Literaturgefluester

2021-05-09

Muttertag und Reise nach Istanbul

Die hat natürlich Franz Grillparzer im Neunzehntenjahrhundert gemacht und die Ruth die ein Buch darüber geschrieben hat, beziehungsweise Franz Grillparzer nachgereist ist, hat ja jetzt, um gegen den Lockdown-Veranstaltungsstop etwas zu tun, zum Freiluftprivatissimum aufgerufen und hat die Stellen aus ihrem Buch, die von Griechenland im März und die von Bratislava, wo es, glaube ich, um den König Ottokar geht, im April gelesen.

Jetzt ging es nach Istanbul und war ich im März mit der Frau Brunngraber und ihrem Hündchen, die einzige Zuhörerin, war es im April schon besser, denn da hat, glaube ich, die Grillparzer-Gesellschaft deren Mitglied, die Ruth ja ist, auch dazu aufgerufen und heute war es ebenfalls sehr gefüllt, so weit das in Zeiten, wie die mit den zwei Meter Sicherheitsabstand überhaupt möglich ist, aber Irene Wondratsch war da und hat mir von ihrem Buch erzählt, das im Herbst bei „Sisyphu“ erscheinen wird, erzählt, die Silvia Bartl, die Andrea Pauli vom Lesetheater, sowie Werner Grüner, ein paar Leute von der Grillparzer-Gesellschaft, glaube ich, wieder auch und auch die Kommilitoninnen der Ruth, die ja seit einigen Jahren eifrig evangelische Theologie studiert und diesmal war ich auch sehr pünklich, bin ich ja schon nach zehn weggegangen, um vorher wieder meine Zahlscheine bei der Bank einzuwerfen, was aber schwierig war, da die Automaten in der Wiedner Hauptstraße nicht so ganz funktionierten, aber das Wetter war schön und in Zeiten, wie diesen war am Heldenplatz auch einiges los.

So gab es bei dem Restaurant beim Völkerkundemuseum oder, wie immer das jetzt heißt, schon das Takeaway eröffnet und ein Stückchen weiter sah ich eine Frau mit Kind und einem Sektglas in der Hand für ein Foto posieren und während ich mir noch dachte, wo hat sie den Sekt jetzt her, sah ich schon, sie hatten ein Tischtuch und eine Torte aufgebaut.

Ja in Zeiten, wie diesen, wo die Lokale ja noch geschlossen sind, muß man eben ins Freie ausweichen, obwohl das ja, glaube ich, auch eher verboten ist, aber die Maskenplicht im Freien wurde, glaube ich, am Montag aufgehoben und die Lokale sollen, wenn die Zahlen weiter so gut bleiben in zwei Wochen mit Test, Maske und Restrierungspflicht wieder geöffnet werden und weil der „Tag der Freude“ Ende des zweiten Weltkrieges gestern ebenfalls sein Jubileum hatte, gab es auch eine Veranstaltung am Ballhausplatz, wo umgeben von Europafahnen ein junger Mann von seinen Erfahrungen mit seinem Nazsgroßvater berichtete.

Dieses Schicksal blieb vielen nicht erspart, obwohl das jetzt wahrscheinlich eher die Urgroßväter sind und die schon geimpften Mitglieder der Rsikogruppe den „Tag der Freude“, wie beispielsweise Werner Grüner, eher als Kleinkinder erlebten, aber beim Grillparzer-Denkmal oder bei den Sesseln davor, sah ich schon ein paar Bekannte. Ich war ja zehn Minuten zu früh daran, unterhielt mich zuerst mit Andrea Pauli, um ihr von meinem Bankmißgeschick zu erzählen, dann mit der Irene Wondratsch, der ich auch das „Braunrot karierte Notizbuch“, mein zweites Corona Buch zeigte, für das dritte der „Mathilde im Coonaland“ wird es hier bald die Vorschau geben und die Ruth las, dann nachdem sie alle begrüßt hatte, zwei Stellen aus dem Buch vor, wo Franz Grillparzer nach istanbul reiste. Da war er auch wieder in Quarantäne, diesmal war es, glaube ich, die Cholera und zu der Entstehung des Denkmals hat sie auch ein bißchen was erzählt.

Dann sind wir ein bißchen zum Ballhausplatz und dem jungen Mann gegangen, haben während ein Polizeiauto vorüber fuhr und die junge Verkäuferin schnell ihre FFP2-Maske aufsetzte und ein Fläschchen Sekt und ein Bier bei Takeaway besorgt und ich habe mir gedacht, so läßt es sich vielleicht auch leben und das nächste Mal muß ich ihr vielleicht meinen grünen Impfpaß zeigen, sofern ich einen solchen habe, dann noch einmal auf die Bank. Bei der Zweiten hat es dann geklappt, so daß ich meine Sozialversicherungsrate für das zweite Quartal einzahlen konnte und dann nach Hause, wo der Alfred, das griechische Hendl, das er schon gestern vorbereitet hat, ins Backrohr steckte. Die Muttertagstorte hat er schon am Freitag in St. Pölten besorgt,

So läßt es sich leben und eigentlich geht es uns auch trotz Corona sehr gut, nachher haben wir noch unseren Sonntagspaziergang auf die Mostalm gemacht, um für unsere Abwehrkräfte und Gesundheit etwas zu tun und die die Verleihung des „Erich Fried-Preises“ von 2020 an Esther Kinsky, der heute um elf,passend zum hundertsten Geburtstag des Meisters, verspätet vergeben wurde, habe ich auf diese Art und Weise auch versäumt. Das Gute an der gegenwärtigensituation ist aber, daß man sich den Livestream vielleicht nachsehen kann.

6 Kommentare »

  1. Sehr geehrte Frau Eva Jancak-Nagl!

    Mein neues Buch hat den Titel „Die Muttertagsreise unserer Mutter“! Wenn sie es lesen werden, dann werden Sie erfahren wohin diese Muttertagsreise im Jahr 1972 meiner Mutter, die sie mit anderen Müttern machte, von der NÖN bei einem Preisspiel gewonnen, soviel ich weiss!

    Wenn Sie das Buch lesen, werden sie erfahren wohin in Europa diese Reise gegangen ist! Es war ein Highlight in ihrem Leben, weil sie nur drei bis fünfmal ausserhalb Österreich eine Reise machen konnte bzw. durfte! Wenn Sie es erraten, sende ich Ihnen ein Buchexemplar zu!

    Liebe freundliche Grüße!
    Alles Gute zum Geburtstag!
    Ihr
    Manfred Lagler – regall
    https://manfredlagler.jimdofree.com

    Kommentar von Manfred Lagler-regall — 2021-05-09 @ 20:53 | Antworten

  2. Fein,daß Sie sich wieder melden! Ich habe mich schon gefragt, wo Sie sind?
    Das Buch haben Sie mir schon geschickt! Ich bin aber noch nicht dazu gekommen es zu lesen!
    Danke für die Erinnerung!
    Ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie schreiben fleißig weiter!
    Vielleicht sehen wir beim nächsten Osterspaziergang und ich bespreche das Buch beim nächsten Muttertag!
    Geburtstag habe ich im November, aber Sie meinen wahrscheinlich den dreizehnten Bloggeburtstag!
    Darauf freue ich mich schon, denn das ist meine Lieblingszahl und dann gibts sicher auch ein großes Fest,das vielleicht dreizehn Tage dauert!

    Kommentar von jancak — 2021-05-09 @ 21:26 | Antworten

    • Eigentlich wollte ich Ihnen auch alles Gute zum Muttertag wünschen! Was ich hiermit nachholen möchte! Liebe herzliche Grüße! Ihr Manfred Lagler-regall

      Kommentar von Manfred Lagler — 2021-05-11 @ 09:56 | Antworten

  3. und ihnen alles Gute zum Vatertag, der Link zu Rauris scheint übrigens nicht zu funktionieren, vielleicht schauen Sie sich das nochmals an!

    Kommentar von jancak — 2021-05-11 @ 11:44 | Antworten

  4. Feiern kann man immer,so wird es jedenfalls auf diversen Muttertagsfeiern erklärt, zu denen ich schon eingeladen wurde. Habe den Lnk schon gefunden und haben Sie sich auch mit den Erich Fried-Tagen beschäftig, die ich Ihnen auch empfehlen kann? War eine tolle Veranstaltung, die da gestern im Literaturhaus zelebriert wurde!

    Kommentar von jancak — 2021-05-11 @ 21:46 | Antworten


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