Literaturgefluester

2018-11-19

Stefan Zweig Forschung

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 22:22
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Ich habe mich ja als ich „Nicht berühren“ geschrieben habe, mit dem 1881 geborenen und 1942 aus dem Leben geschiedenen „Ich grüße alle Freunde, mögen sie die Morgenröte noch erleben nach all der Nacht. Ich allzu Ungeduldiger gehte ihnen voraus„, Stefan Zweig berschäftigt und im Zuge meiner Recherche mich ziemlich gründlich durch sein Werk gelesen und hatte da noch die Ö1 Sendung im Ohr, wo eine Literaturgeschichte >Österreichs vorgestellt und erklärt wurde, daß man statt Stefan Zweig und Peter Rosegger  Franz Michael Felder hineingenommen hätte, etwas, was sich, glaube ich, durch den Film „Vor der Morgenröte“ oder auch so geändert hat, jedenfalls hat die „Gesellschaft für Literatur“ immer Stefan Zweig Veranstaltungen, es gibt in Salzburg das Stefan Zweig Center und im Salzburger Literaturarchiv, das ich einmal mit dem Alfred und der Margot Koller besucht habe, hat man mir sogar eines seiner Notizbücher gezeigt.

Stefam Zweig der Vielschreiber und Vielgereiste, der in den Zwanzigerjahren in Deutschland sehr berühmt wurde, bevor er sich 1942 im Brasilianischen Exil das Leben nahm, ist wahrscheinlich immer noch umstritten.

„Die Welt von Gestern“ halte ich ein großartiges Buch, „Die Ungeduld des Herzens,“, die Novelle die„Gouvernante“, „Amok“ weniger und auch die „Schachnovelle“ hat mich eigentlich nicht so vom Sessel gerissen, wie auch seine Biografien, wo ich „Maria Antoinette und „Fouche“ gelesen habe.

Eine ganze Menge eigentlich,  sein Werk hat mich sehr beeindruckt und ich halte ihn für einen großen Dichter, ob er homosexuell, ein Spanner und Exhibitionist war, wie behauptet wird, ist mir eigentlich egal und geht uns, wie ich finde nichts an und heute wurde in der „Gesellschaft“ von Clemens Renoldner den Zweig Experten und noch Leiter des Centers ein tausendseitiges Handbuch vorgestellt, das um etwa zweihundert Euro käuflich zu erwerben war.

Clemens Renoldner der bisherige Leiter und Arturo Lacariti, der künftige haben es mit noch anderen herausgegeben und dazu auch junge Literaturwissenschaftler und auch ältere wie Evelyne Polt-Heinzl und Alexandra Millner aufgefordert, einen Beitrag dazu zu schreiben.

Clemens Renoldner hat in das Werk eingeführt, was mich zu denken veranlaßte, daß man sich den Kauf des Jandbuches, wenn man die „Welt von gestern“ gelesen hat, eigentlich ersparen kann, was wie ich denke, ein Kompliment ist, die Herausgeber, die einem das Monsterbuch an Herz legten. aber wahrscheinlich schmerzt.

Clemens Renoldner hat in das Inhaltsverzeichnis eingeführt und zwei Originaltexte gelesen, dann wurde viel gefragt und dieskutiert. Im Publikum scheinen sich auch die Zweig Experkten befunden zu haben. Es wurde erwähnt, daß Zweig erst in der letzten Zeit von den Literaturwissenschaftlern anerkannt wurden, weil er früher wahrscheinlich weder links noch rechts genug war und außerdem im Nachkriegs Wien nicht mehr vorhanden, aber immer viel gelesen wurde. Er hat Wien gehaßt und sich auch nach Salzburg zurückgezogen. Sein Nachlaß ist überall verstreut, wurde zum Teil aber vom Literaturarchiv Salzburg aufgekauft.

Nachher gabs es Wein und Käsecräker, ich habe mich mit Helene Hofmann unterhalten und das zweihundert Euro Buch wurde natürlich nicht gekauft. Ich denke aber, wenn man die „Welt von gestern“ liest kann man es sich wahrscheinlich sparen. Denn dann hat man den Originalton, obwohl die jungen und älteren Literaturwissenschaftler wahrscheinlich gründlich recherchieren und wahrscheinlich auch alles besser wissen, die Veranstaltung war aber ohne Zweifel interessant.

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