Literaturgefluester

2014-08-31

Zeitgeschichtliches am Volksstimmefest

Filed under: Uncategorized — jancak @ 20:05
Christoph Kepplinger

Christoph Kepplinger

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„Zeitgeschichten“ ist das Thema der heurigen „Linken Wort Lesung“ am Volksstimmefest.
„No na!“, könnte man sagen, 1914 und 1934 und die „Linke Wort Lesung“ selber gibt es zum neununddreißigsten Mal.
Ich habe mich ja entschlossen, obwohl Christoph Kepplinger, das nicht so gerne sieht und lieber einen für das Fest geschriebenen Text hat, das zweite Kapitel aus den dreizehn zu nehmen, die Geschichte der DDR, ihr Aufstieg oder ihr Fall feiert zwar gerade kein Jubiläum, die Zeitgeschichte des Ernst Schwarz ist aber interessant, obwohl ich ja fast auch etwas zum ersten Weltkrieg hätte, aber auf den werden sich ohnehin alle beziehen habe ich gedacht, was dann gar nicht so war.
Und dann das Wetter. Regen war angesagt, das hat, glaube ich, schon Christoph Kepplinger in seinem letzten Mail befürchtet und in St. Pölten hats den ganzen Vormittag geregnet, als ich dann aber mit Schirm und Regenjacke in Richtung Jesuitenwiese gegangen bin, war das zwar ein Slalom um die Pfützen am Weg, nur die kleinen Kinder sind hindurchgeplanscht, geregnet hat es aber nicht und die Lesung ist auch bald losgegangen.
Nächstes Jahr scheint sie ihr vierzigsten Jubläum zu feiern, Arthur West hat sie initiert und war haben einmal mit dem Arbeitskreis schreibender Frauen dort gelesen, ich dann regelmäßig ab 1989, Helmut Rizy hat dann die Organisation von Arthur West übernommen und als die Volksstimme in die Krise kam, gab es ein oder zwei Jahre auch kein Fest.

Werner Lang

Werner Lang

Elfie Resch

Elfie Resch

Dann habe Roman Gutsch und Christoph Kepplinger die Organisation übernommen und neuen Schwung beziehungsweise neue Leser gebracht, sprich die jungen Talente wie Nadine Kegele oder Gertraud Klemm, die dann beim Bachmannpreislesen und die Publikumspreise gewinnen.

Roman Gutsch hat sich dann aus der Organisation zurückgezogen, so organisert Christoph Kepplinger inzwischen allein und heuer gibt es auch ein Buch, wie ich schon in St. Pölten im „Standard“ las mit dem Namen „Jesuitenwiese“ ein interaktiver Roman wenn ich das richtig verstanden habe, wo man den Schatz der KPÖ der irgendwo im Gelände versteckt ist aufspüren kann.
Nun ja, nun gut, die Anthologie vom letzten Jahr „Ausverkauf“ wurde mir jedenfalls von Christoph Kepplinger übergeben.
Und ich war in der ersten Lesestafel oben auf der Bühne, obwohl es ja nicht mehr geregnet hat und die Bücher wieder im Bücherzelt des „Zentrums Donau“ und der mir bisher unbekannte Werner Lang, ein Mitglied des „Werkkreises der Literatur der Arbeitswelt“ hat begonnen und es war interessant zu beobachten. wie vielschichtig man das Thema „Zeitgeschichten“ interpretieren kann.

Axel Karner

Axel Karner

Eva Jancak

Eva Jancak

Elfi Resch hatte dann etwas aus ihrer Familiengeschichte und vom ersten und vom zweiten Weltkrieg, da heiratet einer seine Braut, bevor er einrückt, denn, wenn er fällt, bekommt sie eine Witwenpension und der Vater rettet auch die Gewerkschaftskartei.

Dann kam Axel Karner mit Gedichten aus dem „Rosaroten Balkon“ und danach ich mit einem Teil der Lebensgeschichte des Ernst Schwarz, die ich ja für sehr interessant halte.

Gerald Jatzek hatte „Reisegedichte“ und sang dazu mit seiner Gitarre, so daß man sich vorstellen kann, wie es ist, wenn der Lastwagen durch St. Pölten rollt und in seinem Inneren überleben Menschen das Geschlepptwerden nicht.

Manfred Chobot hatte auch etwas aus einem Geschichtenband, interessant übrigens wieviele der Autoren sich nicht an die Auflage gehalten haben und schon Gedrucktes vortrugen.

Hilde Schmölzer zum Beispiel mit ihrem „Hexenbuch“ 1986 erschienen in einem christlichen Verlag unter Kardinal König war das möglich, danach kam Hermann Groer, der mochte das nicht, so wurde der Verlag aufgelöst und das Buch ein Bestseller, was ja auch ein sehr interessantes Stück Zeitgeschichte ist.

Gerald Jatzek

Gerald Jatzek

Manfred Chobot

Manfred Chobot

Bernhard Erich Kaute, der schon im letzten Jahr Gedichte gelesen hat, hatte wieder kritische zum zweitens Weltkrieg und zur Datenvorratsspeicherung und noch einiges mehr.

Nadja Bucher las den geschichtlichen Strang aus ihrer „Wilden Gärtnerin“ und Jimmi Lend aus der Steiermark, war glaube ich, für mich eine Neuentdeckung. Ein weiteres junges Talent und Kurto Wendt hatte für die Lesung extra einen Text geschrieben.

„Acht Minuten Optimismus“, das war glaube ich, unsere Lesezeit, darin ging es um den Polizeieinsatz und die Hausbesetzung der Pizzeria „Anarchie“ im Juni, ist oder wird aber auch in einem seiner Bücher enthalten sein und Julya Ranibnowich, die glaube ich, zum ersten Mal am Volksstimmefest gelesen hat, die ich aber schon öfter im Publkum sah, brachte einen Auszug aus dem Roman mit dem sie berühmt geworden ist, nämlich „Spaltkopf“.

Antonio Fian habe ich im Publikum gesehen, Ilse Kilic, Fritz Widhalm und und und…
Zum Kaffee und Kuchen sind dann die Autoren gar nicht so gekommen, die Musik die auf den Bühnen gegeben wurde, wahr vielleicht verlockender, Sigi Maron beispielsweise auf der „Volksstimme Bühne“ und am Sonntag wird es weitergehen.

Hilde Schmölzer

Hilde Schmölzer

Bernd Erich Kaute

Bernd Erich Kaute

Nadja Bucher

Nadja Bucher

Jimi Lend

Jimi Lend

Kurto Wendt

Kurto Wendt

Julya Rabinowich

Julya Rabinowich

Christian Schreibmüller

Christian Schreibmüller

Renate Sassmann

Renate Sassmann

Fritz Widhalm

Fritz Widhalm

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Christiane Maringer

Christiane Maringer

 

Mit den Fotos wird es da vielleicht ein wenig schwierig werden, hat sich da ja der Alfred schon am Samstag ausgetobt und neben, wie ich finde, wunderschönen Portraits aller Lesenden, noch ein paar der Besucher hineingestellt. Die Renate Sassmann ist eine alte Freundin aus der AUGE beziehungsweise aus der Hofmühlgasse, ist ihr Sohn ja einmal mit der Anna in die gleiche Alternativschule gegangen. Ein kleines Kind ist zu sehen und der Sohn von Christoph Kepplinger hat sich zuerst vom Alfred nicht fotografieren lassen, sondern sich hinter seinen Papa versteckt, dafür ist seine Frau ganz oben rechts zu sehen und weiter unten mit der Kamera Christiane Maringer, die zweite Fotografin vom linken Wort, deren schöne Fotos vom letzten Jahr in der Anthologie zu sehen sind.

Rosemarie Thüminger

Rosemarie Thüminger

Güni Noggler

Güni Noggler

Doris Nußbaumer

Doris Nußbaumer

Thomas Northoff

Thomas Northoff

Elfriede Haslehner-Götz

Elfriede Haslehner-Götz

Stephan Eibel Erzberg

Stephan Eibel Erzberg

Eva Schörkhuber

Eva Schörkhuber

Isabella Breier

Isabella Breier

Kathrin Forstner

Kathrin Forstner

Peter Clar

Peter Clar

Eva Woska-Nimmervoll

Eva Woska-Nimmervoll

Markus Köhle

Markus Köhle

Christoph Kepplinger

Christoph Kepplinger

Am Sonntag wieder zwölf AutorInnen und vorher bin ich auch noch ein bißchen auf die Audio-Guide Tour des Buches „Jesuitenwiese“ gegangen, das mir der Alfred inzwischen kaufte und ich auch zwei der Unterschriften der Autoren habe, die es unter dem Namen Fanny Blisset herausgaben und das Wetter war diesmal umgekehrt, während es auf dem Hinweg, wo wir noch die Eisgutscheine am Schwedenplatz einlösten, noch schöner war, begann es dann Mitten in der Lesung zu schütten, so daß ich unter eine überdeckte Tischreihe flüchtete, aber dort saß Leute, die sich eigentlich unterhalten wollten, so daß es schwierig war, den sprachlich anspruchsvollen Texte, die Eva Schörkhuber etc hatten, zuzuhören. Zuerst begann aber Rosemarie Thümiger, die extra wegen der Lesung aus Tirol angereist war und mit der ich ja einmal, lang lang ists her einen Text in dieser „Buben dürfen weinen, Mädchen dürfen pfeifen-Anthologie“ hatte.
Sie las einen Text über ihre Großmutter, die kein eigenes Zimmer für sich allein hatte, sondern zuerst mit ihren Eltern, dann mit Kolleginnen auf der Lehrstelle und schließlich mit dem Mann und den Kindern zusammenwohnte.
Güni Noggler, ebenfalls aus Tirol kommend, war wieder sehr politisch und verstand die Zeitgeschichte im Sinne einer Utopie „Es wird in Kürze eine Zeit geben, wo keiner mehr….etc“
Doris Nußbaumer, bei der ich ja vor kurzem gelesen habe, las eine Geschichte aus ihrem „Pandora-Buch, wo eine junge Frau sich entschließt Mathematikeri oder Atomphysikerin zu werden, auch sehr utopisch, aber in der ersten Lise-Meitner Anthologie haben sie und ich ja auch je einen Text drinnen und Thomas Northoff las Kurz- oder Einsatzgedichte und erntete damit großen Beifall.
Auch Elfriede Haslehner-Götz las mir schon Bekanntes, nämlich ihre Lebensgeschichte von der Kindheit in Mähren, dann bei der Großmutter in der Steiermark, bevor es wieder nach Wien zurück ging und Stephan Eibl Erzberg, der mir seine „Gedichte zum Nachbeten“ ein zweites Mal schenkte, hatte ebenfalls Bekanntes, nämlich seine Gedichte, die wöchentlich in der Wiener Zeitung erscheinen „Für immer Steirer-Steirerin sein….,ect“, „Für immer Peter Westenthaler sein“, war dann schon die Steigerung der Gedichte.
Dann kamen die begabten jungen Frauen und der Regen, wo ich unter dem Regendach, wenn ich mich nicht irre auch Theodora Bauer erkannte, deren Debutroman, ich ja gerne lesen würde.
„Rot ist eine stumme Farbe“ hieß Eva Schörkhubers Text, die ich jetzt ja schon das dritte oder vierte Mal auf dem Volksstimmefest lesen hörte.
Isabella Breier und Katrin Forstner sind zwei mir bisher unbekannte Autorinnen mit sehr schönen Texte. Peter Clar kannte ich schon von Elfriede Jelinek Forschung und auch vom Volksstimmefest und seinen Krimis und Eva Woskas-Nimmervoll Text über eine „Tante Mitzi“ hat mir sehr gut gefallen.
Am Schluß hörte der Regen dann wieder etwas auf und es kam Markus Köhle, der in der Straßenbahn steckengeblieben war, gerade rechtzeitig, um noch etwas über die „Hypo Alpen Adria“ zu erzählen und das Publikum zwischendurch immer „Aus Kärnten!“, brüllen zu lassen.
Nachher war es voller beim Kaffee und Kuchen, die Gespräche über Literatur sehr angeregt und im nächsten Jahr gibt es das „Linke Wort“ schon vierzig Jahre. Ich bin schon sehr gespannt und stelle mein Archivgernezur Verfügung.

2014-08-30

Konzeptplanung

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:15

Nach dem Dämpfer mit dem Dialog schreiben habe ich am Mittwoch vier Szenen an meinem „Innere Stadt-Projekt“ geschrieben und inzwischen beschlossen, das Ganze fortan „Miranda Schutzengelchen“ zu nennen, denn was hat es mit dem ersten Bezirk zu tun, da bin ich ja von meinem Ausgangskonzept weit abgekommen und habe dann auch einen Schreibbericht gegeben, daß ich mit meiner Weisheit wieder momentan am Ende und wirklich weiterplanen werde, etc.
Das habe ich am Donnerstag auch getan. Mir die Handlungsstränge durchgenommen, beziehungsweise das schon Aufgeschriebene in dem neuen kleinen schwarzen Buch nochmals durchgelesen und bin daraufgekommen, daß da einiges drinnen steht, was ich brauchen könnte, zur Dora oder Lonnie Wende und da ruft die Leonie auch ihre Ersatztochter an und kommt in ihr Büro, denn es ist etwas geschehen.
Was weiß ich selber noch nicht so genau, aber vielleicht eine Erpressung einer Freundin und sie könnte nun Angst um ihre Grundsicherung haben.
Der Bruno kommt, dann mit den „Waffen nieder“, die ihm ein junges hübsches ausländisch ausschauendes Mädchen beim Bücherschrank in die Hand drückte zur Dora und die Marija könnte Schwung in die Valentina Handlung, die ja so ein bißchen vor sich hindümpfelt, bringen, in dem sie in der Botschaft in Kiew, wohin sie sich mit Magdalena begibt, erfährt, daß sie kein Visum bekommt. Geld für einen Schlepper hat sie nicht, aber der bietet ihr eine Leihmutterschaft an und voila bin ich schon wieder beim Thema, denn die Miranda hat sie ja schon in der U-Bahn kennengelernt und die bringt sie dann zur Valentina in die Beratungsstelle.
So weit, so what. Da waren wieder ein paar Szenen geplant und eher lustlos habe ich dann die geschrieben, wo die Valentina mit dem Sepp in der Teeküche sitzt, Mirandas Besuch mit ihm reflektiert und von ihrer Leihmutter angerufen wird.
Danach bin ich in die „You tube Falle“ geraten und habe mir nach „Tafelspitz“, „Salzburger Geschichten“ „Drei Männer im Schnee“ und „Kaiserball“, auch noch „Das Leben der anderen“ aus dem Jahr 2006 angeschaut. Ist ein toller Film, die EX-DDR interessiert mich ja sehr, nur mit meinem Romanprojekt hat es nichts zu tun und wenn ich schon so schlecht schreibe, sollte ich das ein wenig konzentrierter tun…
Ein guter Rat, ich weiß, der Film brauchte aber trotzdem eine Wiederholung, um ihn ganz zu verstehen und „Watschenmann“ sollte ich auch weiterlesen.
Als ich dann schon beim Einschlafen war, sind die Ideen gekommen und ich wußte auf einmal, wie es weitergeht und wie ich es mit der Magdalena machen werde.
Die wird Marija nämlich mit ihren Jeans und ihrem weißen Rollkragenpullover nach Kiew begleiten, sich dann aber vertschüßen, das heißt die Marija wird ihren Handlungsstrang übernehmen und Mirandas Visionen werden verschwinden.
Sie wird die ukrainische Studentin zu Valentina in die Beratungsstelle und die sie in ihre Selbsthilfegruppe bringen, aber dann braucht die Miranda keine Beratung mehr, die Wirkung des Joints ist verschwunden und es ist wieder eine eher kurze Geschichte geworden, bei der ich in den nächsten Tagen, mit den geplanten Szenen, das Rohkonzept vollenden kann.
Fünfzig Seiten, vierundzwanzig Szenen bzw. vierundzwanzigtausend Worte habe ich bis jetzt schon.
So an die dreißig Szenen bzw. sechzig Seiten könnten es werden und schätzungsweise dreißígtausend Worte, ein dreiviertel „Nanowrimo“, also.
Aber wenn ich bis Oktober das Rohkonzept überarbeite, noch abschleife und die Fehler verbessere etc, werde ich dann diesmal am ersten November vielleicht nicht so viel vorgeschrieben haben, daß ich am 3. schon mit dem „Nanowrimo§ fertig bin, sondern kann mir wirklich Zeit für meine Sterbehilfegeschichte, lassen, etc und „Miranda Schutzengelchen“ ist vielleicht ein flottes Geschichtchen geworden, das sich von der ursprünglichen Retortenbabyproblematik entfernt hat, mir aber eigentlich ganz gut gefällt. Neue Ideen und Handlungsstränge drinnen hat, obwohl auch schon einiges Vorhande, wie zum Beispiel das mit dem fünf Frauenhaus , die Bruno Problematik, etc. DieUkraine Krise und die Weltkriegproblematik ist aber neu und so ist das Schutzengelchen höchstwahrscheinlich ein wenig abgehobener, als meine bisherigen Geschichten.
Also in die Hände gespuckt und so konzentriert, wie es geht, am Rohkonzept arbeiten und dann korrigieren und korrigieren.
Vielleicht wird etwas daraus, obwohl ich nach der Erfahrung von Dienstagabend ein wenig skeptisch sein sollte.
„Ich kann es nicht, ich kann es nicht!“, das habe ich da ja wieder einmal erfahren, zum hundertausendersten Mal wahrscheinlich, da kann ich wohl wirklich machen was ich will. Aber das tue ich auchunentwegt und sehr viel und wenn mir das jetzt noch ein wenig konzentrierter gelingt, sollte ich zufrieden sein.

2014-08-29

Ungeduld

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:27

Ich bin ja eine sehr schnelle und sehr ungeduldige Person und beim Schreiben kribbelt es mich immer und treibt mich etwas weiter, obwohl ich vielleicht nicht immer so genau weiß, wohin ich möchte und wie es weitergehen soll? So geht es mir auch diesmal mit meinem Projekt „Innere Stadt“, das sich seit Mai oder Juni aus einigen Ideen entwickelt hat und an dem ich im Juli zu schreiben begonnen habe.
Worum geht es darin?
Um einen Mann oder eine Frau, die am 13. 3. 2033 sterben wollen, eine Frau, die als Retortenbaby auf die Welt gekommen ist, um den dritten Weltkrieg, ein Schutzengelchen, das 1914 im Kindbett gestorben ist, beziehungsweise um ihre Ururenkeltochter, die nach einem Joint Visionen bekommt und sich vor den dritten Weltkrieg fürchtet.
An das alles zusammen, beziehungsweise ist diese Retortengeschichte ein wenig in den Hintergrund gerückt und die Geschichten der Miranda und der Magdalena haben sich ausgeweitet.
Jetzt gibt es auch die ukrainische Studentin Marija Majatschuk, die nach Wien zu Miranda kommen will und die besucht Valentina in der Drogenberatungsstelle und die ist ein Retortenkind. Das klingt alles recht spannend.
Neunundvierzig Rohseiten, zweiundzwanzig Szenen beziehungsweise 23 135 Worte habe ich inzwischen geschrieben und weiß nach den zweiundzwanzig Szenen schon wieder oder noch immer nicht weiter.
Bis jetzt habe ich ja ein vier Handlungsstränge Modell. Da gibt es die Miranda, die Valentina, den Bruno, die Magdalena. Es wird aber immer ungleicher verteilt und die Idee wieder von vorne zu beginnen, beziehungsweise die einzelnen Handlungsstränge durchzuplotten, habe ich noch immer und habe sie noch immer nicht ausgeführt.
In der Woche vor dem Urlaub, habe ich ja wie wild geschrieben. Dann bin ich ein bißchen aus dem Konzept herausgekommen, schreibe aber seit einer Woche wieder weiter, aber da immer von Szene zu Szene, nach dem ich das was ich vor dem Urlaub hatte, einmal durchkorrigiert habe und eine der Himmelbauerfrauen, die zuviel war, nämlich die Claudia, daraus entferte. Dazwischen denke ich dann immer, jetzt sollte ich von vorne anfangen, beziehungsweise mich vielleicht entscheiden, worüber ich schreiben will. Alles zusammen ist vielleicht zuviel und nimmt den einzelnen Strängen die Tiefe. Die Miranda und die Magdalena stehen im Vordergrund, aber wie komme ich wirklich mit dem Schutzengelchen weiter und da passt dann die Retortenidee nicht dazu.
Ich bin also wieder einmal hilflos, das heißt nicht ganz und nicht zur Gänze, obwohl ich am Dienstag bei diesem „Webinar“ einen ziemlichen Rückschlag bekommen habe, da sich mein Dialog, den ich so einfach und unbedarft und wahrscheinlich zu wenig auf die empfohlenen Ratschläge in der Lektion zu achten, vor mich hingeschrieben, so ein wunderbares Kritikbeispiels war, das gleich zu drei Punkten Anlaß gab. Zu wenig konkret, zu beschreibend und zu viel dahingeschwafelt.
Also könnte ich das „Ich kann es nicht, ich kann es nicht!“, wieder wiederholen oder das Ganze endlich lassen. Denn eigentlich komme ich auch mit meiner Schutzengelgeschichte nicht so richtig weiter, obwohl ich da schon vierzig Seiten habe, beziehungsweise es irgendwie nicht schaffe, von vorne anzufangen und an dem Text so zu arbeiten, wie ich es wahrscheinlich sollte.
Dazu bin ich wohl zu ungeduldig, daß ich die Rohentwürfe, meistens stehen lasse, auch wenn sie noch zu unfertig und nur angedeutet sind. Das hat mir ja auch einmal Konstantin Kaiser gesagt. Bei der „Inneren Stadt“, die vielleicht auch einen anderen Titel haben sollte, stimmt das wahrscheinlich, trotzdem bin ich nicht sicher, ob ich es schaffe.
Es geht natürlich auch, daß ich mich von Szene zu Szene weiterhantle, solange mir da etwas einfällt, die vier Strängehandlung wäre ja eine gute Struktur, an der man sich an sich festhalten kann. Aber lange halte ich das nicht mehr durch. Da gibt die Valentina zu wenig her, da müßte ich weiterrecherchien und über den ersten Weltkrieg, beziehungsweise die Ukraine Krise natürlich auch und wenn jetzt die Marija als fünfte Person auftaucht, bekommt das Ganze auch neuen Schwung.
Die Idee ab nächste Woche in Wien weiterzurecherchieren, wenn ich da die Fenster geputzt habe, gibt es ja, obwohl es fraglich ist, ob mir ein Gang durch den ersten Bezirk weiterhilft?
Neuplotten wäre eine Idee, obwohl ich da nicht wirklich weiß, wie das geht? Aber vielleicht das Ganze noch einmal durchgehen und mir wieder vier oder fünf Hefte für die einzelnen Handlungsstränge anlegen, das habe ich schon früher so getan. Eine Idee wäre auch die einzelnen Stränge extra zu schreiben und dann zusammenzufügen
Und ob es wirklich hilft, das ganze vier, fünf sechsmal wirklich neuzuschreiben und nicht nur etwaige Fehler auszubessern, weiß ich nicht, das habe ich ja noch nie zusammengebracht. Ruhiger werden und konzentrierter in die Handlung einsteigen, wäre wahrscheinlich auch sehr gut, wenn ich das zusammenbringe, obwohl ich da schon Fortschritte gemacht habe und nicht mehr ganz so gehemmt bin, wie ich es einmal war. Da hilft das kontinuierliche Schreiben sicher und ich denke ja die Miranda und Magdalena geben etwas her und das mit dem Retortenkind hat sich verlaufen, muß nicht sein oder kann eine Nebenhandlung bilden. Der Bruno ist vielleicht, auch als Nebenfigur interessant und die Stränge der Dora und der Leonie ließen sich vielleicht noch ausbauen.
Also in die Hände spuken, wieder von vorne anfangen oder die schon vorhandenen Handlungsstränge aufgreifen, ausbauen und erweitern und vor allem weniger ablenken lassen und sich mehr auf den Text konzentrieren, das hilft vielleicht schon weiter und ganz so schlecht, ist es trotz des Dämpfers, der natürlich sitzt und bohrt und nagt, trotzdem nicht.

2014-08-28

Longlistenlesen

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:47

Wir leben jetzt ja in den deutschen Buchpreiserwartungszeiten, den Preis der Frankfurter Buchmese, den es seit zehn Jahren gibt, den 2005, Arno Geiger mit „Es geht uns gut“ gewonnen hat, den ich ja 1996 bei seinem ersten Bachmannauftritt, als ganz jungen unbekannten Autor kennenlernte, der dann mit einem Textausschnitt aus dem nachmaligen Preisroman nochmals gelesen hat.
Den Preisroman habe ich nicht gelesen, nur bei „Rund um die Burg“ glaube ich, daraus gehört. Dafür ist aber „Alles über Sally“ zu mir gekommen und den „Alten König“, habe ich meiner Schwiegermutter zum Normalpreis gekauft, als die für den Opa eine Rundumbetreuung benötigte.
2005 ist der dBp, glaube ich, noch sehr an mir vorbei gegangen, habe ich ja noch nicht soviel im Internet gesurft und bei der Frankfurter Buchmesse war ich 2002 das letzte Mal.
„Die Habenichtse“ und „Die Mittagsfrau“, die zwei Folgebücher, habe ich aber später gelesen, das Hacker Buch stand auf der Flohmarktliste von Alfreds bibliophiler WU-Kollegin, die mir auch den Arno Geiger bescherte und die „Mittagsfrau“ habe ich am Stattersdorfer-Flohmarkt um zwei Euro noch originalverpackt gefunden.
2008 wurde es dann interessant, denn da habe ich schon gebloggt und Christiane Zintzen hat, glaube ich, auf ihren Blog auf den Preis und das Longlistbüchlein hingewiesen, das hat sie dann auch als vergriffen erklärt, so daß ich nicht danach suchte, die FAZ hat aber, glaube ich, eine große Diskussion eröffnet, die ich verfolgte und den „Turm“ das Preisbuch, habe ich dann gleich zweimal zum Geburtstag bekommen.
Ich habe es auch gelesen, elendlang und in so großen Intervallen, daß ich nicht imstande war, es als Ganzes zu besprechen und 2009 bin ich dann auf die Suche nach den Leseproben gegangen, bin damit eingefahren, Anette Knoch hat mir dann das Büchlein geschickt und wenn mich schnell wer fragt, wer gewonnen hat, kann es immer noch passieren, daß ich Herta Müller mit der „Atemschaukel“ sage.
Das hat, glaube ich, auch Kathrin Schmidt gedacht, bevor sie auf dem Siegerpult gestanden ist, deshalb hatte sie, wie sie sagte, auch keine Preisrede vorbereitet und deren Buch „Du stirbst nicht“ gabs dann einmal bei Thalia um 2 0der 2.99 am Abverkaufstoß, so steht es noch auf meiner Liste und wartet auf das Lesen.
2010 und 2011 habe ich dann das Leseprobenbüchlein zugeschickt bekommen, Melinda Nadj Abonji hat 2010 gewonnen, für mich eine Überraschung, obwohl ich deren erstes Buch, bei „Amman“ erschienen, bekommen habe, als die Buchhandlung Kolisch zusperrte und man sich drei Sachen nehmen durfte. Eugen Ruges Buch habe ich mir zum Geburtstag schenken lassen und gelesen.
2012 gabs keine Longlistenproben und besonders wurde ich auf den Preis auch im letzten Jahr wieder hingewiesen, als sich Buzzaldrin der Sache annahm und mit vier anderen das Projekt „5 lesen 20“ gründete, wo jeder vier der Bücher las und sie auf seinen Blog vorstellte.
Da habe ich eifrig kommentiert, mir selber die Nellja Veremej bestellt und das Longlistenbüchlein besprochen. Das man daraus nicht richtig klug wird, wenn man pro Buch nur zwei oder drei Seiten liest, habe ich bemerkt und heuer auf die Bestellung verzichtet.
Ich bin zwar in Ansbach in der Buchhandlung gestanden und habe danach gefragt, war aber noch zu früh daran, aber Buzzaldrin und zwei andere haben eine neue Aktion, das sogenannte „Longlistenlesen“ und da verlosen sie die Bücher und man kann sie selber lesen.
Nun habe ich zwar, wie meine genauen Leser wissen werden, schon gebloggt, daß ich mir die zwanzig Bücher nicht bestellen werde, weil ich ja mit meiner Leseliste im Rückstand bin und wenn ich da nicht auf die Finger spucke, werde ich nicht alles, was in diesem Jahr draufsteht, 2014 schaffen, aber dann hat es mich doch gelockt mein Glück zu versuchen, habe eifrig kommentiert und bin nun sehr gespannt, ob ich was gewinnen werde und auch ein wenig Longlisten lesen kann.
Ein bißchen habe ich das auch schon, nämlich mit Martin Lechners „Kleine Kassa“, Lukas Bärfuß „Koala“ werde ich aber tapfer auf dem Bücherstoß über dem Harlander Bett liegen lassen, bis er im nächsten Jahr an die Reihe kommt und dann stehen ja auch einige wirklich interessante Bücher auf der Liste.
Als passionierte Österreicherin werde ich mir höchstwahrscheinlich den neuen Köhlmeier und die neue Streeruwitz zum Geburtstag oder zu Weihnachten schenken lassen und dann irgendwann lesen und Antonio Fian, der mit seinem „Polykrates Syndrom“ auch auf die LL gekommen ist, steht ja auch auf der des „Leo Perutz-Krimipreises“, den der Hauptverband mit der Stadt Wien vergibt und der wird ja in der Grünangergasse in zwei Wochen vergeben.
Auf den diversen Blogs wird der LL aber eifrig diskutiert, Catarina von den „Schönen Seiten“, die voriges Jahr eine von den fünf war, betreut heuer auch die offizielle dBP Facebookseite und es gab auch in den Medien eine große Diskussion welche Bücher auf der Liste fehlen.
Skandal, die jungen Frauen, wurde aufgejault und nach einer Quote verlangt, was ein Blödsinn ist, aber wieder einmal darauf hinweisen kann, daß es mehr als zwanzig schöne Bücher gibt und man die auch lesen sollte.
Ob man das alles kann, ist eine andere Frage, die ich ja auch bei mir selber merke, daß das bei der Bücherflut des Alten und des Neuen, der Long und Hotlist etc, auch unmöglich ist.
Es gibt aber einen anderen Longlistenleser, den ich kenne, das ist der liebe Otto, mit dem ich am Wochenende gewandert hat und der sich wieder mal hier gemeldet hat. Der liest sich eifrig durch, ansonsten habe ich bei dieser Amazon-Bahing Kampagne, die es gerade gibt, in einen Blog gelesen, daß sich gerademal 3% der Leute für Bücher interesieren und die auch regelmäßig lesen.
Die lesen dann wahrscheinlich auch was anderes, als den Reinhard Jirgl, der voriges Jahr auf der Long und Shortlist stand und heftige Diskussionen auslöste, weil er sich so schwer liest.
Jetzt sind die Blogger, glaube ich, mit der Auswahl zufrieden und die Buchhändler, die im Zuge dieser LLL-Aktion interviewt werden, sind es auch.
Meine Erfahrung ist ja, daß sich die Wiener Buchhänder für den dBP nicht so besonders interessieren, was man auch auf Anna Jellers Facebuchseite merken kann, daß die darauf noch nicht Bezug genommen hat.
In Ansbach war ich erstaunt, daß die Buchhändlerin so genau Bescheid wußte und auch den Jirgl vom Vorjahr ganz hinten in der anspruchsvollen Belletristikecke liegen hatte, da gab es auch den Sasa Stanisic, der ja möglicherweise gewinnen wird und das in Leipzig auch schon hat.
Ich glaube ja, der dBP ist eine Aktion des deutschen Hauptverbands zur Aktivierung des Weihnachtsgeschäfts, die Leute auf zwanzig, sechs und dann einen Titel sesibilisieren, eines für den Weihnachtstisch ist dann schon dabei, ob es dann gelesen wird oder originalverpackt auf den Flohmarkt oder den offenen Bücherschrank wandert, ist eine andere Frage.
Ich kaufe mir die Longlistbücher ja sehr gern und regelmäßig ein paar Jahre später vom Thalia-Abverkaufstoß. Da warten noch einige auf mich und den Ralph Dutli, der letztes Jahr sowohl auf der schweizer als auch auf der deutschen Liste stand, habe ich mir ja von „Malota“ um drei Euro mitgenommen, als der seinen Abschlußflohmarkt veranstaltet hat und muß es auch noch lesen. Jetzt verfolge ich gespannt die Longlistendiskussion auf den drei büchervergebenden und auch anderen Blogs und mache mich selber auf das Lesen eines Hotlistsbuch, der Alternative des dBps, der unabhängigen kleineren Verlage, die sich auch öfter überschneiden, nämlich Karin Peschkas „Watschenmann“ auf, die glaube ich, gemeinsam mit dem Antonio Fian in der „Kolik-Louge“ gelesen hat.

2014-08-27

Der Plan

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:50

Jetzt kommt eigentlich ein Weihnachtsbuch, das heißt eines, das zu dieser Zeit spielt, da es aber neu erschienen ist und es mir der „Lago-Verlag“ freundlicherweise zur Verfügung stellte, habe ich es gleich gelesen und es eigentlich für eine Fortsetzung von „Shades of Grey“ gehalten.
Jedenfalls liegt am Cover eine blondgefärbte nackte Schöne auf einem weißen Laken und schreibt in eine Tastatur.
Ein wenig Erotik tut im Sommer sicher gut, dachte ich, als ich das Buch bestellte, obwohl ich mich bei den Erotiknächten der früheren „Rund um die Burg-Veranstaltungen“ eigentlich immer gelangweilt habe.
Es ist aber für das Lernen nie zu spät und Qwen Salsbury, die in Kansas geborene Autorin, las ich in dem Buch, hat einen Bachelor of Art in Kreativen Schreiben an der Pittsburg State University gemacht, sowie den Doktor in Jura, einige Schriftstellerpreise gewonnen und den „Plan“ in „Form eines Tagesbuch, das sie über die Weihnachtsfeiertage in „Echtzeit“ postete“ entstehen lassen.
Darin geht es um eine Jurastudentin namens Emma Baker, die mit der Bäckerin Clara in einer Wohngemeinschaft lebt, in einer großen Firma schon fast ein Jahr angestellt ist und sich in dieser Zeit in den höheren Angestellten Alaric Canon unsterblich verliebt hat.
Der nimmt sie aber nicht wahr, wenn sie mit ihm gleichzeitig frühstückt, im Aufzug fährt oder ihm aus der Backstube kommend, mehlbedeckt die Süßigkeiten zeigen soll, die für die Betriebsfeier bestellt wurden.
Er ist nämlich ein unnahbarer Mann und berühmt berüchtigt dafür, daß er seine PAs, persönliche Assistenten, meistens schon nach einem Tag feuert, so daß in der Abteilung, wo Emma schuftet, Wetten abgeschlossen werden, wie lange oder wie kurze es die jeweiligen Damen und Herren bei dem Ekel oder Arschloch aushalten. Es gibt auch einen Sonderpool, der der gewinnt, der darauf setzte, daß einmal ein PA selber kündigt und tränenlos das Büro verläßt, der wurde aber noch nicht eingelöst.
Die Kapitel des Buch tragen Überschriften, wie „Tage angestellt von 359 – 389 und darunter Angaben wie
„6.00 Uhr, Ort Flur vor dem Zimmer, Ohrhörer: Pandora Radio. Weißrauschen“
Die Kleidung bzw. das Outfit wird auch öfter angegeben und wenn man genauer hinschaut, bekommt man den Eindruck, als würde es mit dem Text nicht immer ganz zusammenpassen.
Es kommt aber, wie es kommen muß. Der Chef muß auf Geschäftsreise und braucht dazu eine neue persönliche Assistentin und Rebecca, die ihm diese vermitteln muß, schlägt, weil die Angelegenheit sehr wichtig ist, Emma vor.
Die schäumt, weil in wenigen Wochen muß sie ihre Abschlußprüfungen machen und außer Rebeccas weiß in der Firma niemand, daß sie Jus studiert. Sie hat aber auch sich ständig wechselnde Pläne, wie sie den unnahbaren Alaric vielleicht doch dazu bekommt, daß er sie endlich einmal wahrnimmt und ansieht.
So nimmt sie den Job an und geht mit ihm auf Reisen und weil er ihr befiehlt, daß sie nicht nachdenken, sondern alles seine Befehle sofort ausführen soll, passiert es auch, daß sie im Morgenrock oder in nur sehr kurzen Höschen in seinem Zimmer auftaucht und als sie das Hotel wechseln müßen, bekommen sie die Luxussweet, die zwar getrennte Schlafräume, aber nur ein Bad zusammen hat.
Es gibt natürlich auch Rivalen und Wiedersacher, die die Eifersucht schüren sollen, so muß Alaric mit Miß Fralin verhandeln und ein früherer Studienkollege oder Freund von Emma taucht auch auf, der schließlich Alarics neuer PA werden wird.
Es gibt auch einige Komplikationen und Verwirrungen, beziehungsweise Handlungsschleifen, die ich nicht alle verstanden habe, weil das Buch irgendwie zum Überlesen animiert, ach ja, ich habe Schwierigkeiten mit der Erotik, am Schluß kommt Emma aber sowohl in die Firma als auch in die WG zurück, verwirrt in der letzteren, die sachliche Clara, die Emma ihre Desous für die Reise zur Verfügung stellte, weil Alaric als Pizzamann auftaucht und den Wettpool, weil sie die Stelle kündigt und Bert den Topf gewinnen läßt, als Alaric aber sagt „Wir sehen uns beim Mittagessen, Miß Baker!“, ihn der Mannschaft als ihren Freund vorstellt.
Vielleicht ist es das, was die Frauenherzen höher schlagen läßt und vielleicht ist es auch gut, daß die Aschenputtelgeschichten von heute sehr erotisch sind und nicht mehr die Jungfrauen schamhaft erröten lassen, wenn von einem Kuß die Rede ist, wie es in den Courts-Mahler Zeiten war und mir hat das Lesen des Buches auch eine Bildungslücke geschlossen.
Werden die doch irgendwo, die „Frauen von Stepford“, dieser berühmte Film aus den Siebzigerjahre erwähnt, wo die Frauen aus einem Provinzörtchen verschwinden und schließlich als kochende und putzende, den Männern jeden Sex-Wunsch erfüllende Marionetten, wieder auftauchen.
Emma hat diesen Film nie gesehen, ich habe ihn mir jetzt mehrmals angeschaut.

2014-08-26

Dialoge schreiben

Filed under: Uncategorized — jancak @ 19:38

Ich bin im Dialog schreiben, glaube ich, nicht sehr gut, bin ich ja keine Dramatikerin und habe mir damit eher schwer getan oder tue das vielleicht immer noch, obwohl in meinen Texten natürlich Dialoge enthalten sind.

Das mit dem „sagte er“, „sagte sie“, ist ja auch so ein Problem. Bei den Schreibseminaren hört man öfter, daß man das weglassen soll.

Ich mag es eigentlich sehr gern und Gustav Ernst, der Dramatiker, der für mich ein Meister des Dialoges ist, ich denke da, an seine „Beste Beziehungen“ tut das auch.

Dann gibt es noch die Frage, ob man stat dessen, „seuftze“, „flüsterte“, „stöhnte“, „schrie“, etc, schreiben soll.

Ich tue das manchmal, daß das „unechte Redeverben“ heißt, wenn man beispielsweise „Ich bin gleich wieder da!“, warf er die Tür zu, schreibt, habe ich gerade bei dem Webinar der „Schule des Schreibens“ gelernt, das ich mir vorhin angehört habe.

Ich habe einen Text dazu geschrieben und der wurde auch genommen und zerpflückt. Meine ellenlangen Dialoge, beziehungsweise Redeschwälle darin kritisiert. Besser wäre in die Personenperspektive gehen und aus der Sicht der Person, ihren Gedanken und Erinnerungen erzählen, na klar, weil vieles muß man im Dialog den Leser erklären, was die Dialogpartner schon wissen.

Da kann ich mich auch an eine Dialogaufgabe erinnern, die einmal in der „Schreibwerkstatt der Gewerkschaft“, die ich um das Jahr 2000 einige Zeit sehr gern besucht habe, das Thema des Abends war. Man sollte einen Dialog schreiben und ich bin, glaube ich, sehr lange daran gesessen, habe herumgedruckst und schließlich, glaube ich, zwei oder drei knappe Sätze zusammenbekommen.

Das ist inzwischen besser geworden. Das sieht man ja an meinem aktuellen Text, gibt es darin ja einen ganzen Redeschwall und an einen Dialog bei den Schnupperseminaren des Writerseminars kann ich mich auch erinnern, da hat eine schon Seminar erprobte Teilnehmerin, den Dialog zwischen einer Mutter und ihrer wahrscheinlich magersüchtigen Tochter, nur mit ein paar gleichen Worten erklärt.

So weit fortgeschritten bin ich noch nicht, ich brauche den Text, nähere mich den Dialogen aber langsam an und bei dem Webinar hat man im Vorfeld auch eine ausführliche „Minilektion“ bekommen, wo erklärt wurde, worauf man beim Dialogschreiben zu achten hat. Das habe ich dann offensichtlich nicht so genau befolgt, verfolge die „Schule des Schreibens“ aber schon lange und habe mir das Infomaterial, das sie versenden, glaube ich, schon in den Siebzigerjahren zuschicken lassen.

Damals waren die „Fünfzehn goldenen Regeln des Schreibens“ die man da bekam, ein wahrer Schatz beziehungsweise ein Eldorado für mich.

Denn damals bin ich kaum an Informationen herangekommen, wie das Schreiben geht. Da gibt es, dank dem Internet, glaube ich, inzwischen auch ein „Infodumping“ und das halte ich für sehr sehr positiv, denn in dem Begleitheft, daß man damals als Infomaterila bekam, stand auch, daß man, wenn man so einen Lehrgang bucht, sich verpflichten muß, die Materialhefte, die man zugeschickt bekam, niemanden zu zeigen.

Jetzt gibt es monatliche Seminare im Internet zu bestimmten Themen, die man kostenlos verfolgen kann, auf die ich vor kurzem daraufgekommen bin.

Leider hatte ich im Mai und im Juni nicht die Zeit mir den Dienstag zwischen sechs und sieben, frei zu nehmen. Im Juli war ich beim „Packenden Textanfang“ dabei, habe aber keinen solchen geschrieben.

Denn da gibt es ja neben der Minilektion, die ich sehr ausführlich finde, immer eine Textaufgabe, die man einschicken kann, zwei oder drei Texte werden ausgewählt, an Hand derer, die Lektorin Karla Schmidt, die das Webinar leitet, dann die Regeln des guten Schreibens erklärt. Spannend, spannend, finde ich. Im September gibt es glaube ich auch Infoabende über das Selberpublizieren und Informationen zur „Schule des Schreibens“ gab es im Mai oder Juni auch.

Nun habe ich mich getraut einen Dialog zu schreiben und erfahren, daß er zuviel Infodumping, zu lange Sätze, etc enthält und wieder was gelernt.

Eine Dramatikerin wird sicher nicht aus mir, aber langsam nähere ich mich den Dialogen an und habe auch einige in meinen neuen Text drinnen, mit dem ich langsam und verhalten weiterkomme und inzwischen bei achtzehn Szenen, neununddreißig Seiten und 18 757 Wörtern halte.

Ein paar Szenen habe ich wieder in Vorrat und komme in der letzten Sommerfrischenwoche vielleicht ein wenig damit weiter.

Die Ungeduld ist da ja auch etwas, was, außer den zu viel beschreibenden Inhalten, noch im Wege steht, da ich ja noch immer die Handlung nicht wirklich weiß, sondern mich von Szene zu Szene weiterhantle. Ob ich dann nächste Woche in Wien auf ein paar Recherchetage gehen werde oder zu Hause weiterschreibe, weiß ich ebenfalls noch nicht.

Das Fensterputzen steht jedenfalls an, das hätte ich ja schon ganz am Beginn, als mein gewohntes Schreiberitual machen sollen, wurde aber durch die Sommerfrische daran gehindert und am Freitag gibts in Harland einen Putztag, über den sich vielleicht auch packender ein Dialog schreiben läßt.

2014-08-25

Der Puzzlemörder von Zons

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:23

In den Schreibratgebern wird von der Genreübergreifung immer abgeraten. Der unter dem Pseudonym, Catherine Shepherd, schreibenen 1972 geborene und in dem rheinischen Städtchen Zons lebende Autorin, scheint sie aber gelungen zu sein. Hat sie doch in ihrem ersten Zons-Krimi, den sie 2012 als E-Book veröffentlichte, das Mittelalter mit der Gegenwart verbunden und ist damit so erfolgreich geworden, daß er nun beim „Lago-Verlag“ herausgegeben wurde.
So beschreibt das Buch, das abwechselnd im fünfzehnten Jahrhundert, als auch in der Gegenwart spielt, auf der einen Seite, die grausamen und bestialen Frauenmorde, die 1495 in dem kleinen rheinischen Städtchen, das es wirklich gibt und von dem ich mir auch einige Vidos angesehen habe, passierten.
Im Buch gibt es auch einen von der Autorin gezeichneten Plan des Städtchen, das von einer Mauer umgeben ist und das an jeden Ende einen Turm hat, den Zoll-den Mühlen und den Krötschenturm angegeben und das Städtchen hat auch eine Stadtwache und Bastian Mühlendorf, der Chef der solchen, mit der schönen Marie verlobt, soll diese aufklären.
Er hat auch Aufzeichnungen darüber gemacht und die sind in das Stadtarchiv gewandert und so bekommt in der Gegenwart, die Journalistik-Studentin Emily den Auftrag für die „Rheinische Post“ eine Artikelserie über diese Morde zu schreiben. Emily lebt, glaube ich, in Köln, hat aber in Zons eine Freundin namens Anna und die besucht sie, um ihren Auftrag ausführen zu können.
Anna hat großen Kummer, hat ihr doch ihr Freund Martin, als sie ihn fragte, ob er sie heiraten will, verraten, daß er eigentlich schwul ist und mit seinem Freund Christopher zusammenziehen will und dann ist er auch noch verschwunden.
So sitzt Anna, eine erfolgreiche Bankerin, des Nachts auf einer Bank, schaut in den Himmel und hat dabei eine seltsame Begnung, trifft sie doch einen jungen Mann, der ganz altmodisch spricht und Bastian scheint er auch zu heißen.
Das ist schon eine Reise in die Vergangenheit, eine zweite scheint stattzufinden, als Emily das Stadtarchiv besucht, um sich die diesbezüglichen Unterlagen heraussuchen zu lassen. Dort ist alles alt und muffig und der Archivar scheint ein seltsamer hinkender Mann zu sein, der Emily mit lüsternen Augen verfolgt, so daß ihr Angst und Bange wird.
Dann geht es wirklich ins Mittelalter und da werden zwei Frauen ermordet, die vom Mörder zuerst mit Rotwein betäubt wurden, dann schneidet er ihnen die Haare ab und graviert in ihre Schädel seltsame Zeichen und Buchstaben ein. Da der Mörder zwischenzeitlich gefangengefnommen wurde, findet man im Juddeturm auch seltsame Zeichen, der Mörder kann aber leider entwischen und so setzt sich Bastian Mühlenberg mit diesen Zeichen auseinander und er kann sie auch fast entziffern, die Zahlen haben, was mit den Türmen zu tun, die Buchstaben offenbar mit den Nachnamen der Frauen, die dritte im Turm eingravierte Zahl ist ein Z, so daß Bastian, allle Jungfrauen des Städtchens deren Namen mit Z. beginnen, beim nächsten Vollmond, wo die vorangegangenen Morde passierten, besonders bewachen läßt. Es geschieht ihnen auch nichts. Nur leider ist daraufhin seine Braut Marie verschwunden.
In der Gegenwart ist es Emily inzwischen gelungen, das herauszufinden und ihren Artikel zu schreiben, der in der Zeitung aber nicht so, wie von ihr erwartet, erscheint, denn in der Gegenwart passiert in Zons inzwischen auch Schreckliches.
Zuerst wird ein toter Mann in einem Auto gefunden und dann eine Frauenleiche, auf deren Kopf man auch diese seltsame Tätowierungen findet. Hier wird von einem Kommissar Bergmann ermittelt, der aber im Dunklen tappt und erst auf die richtige Spur kommt, als er Emilys Artikelserie liest, denn es scheint sich um einen Nachahmungstäter zu handeln.
Die zweite tote Frau wird gefunden, die dritte soll Anna sein, die entgeht aber ihrem Schicksal, denn sie wird wieder von dem jungen Mann namens Bastian gewarnt, der sie sie zum Mühlenturm bestellt. Er kommt dort nicht hin, aber der Kommissar, der sich inzwischen in Emily verliebt hat, kann den Fall klären und den Mörder verhaften.
Der Fall im Mittelalter wurde nie ganz geklärt, zumindest ist der Mörder verschwunden, nur Bastian sitzt vor seiner Mühle und hört ein Geräusch.
„Mit einem Ruck fuhr er hoch. Er konnte nicht glauben, was er dort sah. Fortsetzung folgt – Ende“ ist zu lesen und das hat Catherine Shephard auch getan.
Es gibt inzwischen einen Sichelmörder von Zons“ und einen „Zons-Krimi“ namens „Kalter Zwilling“, alle spielen in Zons, im Mittelalter und in der Gegenwart und in allen kommen sowohl der Stadtwächter Bastian, als auch Emily, ihre Freundin Anna und Kommissar Bergmann vor.
Wie diese Verbindung von Gegenwart und Mittelalter in einer Serie vor sich gehen kann und nicht langweilig oder abgelutscht wird, finde ich interessant. Denn immer kann es ja nicht Visionen geben und ob sich die Dinge wirklich so oft wiederholen können, ohne langweilig zu werden, scheint auch spannend.
Der Autorin scheint es aber gelungen zu sein, ist sie mit ihrem dritten Buch doch auf den 2. Platz beim „Indie-Buchpreis“ der Leipziger Buchmesse gekommen.
Eine Web-und eine Facebookseite hat sie auch und im Buch gibt sie ihren Lesern Informationen über die Stadt Zons und fordert sie auf ihr Feedback zu geben.
Mein Rat könnte sein, die Sprachwelten des Mittelalters und die unserer Alltagssprache vielleicht noch ein bißchen genauer zu differenzieren. Denn ich denke, daß Bastian Mühlenberg ein „Amt“ und keinen „Job“ bei der Stadtwache bekommen hat und, daß der Bauernhof des Mörders den er aufsucht, „Dienstboten“ und keine „Angestellten“ hatte.
Ansonsten bin ich aber eugierig wieder etwas von Catherine Shepherd zu lesen, denn erfolgreiche Indie-Romane interesieren mich ja sehr und bei „Lago“ habe ich vor kurzem auch schon einen solchen gelesen.

2014-08-24

Abgebrochenes Wanderwochenende

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:20

Am Wochenende war wieder Wandern mit Alfred ehemaligen Lehrer und seinen ehemaligen Schulkollegen angesagt, ich habe schon ein paarmal darüber geschrieben und Alfred hat bis jetzt auch immer sehr schöne Fotos in den Blog gestellt. Seit 2000, seit der Lehrer in Pension gegangen ist, gibt es diese Treffen, eines vor den Sommerferien, eine Ende des Sommers, ein Fototreffen gibt es auch und literarisch haben mich diese Treffen ebenfalls angeregt. So wurde ich zu einer Szene in „Die Zusteigerin oder die Reise nach Odessa“ angeregt, als wir an einem Wochenende, weil es geregnet hat, zuerst ein Stift besichtigten, bevor es auf den Berg ging und die „Hochschwabszene“ im „Haus“ hat auch etwas mit dem Sladky-Wanderungen zu tun, zumindestens habe ich bei seinem siebzigsten Geburtstag daraus gelesen und 2010 habe ich sogar eine Einladung zu einer Lesung deshalb abgesagt, dann hat es geregnet und geregnet und das Wochenende wurde abgebrochen und das ist auch diesmal passiert, als wir uns in „Ebensee“ treffen und zuerst auf die Rinnerhütte dann auf das Hochkogelhaus steigen und dabei wahrscheinlich auch ein paar Gipfel nehmen wollten.
Da das Wetter schon in den letzten Tagen eher schlecht war, war ich am Freitag, da hat es, glaube ich, auch geregnet, sehr skeptisch, wie weit wir es diesmal schaffen werden und ich war auch nicht sicher, ob die Ingrid, die mit uns mitfahren wollte, einsteigen wird, wenn wir sie abholen, denn sie hat, glaube ich, auch 2010 schon wegen dem Schlechtwetter abgesagt.
Dann ist sie aber eingestiegen und das Wetter hat sich auch schon auf der Autobahn aufgehellt, so daß es richtig warm und sonnig war, als wir den Parkplatz in Ebensee erreichten.
Wir waren, was uns nicht so oft passiert, sehr früh daran, so daß wir eine Weile auf das Eintreffen, der anderen Autos warten mußten.
Der Otto war aber schon da und erzählte mir stolz, welche Bücher er von der Longlist schon gelesen hat. fünf wares es. Koala und die Ulrike Draesner, habe ich mir gemerkt, den Sasa Stanisic, glaube ich, auch und er will wieder alle lesen.
Mal sehen ob er es schafft. Ich habe mir diesmal als Berglektüre Catherine Shepherds Zons-Krimi „Der Puzzlemörder von Zons“ mitgenommen, den ich demnächst lesen will. Und ich kann schon verraten, er ist, wie meine Büchertasche im Elsaß, naß geworden. Aber vorerst war es schön, wir haben in einen Buffet etwas zu Mittag gegessen und sind dann losgezogen auf die Rinnerhütte, die 1473 Meter hoch liegt und sehr klein ist, so daß gar nicht sicher war, ob wir alle im Lager Platz bekommen würden und zu warm war ich auch angezogen, weil es in St. Pölten, als wir weggefahren sind, sehr kalt war, so daß ich eine lange Hose und ein langes Leiberl wählte und dann sehr schwitzte.
Trotzdem ein landschaftlicher sehr schöner Aufstieg und auch nicht so schwierig, auch wenn wir länger brauchten, als auf auf den Wegweisern angegeben, wir sind eben nicht mehr die Jüngsten. Ein schöner Hüttenabend mit dem traditionellen Zirbenschnaps, obwohl ich gar keinen solchen trinke und dann ein paar Prognosen, wie wird das Wetter werden?
Der Wirt meinte am Samstagmorgen eher schlecht und riet von der sechstündigen Wanderung zum Hochkogelhaus, in dem wir übernachten wollten, ab, empfahl stattdessen das Appelhaus das auch in einer sehr schönen Gegend lag, auch wenn der Weg dahin sehr naß war und wir über fiel Wasser wanderten und über Rinnsale hüpfen mußten, geregnet hat es um elf, als wir es erreichten noch nicht, trotzdem wurde der Abstieg nach Grundlsee beschlossen, einige meinten, daß sie sich dort ein Zimmer nehmen und sich Bad Ischl oder die anderen schönen Orte des Salzkammerguts ansehen wollten und ich dachte, daß ich, nach dem ich mein Buch schon ausgelesen hatte, nicht den ganzen Tag auf der Hütte sitzen und lieber gleich nach Hause fahren wollte, obwohl der Grundlsee und überhaupt das steirische aber auch das oberösterreichische Salzkammergut ist schon interessant.
Am Grundlsee waren wir schon ein paarmal haben im Hotel Backenstein übernachtet, in dem Friedrich Hahn auch schon mal eine Schreibwerkstatt machte und um den See sind wir auch herumgewandert, als es beim Abstieg aber bald zu regnen begann und nicht mehr aufhörte, habe ich diese Idee bald aufgegeben, denn ich bin wieder einmal von Kopf von Fuß naß geworden, was mir zwar nicht so besonders viel ausmacht und ich auch Reservegewand im Rucksack hatte, aber lang ist der Abstieg schon gewesen und die Wege rutschig, so daß ich mir dachte, wenn wir gleich am Morgen von der Hütte abgestiegen wäre, wären wir vielleicht nicht naß geworden und die sechs Stunden sind wir auch gewandert.
Wahrhscheinlich länger sogar, denn, wir sind, glaube ich erst zwischen vier und fünf in dem Gasthaus, wo sich alle trafen eingetroffen, dann mußten noch die Autos von den Pakplätzen, wo sie standen abgeholt und die Leute zu ihren Autos gebracht werden, so daß wir erst um zehn in Harland angekommen sind, da hat es dann auch schon wieder geregnet.
Ein paar Leute sind aber in Ebensee geblieben und haben dort übernachtet. Wir sind mit der Ingrid zurückgefahren, so daß ich Zeit zum Lesen und zum Bloggen habe und meine naßgewordenen Sachen trocknen kann.
Leider war das Wetter so schlecht, daß der Alfred keine Fotos machte, sogar auf das Gruppenfoto haben wir diesmal vergessen, das können wir zwar beim Gruppentreff, der im Oktober stattfinden wird, nachholen und da werden die naßen Sachen schon getrocknet sein.

2014-08-23

Garanas oder die Litanei

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:20

Jetzt kommt ein Buch, das sowohl schwer zu lesen als auch schwer zu besprechen ist, nämlich „Garanas oder die Litanei“, des 1933 in Graz geborenen Matthias Mander, der mir wohl durch seinen „Kasuar“ ein Begriff war, so daß ich nach dem Buch griff, als ich es Anfang der Zweitausenderjahre wohl in einem der Büchertürme der „Literatur im März Veranstaltungen“ fand und es dann in mein Regal stellte. 2003, 2004 oder 2005, etc war ich dann bei einer von Frau Wazlawicek organisierten Veranstaltungen in der Galerie Heinrich.
Wir haben da ja auch mit den Frauen gelesen, es gab aber auch ein tolles anderes Programm, nämlich ein Nachmittag mit dem Czernin-Verlag und da hat Matthias Mander den zweiten Teil seiner „Garanas-Trilogie“, nämlich der „Brückenfall oder das Drehherz“ vorgestellt, wo es um den Einsturz der Reichsbrücke geht und da ist mir das Buch wieder eingefallen und ich habe vorgenommen es zu lesen.
Das habe ich dann aber nicht ganz geschafft und so ist der dritte Teil herangekommen „Garanas oder die Holschuld“ und wurde in der „Gesellschaft für Literatur“ präsentiert und von Christa Nebenführ eingeleitet. Es war im Veranstaltungsraum sehr voll, vielleicht weil es nachher steirischen Wein, steirischen Schinken und steirisches Brot gab, vielleicht auch weil Matthias Mander eine sehr beeindruckende Persönlichkeit ist, wie mir schon in der Galerie Heinrich auffiel.
Da habe ich das Buch dann auf meine Leseliste gesetzt und vor drei Wochen zu Lesen begonnen, in den Urlaub ins Elsaß wollte ich es aber nicht mitnehmen, weil es eben nicht sehr leicht zu lesen war, so habe ich es jetzt fertig gelesen und kann meinen Bericht geben.
Es geht, wie ich schon der „Holschuld“ entnommen habe, um Wirtschaftskriminalität und Matthias Mander besitzt die Gabe, das auf eine Art und Weise zu beschreiben, daß man an die Mythen der Antike oder so erinnert wird.
Der Held ist, das steht im Klappentext, „der aus Garnaas, das ist ein Ortsteil des weststeirischen Schwanberg an der Choralpe, gebürtige Johann Zisser“ und der hat auf einen Schlag seine Wohnung, seine Stelle und seine Pensionsvorsorge durch Anlegebetrüger, Häuserschieber und weil er sich weigerte seine Buchhaltung zu frisieren, verloren.
So zieht er auf das Land in die Keusche seines Vetters Max zurück.
Das Buch handelt aber von einem Hans Benedikter und da wird es schon kompliziert, denn Benedikter ist das Alter Ego Zissers, so findet man öfter Einschübe in kursiver Schrift „Zissers Tastatur“ und am Ende gehen die Personen auch ineinander über, verschmelzen ineinander, etc.
Im zweiten Teil, so habe ich verstanden, geht es um andere Personen, die in den Brückenfall verwickelt sind, Zisser ist aber wieder da und schreibt auf und Teil drei scheint die Fortsetzung des ersten zu sein.
Es geht also um Wirtschaftskriminalität und da überhöht Mander einiges und so beginnt es sehr aussichtslos und man fragt sich, wie kann das alles sein, wie kann so was passieren? Gibt es denn keine Gesetze?
Daß aber in Ungarn Leute einen Kredit aufnehmen wollten und am Schluß im Kleingedruckten ihre Wohnungen verkauft hatten, habe ich einmal im Radio gehört. Vielleicht war das Manders Vorbild. Und Zisser oder Benedikter ist ein Kämpfer der alten Schule, ein Michael Kohlhaas, der besten Art, der sich für eine alte Frau einsetzt, die ebenfalls um ihre Wohnung betrogen wurde und der in den ersten Kapiteln derart angespannt herumläuft, daß sich seine Hand zur Faust ballt, die dann operiert werden muß. Noch vom Spital aus fährt er dann nach Wien aufs Gericht, um weiter für Gerechtigkeit, Schadenersatz und auch für die anderen zu kämpfen und es gelingt ihm schließlich auch.
Über vierhundertfünfzig Seiten auf dünnen Papier gedruckt, in einunddreißig Kapitel gegliedert, darunter befinden sich einige Litaneien, wie die „Kriminal-Litanei“, die „Landschaftslitanei“, die „Byloff & Nandor-Litanei“, so heißt die Firma, wo Benedikter bzw. Zisser Buchhalter war.
Bei den „Amazon-Rezensionen“ steht, glaube ich der Rat über die Litaneien hinwegzulesen, es wird aber auch hervorgehoben, daß Wien-Kenner ihre Freude an dem Buch haben werden, denn die Wohnung Bededikter/Zissers befand sich in der Glockengasse, der Praterstern, wo sich die Konditorei Aida befindet und der Tegetthoff steht, kommt auch vor und das alles wird sehr genau beschrieben und mit historischen Erkenntnissen belegt, die den Rezensenten an die Bachmann erinnerten.
Ein sehr gelehrtes, aber auch sperriges Buch, weil man alles, was in den vierhundertfünfzig Seiten steht, auch in ein paar Sätzen sagen könnte, aber das große Detail- und Fachwissen des Autors, der trotz seiner achtzig Jahre auch eine schöne Homepage hat,zeigt und die Gemeinheit der Wirtschaftsbetrüger, die es wahrscheinlich alle so gegeben hat, ist auch sehr beklemmend. Jetzt wäre es noch spannend zu erfahren, wie es in der „Holschuld“ weitergeht. Vielleicht findet sich mal das Buch.
Der letzte Satz des Ersten ist jedenfalls „Zissers Versuch zu verbergen, daß diese ganze Garanas-Geschichte eine fromme Angelegenheit war, ist ihm somit gründlich mißlungen.“
Was auch viel über den Autor aussagt.

2014-08-22

Zurück zum Weiterschreiben

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:10

Am Mittwoch vor drei Wochen bin ich ja ein wenig ratlos vor meinem Work in Progress gesessen. Da hatte ich den Tagen davor ziemlich schnell und hektisch, die ersten dreißig Seiten hinuntergeschrieben, hatte ein vorläufiges Konzept, die vier Personen beziehungsweise Handlungsstränge, die sich teilweise noch während des Korrigierens der „Anna“ und der „Brüderschaft“ ergeben hatten. Hatte vierzehn Szenen, zwei weitere in Planung und nach dem Lesen von Ernst Lothars „Mühlen der Gerechtigkeit“ schon wieder die Idee für ein Neues.
Soviel Ideen überfordern vielleicht auch und der Titel „Innere Stadt“, wie ich sie eigentlich für diese Retortenproblematik plante, erschien für das Schutzengelchen und die tote Ururgroßmutter, die inzwischen nach Donezk geflogen ist und mit einer jungen Friedensaktivistin, die sich für Bertha von Suttner interessiert, auch nicht mehr ganz passend.
Dann tat ich am Mittwoch vor drei Wochen etwas, das ich meistens in diesen Fällen tue, ich schnappte mir meine „selbstgemachten Bücher“, stieg damit in die Badewanne und ließ den „Garanas“, der ja eigentlich auf der Leseliste stand, liegen. Geschrieben habe ich an diesem Tag, glaube ich, nicht sehr viel, dafür sehr manisch in den Tagen davor, nur die zwei Szenen geplant und gedacht, daß ich vor dem Weiterschreiben, erst einmal das schon Vorhandene durchkorrigieren und ausdrucken sollte.
Außerdem bin ich daraufgekommen, daß die Familienchronologie der Himmelbauers nicht stimmt. Da hatte ich eine Tochter zuviel, die Claudia, die eigentlich die Mutter der Miranda wäre, gibt es nicht, denn die Magdalena hat 1914 die Berta geboren, die 1934 die Hertha, die inzwischen ebenfalls schon gestorben ist, die 1964 die Franzi oder Franziska und die ist dann Miras Mutter und nicht die Gromutter, wenn sie 1984 ein Kind gebar. Also mußte ich das auch noch ändern und das mit den Beziehungen zu den Männern richten. Die Franziska wurde von ihrem Mann verlassen, als sie schwanger war, der der Hertha war verheiratet und konnte sich nicht von seiner Frau trennen und der Liebste von der Berta, den sie eigentlich heiraten wollte, war ein Jude und ein Kommunist und kam zuerst nach Wöllersdorf und dann aus Auschwitz nicht mehr zurück, so daß das auch nicht möglich war.
Uje, uje, so ein Schock hemmt natürlich die Schreibfreude und dann war auch die Sterbehilfe Idee da, die ja ein interessantes Thema ist und so bin ich am Abend des vorvorvorletzen Mittwoch über Videos einiger Sterbehilfeorganisiationen gesessen, habe mir die angeschaut und am Tag darauf ins Elsaß gefahren. Da hate ich mir zwar außer dem Laptop, den ich auf keinen Campingplatz mitnehme und auch nicht im Auto lasse, alles mitgenommen, die beiden Notizbücher mit den Schreibideen, die vorhandenen zweiunddreißig Seiten und auch einiges ausgedruckte über die Situation in Donezk, beziehungsweise Infos über die Ukraine-Krise.
Daß ich während eines Urlaubs ohne Laptop aber nicht zum Weiterschreiben komme, habe ich schon geahnt und auch nicht so schlimm empfunden, denn eigentlich wollte ich mit dem Neuen ohnehin erst nach der Sommerfrische anfangen.
So habe ich zwar einmal auf dem Camp, als ich mit dem Lesen des „Veruntreuten Himmels“ fertig war und noch nicht gleich mit der Bertha von Suttner anfangen wollte, richtig, die habe ich mir als Lektüre und Vorbereitungsmaterial auch noch mitgenommen, in meinen Notizbüchern geblättert, aber mehr als die Idee, daß ich Szene fünfzehn und sechzehn nachher schreiben, das Vorhandene korrigieren und dann weiterplotten werde, ist mir auch nicht gekommen.
Dafür sind während der Rückfahrt einige Notizen entstanden, die die Marija betreffen, denn wenn es in Donezk keinen Strom und kein Wasser gibt, wird die Marija geradezu ins Ausland und nach Wien gezwungen, wo sie die Miranda kennenlernen könnte, die ja immer noch mit ihrer Schutzengelkarte in der Küche sitzt und zur Beruhigung Johanniskrauttee trinkt, beziehungsweise mit dem Philip einen Gespritzen trinken geht und wenn die Minister den Leuten dann noch raten, mehr Äpfel zu essen, damit die Krise beendet werden kann, ist das ja eine Idee die zum dritten Weltkrieg passt.
Bezüglich des ersten habe ich im Urlaub eine kleine Leseprobe gefunden und war auch auf der Gedenkstätte beziehungsweise dem riesigen Soldatenfriedhof und dort könnte ja der Albert liegen, der im September 1914, wie Alfred Liechtenstein, gefallen ist.
Damit also zurückgekommen und da einmal geschrieben und geschrieben, die cirka zwanzig Artikel, die ich ohne Laptop im Elsaß nicht schreiben konnte. Die Buchbesprechungen, die Reiseberichte und und und….
Am Donnerstag habe ich schon in Ansbach damit angefangen, dann am Freitag nach dem Auspacken und dem Sekttrinken mit der Schwiegermutter noch ein paar, die meisten am Samstag und dann hätte es weitergehen können, aber die Ideen weit weg und die Lust die zweiunddreißig Seiten einmal durchzukorrigieren, was ja sehr einfach ist und das Weitermachen erleichtert, war auch nicht da.
Dann kamen am Montag und am Dienstag die Praxistage und die sind ja immer sehr abgehackt, denn wenn ich zwischen zwei Stunden ein oder zwei freie habe, ist das nicht wirklich dazu geeignet, in ein Romankonzept wiederhineinzukommen, sondern verlockt eher in den Blogs, die ich ja vierzehn Tage auch nicht gelesen habe, zu surfen oder weitere Artikel über das Versäumte zu schreiben. Am Dienstag ist dann auch die „Brüderschaft“ gekommen und mußte vorgestellt und am Mittwoch war dann in der Sommerfrische wieder Zeit.
Natürlich ja und ich bin auch diesbezüglich sehr motiviert und diszipliniert und fürchte fast, daß meine Leser mein Schreibverhalten manisch oder besessen nennen können.
Ich nenne es selber so und es treibt mich auch einiges voran, auch wenn ich mir inzwischen schon immer wieder „Laß dir Zeit, ein Roman schreibt sich nicht in zwei Wochen denke!“
Natürlich nicht, nur das Problem ist vielleicht und das denke ich auch, daß man so allein am Schreibtisch natürlich bald an Wände oder Grenzen kommt, wo ein Feedback von außén hilfreich wäre und da ich die habe ich ja nicht, schreibe ich wirklich sehr einsam vor mich hin und bekomme auf meine Gewinnspiele, Artikel, Fragen etc, kaum Reaktionen.
Macht nichts, denke ich dann auch. Muß sich ja niemand dafür interessieren, die dreiunddreißig selbstgemachten Bücher, die es inzwischen sind, gibt es ja trotzdem und die über 1900 Blogartikel, wo sich auch einiges über mein Schreiben befindet.
Nur behindert das, das Zeitlassen ein wenig, weil ich ja denke, wenn ich mich nicht heraushole, tut es keiner und habe dann ein schlechtes Gewissen, wenn ich sitze, trödle, surfe, blogge, statt zu korrigieren.
Habe aber am Mittwochnachmittag, nach einem weiteren Blogartikel trotzdem mit dem Korrigieren angefangen und das auch bis zum Abend durchgezogen, so daß es jetzt immer noch einunddreißigeinhalb Seiten und vierzehn Szenen, aber nur noch 15065 Worte gibt und ich mit dem Vorhandenen gar nicht so unzufrieden sind, vor allem die Handlungsstränge der Miranda und der Magdalena sind interessant, ausbaufähig und geben was her, also weitermachen mit der Szene 15 und 16 und genau da stehe ich an.
Denn Szene fünfzehn betrifft wieder die Valentina und die ist Soziaarbeiterin und ein Retortenkind, die hatte ihre Gruppe, nachdem sie die Miranda betreute und soll in dieser Szene den Sepp treffen und mit ihm ein Bier trinken.
Aber genau das ist es vielleicht, die Idee mit dem Retortenkind, die mir nach einem Interview mit der Sibylle Lewitscharoff kam, trägt es eigentlich nicht oder ist höchstens eine Nebenfigur. Dann gibt es noch den Bruno Leitner, den Samenspenderpapa und der war mit seinem Todestag 13. 3. 1933 eigentlich die erste Idee, jetzt ist er ein Lebenskünstler, der sich von Buffet zu Buffet angelt, bei dem in einem Museum, wo ihn die Leute nicht an den Tisch lassen und jetzt der Kampf um die Schwedenbomben kommen könnte, ist er gerade. Szene 16 habe ich gedacht, ist er schon zu Hause, hat Migräne, oder Probleme mit der Prostata, vielleicht hat der sich auch nur am Spanferkel überessen, sollte zum Arzt, er hat aber keine Sozialversicherung und so denkt er sich seinen Todestag aus, den hat er auch schon, den 13. 3. 33.
Das ist sicher ausbaufähig und dann nach Wien zurückfahren und im September plotten. Ich habe mir auch schon vorgenommen, die vier Monate, die das Jahr dann noch hat, dafür zu verwenden und den September, wo der Alfred auch nach China fährt, in Wien und in der Inneren Stadt herumlaufen und die Ideen kommen lassen. Nur das mit der Inneren Stadt trägt es vielleicht nicht, die Miranda und die Valentina könnten zwar da wohnen, aber die Magdalena wohnt im Himmel und die Marija in Donetz und ist vielleicht die fünfte Hauptfigur.
Also ändern und mit dem schon Vorhandenen wieder von vorne anfangen. Das ist ja etwas, was mir vielleicht Schwierigkeiten macht. Denn wenn ich mich bezüglich schreiben, ohnehin schon so bedroht fühle, die JuSophie oder war es jemand anderer, sagte mir einmal, ich mache den Eindruck als würde ich mein Schreiben mit Zehen und Klauen verteidigen, „No na!“, würde ich antworten, ist es immer noch schwierig, ein Rohkonzept wegzuwerfen und zu sagen, noch einmal von vorn.
Das war vielleicht auch früher mein „Fehler“, daß ich, wenn ich, etwas hatte, so froh darüber war, daß ich es gleich dem „Jung und Jung“ nach Salzburg oder zu „Suhrkamp“ nach Frankfurt schickte, statt zu sagen, da sind jetzt ein paar Ideen, aber da und da hapert es noch, noch einmal von vorn und ich weiß jetzt zwar, daß ich plotten müßten, vielleicht den Titel ändern, die Valentina rausschmeißen oder ihr einen anderen Stellenwert, also nicht jede vierte Szene, geben, wenn ich gar nicht so viel Material für sie habe, dafür das mit Donetz, der Miranda, der Magdalena, dem Schutzengelchen, dem ersten und dem dritten Weltkrieg, erweitern, ausbauen, kommen lassen….
Das verlangt aber die Entscheidung, ob ich jetzt Szene fünfzehn und sechzehn schreibe und dann oder gleich mein Notizbuch hernehmen, plotte, Material für die drei, vier oder fünf Hauptpersonen sammle, entscheide, wie das mit dem Bruno wird, etc.
Das ist das Romanschreiben, das weiß ich schon und dafür braucht man mehr als sechs Wochen, das weiß ich auch, obwohl es viele Gebrauchsschreiber ebenfalls sehr schnell tun, aber ich will mir ja ohnehin immer ein Jahr Zeit für das Rohkonzept lassen.
Da ist zwar die Idee im November beim Nanowrimo „Im Namen des Vaters zu schreiben“, muß das aber nicht oder könnte beides verbinden. Der Bruno ist da ohnehin verlockend, könnte also hinausgeschoben oder auch eingearbeitet werden.
Das ist das Romanschreiben, nur dazu gehört dann schon irgendwie ein Feedback dazu, wie es die Lektoren geben, denn wenn man schreibt und schreibt und immer nur die Erfahrung macht, es ist ohnehin egal, denn es ist nie gut genug, so sehr du dich auch bemühst, ist das kein sehr gutes Gefühl, aber das was ich kenne und ich habe trotzdem schon sehr viel zusammengebracht und offenbar meine einzige Option, also nicht jammern, sondern in die Hände gespukt, beziehungsweise das Wochenende, wie geplant mit Alfreds Wandergruppe auf dem Berg zu verbringen. Da komme ich zwar wieder aus dem Konzept heraus und dann gibt es auch noch die letzte Sommerfrischenwoche, aber dann bin ich in Wien, kann meine Wien Tage machen, schreiben, recherchieren, plotten und sehen, wie es mit der „Inneren Stadt“ weitergeht.

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