wieder das „Oloide“ als Preis gegeben und dann gings zum Preis der Fachjury und den hat Händl Klaus mit dem schon erwähnten Landesstudio Tirol mit dem Stück „Zrugg“ gewonnen. Da gab es dann auch den Appell an den Direktor, der ja jetzt einsparen muß, das nicht beim Orchester und der Hörspielproduktion zu tun und eine Collage aus den zweiundzwanzig Hörspielen hat es auch gegeben und da waren Daniel Wisser, Antonio Fian und auch wieder Magda Woitzuck darauf.

Eine Neuerung gab es auch. Nämlich den Preis mit den besten Sound und den hat Stefan Weber mit dem Hörspiel des vor zwei Jahren verstorbenen Ludwig Fels „Was siehst du? Die Nacht!“ gewonnen.

Brigitte Karner wurde die Schauspielerin des Jahres und die wurde nach der Pause, wo ich mich lange am Klo angestellt habe und mich auch sehr nett mit Frau Fian unterhalten habe, in deren Bücherei Filiale im zweiten Bezirk, ich ja vor Jahren auch einmal lesen konnte, geehrt und gewürdigt und dann wurde der Publikums- oder Hauptpreis bekanntgegeben und der wurde o Überraschung wieder Händl Klaus, der ja auch schon 1997 gewonnen hat.

Also viele Küsschen und großes Umarmen. Die Hörspiele kann man sich dann im Radio anhören und ich muß sagen, es war ein schöner Abend und live ist es sicher besser als per Radio oder Stream, weil man sich da ja auch unterhalten und ein bisschen von der Atmosphäre mitnaschen kann.

2023-02-21

Trojanow trifft Dzevad Karahasan

„Trojanow trifft…“, so heißt eine Reihe in der „AS“ bei der ich schon öfter war oder sie streamte, wo der 1965 geborene Ilija Trojanow immer imteressante Bücher oder Autoren vorstellt und vorher hatte er glaube ich eine sozialpolitische Reihe und da bin ich zu spät gekommen, daß ich kaum einen Platz mehr fand.

So bin ich diesmal extra früh gekommen und habe trotzdem nur mit Ach und Krach ganz am Eck in der dritten Reihe einen Platz gefunden und Ilija Trojanow ist ja ein charmanter Moderator mit einem vielleicht sarkastischen Witz, so kann ich mich noch an eine „Literatur im Herbst“ erinnern, die ich streamte, streamen muß und um das „Odeon“ ist eine Maßnahmendemo vorbei gezogen: „Das sind die Menschen, die für die Freiheit kämpfen krank zu werden“, hat ilija Trojanow gewitzelt.

Vielleicht hat er auch „Idioten“ gesagt und ich denke, all die, die da dabei gewesen sind, leben wahrscheinlich noch immer und den 1953 in Duvno geborenen Dzevad Karahasan,, der auch schon öfter seine Bücher in der „AS“ vorstellte, stellte er als großen Selbstgesprächer vor oder einen, der in der Welt von Platon und Dante lebt und er ist auch ein Chronist des belagerten Sarajewos und darum geht es auch in seinem neuen Buch „Einüben ins Schweben“, das vorgestellt wurde.

Da geht es um einen englischen Dichter und einen Einheimischen, die sich durch das Buch dialogisieren und die erste Stelle, die der Autor gelesen hat, handelt von einer Braut, die eigentlich schon Witwe ist und trotzdem das blutige Hemd ihres Verlobten heiratet und dann schon hochschwanger in das Haus der Schwiegermutter zieht.

Daran knüpfte sich die Diskussion über die Pardoxien, die Dzevad Karahasan in seinem Roman verfolgt und da hat er die Rolle des Humors hervorgehoben, die da sehr wichtig war und von einem Treffen mitten im Krieg erzählte, wo er und seine Besucher lautstark lachten, so daß sogar ein Nachbar kam und mitlachen wollte. Der Humor ist gerade in Krisensituationen sehr wichtig und ein Abwehrmechanismus, das weiß man schon seit Sigmund Freud.

Ich habe damit ja meine Schwierigkeiten würde mich da laut Dzevad Karahasan in Sarajewo schwer tun, so wie das auch der berühmte ivo Andrivdem Autor tat und dann kam die zweite Stelle mit dem Lieblingswitz, der natürlich nicht lustig war. Denn da geht einer frühmorgens aus dem Haus, um sich die alten Kipferln aus der Bäckerei zu holen und wird dann von einer Granate zerfetzt und der ist früher im Mai leicht bekleidet herumgegangen, obwohl rundherum Schnee lag, aber warum sollte er sich anpassen, das Wetter war falsch.

So ging es weiter durch das Buch, das dann auch empfohlen wurden. Aber ich lese ja gerade den Erzählband einer jungen bosnischen Autorin und da hat mich der Mann, der neben mir saß angesprochen und sich gewundert, wieviel ich beim Lesen unterstreiche.

2023-02-20

Zwei seltsame Herren aus dem „Jung und Jung Verlag“

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 22:21
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Heute ein Abend mit zwei „Jung und Jung“ Bücher in der „Alten Schmiede“, geschrieben von zwei Frauen, die sich mit zwei Außenseitern beschäftigen. Zwei ältere Herren, die ein sehr einsames und auch schrulliges Leben führen und die teilweise in der „Pandemie“ entstanden sind.

Das der 1955 geborenen Dagmar Leupold, die mit ihren „Dagegen die Elefanten“ auf der letzten deutschen Buchpreisliste gestanden ist, ist es auf jeden Fall.

Das hat sie in der Diskussion erwähnt, war aber stark verkühlt, so daß der „Jung und Jung-Lektor“ Harald Gschwandtner, der, wie der Protagonist aus Dagmar Leupolds Roman heißt, aber der hat keinen Nachnamen, zumindestens gibt er diesen ab, wenn er am Abend die Oper oder Philharmonie betritt, um sich dort in die Garderobe zu setzen.

Ich habe das Buch gelesen, es hat mir ganz gut gefallen, obwohl es wahrscheinlich nicht ganz realistisch ist, diesen seltsamen Herrn, Exzentriker, hat es Dagmar Leupold genannt, nicht schrullig und das ist der Herr Harald höchstwahrscheinlich, der in seiner Garderobe italienisch lernt, dann in einem Mantel eine Pistole findet, die er mit nach Hause nimmt und dann im Backofen versteckt, das ist wahrscheinlich unwahrscheinlich und kann man vielleicht, als einen Gag betrachten, einem Monolog zu einem Plot bezieungsweise Spannunselement zu verhelfen.

Das führt dann schon über zum zweiten Buch, aus dem an diesem Abend als Erstes gelesen wurde, eine Schweizer Autorin, die teilweise in Finnland lebt und deshalb, wie sie sagte, die deutsche Sprache fast verlernte und wahrscheinlich, um die zu retten ihr Debut geschrieben hat und da beschreibt sie einen Tag eines pensionierten Piloten, der sich, wie sie es offenbar zeigen wollte, daher seinen Sinn verloren hat und sich von der Gesellschaft ausgestoßen fühlt.

Er ist geschieden, das schon zehn Jahre, hat aber noch die Zahnbürste und das rote Handtuch seiner Ex im Badezimmer und jetzt verbringt er seine Tage in dem er sich mit Modellbauten beschäftigt, also vielleicht eine sinnlose Tätigkeit und das spannende und das war wahrscheinlich der 1978 geborenen Tine Melzer wichtig. Es gibt keinen Plot. Sie beschreibt einfach nur einen Tag des alten Herrn, der seinen Sinn nur durch, die Ordnung also, das Zählen, die Struktur findet, die er durch seine Pensionierung verloren hat.

„Alpha Bravo Charlie“ heißt das Buch, das eigentlich genau das beschreibt, was Jurenka Jurk in ihren Seminaren, als nicht statthaft beschreibt, langweilige Tätigkeiten aus dem Leben eines Pensionisten wahrscheinlich besteht zu beschreiben.

„Da passiert doch nichts!“, hat mir einmal einer zu einen meiner Texten gesagt und mich tief getroffen, bei Dagmar Leupold passiert, daß der Außenseiter eine Pistole findet, sich mit dieser seltsam benimmt und dann doch keinen Krimi daraus macht, sondern sich nur vorstellt, daß er die im Konzerthaussaal benützt, um seiner Angebeteten Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Interessant, interessant und Jochen Jung bringt sehr interessante Bücher. Lorenz Langenegger, auch ein „Jung und Jung-Autor“ habe ich im Publikum gesehen und sonst eigentlich niemanden den ich kannte und in der „Gesellschaft für Literatur“ hat Brigitte Schwens-Harrant Daniel Wisser vorgestellt oder mit ihm über seine Bücher gesprochen.

2023-02-07

Günstige Intelligenzen und lucide Konsolen

Filed under: Workshop — jancak @ 22:45
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Das Gegenteil vom „Populären Realismus“ ist wohl das experimentelle Schreiben und das wird ja der österreichischen Literatur zugeschrieben und da konnte man heute, wenn man von den leicht verständlichen Unterhaltungsromane genug hat, seine blaue Wunder erleben und da waren heute unter dem Titel „Poesie der Netzwerke“ Jörg Piringer und Natale Deewan zu Gast und der 1974 geborene Jörg Piringer war schon vor einer Woche zu Gast in der „AS“ und hat da erkärt, was Allgorithmen sind.

Er schreibt aber auch Bücher, eines „Datenpoesie“ ist 2018 erschienen und jetzt gibt es ein neues „Günstige Intelligenz“ bei „Ritter“ erschienen.

Das heißt, Piringer ist, glaube ich, nicht der Autor, sondern ein künstliches Intelligenzprogramm, das man um ein paar Dollar kaufen kann, deshalb der Titel.

Das ist auch nicht ganz neu, hat das doch Daniel Kehlmann in New York schon vor ein paar Jahren probiert und es begann mit Wortsammlungen die Jörg Piringer einmal machte, die dann von seiner KI weiterdichten ließ und dann daraus Gedichte machte.

Am Schluß ging es noch, um die Frage, wie es mit der Literatur weitergehen wird? Wird das Handgeschriebene nur mehr im elitären teuren Raum erhältlich sein, während sich die Massen mit dem von KIs produzierten, begnügen müssen. Das gibts, glaube ich, schon ein bisschen bei der Groschenromanproduktion und Moritz Baßler thematisiert, das in seinem Buch auch.

Die „Alte Schmiede“ kann ich aber schreiben, war sehr voll. Die ganze experimentelle Szene, Ilse Kilic, Fritz Widhalm, Angelika Kaufmann, Günter Vallaster ,und und und die 1979 in Wien geborene Natalie Deewan hat in ihren „Lucida Console“ bei „Klever“ den zweiten experimentellen Verlag. War ja Ralph Klever bevor er seinen Verlag gründete, Lektor bei „Ritter“, eine Textmontage von Abraham a Santa Clara bishin zu Jörg Piringer betrieben, dabei auch vier Sprachen verwendet und bei Lesung ein Kapitel auf Rollen geschrieben „Braucht ein Gedicht eine Seele?“ hat Piringer, glaube ich, schon vorher gereimt und das Publikum aufgefordert, sich je eine zu holen, dann im Kreis aufzustellen und rundumvorzulesen.

Als Belohnung gabs, dann was Süßes und so ganz habe ich das Projekt nicht verstanden, beziehungweise nicht genau mitbekommen, wieviel KI das jetzt ist?

Vernetzte Intelligenz wahrscheinlich allemal, also eine sehr interessante Lesung. Wien ist sicher noch sehr experimentell. Mal sehen was wir in Leipzig daraus hören werden und richtig, wenn man sich das Piringer Buch kaufte, hat, glaube ich, die KI das Autogramm geschrieben, aber das habe ich nicht mehr beobachtet, wie so etwas geht?

2023-02-06

Deutsch österreichisches Sprachgefühl

Kam habe ich die dritte „Mit Sprache Veranstaltung“ des Jahres 2022, die vorige Woche in der „Gesellschaft“ stattfand, begann in der „Alten Schmiede“, die schon für das nächste Jahr. War da doch das Grazer Literaturhaus mit seinem Leiter Klaus Kastberger zu Gast und der brachte seine „Bachmann-Jurorkollegin“ Insa Wilken, den in Graz geborenen Clemens J. Setzt und die in München geborene Schriftstellerin Ulrike Draesner mit. Das Thema der heurien „Mit Sprach-Veranstaltung“ lautet „Wir inklusiv excklusiv“ und da haben wir ja heuer weil Österreich heuer Gastland in Leipzig, ist schon ein aktuelles Thema, nämlich was ist deutsche und was ist jetzt österreichische Literatur und worin unterscheiden sie sich?

Durch den Dialekt, die Landesgrenze, oder die Natonalität? Und das ist ja eine interessente Frage, die man beliebig nach Lust und Laune und je nach Temperament deuten kann.

Das Einfachste wäre ja zu sagen, es gibt keine österreichische Literatur, denn wir alle schreiben Deutsch und es gibt kein Österreichisch. Nicht alle, würde jetzt wahrscheinlich Katja Gasser sagen und in der „AS“ hat es Clemens J. Setz gesagt und hat zu der slowenischen Literatur noch die kroatische mitgenommen.

Aber da würden wir ja die anderen ausgrenzen und interessant ist ja der deutsche Buchpreis, der ja ein deutschsprachiger ist. Das heißt da können schweizer, deutsche und österreichische Autoren gewinnen und da bleiben die deutschen über. Denn die Österreicher und die Schweizer, haben jetzt ja auch einen eigenen Buchpreis, können also zweimal gewinnen und dann gibt es die „Tage der deutschsprachigen Literatur“ und die finden seit 1977, glaube ich, in Klagenfurt statt und von dort kennen sich ja auch Klaus Kastberger und Insa Wilke und sowohl Clemens J. Setz, als auch Ulrike Draesner haben dort, glaube ich, auch gelesen.

Das ist jetzt meine Zusammenfassung, Klaus Kastberger und Insa Wilke machten es natürlich komplizierte. Das heißt, die Literaturkritikerin, denn Klaus Kastberger ist ja ein lockerer Typ und so gab es sehr viel Gelächter im Publikum und Ulrike Draesner erwähnte auch, daß sie die österreichische Literatur durch ihr Abitur und da durch Heimito von Doderer kennenlernte und sich dachte, was ist denn das für ein Name?

Dann kam noch ein österreicherischer Ministerialbeamter zu ihr und sprach immer von der „Tranche“ und sie dachte das ist Österreichisch. Ist aber wahrscheinlich die Hofratwienerische Verballhornung des französischen Wortes.

Interessant was ist österreichische Literatur? Heimito von Doderer, sagte Ulrike Draesner.

Thomas Bernhard, Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek. dann kommt noch Josef Winkler hinzu und da hätten wir noch eine Trennung nämlich Deutsch ist proestantisch, Österreich katholisch und interessant, daß die Diskutanten immer von Bundesdeutsch sprachen. Wahrscheinlich um die österreichischen Literatur von der deutschen abzugrenzen und ich dachte, wui, da fehlt doch die DDR und die BRD gibt es nicht mehr, bis das Ulrike Draesner aufgriff und sagte, daß sie als Deutsche auch das unterschieden hat und die „DDR Literatur kenne ich nicht so gut!“, fügte sie, glaube ich, noch hinzu und ich dachte, Uje, Brigitte Reimann, Christa Wolf und dann noch vielleicht ein paar Parteigenossen, wie den Alfred Kurella und da habe ich viele ausgelassen, die Irmtraud Morgner, die Sarah Kirsch und dann noch den Hermann Kant, um noch einen Parteigneossen zu nennen, etcetera, während die Österreicher wieder, die sanften Weicheier mit der schönen Sprache oder die großen Schimpfer, wie der Thomas Bernhard sind und dann habe ich bei Moritz Baßler,glaube ich, noch gelesen, daß die Österreicher sich durch die Sprache auszuzeichnen und da habe ich an die Experimentellen, wie Jandl, Mayröcker,, etcetera gedacht.

Interessant, interessant und die Diskussion ging noch lustig hin und her. Bisher habe ich ja eher meine Meinung zu diesem Thema beschrieben und mir gedacht, den Unterschied siehst du gleich, beziehungsweise die Prominenz der Autoren, wenn dann die Österreicher zu „Suhrkamp“, „Rowohlt“ oder „Fischer“ gehen, die zuerst bei „Droschl“ und „Jung und Jung“, der ja glaube ich auch ein Deutscher ist, waren und die Bundes- oder ex DDR-Autoren bleiben dann, wenn sie das nicht können bei den deutschen Kleinverlagen.

„Lesen Sie viele österreichische Autoren!“, riet oder forderte Klaus Kastberger noch auf. Dazwischen haben die beiden anwesenden Autoren je ein Stück aus ihren schon erschienenen oder demnächst erscheinenden Bücher gelesen und ich tue das auch. Hatte ich ja die Marlene Streeruwitz, die ich vor zwei Wochen in der „AS“ hörte, im Rucksack, die jetzt glaube ich bei „S. Fischer“ verlegt, würde mir aber wenn ich könnte und nicht zuviele Rezensionsexemplare auf mich warten, nach Lepzig den neuen Uwe Tellkamp „Den Schlaf der Uhren“ mitnehmen, auf jeden Fall aber ein deutsches Buch nach Leipzig und die Österreicher lese ich dann in Österreich.

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