Literaturgefluester

2019-10-09

Margit Schreiners Essays

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 00:44
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Die 1953 in Linz geborene Margit Schreiner, die mit ihrem „HausFrauenSex“ berühmt geworden ist, hat ja vor kurzem die Festrede für Caroline Pichler im Rathaus gehalten und wird diese vielleicht auch als Essay bezeichnen, jedenfalls hat sie von der ich ja auch kein „Platz mehr“ gelesen habe, das im Vorjahr auf der östBpliste gestanden ist, jetzt ihren zweiten Essayband „Sind sie eigentlich fit genug“ herausgegeben, auf den ich durch mehreren Blogs aufmerksam geworden bin und ihn heute in der „Gesellschaft“ vorgestellt.

Im Gespräch mit Manfred Müller erklärte sie, daß sie den autobiografischen Essay eine Form, die es nur in Amerika gäbe und die man nur dort lernen könne, liebe und ihn immer häufiger anwende.

„Irrtum!“, könnte ich da einwerfen, Judith Wolfsgruber hat ihn in ihr „Writtersstudio“ gebracht und lehrt ihn dort unter den Titel „Personal Essay“ und Margit Schreiner schreibt diese nur auf Auftrag, läßt die Themen aber auch in ihre <prosaarbeiten, wie Manfred Müller es nannte, einfließen. Essays sind aber, glaube ich, auch Prosa und vier Beispiele hat die Autorin, die lange in Japan und in Italien lebte und jetzt von Linz nach Gmünd übersiedelt ist, vorgelesen.

Manfred Müller sagte in seiner Einleitung noch etwas von den sechs Leben der Margit Schreiner, nämlich die als Schriftstellerin, Leserin, Tochter, Frau, Mutter, Denkende und die kommt in dem Essayband auch vor und der erste Essay handelt von den Dingen, die Margit im Supermarkt gerne kaufen würde, die aber von dort nach und nafch verschwinden. Das Lieblingsjoghurt, der Camenbert, der nicht nach Plastik schmeckt, beispielsweise und in den Buchhandlungen ist es ebenso, da wird Konsalik aufgelegt, während es ihre Lieblingsautoren dort nicht mehr gibt.

Dann kam ein Text, der sich mit der Rolle der Schriftsteller, nämlich, das Literatur durch Behinderung entsteht und da wurde auch die Diskrimiierung der Frau angeführt, daß nämlich, die auf den Buchmessen nur an den Ständen und als Leserinnen auftreten, während die meisten Autoren Männer sind.

„Stimmt nicht!“, kann ich da wieder schreiben oder „Wenigstens, das hat sich in den letzten jahren etwas geändert, denn auf der letzten deutschen Buchpreisliste gibt es elf frauen und nur neun Männer!“

Aber sonst ist sicherlich vieles richtig, was Marigt Schreiner da witzig sarkastisch mit ihrer eher lässigen Art vortrug.

Dann kam noch ein Text über  „Kaffee“, den sie für eine von einer von einer Kaffeemarke gesponserten Lesung geschrieben hat und die Dankesrede, die sie gehalten hat, als sie 2009 den „Würdigungspreis für Literatur“ bekommen hat.

Interessant der Essaxband und ich würde ihn gerne lesen, es warten aber noch acht Bücher des dBps, zehn des österreichischen und vier von der Schweizer-Liste auf mich und außerdem hat man sich diesmal aus dem Rathaus ja auch ihre Festrede auf Caroline Pichler mitnehmen können.

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