Literaturgefluester

2017-01-31

Erinnerungen an Hertha Kräftner

Auf die 1928 geborene Hertha Kräftner, die sich 1951 mit dreiundzwanzig Jahren umbrachte, bin ich, glaube ich 1978 durch die Zeitschrift „Brigitte“, die damals ein Portrait von ihr brachte, aufmerksam geworden, das mich sehr beeindruckte und ich, glaube ich, noch immer die „Marmeladegläser“ in Erinnerung habe, die in einem ihrer Gedichte vorkommen.

Dann habe ich lange nichts mehr oder immer wieder etwas von ihr gehört, als ich mit Margot Koller beispielsweise die „Selbstmordanthologie“ der GAV herausgegeben habe, ist ein Artikel von mir im „Podium“ erschienen, der sich im Titel auf sie bezieht „…ausschlaggebend ist, daß der Tod auch nach Teheran kommt.“

Ich habe, glaube ich, auch einige Gedichte von ihr gelesen, bis ich viel später in Dine Petriks Buchvorstellung war, die ja viel über sie geschrieben und geforscht hat und jetzt, wiederum viel später hat sich die „Frauen lesen Frauen-Gruppe des ersten Wiener Lesetheaters“ ihren Texten angenommen, die 1997  bei „Wieser“ unter dem Titel „Kühle Sterne“, auch eine ihrer Gedichtzeilen, erschienen sind.

Angelika Raubek hat die Lesung veranstaltet bei der noch Traude Korosa, Heidi Hagl und Elisabeth Kröhn mitgelesen haben und Angelika Raubek hat  sehr genau in das Leben der jungen Frau, die in Wien geboren wurde, in  Mattersburg aufgewachsen ist und wohl sehr unter dem Tod ihres Vaters gelitten hat, eingeführt.

Gedichte, Prosastücke wurden abwechselnd mit Briefen und Tagebuchaufzeichnungen vorgetragen und gaben so ein sehr eindrucksvolles und auch erschreckendes Bild von der Todessehnsucht der jungen Frau, die diesen Wunsch  sehr lange  mit sich herumgetragen hat und auch sehr genau in ihren Texten beschrieb, bevor sie 1951 eine Überdosis Veronal genommen hat.

Hertha Kräftner ist nach ihrer Matura zum Studium nach Wien gegangen, hat Viktor Frankl kennengelernt, wurde in den Literaturkreis von Hans Weigel und wohl auch in dem von Hermann Hakel eingeführt, hatte einige Freunde und auch viele Pläne oder Angebote und beschrieb in einer Stelle auch sehr genau so einen Stammtisch bei Hans Weigel im Cafe Raimund, wo außer ihr Reihaard Federmann, Jeannie Ebner, Gerhard Rühm und noch viele andere anwesend waren. Sie beschrieb in den „Teheran“ Text auch sehr genau, die Gründe für ihren möglichen Selbstmord und fragte sich darin, wie das möglich sein kann, daß ein so schönes und begabtes junges Mädchen für sich keinen anderen Ausweg, als sich umzubringen sieht?

Es gab auch einige Abschiedsbriefe, die sie sowohl an ihre Tante, bei der sie wohnte, als auch an ihre Freunde Otto Hirss, Wolfgang Kudrnofsky und  ich glaube, noch einen anderen, schrieb.

Also eine sowohl  psychologisch, als auch  literarisch sehr beeindruckende Lesung und eine Erinnerung an eine Lyrikerin, die im nächsten Jahr neunzig werden würde.

Das Literaturhaus war auch sehr voll von literarisch Interessierten, Elfriede Haslehner mit ihrem Franz, Judith Gruber-Rizy und noch viele andere waren da.

Dine Petrik was mich ein wenig gewundert hat fehlte, aber vielleicht hatte sie einen anderen Termin und es lohnt sich sicher sich mit Hertha Kräftners Lyrik und Prosatexten zu beschäftigen.

Die Frauen haben auch eine sehr beeindruckende Geschichte mit Namen „Die Liebenden“ gelesen, die von zwei Verliebten handelten, die keine gemeinsame Wohnung hatten, sondern jeder irgendendwo weit von einander entfernt ein Untermietzimmer, so daß sie sich immer irgendwo auf Stiegen, in Häusern oder in Arztordinationen trafen, um sich kurz zu küssen oder auch das Finazielle zu besprechen. Der Wunsch nach einem Kind tauchte auf und die Unmöglichkeit in solchen Umständen eines zu bekommen. Dann wurde der Mann krank und starb an einer Lungenentzündung und die junge Frau verheiratete sich etwas später mit einem Arzt in dessen Ordination sie auf ihren Liebsten gewartet hat.

2017-01-30

Vorschau auf „Claire – Klara – Clarisse oder wilder Lavendel“

20160605-204656

Weil sie glaubt, daß ihr Freund Edy sie auf dem
Sommerfest ihrer Zeitung mit ihrer Freundin
Kathrin Schneider betrogen hat, bricht die drei-
unddreißigjährige Redakteurin und Buchpreisju-
rorin Klara Winter überstürzt und zu früh zu
dem geplanten Kroatienurlaub auf.

Dort am Campingplatz von Trogir auf dem sie
mit dem alten VW-Bus ihrer verstorbenen Eltern
Quartier genommen hat, hat sie nach ihrer An-
kunft einen wirren Traum.

Sie träumt von einem Zauberer mit einem blauen
Luftballon, der ein weißgekleidetes kleines Mäd-
chen von ihrer Mutter und ihrer Zwillingsschwe-
ster weg, zu einer anderen fremden Frau führt
und lernt dann am nächsten Morgen in einem
Cafe, dessen feschen Besitzer Sergej Abrahmovic
kennen, der dem Zauberer im Traum zum Ver-
wechseln ähnlich sieht.

 

So hier ist die „Vorschau“ auf meine Sommergeschichte, die ich mir als Souvenier von meinem Kroatienurlaub mitgebracht habe und die es bald als mein  mein zweiundvierzigstes Selbstgemachtes geben wird.

Vorher gibt es aber wieder ein kleines Gewinnspiel mit drei Fragen mit denen man das Buch gewinnen kann:

  1. Wo liegt der Campingplatz in dem Klara ihren VW-Bus abstellt?
  2. Was hat es mit den drei Namen für eine Bewandnis?
  3. Für welchen Preis ist Klara Jurorin und wer hat den in echt 2016 gewonnen?

Wäre schön, wenn sie einmal jemand meldet, die die Fragen auflöst und das Buch gewinnen will.

Damit das nicht zu schwer ist, verlinke ich wieder die Artikel mit den Schreibberichten, wo man die Antworten und auch in diesem Text eigentlich finden muß.

1 2 3 4 5 6 7

Den ersten Satz gibt es hier auch:

„Es war drei Uhr Nachmittag als Klara Winter zu ihrem Bus kam, die Anmeldepapiere im Handschuhfach verstaute und sich mit der Hand über die halblange brünette Haarpracht fuhr.“

Wer will kann mit mir wieder „Mimikry“ spielen, das heißt den ersten Satz um einen Absatz verlängern. Wenn ich zwei oder drei solcher Absätze habe, stelle ich es zu meinem ersten Absatz in den Promotionsartikel, wenn das Buch erschienen ist und wer errät, welcher Absatz von mir ist, bekommt auch ein Buch.

 

2017-01-29

Wolfgang Kauers Podium Portrait

Filed under: Bücher — jancak @ 22:25
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Aus Salzburg habe ich mir als Souvenir ein wenig Lyrik mitgebracht oder Wolfgang Kauers Podium Portraitband 92, das sind die kleinen sechzig Seiten Heftchen, die der Literaturkreis Podium immer zu den runden Geburtstagen seiner Mitglieder und Wolfgang Kauer wird im  Februar sechzig, herausgibt und sie dann meistens im Fünferpack in der „Alten Schmiede“ und wahrscheinlich auch an anderen Orten vorstellt.

Bei ein paar solcher Veranstaltungen bin ich gewesen und bekomme die Heftchen auch regelmäßig geschenkt, so daß ich schon ein paar besprochen habe, während noch andere auf meinen Stapeln warten.

Dabei liest sich Lyrik eigentlich sehr schnell und man sollte sich nicht nur im März, im Monat der Lyrik, wo es in der „Gesellschaft für Literatur“ regelmäßige Veranstaltungen gibt, die GAV einen „Lyrik im März Auftritt“ hat und der „Literaturkreis Podium“ auch immer einen diesbezüglichen Folder herausgibt, mit ihr beschäftigen.

Noch haben wir aber Januar, also einen kleinen Rundgang durch Wolfgang Kauers Lyrik, der 1957 in Linz geboren wurde, in seiner Jugend Schlagzeuger war, Germanistik studierte und jetzt als Lehrer und Kulturvermittler in Salzburg lebt, er hat da, glaube ich, eine eigene „Freitag-Reihe“, wo er in seinem Stadtteil Literaten vorstellt, mit Margot Koller hat er zweimal zum Thema „Abgeschoben“ und „Angekommen“ eine Veranstaltung im AAI in der Salzburger Wiener Philharmonikergasse, gleich beim Festspielhaus, organisiert, wo ich aus der „Wiedergeborenen“, sowie den „Sommererlebnissen“ gelesen habe.

Er ist auch, glaube ich, historisch sehr interessiert und forscht jetzt zu Felsritzbilder, die auch am Dom angebracht sind und, die er uns am Donnerstagabend zeigen wollte, hat  schon eine große Anzahl von Publikationen, den 2010 bei „Arovell“ erschienenen Prosaband  „Funken regen“, habe ich mir einmal vom Bücherflohmarkt der Stadtbücherei St. Pölten gekauft und jetzt habe ich Wolfgang Kauer auch, als Lyriker kennengelernt, das heißt einige der Gedichte, habe ich schon gekannt, hat er daraus doch bei unserer Lesung vorgetragen und hat, glaube ich, auch einige Gedichte speziell für das Portrait ausgesucht, in dem es, wie bei der Portraitreihe üblich, zuerst ein großes Bild des Autors gibt, dann folgt eine sehr genaue und ausführliche Einführung von Maria Herlo in Wolfgang Kauers künstlerisches Schaffen und dann geht es in die „Ausgewählten Gedichte“:

„Salzburg, kleine Stadt von Welt“, heißt es da gleich zu Beginn und man kann einen lyrischen Streifzug durch die Mozartstadt machen. Kann „Mit dem Flussgott auf Kuschelkurs“ gehen, „dem Jupiter aus Zorn beide Hörner abgebrochen und sie den Bürgern der Stadt aufs Haupt gesetzt hat.“

Man sieht, der Lyriker, Wolfgang Kauer hat eine sehr prosaische Sprache und er zeigt sich auch gleich weiter von seiner historischen Seite, in dem er auf die „Schnabelkanne“, das ist eine Bronzedarstellung, die im Keltenmuseum Hallein zu bewundern ist, der er, glaube ich, auch eines oder mehrerer seiner Werke, gewidmet hat.

Dann gibt es, für den Deutschlehrer typisch, mehrere Hommagen, an Trakl, Bachmann, Jandl, beispielsweise, aber auch, was  an den Musiker erinnert, einen Rap, der von Matthea  Harvey und Mieze Medusa inspiriert  wurde:

„Ja, wenn das Wippen über den Rippen zu langsam geht, dann wird es mal wieder viel zu spät.

Die die Trümmer kontrollieren, dürfen hier passieren, dürfen schikanieren, dürfen injizieren….“

Ein „So nett“ auf das Jahr „1968“, das ja für die in den Fünzigerjahren Geborenen, zumindestens, als Erinnerung sehr wichtig war, gibt es auch.

Von  den Achtundsechzigern geht es  zu einem „Anakreontischen Naturgedicht:

Die Vögel im Bade am Dach meiner Habe. In der Tonne die Sonne, im Spiegel das Siegel der Verschwiegenheit“

Es wird aber gleich wieder politisch, wenn es an die „Überfischung“ der Meere geht.

Wolfgang Kauer kann es  auch humoristisch und macht als Gymnasiallehrer eine „Ode an eine Gymnastikhalle“, über die man sicher schmunzeln kann.

Die Politik bleibt aber, was mir sehr sympathisch ist, nicht aus und wird uns gleich wieder einholen, wenn es an die

„Vergangenheitsbemächtigung“ geht:

„Streu mir Springkraut der Erinnerung auf die Waagschale Nagle mich fest zwischen den dornigen  Fingerkuppen“, heißt es etwa da und läßt einen lange nicht los und es geht weiter mit einem „Vergabespiel“:

„Es gab eine Zeit, da hat man Köpfe vermessen. Heute vermisst man sich am Faktor Mensch. Herr, gib uns die Kraft, Stand zu halten, wenn sie über uns kommen, die Heuschrecken!“

Die schon erwähnte Flüchtlingsproblematik holt uns ein in dem Gedicht „Volatilität:

„Wir lassen keinen mehr ins Boot, die Suppe reicht nicht mehr für alle!, bellts doggenhaft am Rednerpult“.

Im „Spießrutenlauf“ wird an die Ereignisse in Parndorf, wo ein LKW mit siebzehn erstickten Flüchtlingen, im August 2015 gefunden wurde, gedacht.

Dann geht es zurück nach Salzburg, beziehungsweise „Maxglan“, wo Leni Riefenstahl, den Film „Tiefland“ drehte, dafür einige Roma und Sinti aus den Lagern holte, sie „wunderschöne Menschen“ nannte und nach Abschluß der Dreharbeiten wieder zur Vernichtung zurückschickte.

Eine Hommage an die „Milchnudeln“, der 1945 im Internierungslager Karlsdorf verstorbenen Katharina Kauer, gibt es auch und man hat in dem schmalen Bändchen sehr beeindruckende, politische Gedichte gelesen, die sowohl nachdenklich, als auch auf eine weitere Lektüre der Kauerschen Werke neugierig machen.

 

Adam geht durch die Stadt

Filed under: Bücher — jancak @ 10:03
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Ich suche mir seit einiger Zeit für meine „Reisen“ ja immer die nötige Reiselektüre aus, für die Salzburg-Lesung also Salzburg Bücher, wie sie beispielsweise, die von Margot Koller sind, da habe ich mir diesmal „Alle Wege führen…zum Wasser“ mitgenommen und ungelesen nach St. Pölten zurückgebracht, denn wenn man eineinhalb Tage in Salzburg ist und sich auch ein bißchen die Stadt und ihre Bücher ansehen will, kommt man nicht sehr zum Lesen.

Obwohl ich Erich Landgrebes „Adama geht durch die Stadt“ schon vorsorglich Donnerstag früh in der Wiener Badewanne zu lesen angefangen habe und jetzt in der in Harland beendete, denn eigentlich habe ich das Landgrebe-Buch ja schon bei unserem vorjährigen Salzburg-Aufenthalt lesen wollen, aber da hatte ich Margit Schreiner „HausFrauenSex“ halbgelesen mitgenommen und dann noch im Zug Margot Kollers „Im Paradies der Bücher“.

Und „Adam geht durch die Stadt“, den Roman, des 1908 in Wien geborenen und 1979 verstorbenen Malers und Schriftstellers Erich Landgrebe dessen Nachlaß im Salzburger Literaturarchiv, das wir uns im Vorjahr mit Margot Koller angesehen haben, verwaltet wird, habe in einem der offenen Bücherschränke gefunden.

Das Cover ist mir dabei wahrscheinlich aufgefallen und vielleicht auch der Name, ich suche mir meine Bücher meistens nach den Covern und den Autorennamen aus.

Ob ich da schon kombinierte, daß ich, als Kind einmal zu Weihnachten sein „Aufruhr in Salzheim – Ein Roman für die Jugend“ geschenkt bekommen habe und von der Geschichte der beiden Gauner, die mit einem falschen Tausendschillingschein eine ganze Kleinstadt lahmlegten, schwer begeistert war, kann ich nicht sagen.

Jetzt habe ich den „Adam“ ein Buch eines in Wien Geborenen, der in Salzburg gestorben ist, also gelesen und kann den spärlichen „Wikipedia-Angaben“, Landgrebe ist ja inzwischen, glaube ich, so gut wie vergessen und seine Bücher höchstwahrscheinlich nur mehr in den Schränken, Antiquariaten oder Archiven zu finden, nicht entnehmen, wann es geschrieben wurde und die früher erschienenen Bücher haben oft keine Zeitangaben. Da gab es ja einmal einen Krieg. Ist das Buch vorher oder später geschrieben worden? Dem Inhalt nach kann man es nicht erkennen, denn dort findet soetwas nicht statt.

Ich habe jedesfalls eine „Donauland-Ausgabe“ mit dem Copyright von 1954 und da steht im Klappentext, den es da wunderbarer Weise schon gibt, daß es sich bei dem Buch, um eine Neubearbeitung handelt und Landgrebe seinen Adam also wieder und neuerlich in die Stadt schickt.

Das hätte ich  damals im Archiv erfragen können, auf welche Ausgabe ich noch schauen soll. Bei „Wikipedia“ steht jedefalls auch etwas von einer sehr frühen NSDAP-Mitgliedschaft, daß sich Landgrebe nach dem Krieg davon distanzierte und, daß er Freunde wie Weigel, Doderer und Matejka hatte, die ihn förderten und stützten.

Nun denn hinein in das Buch, das für den am heutigen Schreibstil gewohnten etwas schwierig zu lesen ist, denn Landgrebe spielt sehr mit dem Raum zwischen Phantasie und Wirklichkeit und es auch nicht ganz einfach herauszufinden, was er damit sagen will?

Ist es ein Lob  auf das Künstlerlleben und eine Paradies auf das bürgerliche Beamtentum, wo die Menschen in stregen Regeln mit Ärmelschonern und Stempeln herumlaufen und das wirkliche Leben dabei versäumen?

Wenn das so ist, geht das Buch vielleicht zu schlecht aus, denn die Seifenblasen zerplatzen ja irgendwie und Adam, hat zwar einen Romanpreis gewonnen, sein Mädchen aber verloren, weil beide nie ehrlich zueinander sein konnten und sich immer etwas vormachen mußten.

Nun denn genug der Vorreden. Da liegt einer auf einer Wiese mit einem Zeitungsartikel in dem steht, daß er von der Polizei gesucht wird, weil er etwas angezündet haben soll. Also fälscht er seine Papiere, radiert den richtigen Namen aus und nennt sich fortan Adam, damit er nicht gefunden wird und zieht als Vagabund mit dem Rucksack herum.

Man erfährt auch noch, daß der falsche Adam aus einem bürgerlichen Leben gekommen ist, Familie und einen Beruf hatte, aber wegen einem untreuen Mädel mit dem Rucksack hinausgezogen ist, dort ist er zwar auch nicht immer ganz treu geblieben, sondern hat so manche Magd am Heustadel genommen und sie dafür gezeichnet, man sieht die autobiografischen Elemente, würde ich mal vermuten, denn auch einen Roman hat er vorher schon geschrieben und an eine Zeitungsredaktion geschickt.

Jetzt zieht er also herum und es kommt der Winter, die Zeit also, wo die Landstreicher irgendetwas stehlen, damit sie erwischt werden und den Winter warm auf Staatskosten überleben können. Adam tut das nicht, er geht in die Stadt. Ob Wien damit gemeint ist, weiß ich nicht, würde ich aber vermuten, Salzburg erscheint mir zu klein dazu. da wird er an der Stadtgrenze gleich von zwei Gaunern erwartet, die ihm sein Erspartes, das er noch hat, abknöpfen wollen. Adam ist aber, obwohl er so naiv wirkt, schlauer und zieht am Ende mit dem im Falschspiel gewonnenen Geld davon.

Er mietet sich in ein Zimmer ein, sucht sich einen Job als Kinorollenübertrager, ja das gab es damals offenbar, Pendler, steht im Buch. Dazu braucht er allerdings ein Motrrad, das er sich billig kauft, so ganz glatt ist es mit seiner Mittellosikgeit also doch nicht und er lernt auch gleich ein Mädchen, seine Sibylle,Tochter aus guten Haus, die einen lieben Papa hat und eine Mama, die den leider mit einem Gecken betrügt, kennen. Vielleicht ist das die Ursache, daß Adam und Sibylle nicht zusammenkommen können.

Sie lädt ihn jedenfalls zu einem Tee ein, ich habe ja schon geschrieben, daß ich mich wundere, wie freizügig man  in den alten Büchern war, dort lernt er Prinz Jeremias, den Luftkönigaufschneider und Rudolf, einen Malen, der eine Eisenhandlung übernehmen muß, kennen.

Prinz Jeremias oder Jeremias Prinz, wie er wirklich heißt, ist ein armer Teufel, einer von denen, die im Amt mit dem Ärmelschoner herumlaufen, lebt aber in seiner Traumwelt und flunkert allen alles vor. Metrostationen in Paris beispielsweise, die nach irgendwelchen Adeligen heißen,  Güter oder Fabriken, die er bald als Direktor übernehmen wird, dabei hat er kein Geld die Ringe zu bezahlen, die er seiner Inge, einer Gutstochter zur Verlobung schenken will. Die ist ihm aber über, nimmt sich alle Männer und luchst am Ende Adam noch das Auto ab, das er sich von dem Geld kaufte, das er mit dem Los gewonnen hat, das Jeremias ihm einmal schenkte und den gewonnenen Betrag partout nicht zurücknehmen will, denn er lebt ja in seiner Traumwelt und will von der Wirklichkeit nicht wissen.

Da merkt man schon, wie das Buch, beziehungsweise Erich Landgrebe gestrickt ist, schade, daß ich nicht weiß, wann er es geschrieben hat und wie er dazu gekommen ist, die Welt so zu sehen und natürlich ist es ein schöner Traum, sich einfach durch den Tag zu leben, einfach seine Papiere zu fälschen und sich damit eine Motorrad und sogar ein Auto zu kaufen und wenn man keinen Job hat, geht man zu einem Geschäft hin und putzt ungefragt die Fenster.

Heute würde das in Zeiten der Hochsicherheitssysteme ind Identitätskarten nicht gehen, damals war es offenbar anders, aber Adam und Sibylle, ich habe es schon geschrieben, kommen nicht zusammen. Sie erleben zwar in einem Hotel ihr Hochzeitsessen, aber immer wenn er sie besuchen will, läßt sie sich verleugnen, obwohl sie ihn liebt, ihn sogar Handschuhe schickt, damit er, wenn er seine Kinorollen ausfährt, keine klammen Finger bekommt.

So ist das Leben bei Erich Landgrebe und die Wünsche, die vielleicht ein Krieg und ein falsches Heilversprechen verstört haben?

Adam verläßt jedenfalls, als der Frühling wieder kommt, die Stadt und da trifft er dann den Landstreicher wieder, der ihm damals vernadert hat, er hat auch wieder einen Zeitungsartikel für ihn. Nur diesmal steht nichts von der Bradtstiftung sondern „Gesucht … steltsamer Steckbrief… der Preisträger des großen Wettbewerbes — unter falschen Namen als Gelegenheitsarbeiter … groß, dunkelblond, graue Augen… zweckdienliche Angaben…“ darin.

Und Adam geht weiter: „Wind weht über die Wege. Großes und Kleines wirft er drucheinander. Mist, Spreu, Samen – und manchmal ist eine Blume darunter. Und die Menschen gehen dazwischen und berechnen das Ihre und schwanken zwischen drohendem Gefängnis und Ehrungen, ahnungslos – wie wir alle.“

So schließt das Buch und Erich Landgrebe entnehme ich weiter „Wikipedia“ hat sich später hauptsächlich, als Maler betätigt. Ein buch über Vang Gogh hat er auch geschrieben, das noch auf meinen Bücherstapel liegt.

Vielleicht komme ich bei meinem nächsten Salburg-Aufenthalt dazu es zu lesen.

2017-01-28

In Salzburg angekommen

Wolfgang Kauer

Wolfgang Kauer

Eva Jancak

Eva Jancak

2012 habe ich mit Margot Koller, Wolfgang Kauer und  Josef K. Uhl im AAI in Salzurg unter dem Thema „abgeschoben“ gelesen und jetzt gab es zum Thema „angekommen“ am selben Ort sozusagen eine Fortsetzungslesung mit Wolfgang Kauer und Margot H. Koller, die die Lesung sozusagen für die GAv organisierten, Manfred Chobot und ich sind als Gäste aus Wien dazugekommen, so daß ich Donnerstag Mittag mit dem Alfred und dem Auto zuerst nach St. Pölten gefahren sind, weil wir dort am Samstag ins Festspielhaus gehen werden und von dort sind wir mit der Sparschiene im Zug weitergefahren.

Zuerst haben wir aber Doris Kloimstein ganz zufällig am Bahnhof getroffen, so daß ich zuerst mir ihr noch einen Cafe getrunken habe, bevor es nach Salzburg weiterging.

Das afrosasiatische Institut befindet sich in der Wiener Philharmonikergasse und weil wir um cirka halb sechs schon dort waren, die Lesung aber erst um sieben begonnen hat, sind wir in ein Lokal gegangen, wo ich einen Glühwein getrunken habe, der Alfred hat Käsespätzle gegessen und wir haben den Einzug der Gäste beobachten können. Allerdings waren es keine die zu unserer Lesung wollten, sondern festlich gekleidet nach dem Essen in die Felsenreitschule, wo es zur Erföffnung der Salzburger Mozartwoche das „Requiem“ gegeben hat.

Es gab auch noch ein literarisches Alternativprogramm, nämlich Tereza Mora, die gerade den Bremer-Literaturpreis bekommen hat und in Leipzig, den der Literaturhäuser 2017 bekommen wird,  im Literaturhaus, so daß Margot Koller, schon befüchtetete, daß wir kein Publikum haben werden, es war dann aber halb so schlimm.

Manfred Chobot

Manfred Chobot

Margot Koller

Margot Koller

Denn einige interessierte Damen und sogar ein paar Herren sind eingetroffen und die Lesung, würde ich einmal behaupten, war auch besonders schön.

Zweimal Lyrik und dazwischen zwei Szenen aus meiner Sommergeschichte, gefolgt von einem Essay, den Margot Koller zu diesem wichtigen Thema geschrieben hat, bei dem es ja in letzter Zeit leider eine negative Kehrtwende gegeben hat, sprechen inzwischen alle vom illegalen Einwandern und dem Scheitern von Mulitkulti und der Willkommenskultur, was ich nicht so finde und es wahrscheinlich auch nicht ist.

Es begann also der 1957 in Linz geborene Lehrer und Autor  Wolfgang Kauer, der für die Lesung extra einen Gedichtband geschrieben hat, der als „Podium Portrait 92“ erschienen ist und den ich demnächst besprechen werde, so daß ich mich hier kurz halten kann.

Dann kam, wie schon erwähnt ich, mit Szene vier und fünf aus den „Ereignisreichen Sommererlebnissen“, die Fatma Challaki-Szene, wo sie mit dem Boot aufbricht, also noch lange nicht angekommen ist, habe ich schon mehrmals gelesen und weil die nicht fünfzehn Minuten dauert, habe ich noch mit der Folgeszene angeschloßen, wo Sandra Winter bei der Großmutter und ihrer Pflegehelferin im Haus ihrer Eltern in Harland ist und Fatmas Nachricht erstmals verdaut.

Dann kam das Urgestein der Poesie, der 1947 in Wien geborene Manfred Chobot und hatte auch sehr scharfe und sehr spritzige, meist im Wiener Dialekt gehaltene Gedichte, zu dieser Frage und danach folgte Margot Koller mit zwei Fallbeispielen von Flüchtlingsschicksalen, die nach dem Krieg aus Siebenbürger geflüchtet, bezeihungsweise als Gastarbeiter aus Serbien nach Wien gekommen sind.

Manfred Chobot, Eva Jancak, Margot Koller, Wolfgang Kauer

Manfred Chobot, Eva Jancak, Margot Koller, Wolfgang Kauer

Max-Reinhardt-Platz, Salzburg


Max-Reinhardt-Platz, Salzburg

Dann gab es eine lange und sehr intensive Diskussion, die später noch durch individuelle Gespräche bei Wein und Knabbereien ergänzt wurde und als wir gehen wollten, habe ich mit Schrecken festgestellt, daß ich meinen Schal und meine Haube irgendwo verloren haben muß und es ist sehr kalt in Salzburg mit sehr viel Schnee.

Trotzdem sind wir am nächsten Tag mit einem ausgeborgten Schal und einer ausgeborgten Haube mit Margot Koller, bei der wir wieder wohnten, nochmals in die Stadt aufgebrochen und da bin ich ersteinmal in die Buchhandlung Höllriegl eingefallen, das ist die, wo mich der Alfred bei meinem ersten Salzburg Aufenhalt neben dem Buch von Cornelia Travnicek „Chucks“ fotografierte, das inzwischen zu mir gekommen ist.

Da gab es eine Abverkaufskiste mit vielen schönen ein oder zwei Euro Abverkaufsbüchern und da habe ich mir sehr zum Mißfallen von Alfred, der glaubt, daß ich ohnehin schon soviele Bücher habe oder sie mir nicht tragen will, Ianina Ilitchevas „183 Tage“ den Bildband, der vor eineeinhalb Jahren bei den „Kremayr & Scheiaus-Debuts“ erschienen ist, sowie Iris Hanika „Wie der Müll geordnet wird“ und noch drei weitere Bücher gekauft.

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Was vielleicht wirklich nicht so notwendig war, denn das weitere Programm bestand sozusagen aus einer Fortsetzung unserer „Salzburger-Büchertour“, die wir schon im Vorjahr begonnen haben.

Da haben wir die offenen Bücherschränke abgeklappert, einen gibt es ja beim Literaturhaus, einen bei dem Haus, wo wir im Vorjahr in einem Kabarett waren und noch einen anderen.

Margot Koller, die aber auch ein Buch über Gratisbücher geschrieben hat, hat uns schon im Vorjahr von einem Wirtschafts- oder Recyclinghof erzählt, der gehört, glaube ich, zur Müllabfuhr und dort gibt es auch Bücherregale, wo man sich eindecken kann, bevor die Bücher zerschreddert werden und Margot Koller, die diesen Hof regelmäßig besucht, hat jetzt in einer ehemaligen Kaserne, in der inzwischen alternative Geschäfte und Restaurants eingezogen sind, eine eigene Bücherecke errichtet, die sie betreut und, wo sie auch auf unsere Lesung hingewiesen hat und dort sind wir als nächstes gewesen.

Im Wirtschaftshof habe ich,  was ich schon lange wollte, Joseph Roths „Kapuzinergruft“ gefunden und in Margot Kollers offener Bücherecke, die neben einem Cafe angesiedelt ist und, wo wir nach dem Essen, das wir nebenan eingenommen haben, hingingen, Isabel Bodgans „Der Pfau“, ein Buch das ich auch schon lange wollte.

Dann machten wir noch eine Runde durch die „Panzer Hallen“, sind dann zum „Hangar 7“ hinausgefahren, wo es Flugzeuge, Autos und auch Bilder, sowie ein Kochbuch zu bewundern gab und dann gab es noch einen längeren und sehr schönen Spaziergang durch den verschneiten Winterwald beim Untersberg.

Am Samstagvormittag geht es nach St. Pölten zurück, wo wir, wie schon erwähnt ins Festspielhaus gehen werden und zum Lesen habe ich mir als Salzburglektüre aus Wien noch Erich Landgrebes „Adam geht durch die Stadt“ mitgenommen, der im Salzburger Literaturarchiv, dem wir im letzten Jahr einen Besuch abstatteten, gesammelt wird.

2017-01-27

Höhenrausch

Filed under: Bücher — jancak @ 00:07
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Jetzt kommt ein ChickLit einer Bestsellerautorin „Ildiko von Kürthy ist Spezialistin für den schauen Frauenroman“, schreibt die Welt am Sonntag und am Buchrücken steht „Liebe! Romantik“ ein supertolles Buch- Harald Schmidt“

Da teilen sich die Geister offenbar wieder, denn wenn man zu „Amazon“, den bösen geht, was ich ja gerne tue, findet man ein bis fünf Sternrezensionen in großer Zahl. Ich wäre hier, obwohl ich das ja nicht tue, vermutlich für die Einsternvariante und Ildiko von Kürthy gehört wohl zu den Autoren, die mir nicht so liegen.

Wladimir Kaminer, David Sedaris und wahrscheinlich noch ein paar andere, gehören auch dazu, obwohl das andere Kaliber sind, da liegt es wohl am Humor, der mir nicht so liegt, hier wahrscheinlich an der Frauenschemaliteratur, obwohl ich ja ChickLits eigentlich ganz gerne lese und ich da auch meine Lieblinge habe.

„Mondscheintarif“ habe ich vor Jahren gelesen und ein paar andere liegen noch in meinen Regalen, alles Funde aus den Bücherschränken und bei „Mondscheintarif“ haben mich die bunten Bildchen gesötrt, hier ist es, obwohl nicht alles rosa ist, ähnlich. Ein blaues Cover mit gelben Luftballons und dann immer wieder Bildchen, die die Handlung demonstrieren sollem.

Bei „Amazon“ habe ich einige Leserstimmen gefunden, denen das Buch auch nicht gefällt, obwohl sie schreiben, daß sie die 1968 geborene, freie Journalistin sonst ganz gerne lesen würden und meinen, daß es hier immer das gleiche Schema gibt: ein wenig selbstbewußtes Dummchen wird von ihrem Freund verlassen, sucht sich einen verheirateten Liebhaber, eine Freundin und einen schwulen Berater gibt es auch.

So ist es, könnte man da sagen, zumindestens bei diesem Buch, da ich sonst ja nur  eines gelesen habe und mich daran kaum noch erinnern kann, aber bei meinem Vicki Baum Schwerpunkt ist mir vor kurzem auch aufgefallen, daß die Vielschreiber, no na, ich tue es ja auch, sich an ihren Plots orientieren  oder sie wiederholen.

Und aufgefallen ist mir hier besonders, was vielleicht ein Merkmal der Chick Lits oder vielleicht nur das der Ildiko von Kürthy ist, es geht um nichts, als um Männer, abnehmen, schöne Kleider, etcetera, keine Politik, keine Probleme und das ist es wahrscheinlich auch, was mich stört und dann bin ich wahrscheinlich auch noch so konservativ, daß mich das Verherrlichen des Fremdgehens stört, obwohl das Ildiko von Kürthy vielleicht sogar ein bißchen sarkastisch behandelt.

Außer den Bildchen gibt es noch ein paar Schreibstile, ein unbekannter Freund, der Mails schreibt, die Freundin, die sich durch ein Bilchen „Silke (Jülich) ruft an“ zu kennen geibt und besonders originell, die Kapitelüberschriften, findet man dann ein paar Zeilen später mitten auf der Seite wieder.

Das Buch war gar nicht so leicht zu lesen, weil es plötzlich mitten drin von der Handlung abwich und anfing von der Vergangenheit zu erzählen oder Einschübe kamen, daß die Mutter, der Protagonistin, die schlechteste Weihnachtsgeschenkverteilerin aller Zeiten ist, etcetera,  Pausenfüller würde ich sagen, wenn ich die Schreibwerkstatt schauen würde.

Das ist also Linda Schumann, fünfunddreißig und vielleicht ein bißchen pummelig, jedenfalls ißt sie sehr gern, sie ist freie Übersetzerin und übersetzt, wie sie sagt, schlechte Liebesromane (vielleicht auch einen der Ildiko von Kürthy?)

Sie wird von ihrem Freund, den sie nur Draco nennt, der aber anders heißt, seinen Namen darf man aber nicht aussprechen, verlassen, das heißt sie kam auf einen Seitensprung drauf, verlangte eine Entscheidung, er wollte Zeit, so war es aus und Linda so totunglücklich, daß sie mit einem ihr unbekannten Andreas für drei Monate die Wohnung tauscht und nun in Berlin am Prenzlauer Berg wohnt und verzweifelt ist, so begibt sie sich in eine seltsame Partnervermittlungsagentur und lernt durch eine Verwechslung den schwulen Halbtürken Erdal kennen, der dann ihr bester Berater wird.

Andreas schreibt ihr SMS, in denen er ihr auch Ratschläge gibt und plötzlich taucht auch noch ein älterere Hans Berger auf, Spitzenmnager, verheiratet, Vater eines Sohnes, der am Wochenende heim nach Kiel zur Family fährt, aber in Berlin etwas für das Herz oder den Penist sucht, Pech nur, daß Linda sich total in ihn verknallt, so daß sie seinetwegen auch sündteure Schuhe kauft.

Es kommt dann in Hamburg zu einer Begegnung mit seiner Ehefrau, Linda hilft bei einer Party, wo beide anwesend sind bei Erdals Partyservice aus und die Ehefrau entpuppt sich eigentlich als nett, die ihr sogar, weil sie in Berlin lebt, den Ratschlag gibt, sich um ihren armen Mann zu kümmern, der ja unter der Woche so einsam in Berlin ist und die beiden offenbar auch sehr verliebt sind.

Am Schluß des Buches taucht Draco auf, der sich nun doch für Linda entschieden hat und sie wieder zurückhaben will, aber jetzt ist es sie, die zögert und nicht weiß, für welchen der Männer sie sich entscheiden soll?

Es kommt zu einer Szene, wo Johann Berger mit Sekt und Blumen vor der Türe steht und drinnen in der Wohnung ist der nackte Draco und „Schätzchen du hast mich wohl doch mehr vermißt, als du zugeben willst!“, schreit, denn Linda hat von ihrer Mutter zu Weihnachten ein Kißen mit einer Männerhand geschenkt bekommen, daß er in ihrem Backofen gefunden hat und Linda kann sich nun entscheiden, schmeißt beide hinaus und fängt wahrscheinlich eine vielleicht bessere Beziehung mit den bisher unbekannten Andreas an.

„Sternschanze“, steht noch auf meiner heurigen Leseliste, vermutlich werde ich nicht mehr dazu kommen.

 

2017-01-26

Du siehst ja noch richtig gut aus

Filed under: Bücher — jancak @ 00:45
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Jetzt noch schnell einen Comic aus dem „Fröhlichen Wohnzimmer“ von Ilse und Fritz „über das Älterwerden“, aus dem Jahr 2009 wahrscheinlich, in dem gelben  vierundsechzig Seiten Heftchen gibt es keine Erscheinungsangabe, aber die Ilse ist dort einundfünfzig und der Fritz, der ja kürzlich seinen sechziger feierte, dreiundfünfzig.

Ja Ilse und Fritz sind crossover unterwegs, schreiben, zeichnen, filmen, singen tun sie, glaube ich, auch ein bißchen. Es gibt, glaube ich, mehrere Comics der beiden und, wie das Büchlein in meinen Besitz gekommen ist, kann ich eigentlich nicht sagen.

Aus dem Bücherschrank kommt es, glaube ich, nicht, obwohl ich dort schon was aus dem „Fröhlichen Wohnzimmer“ gefunden habe, vielleicht hat es mir der Fritz einmal zu meinem Geburtstagsfest mitgebracht.

Das Heftchen ist sehr leicht zu lesen und wahrscheinlich haben es Ilse und Fritz seitenweise gezeichnet und geschrieben, denn wenn man genau hinschaut, fallen  zwei Stile auf.

„In den vergangenen 51 Jahren bin ich ältergeworden – 1958 – 2009“, schreibt wahrscheinlich die Ilse, die „Veza Canetti-Preisträgerin“.

„Das Älterwerden war manchmal lustig – Wenn ich groß werde, geh ich in den Kindergarten“ und der Fritz schreibt gleich das Krankwerden an.

„Zieh dich endlich an, Fritz,wir müssen zum Augenarzt“ – „Also wenn das Älterwerden noch mehr Arztbesuche mit sich bringt, hab ich dafür keine Zeit“ repliert die Ilse.

Das Kranksein ist also, man sieht es gleich, ein wichtiges Thema und die Angst, daß man nicht gesund alt werden könnte. Der Fritz wird als Hypochonder geoutet: „Ilse, kannst du bitte  schnell mal meinen Puls fühlen“, die braucht eine dicke Brille mit der sie nicht ins Gäsehäufel mit dem Rad fahren kann und war schon elf mal in Narkose.

Ja und außer in den Kindergarten, muß man, wenn man Älter wird  auch in die Schule gehen.

Da hat die Ilse mit dem „Schlaumeier-Gen“ aber auch ihre besonderen Visionen: „So liebe Kinder“, sagt bei ihr die Lehrerin „Heute werden die Zeugnisse verteilt. Und wer genug verlernt hat, sinkt in die vorige Klasse!“

Denn die Ilse, die Kritische, glaubt nicht an den Spruch mit der Altersweisheit „Ich brauche keine Altersweisheit, ich habe ja das Schlaumeier-Gen! Bin also weise genug, um unvernünftig alt zu werden!“

Das macht man, wie vor allem der Fritz beweist am besten mit einem Bier und wünscht sich hundert Lebensjahre.

„Vielleicht“, sagt dagegen die Ilse „wäre es einfacher, das Leben alt zu beginnen und immer jünger zu werden“ und zeichnet sich vom Stock bis in die Wiege.

Es wird dann auch auf den Friedhof gegangen und mit den Monstern a la Frankenstein und Co beschäftigt.

„Frankensteins Monster hat viele Narben. Und gewiss  sind alle Monster sexy und bringen unsere Herzen auch im hohen Alter zum schneller schlagen!“, sagt etwa der Fritz und die Ilse weist darauf hin, daß es auch Hexen gibt.

Die Baba Jaga beispielsweise mit den großen Brüsten, die sie laut Fritz beim Kochen auf einen Sessel abstützt und die gute Fee für die drei Wünsche gibt es natürlich auch und bei den beiden wird jetzt ordentlich geschummelt.

„Ich will mit meinem Fritz bis zu seinem hundersten Geburtstag Bier trinken, zeichnen, schreiben, malen, Sex haben,  glücklich sein und die Welt bereisen!“

„Das sind mindestens zwölf Wünsche!“, sagt darauf die Fee, denn „Gute Feen sind oft sehr genau beim zählen.“

Und so hat die Ilse gleich eine gute Idee „Fritz, ich habe eine Idee! Wir könnten im hohen Alter in einem Chor singen, so wie wir es im Film „young an  heart“ gesehen“ haben!“

„Dann bricht am 4. 9. 2009 die Leiter unter dem Fritz zusammen und die beiden können nicht wie geplant nach Kreta fliegen, denn „Der Oberarm ist zersplittert. Wir müssen operieren“, sagt der Arzt im Spital.

„Die meisten Leiterstürze finden im Alter zwischen 50 und 75 Jahren statt“, schreibt die Ilse und der Fritz dementiert „Ich bin nicht heruntergefallen. Die Leiter ist zusammengebrochen.“

Es gibt  auch die Erinnerungen, an die Dinge, die es nicht mehr gibt „Sauerkrautgeschäfte und alte Münffernsprecher“ beispielsweise und den Schlußsatz „Natürlich ist ALT werden nicht vergnüglich. Aber man stelle sich die einzig mögliche Alternative vor!“

Das war ein kurzer Durchzug durch das Buch, dem natürlich die  Zeichnungen der beiden fehlen, .

Am Schluß gibt es auch ein Foto von Ilse Kilic und Fritz Widhalm, in der Winterkluft, also wäre ein Gang in das „Glücksschweinmuseum“ wo man sich ja mit den „Fröhlichen Wohnzimmerbüchern“ eindecken kann oder ein Besuch der Kleinmessen, wo die beiden ausstellen, zu empfehlen.

Informationen über weitere Comics und Publikationen kann man sich auch auf www.dfw.at, der „Fröhlichen Wohnzimmerseite“ holen.

2017-01-25

Geburtstagsfeier für Hilde Schmölzer

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 23:30
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Hilde Schmölzer

Hilde Schmölzer

Hilde Schmölzer

Hilde Schmölzer

Diese Tage werden einige runden Geburtstage gefeiert, so wurde heute der Kabarettist Werner Schneider achtzig, Erni Mangold wird morgen neunzig und davon vielleicht ein wenig unbemerkt feierte Hilde Schmölzer heute ihren achtzigsten Geburtstag in der Wien-Bibliothek, weil sie ihren Vorlaß 2012 dorthin verkaufte und jetzt auch ihre Austellung als Photgrafin über die Fotos der sechziger Jahre des „Böses Wiens“ dort hatte.

Da war ich ja schon bei einer Veranstaltung, nicht bei der Vernissage, aber heute bei der Schlußveranstaltung und ins Jahr 2017sind wir ja auch mit Hilde Schmölzer hineingegangen.

Die Frauenforscherin ist da ja immer besorgt, daß vielleicht zu wenige Leute kommen, aber heute brauchte sie sich keine Sorgen machen, denn außer dem Besucherkreis, der regelmäßig wegen dem Wein und des Brotes kommt, war heute auch ihr Fankreis da, das heißt Sohn und dessen Lebenspartnerin und ihre Freundinnen und die sind bei dem eifrigen Mitglied der „Frauen lesen Frauen – Lesegruppe“ des ersten Wiener Lesetehaters sehr vielfältig und umfangreich.

So brachten Bärbl Danneberg und ihre Partnerin eine Torte der KPÖ, als Präsent und sonst waren Ruth Aspöck frisch aus Linz zurückgekommen, Manfred Chobot mit dem ich morgen in Salzburg lesen werden, Anita Schaub, Hilde Langthaler, Elfriede Haslehner und und und  anwesend.

Hilde Schmölzer

Hilde Schmölzer

Geburtstagstorte

Geburtstagstorte

Es war also sehr voll, die Wien Bibliothek Direktorin Silvia Mattl-Wurm hat eröffnet, dann gab es ein Gespräch, wo Hilde Schmölzer erzählte, wie da mit der Fotografin und derJournaliistin zusammenpasse oder, wie sich beides entwickelt hat und dann kam eine Lesung aus dem „Vaterhaus“, das inzwischen neu aufgelegt wurde, aber vielleicht trotdem schon vergriffen ist, wo man Hilde Schmölzers schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater nachvollziehen konnte.

Dann gab es noch drei Gedichte, ein ganz neues, sowie ein altes aus dem„Podium Portrait“ und dann eines das sie zu dem Tod ihres Mannes in den neunziger Jahren geschrieben hat.

Dann kamen die KPÖ-Frauen mit einer Torte und draußen gab es Wein und Brötchen und das dementsprechende Gedränge und desmal war ichnicht nur draußen vorn oder voll dabeben sondern mittendrinn, bin ich mit Hilde Schmölzer ja beinahe befreundet und Agnes Pistorius deren Buch über ihre Mutter ich besprochen habe, sprach mich an und erzählte mir über ihre Vorlieben über Franz Grillparzer und Manfred Chobot erzählte mir welchen Zug er nach Salzburg nehmen würde, bevor er  zu einer großen Lesereise aufbrechen, wo er auch einen Award in Empfang nehmen wird.

Ich wünsche aber Hilde Schmölzer alles Gute zu ihrem achtzigsten Geburtstag und werde ihr Buch über die Frauen um Karl Kraus, das sie mir zu meinem vorletzten Gebrurtstagsfest brachte, wahrscheinlich im nächsten Jahr lesen.

Messers Schneide

Jetzt kommt eines der dünnen „Suhrkamp-Taschenbücher“, die ich mir einmal au einer der „Ein-Euro-Buchlandungskisten“ gezogen habe.

Ralph Rothmanns erster Erzählband „Messers Schneide“ und den 1953 geborenen deutschen Autor habe ich einmal bei den „Literatur im März Veranstaltungen“ im damas noch nicht fertigen Museumsquartier gehört. Was er da gelesen hat, kann ich nicht mehr sagen, Alexandra Millner, die Kuratorin hat ihn, glaube ich, vorgestellt und gelesen habe ich von dem sehr gelobten Autor, dessen  „Suhrkamp-Taschenbücher“ man  leicht in den Abverkaufskisten finden kann „Windfisch“ und „Flieh mein Freund“.

Den Gedichtband „Kratzer“ muß ich noch lesen und im „Frühling sterben“, das hochgelobte Buch über World War I, das der Autor 2015 nicht auf der LL haben wollte, habe ich anläßlich meines Ö1 Quizz bei der Buch-Wien 2015 gewonnen oder bekommen.

Am Buchrücken stehen lobende Worte von Ludwig Fels, in der Buchbeschreibung werden auf die schönen Bilder und, daß Rothmann mit seinem Erzähldebut Preise bekommen hat hingewiesen, bei „Amazon“ wo ich mich ja gerne informiere, gibt es sowohl ein als auch fünf Sternrezensionen, bei der mit dem einen Stern steht „Wieder ein gelungener Roman, an zynischen, bisweilen boshaften Betrachtungen mangelt es nicht… wunderbar zu lesen!“

Das ist wohl auch zynisch gemeint und dem kann ich entgensetzen, daß es sich bei dem hundertdreißig Buch erstens, um eine ERzählung, das steht sogar so in dem Buch, handelt und das zynische habe ich gar nicht so bemerkt und der Held ist mir auch gar nicht, wie ich auch gelesen habe, so unsympathisch, Rothmann ist aber zweifelsfrei ein großer Sprachkünstler und vielleicht auch künftiger Büchner-Preisträger.

Eine ganze Liste von Preisen hat er schon bekommen, dem es um die Sprache und die Bilder geht, wenn er vielleicht etwas sehr alltägliches erzählt.

Geht es doch um eine ambivalente Beziehung zwischen Manfred Assen, einem Dichter, der vom Taxifahren in Berlin lebt und dessen Freundin Iris, die ein Kind bekommt. Sie will es, er nicht, weil er sich vor der Verantwortung drückt, sich den an ihn dann gestellten Anforderungen nicht gewachsen fühlt, etcera.

Das ist eigentlich schon alles und beim Rest bleiben tatsächlich die schönen Worte, die Bilder, die Assoziationen hängen.

Es beginnt mit der Kindheit, mit den Schlägen der Mutter, eine Internatsszene wird erzählt, wo Schwester und Bruder im selben stregen Internat leben, wo nur der Nachtisch bekommt, der schnell ißt, die Mädchen sind da langsamer und gehen so leer aus. Der Bruder pflückt nun für die Schwester Kirschen, versteckt sie in ihrem Bett, versucht ihr das, damit sie nicht in sie hineinklatscht, nonverbal, denn während des Essens darf man nicht sprechen, zu vermitteln, die Schwester mißversteht, das Bett wird rot und der Junge muß auf Erbsen knien, während die Klosterschwester eine Stunde fromm in einem Buch liest.

Das ist es, die starken eindrucksvollen Bilder. Es gibt auch Schwierigkeiten mit dem Vermieter, der ihn aus dem Haus haben will, um die Wohnung teurer zu vermieten, in Berlin gibt es zu dieser Zeit Demonstrationen und wenn man sich damals, das Buch ist 1986 erschienen über die Sterlisation informieren wollte, mußte man zu einer Beratung ins Gesundheitsamt gehen, eine Gebühr zahlen, seinen Namen ausfüllen und bekam dann von dem Psychologen nach einem Gruppengespräch nur eine Broschüre ausgehändigt, wo all das, was er sagte, drinnen stand.

Assen ist hin- und hergerissen, ruft Iris an, dann wieder meldet er sich nicht und, als die ihm schließlich versichert es ihm schriftlich zu geben, daß er sich, um das Kind nicht zu kümmern braucht, ist es ihm auch nicht recht.

Die Schlußszene weist auf den Titel hin. Assen ist in einem Lokal, wo ein paar amerikanische Soldaten sehr brutal agieren und von den Gästen Geld wollen, er steckt das Steakmesser ein, verfolgt mit Mordlust die Soldaten, als er aber soweit ist, daß er es gebrauchen kann, hat er es verloren, so sinkt er neben einer am Boden liegenden Frau, in deren Tasche, die Soldaten vorhin hineinpissten, nur hilflos hin.

Auch ein starkes Bild, das den Helden vielleicht auch so unsympathisch macht, ich denke, es ist ein Buch der schönen Bilder und keine „Einstern-Erzählung“, aber ich würde mir trotzdem mehr Realistik und mehr Handlung erwarten, wissen, wie es Assen und Iris wirklich geht und nicht nur schöne Metahpern zu lesen bekommen, an Hand denen, ich mir die psychologischen Hintergründe selber denken muß.

Aber so funktioniert der Literaturbetrieb und so wird man ein preisgekrönter Autor, auch wenn, die Leute das Buch dann vielleicht nicht so lesen oder es als zynisch interpretieren, das weiß ich schon.

2017-01-24

Martin Amanshauser Reisen

Der 1968 in Salzburg geborene Sohn von Gerhard Amanshauser Martin Amanshauser von dem ich einmal beim „Standard“ „Nil“ oder „Alles klappt nie“, so genau weiß ich das nicht mehr, ich habe jedenfalls beide Bücher in meinem Bibliothekkatlog habe, ist seit 1999 Reisejournalist, hat eine Kolumne „Amanshausers Welt“ in der „Presse“, einige Bücher darüber geschrieben und hatte in der“Alten Schmiede“ auch mal eine Reihe, wo er über das falsche oder richtige Reisen referierte.

Damals hatte er, wie Kurt Neumann heute in der „Alten Schmiede“ einleitete, auch eine „Stunde der literarischen Erleuchtung“, die offenbar dem Reisen gewidmet war und jetzt, nach dem eine neues Reisebuch erschienen ist, wieder eine solche und da stellte er Roger Willemsen „Die Enden der Welt“ vor, ein Buch das ich schon gelesen habe.

Am 14. August einen Tag vor seinem sechzigsten Geburtstag habe ich es gelesen, am 7. Februar vor einem Jahr ist er gestorben und ich bin eigentlich auf die Veranstaltung aufmerksam geworden, weil ich an „Das hoheHaus – ein Jahr im Parlament“, das ich auch einmal im Schrank gefunden, aber noch nicht gelesen habe, dachte, aber Martin Amanshauser ist  ein Reiseschriftsteller und beschäftigt sich mit diesen Themen und interessant ist auch, daß ich das meiste von Roger Willlemsens Reisebilder schon wieder vergessen hatte.

Martin Amanshause lobte ihn aber sehr und meinte, daß er wahrscheinlich nicht in „Wikipedia“ recherchierte und las sichdurch das Buch und dann kam ein für mich bisher unbekannter Autor, der 1951 geborene Bill Bryson, ein Amerikaner, der aber schon lange in England lebt,  irgendwann nach Amerika zurückgekommen ist und ein Buch über das vergessene Amerika „Straßen der Erinnerung“ geschrieben hat, das wie Kurt Neumann in der Einleitung erklärte,von den Orten handelt, wo die Leute leben, die Donald Trump gewählten haben. Der, beziehungsweise sein Tower kommt in dem Buch, es ist 1989 in Englisch, 2006 auf Deutsch erschienen und Martin Amanshauser meinte, daß er mit diesen Reisen, die amerikanische Kleinstadt finden wollte, dafür ist er über die Highways gefahren und hat das offenbar sehr langweilig gefunden.

Seltsamerweise gibt es aber auch ein paar Kapiteln über New York, die Martin Amanshauser vorstellte und dann kam ein Kapitel über La Vegas, wo er einige Dollars umwechselte, die dann verspielte und beim Hinausgehen eine Frau beobachtete, die sechshundert Dollar gewann, die in deinem Kübel packte und die er bedauerte, weil es wie wahrscheinlich etwas zynisch meinte nun dauern würde, bis sie essen gehen könne.

Martin Amanshauser deutete noch an, daß er keine Spieler wäre und einmal in Hongkong, glaube ich, mit einem sehr unguten Gefühl zwanzig Dollar gewechselt hätte, da kann ich anmerken, daß ich, der Reisemuffel 1989 mit dem Alfred und der kleinen Anna auch fünf Wochen in Amerika war, in New York, Hollywood, San Fransico, Conneticut und in Las Vegas, abe,rdort in den Casinos nur die Gutscheine einlöste, die man dort, glaube ich, bekam.

Ich kann mich so an einen Krabbencocktail erinnern und an ein blaues Häferl, das ich irgendwo noch immerin einer Schachtel auf einem Regal haben sollte.

Dann kam eine Pause, die diesmal zum Glück nur eine halbe Stunde dauerte, in der Margit Heumann, Erika Kronabitter, Dine Petrik erschienen und Markus Köhle Martin Amanshauser neues Buch „typisch Welt 111 Geschichten zum weiter reisen“ die offenbar zum größten Teil seine Kolumnen sind, vorstellte.

Die handeln von siebzig Ländern und Martin Amanshauser ist, wie Markus Köhle erzählte, viel unterwegs auf privaten und auf Pressereisen, zehn bis zwölf Mal im Jahr, ergänzte, glaube ich, der Autor und erzählte dazu, daß es sich dabei, sowohl um Reisen zum Neudsiedlersee, als auch in den Nepal handelte und las sich auch da durch das Buch.

Las Geschichten, die in Gambia aber auch in Italien oder Österreich, etcetera spielen.

Das Publkum durfte  auch Länder nennen und mit dem Weiterreisen wird es bei mir wahrscheinlich ein wenig hapern, bin ich nicht sehr reiselustig, obwohl ich mir kurz überlegte, ob ich nicht das Buch, das  ein schönes Cover hat, nicht anfragen soll?

Ich tue es wahrscheinlich nicht, das „Bananenblatt“ eine Zeitschrift aus dem „Holzbaum-Verlag“ hat aber auch gerade eine Sondernummer zu diesem Thema, die noch kommen sollte und ich selber gehe auch übermorgen auf eine Reise zu einer Lesung nach Salzburg zum Thema „Angekommen“, wo es um die Flüchtlingswelle geht und da kann ich diesen Artikel vielleicht mit einer Frage aus dem Publikum an Martin Amanshauser beenden, wohin er noch gerne fahren oder was seine Traumziele wären?

„In das unzerstörte Syrien!“, war seine Antwort.

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