Literaturgefluester

2023-07-20

Fragmentierte O-Töne

Heute waren die O-Töne besser als in der letzten Woche besucht, beziehungsweise sind wir später gekommen, so daß wir nur einen Platz weit hinten bekommen haben, wo fast nichts zu sehen war. Dafür aber gut zu hören und Katja Gasser die Moderatorin stellte gleich die beiden Autorinnen vor.

Die Debutantin war die 1990 in Klagenfurt geborene und in Wien Greta Lauer, was wie Katja Gasser erwähnte, ein Pseudonym ist, ihr bei „Luftschacht“ erschienenen Roman „Gedeih und Verderb“ und spielt sowohl in einem Dorf als auch in der Stadt.

Katja Gasser stellte gleich die Anfangsfrage, wie weit die Autorin von den berühmten Kärntner Autoren Josef Winkler, Florjan Lipus und Maja Haderlap beeinflusst wären?

Greta Lauer
Ana Marwan,

„Sie haben die Lavant vergessen?“, antwortete sie. Die Autoren sind diesmal sehr aufmüpfig und in dem Buch geht es sehr gewalttätig zu. Mir war es zu gewalttätig und den Inhalt habe ich nicht ganz verstanden.

Katja Gassser hat aber bei beiden vorgestellten Romanen das Fragmentarische betont. Hängengeblieben sind bei mir aber die“Augäpfelchen“ ein Wort, das die Autorin sehr oft verwendete und die Hauptleserin, die 1980 in Murska Sobota geborene Ana Marwan, ist mir seit ihrem Debut “ Im Kreis des Weberknechts“ bekannt, wurde sie das ja jür das Bloggerdebut nominiert und ich weiß jetzt gar nicht, ob sie den Preis gewonnen hat, mir hat das Buch glaube ich sehr gut gefallen.

Dann hat sie im Vorjahr den „Bachmann-Preis“ gewonnen, gibt jetzt die „Literatur und Kritik“ heraus und als im Winter die beiden heurigen Gastländer auch von Katja Gasser vorgestellt wurde, war sie doppelt präsent und da hat sie ihr „Verpuppt“ vorgestellt, das auf Slowenisch geschrieben und übersetzt wurde.

Viel vom Inhalt habe ich damals nicht verstanden und es auch heute nicht mitbekommen. Ana Marwan hat aber, glaube ich, wieder den Unterschied zwischen dem Leben und der Literatur herausgestrichen und das Leben als sinnlos bezeichnet, während in der Literatur alles geplant und geplottet ist. Sieht man am Cover eine Pistole, dann kommt sie im Text mit Sicherheit vor.

Es geht jedenfalls um zwei Personen, ob Mann und Frau , scheint irgendwie nicht klar zu werden und im Gespräch meinte Ana Marwan auch, daß man Identitäten nicht festlegen könne und Tiere spielen in ihren Büchern auch eine große Rolle.

Ich habe „Verpuppt“, im Jänner angefragt, aber nicht bekommen. Jetzt bin ich gespannt, ob es auf die Buchpreisliste kommt, auf die Öst würde ich vermuten und am Rückweg nach St. Pölten haben wir den Rest der „Gesprächsreihe“ im Ö1 gehört, wo die Sendung über den im März verstorbenen Erwin Riess wiederholt wurde, der seinen „Herrn Groll“ vorstellte und seinen Unmut über die österreichische Behindertenpolitik zum Ausdruck gab.

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