Literaturgefluester

2022-02-15

Die Radiophone Werkstatt probiert es wieder aus

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 20:46
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Die lange Nacht des Hörspiels“, die jetzt „Hörspielgala“ heißt, gibt es, glaube ich seit dreißig Jahren und seit achtzehn gibt es den „Track 5 – Kurzhörspielwettbewerb“: fünf Minuten, ein Sound, ein Satz, diesmal „Probieren wir es aus“ und seit einigen Jahren werden die zehn besten Texte, von denen dann drei oder vier, denn die „Schule für Dichtung“ spielt auch mit, bei der „Hörspielnacht“ prämiert werden, in der „AS“ im Rahmen der „Radiophonen Werkstatt“ vorgestellt.

Andreas Jungwirth, der auch bei der „Langen Nacht“ mit Doris Glaser moderiert, war auch wieder der Moderator und im „Leporello“ wurde schon am Morgen auf die Veranstaltung hingewiesen.

Johannes Tröndle leitete ein und Jörg Piringer, der mehrmals mitmachte und mehrmals in die engere Wahl gekommen ist, war diesmal Juror, hat also aus den hundertfünfundsiebzig Einreichungen, im letzten Jahr waren es dreihundert, die zehn besten ausgewählt und wurde von Andreas Jungwirth zu seinen Juryerfahrungen befragt, wo er, das ist interessant und würde ich mich nicht trauen, sagte, daß er sich gar nicht alle Hörspiele angehört hat, weil ihn die, die nur einen Text hinunterlasen, gelangweilt hätten.

Das erste Ausgewählte, war die Geschichte vom fliegenden Schneider, Franz Reichelt, der 1912 im Fallschirmanzug vom Eiffelturm hinunter gesprungen und daran verstorben ist.

Dann kam das Stück „Zwischenräume“ von Johanna Schmidt, das von einer Rakete und Beziehungen handelt.

Dann kam mit verstellter Stimme „Herrjemine geruckelt“ von Thomas Glatz aus München, der sich auch so in seinem Selbstportrait vorstellte und das offenbar eine Busfahrt darstellen sollte, wo sich zwei über eine Fotografie unterhielten oder diese ausprobierten.

Beim nächsten Stück ging es um Korruption mit Konsonanten und Andreas Jungwirth ließ dazu, wie er sagte, für den livestream den Plattenspieler laufen und blies mit Seifenblasen dazu.

Im Stück „2022“ wo ein „Traditionsreiches Wiener Unternehmen“ und die dazu passenden Verkaufsgespräche vorgetellt wurden, kamen dann die Firma Pfizer und die FFP2-Masken vor und ich habe nur auf die dazu passende Ausweiskontrolle gewartet, die aber nicht kam, dafür versicherte dann die Autorin Magdalena Hahnkamper im schwarzweißkarierten Kleid, daß sie dreimal verschleimt sei und auch ihre Zertifikate mit hätte und ein Leopard kam auch vor, also ganz schön kompliziert für fünf Minuten.

Bei „Endstation“ von Babett Arens, die schon über sechzig ist, drehte sich ein Hamburger am Plattenspieler und die entsprechenden Geräusche bei dem Stück das von Würmern handelt, die in einem Arsch leben, gab es dazu auch.

Dann ging es um den „Geruch der Zeit, der dringend eine of speed Emanzipation braucht“, der in Zahlen und im Steckschritt mit viel Gesang präsentiert wurde. Der 1956 geborene Komponist Lorenz Maierhofer war schon einmal in der engeren Auswahl und der 1939 geborene Peter Uray hat auch dabei mitgesprochen.

Das nächste Stück „Einander durch“ des Lyriker und Musikers Stephan Tikatsch war wie Andreas Jungwirth erklärte nur ein scheinbares Durcheinader und der Autor erklärte auch wie er es technisch gstaltet und Sprachmaterial aus dem Internet verwendet hat und Andreas Jungwirth wollte wissen, ob es auch ein Corona-Stück sei.

Das letzte Stück von „Transmission“ das die Frage „Hat Gott einen Kehlkopf?“ beantworten will, stammt von dem 1982 geborenen in Brandenburg lebenden Sebastian Hocke, einem „Hörspielmacher,“ der schon viele Hörspiele eingereicht hat und im letzten Jahr auch mit „Tape head“ auf den dritten Platz gekommen ist.

Schauen wir, wie weit er diesmal kommt? Morgen werden die drei oder vier Siegerstücke bekanntgegeben, die dann bei der Hörspielgala am 25. 2. auch vorgestellt werden und ein Stück wurde, wie Andreas Jungwirth noch erwähnte, auch zurückgezogen, was wie er hinzufügte, ein sehr schönes Stück war.

Interessant, sehr experimentell und eine bunte Crossovermischung, die da von Jörg Piringer und seinen Mitstreitern ausgewählt wurden und ich bin gespannt, wie es damit weitergeht?

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