Literaturgefluester

2016-10-31

Und was hat das mit mir zu tun?

Nach einem Ausflug in das Nachkriegs-Berlin und zu einer Wiederentdeckung aus dem „Aufbau-Verlag“ geht es gleich thematisch mit dem österreichischen Buchpreis, beziehungsweise den Debuts weiter, obwohl ich bei Buch eins, das ich jetzt gelesen habe, schon die Frage hörte, was hat ein Schweizer mit dem öst BP zu tun?

Denn das ist ja der 1973 geborene Sacha Batthyany, der in Zürich und Madrid Soziologie studierte und mit seinem Debut auch auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises steht, der Verlag ist ein deutscher, nämlich „Kiepenhheuer & Witsch“, dem ich gleich herzlich für das Rezensionsexemplar danke, bleibt nur noch der Ort des Geschehens, nämlich „Rechnitz“ und das liegt im Burgenland, das nach dem Krieg zu Österreich gekommen ist.

Das Buch ist ein Rezensionsexemplar, obwohl es der Alfred, der bei der dortigen Präsentation am blauen Sofa war, es in Leipzig kaufte, er hat es aber an einen Kollegen verschenkt, der beklagte, daß die Jungen nichts mehr von den damaligen Geschehnissen wissen.

Und da ist ist ja genau das Buch dafür, es ist wieder kein Roman, aber das ist für den öst Bp, glaube ich, auch keine Bedingung, sondern „Die Geschichte meiner Familie“, also ein Memoir und das ist an dem Buch auch sehr  zu loben, beziehungsweise habe ich, als sehr geglückt gefunden, daß hier die Autobiografie perfekt mit der Fiktion vermengt wird. Dazu vielleicht noch später.

Jetzt erst einmal hinein in das Geschehen, da ist also der in der Schweiz aufgewachsene Erzähler, der Sohn einer ehemaligen ungarischen Adelsfamilie, die nach 1956 Ungarn verlassen hat und sich zuerst in Deutschland, dann in der Schweiz niederließ, die Batthyanies, ein Graf Batthyani, schreibt der Autor auch, kommt jährlich in der weihnachtlichen Wiederholung der Sissy-Filme vor. Der tanzt da mit der Romy Schneider und macht ihr den Hof, darauf wird er regelmäßig angesprochen, aber einmal kommt eine Redakteurin zu ihm, er arbeitet bei der NZZ knallt ihm eine Zeitung hin und sagt „Was hast du denn für eine Familie?“

Es ist ein Bericht über das Massaker von Rechnitz, Elfriede Jelinek hat darüber, glaube ich, auch ein Stück geschrieben, da gab es in dem Schloß der Grafen Battyhany, 1945 ein großes Fest, wo sich die Nazi-Größen trafen, die Großtante Margit war die Hausherrin und hielt Hof und aufeinmal kam ein Anruf, daß da hundterachtzig Juden wären, die erschoßen werden müßten.

Die NS-Größen marschierten los und taten ihre Plicht, bevor sie weitertanzten und die Tante war darin verwickelt, hat selbst mitgeschossen oder zumindestens davon gewußt.

Der Rest der Familie nicht, so trifft es  den jungen Schweizer, der daraufhin nachzuforschen beginnt und Maxim Biller, der vom literarischen Quartett, der mit seinen nicht sehr qualifizierten Äußerungen Thomas Melle vielleicht um den dBp brachte, stellte die Frage  „Und was hat das mit dir zu tun?“

Das ist die Ausgangslage des Buches und, um die Antwort gleich vorweg zu nehmen, die Frage, ob die Gräfin, die mit der spitzen Zungen, eine reiche Erbin, die den verarmten Teil der Familie, dem der Autor angehört, mehrmals im Jahr zum Essen einlud, geschossen hat, eine Nazinin war, etcetera, wird nicht beantwortet.

Das konnte heute siebzig Jahre später wohl auch nicht mehr aufgeklärt werden. Sacha Battyany forschte aber in seiner Familie, nahm auch eine Psychoanalyse auf und stieß auf ein Tagebuch seiner Großmutter Maritta, deren Mann Feri zehn Jahre in  russischer Kriegsgefangenschaft, sprich in den berühmten Gulags war, so fährt er mit seinem Vater auch nach Sibirien und zu Beginn des Buches nach Argentinien, denn dort lebt jetzt hochbetagt, Agnes, die jüdische Tochter des Gemischtwarenhändler, der neben dem Schloß, in dem Sachas Großmutter aufwuchs, seinen Laden hatte.

Dieses Tagebuch, wohl ein fiktives, weil in ihm immer die Erlebnisse Marittas mit denen von Agnes verglichen werden und die Großmutter über Margit gar nicht so viel schreiben konnte, nimmt einen weiten Teil des Buches ein.

Agnes, 1944 in Budapest eine Schule besuchte, wird, als dort die Nazis einmarschierten, mit ihrem Bruder verhaftet und nach Auschwitz deportiert.

Maritta leidet inzwischen unter ihrem autoritären Vater und schreibt in ihrem Tagebuch von den Mandels, das sind Agnes Eltern, die als Zwangsarbeiter in dem Schloß waren und von einem jungen Soldaten erschoßen wurden.

Maritta war dabei und macht sich Zeit ihres Lebens Vorwürfe, daß sie nicht eingegriffen hat, aber wahrscheinlich wäre das der jungen Frau um die zwanzig, schon verheiratet, mit dem zweiten Kind schwanger, der Mann eingerückt, nach der damaligen Stellung der Frau bei einem autortären Vater ohnehin nicht gelungen.

Als nach dem Krieg, die Kommunsiten kamen wird sie enteignet und kann mit ihrem Kind in einem kleinen Forsthaus wohnen, als ihr Mann zehn Jahre später aus Russland zurückkommt, emigriert sie  mit Magits Hilfe, während Agnes Auschwitz überlebt, nach Argentinien auswandert und der Meinung ist, ihre Eltern hätten Selbstmord begangen.

Das ist die Geschichte der Familie mit der sich wohl alle deutschen und österreichischen Kinder oder Enkel auseinandersetzen müßen, Anna Mitgutsch die auch auf der öst Shortlist steht hat es mit ihrer „Annäherung“ auch getan und Doron Rabinovici in einem seiner früheren Romane, so ist das hier Beschriebene wohl nicht wirklich neu.

Der Unterschied ist vielleicht, die prominente Familie und natürlich ist es wichtig sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen, schon um die Frage zu bewantworten, was machen wir, wenn so etwas wieder passiert?

Sacha Batthyany stellt sie sich auf der Coach und kommt zu dem Schluß, daß er nicht könnte, Juden zu verstecken. Ich gebe zu bedenken, daß er das eigentlich nicht weiß, wie er auf Herausforderungen, die noch auf ihn zukommen, regagieren wird und in Zeiten, wie diesen ist wahrscheinlich auch viel präsanter zu wissen, wie man reagiert, wenn beispielsweise, der Sohn oder die Tochter mit einem syrischen Flüchtling auf einem zukommt, der ein Versteck braucht, weil er sonst abgeschoben wird oder was mache ich, wenn ich auf der Straße sehe, daß Anhänger der Pegida-Bewegung einer muslimischen Frau ein Kopftuch hinunterreißen oder einen Afrikaner zusammenschlagen?

Deshalb finde ich es sehr wichtig, daß viele Leute das Buch lesen, um zu überlegen, was man selber gegen den Rechtspopulismus, der heute herrscht tun kann,  so daß es nie mehr so weit kommt.

Spannend finde ich, wie schon geschrieben, die Aufarbeitung, es geht ja ganz eindeutig, wie schon am Cover zu sehen, um die Geschichte der Familie des Autors, um die Gräfin Margit Battyani-Thyssen, um seine Großmutter, den Vater, etcetera und dann wird ganz ofen wieder sehr viel dazu gefunden, sich nämlich eine Identität, des jungen SS Mannes, der die Mandels erschoßen hat,  ausgedacht und ihm den Namen Böhme, weil so die Schweier Nachbarn heißen gegeben.

Agnes hat ein Buch über ihre Vergangnheit geschrieben, die Großmutter ein Tagebuch, daß der Vater nach ihrem Tod eigentlich zereißen sollte, was er nicht tat, sondern dem Sohn übergab, der damit seine Vergangenheit aufarbeitete und damit so erfolgreich wurde, daß er sowohl auf die Schwiezer, als auch den öst Buchpreisliste kam.

Ob er den Debutpreis gewinnen wird, ist angesichts der beiden Konkurreten, dem Roman über die prekären Bedingungen einer jungen Germanistin und den über die Mißhandlungen einer jungen Kurdin oder Türkin, schwer zu sagen und wäre für mich auch nicht zu entscheiden, weil man ja bekanntlich Äpfel mit Birnen nicht vergleichen kann.

Die beiden anderen Bücher habe ich auch noch nicht gelesen, nur bei den Ö-Tönen und zuletzt beim „Alpha“, wo ich ganz sicher war, daß Katharina Winkler ihn gewinnen wird, ein Stückchen daraus gehört, aber wie schon gesagt, diese spannende Entscheidung muß ich nicht treffen und, um die Ausgangsfrage zu beantworten:

Natürlich ist man nicht Schuld, an dem was zwanzig dreißig oder fünzig Jahre vor seiner Geburt geschah, aber es gut zu wissen, wie man heute reagieren könnte, um nachher nicht lebenslang Schuldgefühle zu haben, denn die Zeiten sind ja nicht rosig und wenn wir nicht sehr aufpassen, steuern wir vielleicht schon auf die nächste Katastrophe zu.

8 Kommentare »

  1. … „was mache ich, wenn ich auf der Straße sehe, daß Anhänger der Begida-Bewegung einer muslimischen Frau ein Kopftuch hinunterreißen oder einen Afrikaner zusammenschlagen? …“

    Hallo Frau Jancak!
    1. Vermutlich meinen Sie Pegida. Mit P.
    2. Wann und wo hat solch ein Übergriff, wie in Ihrem Zitat beschrieben, stattgefunden?

    Gruß
    Uli Lucas

    Kommentar von Uli — 2016-10-31 @ 11:12 | Antworten

  2. Hallo Herr Lucas!
    Sie haben natürlich recht, meinte ich und Sie sehen, daß mir diese Bewegung, die es, glaube ich, in dieser Form in Österreich gar nicht so gibt, nicht so geläufig ist, daß ich sie richtig schreibe.
    Ich glaube, ich dachte noch, ich müßte nachschauen, dann war ich aber zu faul dazu oder die Zeit drängte und ich hatte schon wieder etwas anderes im Sinn, Sie kennen mich ja inzwischen, viele Sachen im Kopf, die auch noch wichtig sind!
    Um Ihre Frage exakt zu beantworten, müßte ich wahrscheinlich Caroline Emckes „Gegen den Hass“ lesen, da ist das, glaube ich, beschrieben.
    Ich habe aber nur während meines Frankfurt-Surfings ein Interview mit ihr, war es auf dem „blauen Sofa“ oder anderswo gehört und da hat sie ein Beispiel von einem Bus gegeben, wo die darin sitzenden Frauen angegriffen wurden, Angst hatten und keiner der Zuseher haben geholfen.
    Ich weiß nicht, ob wir in Österreich glücklicher sind, weil da die Angriffe vielleicht nur im Geheimen oder verbal passieren, aber aufpassen, daß nie wieder das passiert, wofür wir uns nachher schämen müßten, sollte man wahrscheinlich, sowohl in Deutschland, als auch in Österreich!
    Über Ihre politischen Ansichten haben wir noch nicht so gesprochen und vielleicht sollten wir das auch nicht tun, aber fein, daß Sie sich bei mir melden, denn ich wollte Sie ohnehin schon lange fragen, was Sie so lesen und kann Ihnen wahrscheinlich beide Bücher sehr empfehlen, obwohl ich das der Caroline Emcke noch nicht gelesen habe!
    Liebe Grüße aus Harland bei St. Pölten, wo ich gerade mit Gartenarbeit das verlängerte Wochenende verbringe!

    Kommentar von jancak — 2016-10-31 @ 13:03 | Antworten

    • Hallo Frau Jancak!
      Vielleicht meinen Sie diesen Vorfall: https://www.tagesschau.de/inland/clausnitz-109.html

      Da wurde a) niemand körperlich angegriffen und b) waren die „Schutzsuchenden“ mit ihren Provokationen auch nicht ohne. Ist aber auch egal. jedenfalls wollte ich Ihnen in dem Zusammenhang nur den Tip geben, etwas vorsichtig mit solchen Behauptungen zu sein. Der von mir zitierte Satz aus Ihrem heutigen Text könnte nämlich im schlimmsten Fall als Verleumdung angesehen werden, denn noch niemals ist auf einer Pegida-Veranstaltung – die samt und sonders friedlich ablaufen – so etwas vorgekommen!

      Wohingegen linke Chaoten durchaus schon mit Steinen in die Menge geworfen und Leute verletzt haben!

      Sie stellen sich mit so einer Äußerung allerdings in eine Reihe mit unserem sogenannten Bundespräsidenten, der vor einiger Zeit mal behauptete, Leute „mit schwarzen Haaren und dunkler Haut“ müssten in U-Bahnen Angst vor Angriffen haben.

      Natürlich weiß jeder mit gesundem Menschenverstand und wachem Auge, dass es genau andersrum ist, nicht wahr?

      Um Ihre Frage aber noch zu beantworten: Im Moment hab ich kein aktuelles Buch, ansonsten aber z. B. Sebastian Fitzek, Stephen King, Dan Brown. Also Thriller, Horror und diese Richtung. Sachbücher zu obigem Thema lese ich auch. Demnächst will ich mir z. B. das Buch von Rainer Wendt „Deutschland in Gefahr“ zulegen.

      Viel Spaß weiterhin bei der Gartenarbeit
      und … immer erst recherchieren, bevor Sie was schreiben, kann sonst auch mal nach hinten losgehen – grade bei solchen Themen 😉
      Liebe Grüße
      Uli Lucas

      Kommentar von Uli — 2016-10-31 @ 13:34 | Antworten

      • Ganz eigentlich war mein Satz allgemein und auf keinen bestimmten Vorfall bezogen gewesen, aber um das von Ihnen zitierte Beispiel, ist es, glaube ich, bei der Diskussion auf dem blauen Sofa, bei „3 Sat“ oder, wo auch immer gegangen.
        Ich habe keinen Fernseher, daher war es mir eigentlich nicht präsent, habe mir aber gedacht, das ist sehr interessant und ich sollte das Buch von Frau Emcke, die da ja eine ganz klare Stimme und dafür auch den Friedenspreis bekommen hat, lesen!
        Ich habe also nichts behauptet, sondern wieder nur allgemein gemeint, daß man oder ich mir überlegen sollte, was ich tue, wenn ich auf der Kärtnerstraße oder, wo immer gehe und das von mir zitierte fiktive Beispiel erlebe, daß jemand angegegriffen wird, ganz egal, ob der Angreifer jetzt von der Pegida oder einer anderen Bewegung kommt und das war auf das Buch von Herrn Bathyany bezogen, wo es um die Ereignisse von 1945 geht!
        So gesehen möche ich mit Ihnen nicht über die friedlichen oder unfriedlichen Absichten der Pegida diskutieren, bei der das, wie Sie schreiben, ja auch nicht passieren wird.
        Sie haben mich auf einen Rechtschreibfehler aufmerksam gemacht, nach einem Beispiel gefragt und ich habe Ihnen das Buch von Frau Emcke genannt, wo wahrscheinlich solche drinnen stehen und das kann man hoffentlich noch ohne jede Vorsicht lesen und sollte es wahrscheinlich auch tun!!

        Kommentar von jancak — 2016-10-31 @ 16:37

  3. Lassen Sie mich noch zwei Dinge anmerken, liebe Frau Jancak.

    Erstens schreiben Sie sehr oft „glaube ich“, wenn Sie über etwas berichten und man gewinnt jedesmal den Eindruck, dass Sie gar nicht so recht wissen, worüber Sie schreiben. So nach dem Motto, „ich hab, glaube ich, irgendwann mal was gehört, was jemandem, glaube ich, von jemand anderem erzählt wurde, oder ich hab irgendwas darüber, glaube ich, gehört oder gelesen.“ Nicht nur, dass es beim Lesen anstrengt, es macht den Beitrag auch nicht gerade glaubhaft.

    Im vorliegenden Fall, glauben Sie, in irgendeiner Sendung „oder wo auch immer“ etwas gehört zu haben (wissen also nicht mal genau wo) und zimmern sich daraufhin prompt ein übergriffiges Ereignis durch Pegida zusammen. Von einer „Kärtnerstraße“ war im Blogtext nie die Rede.

    Zweitens finde ich es unsäglich, die aktuellen Ereignisse mit jenen vor 1945 zu vergleichen. Das ist so absurd, dass es eigentlich keine Worte dafür gibt, zumindest keine, die ich kenne.

    Andererseits – wenn Sie auf dem Gebiet bewandert sind, können Sie mir doch sicher Beispiele nennen, in denen dieser Vergleich zutrifft, oder?

    Ich wäre gespannt!

    Kommentar von Uli — 2016-10-31 @ 17:04 | Antworten

  4. Nenne ich Ihnen nicht, weil wir, wie ich merke und, nicht glaube, höchstwahrscheinlich unterschiedlicher politischer Ansicht sind und ich daher auf einen Literaturblog nicht mit Ihnen darüber diskutieren und mich auch nicht provozieren lassen will!
    Es kann aber nicht schaden Elfriede Jelinek, Marlene Streeruwitz oder andere Autoren, die sich literarisch zu diesem Thema äußerten, zu lesen!
    Es stimmt, ich bin sehr vorsichtig, aber das haben Sie mir ja vorhin auch geraten, daß ich das sein soll, also schreibe ich, glaube ich, wenn ich bei etwas nicht ganz sicher bin und auch nicht nachschauen und recherchieren möchte!
    Ich habe aus dem Buch von Herrn Batthyany, die Quintessenz gezogen, daß es wichtig ist, zu wissen, was ich tue, wenn ich beispielsweise in eine Situation komme, wo vielleicht eine muslimische Frau, von wem auch immer angegriffen wird. Dann werde ich mich einmischen und meine psychologischen Fähigkeiten gebrauchen, daß der Frau nichts passiert und wenn Sie es genau wissen wollen, habe ich schon im Jahr 2000, also im Jahr der schwarz blauen Regierung in Österreich, an einem Seminar teilgenommen, wo solches trainiert wurde!
    Wenn Sie aus dem Buch andere Schlüße ziehen und aus der Vergangenheit keine Lehren für die Zukunft ziehen wollen, ist das Ihre Sache, ich habe das Buch so verstanden, daß es wichtig ist, das zu tun, weil man die Vergangenheit nicht mehr ändern kann, die Zukunft aber vielleicht schon!
    Wieso regt Sie meine ja eher harmlose Buchbesprechung eigentlich so auf? Sind Sie ein Anhänger der Pegida?

    Kommentar von jancak — 2016-10-31 @ 17:18 | Antworten

  5. Och, aufregen würde ich das nicht nennen. Da gibt es ganz andere Ereignisse und Äußerungen, die das tun. Natürlich ist das grundsätzlich erstmal eine harmlose Buchbesprechung. Wenn allerdings zum Thema „Wie verhalte ich mich, wenn ich Zeuge einer Gewalttat werde“, Pegida als Angreifer auf muslimische Frauen herhalten muss, das obendrein völlig frei erfunden, dann, Frau Jancak, kommentiere ich das entsprechend.

    Übrigens, dass Sie mir keine Beispiele nennen können (oder wollen?) ist für mich bezeichnend. Denn immer dann, wenn man jene, die sich dem linken Lager zugehörig fühlen, danach fragt, kommt nix mehr.

    Ach und noch etwas: Ich weiß nicht, ob Sie das wussten, aber die meisten Übergriffe auf muslimische Frauen (es war Ihr Beispiel!) passieren durch deren mulimische Männer oder Familienangehörige. Ich wäre wirklich zu gerne dabei, wenn Sie zwischen einen wütenden Moslem und seine Frau oder Tochter springen und Ihre „psychologischen Fähigkeiten“ zum Einsatz kommen. Sorry Frau Jancak, ehrlich, nix für ungut, aber dieses Bild lässt mich laut auflachen.

    Kommentar von Uli — 2016-10-31 @ 17:37 | Antworten

  6. Doch, das weiß und da bin ich Ihnen auch sehr dankbar für Ihren Hinweis, weil wir damit vielleicht wieder in die literarischen Gefilde kommen, wo wir ohne Klagsandrohung und Faust im Nacken friedlicher miteinander diskutieren können, was ich gern würde!
    Denn eigentlich habe ich meinen Laptop vor einer halben Stunde aufgemacht, um das dritte Buch zu besprechen, das auf der österreichischen Debutpreisliste, nämlich Katharina Winklers „Blauschmuck“, steht und da geht es ganz genau darum, daß die türkischen und kurdischen Männer oft auch im schönen Österreich oder Deutschland manchmal sehr gewaltsam mit ihren Frauen umgehen und sie grün und blau schlagen und wenn da ein Nachbar, Lehrer oder Passant nicht rechtzeitig eingreift, kann das sehr schlimm ausgehen!
    Also noch ein Buch, das ich Ihnen empfehlen kann, das in einer sehr literarischen Sprache nach einem realen Fall geschildert ist und hier schreibe ich wieder, daß, ich glaube und es nicht genau weiß, daß Katharina Winkler, die Tochter des Arztes ist, in dessen Praxis einmal, die blaugeschlagene Frau gestanden ist, die zum Vorbild für den Roman wurde.
    Die Nachbarn oder auch der Arzt haben hier eingegriffen und auf der letzten Seite steht auch, daß die Ehe geschieden wurde, die Frau eine Lehre machte und ihre drei Kinder inzwischen alle studiert haben und wahrscheinlich beruflich erfolgreich sind.
    Die Besprechung wird wahrscheinlich am Samstag erscheinen. Vielleicht lesen wir dann einander wieder und diskutieren darüber! Eine andere Empfehlung eines populäreren Buches kann ich Ihnen gleich geben:

    Gefangen in Deutschland


    Und mit den psychologischen Fähigkeiten kommt man hier, glaube ich, auch recht weit, weil, wie sowohl in dem Buch beschrieben steht, als ich auch in meiner Praxis erleben konnte, die muslimischen Männer in der Öffentlichkeit dann meistens sehr nett und sehr fürsorglich auftreten und es auch Gesetze gibt, auf die man hinweisen kann!
    Ich habe übrigens auch ein Buch geschrieben, wo es unter anderen um die Ehe einer jungen Türkin geht, die sich am Schluß scheiden läßt.
    Falls wir uns einmal wo sehen sollten, bringe ich es Ihnen mit!
    http://www.jancak.at/auszug_bank.html

    Kommentar von jancak — 2016-10-31 @ 17:48 | Antworten


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