Literaturgefluester

2015-03-18

Podium-Portrait Jahresproduktion

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 21:27
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Zur „Lyrik im März“ passend, stellte der „Literaturkreis Podium“ in der „Alten Schmiede“ seine Jahresprduktion der Portraitreihe vor, wo seit 2005, glaube ich, immer zu den runden Geburtstagen der Mitglieder ein Heftchen mit ausgewählten Gedichten und einem Vorwort eines anderen Mitglieds erscheint.

Ein paar Mal war ich schon bei solchen Präsentationen, die immer in der „Alten Schmiede“ passieren, ein paar der Portraitheftchen sind auch schon zu mir gewandert.

So hat mir Elfriede Haslehner, glaube ich, mir das ihre geschenkt, Christl Greller gab es mir während der letzten IG-GV und beim Begräbnis von Friedl Hofbauer letzten Jahr am Zentralfriedhof hatten ihre Kinder einen ganzen Sack voll dieser Heftchen mit, die sie an die Trauergäste verteilten.

Das Portrait von Kurt Klinger, gabs vor einer Woche in Leipzig am ÖO Stand, nur leider hatte ich es schon gelesen, so daß es, demnächst, wenn es die Telefonzelle bei der Seedose wieder gibt, dorthin wandern wird.

Spannend spannend, wie viele Leute Gedichte schreiben, das habe ich vor kurzem, glaube ich, erst geschrieben, angeblich mehr, als welche lesen und so wurden heute auch die Heftchen 77-81 vorgestellt und die Dichter waren zum größten Teil mir unbekannte Leute, also kenne ich mich in der hiesigen Literaturszene doch nicht so gut aus, wie ich immer behaupte und die, die meinen, daß mein Blog nichts mit Literatur zu tun hätten, behielten recht?

Mitnichten, den Namen Roman Rocek, 1935-2013 habe ich schon gehört und der Herausgeber des Bändchen, der jetztige Pen-Präsident Helmut A. Niederle, stellte ihn sogleich mit seinen Taten, weniger mit seinen Werken vor und meinte, daß er ein schwieriger Mensch gewesen wäre, der niemanden an sich heraungelassen hätte, aber wenn man mit ihm befreundet gewesen ist, hätte man seine Herzensgüte bemerkt, so traf er ihn einmal in der Konditorei Sluga, wo er einen Bienenstich für Günter Anders und etwas anderes Süße für Elisabeth Freundlich kaufte und als er ihm verriet, daß seine finanzielle Lage entsetzlich sei, verschaffte er ihm einen Job beim Rundfunk.

Gedichtproben kamen natürlich auch und da hat mich das in den Fünzigerjahren entstandene von dem ich einige Zeilen mitgeschrieben habe, sehr beeindruckt „..die Schürze einer alten Frau, die früh und spät am Fenster sitzt und näht“.

Man sieht Roman Rocek war ein Reimer, die jüngeren Autoren halten davon ja meistens nicht mehr so viel und als nächstes kam die mir bisher unbekannte Franka Lechner, 1944 in Wien geboren, auch Malerin und Textilkünstlerin, die schon einige Lyrikbändchen herausgegeben hat.

Die nächste Frau Beatrix Kremlovsky 1954 in Steyr geboren und wie der Moderator Johanes Vyoral meinte, auch eine Doppelbegabung, war mir bekannt, da hätte ich sie aber eher als Krimiautorin eingeschätzt, zumindest habe ich ihr in dieser Funktion einmal mein „Tauben füttern“ geschickt, das aber nicht angekommen ist, wahrscheinlich wieder wegen des selbermachens, aber jetzt präsentierte sie sich als Lyrikerin und Johannes Vyoral erwähnte auch die vielen Reisen, die sie macht und die in ihren Texten spürbar wären.

Eine moderne frische Stimme würde beurteilen, sehr beeindruckt hat mich das Gedicht von der an Alzheimer erkrankten Mutter, die sich von der von ihr nicht mehr erkannten Tochter einen Stich ins Herz mit einer Axt, einer Nadel, etc wünscht, damit es wieder so wie früher wird“, starke Worte, zu einem Thema das jetzt wieder eifrig diskutiert wird und wie ich mir wünschen würde, anders gelöst würde, wie es sich manche Bachmannpreisträger oder Leser vorstellen.

Weiter ging es mit zwei Herren aus Graz, sechzig beziehungsweise fünundsechzig Jahre alt, die zufälligerweise neben mir saßen,  von Joachim gunter Hammer, das ist der ältere, der von Johanes Yoral, bzw., im Vorwort als Vielschreiber bezeichnet wurde, habe ich, glaube ich, auch schon Gedichte gelesen, Harald W. Vetter war mir dagegen so unbekannt, wie der Wiener Germanist und Theaterwissenschaftler Franz Forster, 1940 geborenen, der auch ein Buch über Mozart und Salieri geschrieben hat, das er seinem Publikum, wie seine Gedichte empfahl. Er kommentierte auch seine Lesung und brachte eine Gedicht an eine „Sweet Lorraine“, das ist eine Anspielung an einem Song der ihm aber nicht gefiel und das Gedicht ist einer Eläßerin gewidmet einer Hertha, die sich später in Adrienne umbenannte und im ersten Weltfrieg Rote Kreuz Schwester gewesen ist und kinderlos einige Jugendbücher geschrieben hat „Kathrin wird Soldat“, habe ich zu Hause. Franz Forstern hat „Kathrin zieht in den Krieg“ erwähnt und ich habe auch „Reisen Sie ab Mademoiselle“ und „Ein Fenster zum East River“ erwähnt.

Am Schluß gab es noch einen Ausblick auf die Bände, die im nächsten Jahr von Axel Karner, Gyorgy Buda, Christoph Janac, Gerald Jatzek und noch zwei anderen, deren Namen ich jetzt nicht lesen kann, erscheinen werden und wieder kann man sich ein wenig wundern, wer aller Gedichte schreibt, hätte ich György Buda doch für einen Übersetzer gehalten.

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