Literaturgefluester

2020-02-09

Das Loch

Filed under: Bücher — jancak @ 00:07
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Das dritte bei „Kremayr&Scheriau“ erscheinene Buch der 1985 in Freudenstadt geborenen Simone Hirth, die das „Leipziger Literaturinstitut“ besuchte und offenbar mit Kind als Lektorin und freischaffende Autorin in Kirchstetten lebt.

Ich schreibe offensichtlich, denn in dem Briefroman „Das Loch“, geht es um Briefe, die eine offensichtlich in das „Mutterloch“ gefallene Frau an Gott und die Welt schreibt. um von dort wiederherauszukommen,.

Auf den etsten Seiten steht aber gleich „Handlungen und Personen in dem Buch sind erfunden. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlich existierenden Personen ist nicht beabsichtigt und wäre daher Zufall.“ und dann sind diese Briefe an den Kanzler, an die Frauenministerin, an Jesus, Buddha, Mohamed, gerichtet.

Gut, könnte man sagen, der Kanzler und die Frauenministerin trägt keinen Namen und Jesus und Buddha hat es vielleicht nicht gegeben, den „Werther“ auch nicht, denn der ist eine Romanfigur, die Ulrike Meinhof, schon, und die Madonna, die Popikone, nicht die „Maria“, die Mutter Jesus, die auch noch vorkommt und dann gibt es noch den „Frosch“, das „Mumeltier“, und und , daß Simone Hirth sehr originell ist und ungewöhnliche Einfälle hat, weiß ich schon von ihrem Debutroman, obwohl das, was da in den Briefen vom 31. Dezember 2017 bis 31. Dezember 2018 da beschrieben wird, gar nicht so originell ist, sondern das, was wahrscheinlich jede Mutter im ersten Lebensjahr ihres Kindes erlebt und ich das Buch, die Doppelszusendung, ich habe es zweimal bekommen, wahrscheinlich der Anna geben werde, die zwar eine Tochter und keinen Sohn hat, aber vielleicht ebenso empfindet oder doch nicht so ganz, denn die namenlose Briefschreiberin, das heißt, sie unterschreibt ihre Briefe manchmal mit „Henriette“, dann aber wieder mit „eine Gläubige“, „eine Mutter“, „eine Fernseherin“, etcetera, hat das „Literaturinstitut in Leipzig“ absolviert.

Das steht auch in einem der Briefe, hat eine Lesung und eine Stipeniuumswohnung, die sie mit Sohn und Mann Jakob, bezieht und auf eine Buchmesse geht es auch.

Aber dann ist es schon aus, denn die Tagesmutter in dem Ort, er wird „Unterfelden“ genannt, ist über Jahre ausgebucht. Der Bürgermeister hat keinen Kindergartenplatz für die zweite Mutter, die sie dann doch kennenlernt. Der Mann Jakob scheint sich zu vertschüßen und ist nie da, wenn der Sohn schreit und die Schweigermutter stellt ihr ein Glas Nutella in den Eiskasten, das dann auch einige Briefe bekommt, bevor es verschimmelt weggeschmissen wird.

„Liebes Loch, du kannst deine Koffer packen du bist raus, gute Reise!“, steht als versöhnlichesEnde auf einer Ecke der orangen hinteren Vorumschlagseite und ich kann das Buch jeder jungen Mutter oder auch den anderen, die sich für das erste Jahr mit Kind, das schreit und schreit und doch sehr geliebt wird, sehr empfehlen.

Eine interessante Lektüre, obwohl mich am Anfang der Titel abgeschreckt hat, was aber eigentlich unverstänlich ist, denn ich habe ja auch schon von einem „Pensionsloch“ geschrieben.

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