Literaturgefluester

2016-09-29

Leo Perutz- statt H. C. Artmann-Preis

Vor einigen Wochen habe ich von Julia Danielcyk ein Mail mit einer Einladung zum H.C.Artmann-Preis, der am 29. 9. im MUSA an Anselm Glück vergeben wurde, bekommen und habe „Fein!“, gedacht, denn bei dieser Preisverleihung war ich ja noch nicht, bis ich daraufgekommen bin, daß zeitgleich in der Grünangergasse der „7. Leo Perutz-Krimipreis“ des Hauptverbandes und der Stadt Wien vergeben wird.

Dabei bin ich schon ein paarmal gewesen und habe auch Julia Danielcyk im Vorjahr auf dem Klo getroffen, die mir dort das „Literatur im MUSA Programm“ übergab und so habe ich diese Terminkollision bedauert, mich dann aber doch für den Krimi und gegen die experimentelle Literatur entschieden, obwohl der ja, wie ich gestern in der „Gesellschaft“ von Jochen Jung und Martina Schmidt hören konnte, nicht so ganz literarisch ist, aber von den Leuten gern gelesen wird und da ein Andreas Pittner Krimi oder einer von Eva Rossmann sich höchstwahrscheinlich besser verkauft, als die Gedichtbände von Anselm Glück oder Dieter Sperl etcetera, hat der Hauptverband vor sieben Jahren einen österreichischen Krimipreis ausgerufen, ihm einen schönen klingenden Namen von einem Dichter, der so viel ich weiß gar keine Krimis geschrieben hat, gegeben und seit 2011 gehe ich dort regelmäßig hin.

Es gibt da auch eine Shortlist mit fünf Nominierten, die die fünfköpfige Jury aus, wenn ich es richtig verstanden habe, fünfhundert Vorschlägen, die sie angeblich alle liest, also ich schaffe nur mehr hundertdreißig Bücher im Jahr, auswählt und diesmal standen Hannelore Fischer mit „Die Altmeister“

Andreas Gruber „Racheherbst“

Fritz Lehner „Seestadt“

Beate Maxian „Tod in der Hofburg“ und

Andreas Pittler auf der Liste.

Als ich kurz vor sieben das schöne alte Palais in der Grünangergasse erreichte, war es dort schon sehr voll und zu meinem Erstaunen hat nicht Günter Kaindlsdorfer moderiert, sondren, der Schauspieler  Roman,Kollmer, den ich schon von der „Buch-Wien“ beziehungsweise vom Österreich-Kaffee in Leipzig kenne.

Benedict Föger war auch nicht da und von der Stadt Wien ist Stadtrat Wollner später gekommen, so daß Roman Kollmer launig moderierte und die fünf Auserwählten vorstellte.

Hannelore Fischer ist die Nichte vom O.W und war wie Dolores Schmidinger, die im vorigen Jahr nominiert war, Schauspielerin, offenbar ist das Krimischreiben dann ein Hobby, das sie in der Pension betreiben und weil sie einen großen Namen haben, finnden sie….

Es gab eine fünf Minuten Lesung und in dem Krimi geht es um eine Othello Aufführung, wo, glaube ich, zwei eifersüchtige Herren die Desdemona umbringen wollen, weil sie ihr Kind weggegegeben habe.

Dann kam Andreas Gruber an die Reihe und der war, glaube ich, schon im Vorjahr nominiert. Es stehen also auch immer die selben auf der Liste und von den fünf Nominierten, habe ich auch nur Andreas Pittler und Beate Maxian richtig gekannt und noch keines der nominierten Bücher gelesen.

Andreas Gruber hat schon einen „Rachesommer“ geschrieben und Roman Koollmer fragte launig nach dem „Rachfrühling“, aber der ist noch frei und kann noch geschrieben werden und es geht in dem Herbstbuch, um eine Frau, die in die Wohnung eines Dates geht und offenbar von einem Arzt ermordet wird, zuerst versetzt er sie aber in eine Querschnittlähmung.

Fünf Minuten Lesezeit sind sehr kurz, also schon weiter zum nächsten Buch und Fritz Lehner ist ein Filmemacher, den ich, glaube ich, schon einmal bei „Rund um die Burg“ hörte, sein Krimi geht um die Seestadt Aspern und dort läuft ein Mörder frei herum, beziehungsweise hat er sich gerade niedergelassen.

Beate Maxian, die ich schon von verschiedenen Krimi Veranstaltungen kenne und auch schon einige Bücher von ihr auf meinen Stößen liegen habe, wurde für „Tod in der Hofburg“ nominiert und dort gibt es einen Handtaschentausch, das Klo wird in die Luft gesprengt und einiges andere passiert dort, glaube ich, auch noch und Andreas Pittlers Bronsteinkrimi „Goodbye“, der 1955 spielt und wo der alte Major in ein Wirtshaus geht und dort die „Reblaus“ singt, habe ich, glaube ich schon einmal gehört.

Dann kam das Interview mit den Preisverteilern und die berühmte Frage, was sie denn für Krimis lesen und dann „The winner is Andreas Gruber“ von der Vorjahresgewinnerin Theresa Prammer, Roman Kollmer eröffnete dreimal das Buffet, weil der Preis ja auch vergeben werden mußte und immer einer noch etwas sagen wollte und dieses war besonders gut und besonders reichhaltig und jetzt habe ich die Preisverleihung an Anselm Glück und wahrscheinlich das Brot und den Wein, den es im Anschluß gab, versäumt, mich aber mit der Angela gut unterhalten und am achtzehnten Oktober geht es weiter mit der Wiener Kriminacht, wo ich wahrscheinlich auch ein Alternativprogramm haben werde.

2015-09-10

Sechster Leo-Perutz-Preis

Der Leo-Perutz-Preis ist ja der österreichische Krimipreis, der von der Stadt Wien und vom Hauptverband des Buchhandels, heuer zum sechsten Mal in der Grünangergasse vergeben wurde.

Was er mit Leo Perutz, von dem ich jetzt endlich was gelesen habe, zu tun hat, weiß ich immer noch nicht so genau, hat der ja, glaube ich, nicht wirklich Krimis geschrieben, aber wahrscheinlich war es der klingende Namen, den die Organisatoren suchten.

Ab der zweiten Preisverleihung war ich dabei, damals hat der „Posamentenhändler“ gewonnen, ein Buch, das ich schon von Klaudia Zotzmanns Advent-Gewinnspielen, die ja inzwischen auch Krimi-Autorin ist, kenne und das ich im Vorjahr gelesen habe.

Gefallen hat es mir nicht wirklich und es sind wahrscheinlich auch eher außergewöhnliche Kriminalgeschichten, die da nominiert werden.

Obwohl Thomas Raab hat das erste Mal gewonnen, das letzte Mal die österreichische Krimi Queen Eva Rossmann, Andrea Pittler stand schon auf der Liste, Sabine Naber, etc.

Da werden von einer Jury, die heuer aus Eva Rossmann, Sylvia Faßl-Vogler, Christoph Huber und Erwin Riesseder vom Hauptverband bestand, eine Shortlist von fünf Titeln ausgewählt, die ich heuer alle nicht kannte und wahrscheinlich auch nicht dem typischen Krimis zuordnen würde und ich lese ja ganz gerne Krimis, im Moment zwar nicht sosehr, weil da bin ich ja mit der LL beschäftigt, also vor kurzem mit Ilija Trojanows neuestem Werk, das wie der Moderator Günter Kaindlsdorfer in seiner Einleitung bemerkte, ihm eine Buchhändlerin erzählte, in ihrer Buchhandlung aufliegt, aber kaufen tun die Leute nur die Krimis, obwohl und das kann ich selbst bestätigen, relativ viele Leute, die ich kenne, die Nase rümpfen und sagen „Krimis, ich doch nicht?“

Die lesen sie dann vielleicht heimlich unter der Bettdecke und kaufen sie in ihrer Buchhandlung oder beim bösen „Amazon“ für ihre kranke Tante und die nominierte Liste, von denen ich eigentlich gar nichts kannte, bestand aus

Christian David „Sonnenbraut“

Andreas Gruber „Todesurteil“

Daniela Larcher „Teures Schweigen“

Theresa Prammer „Wiener Totenlieder“ und

Dolores Schmiedinger „Im Bett mit dem Teufel“

Und von den Autoren kannte ich natürlich nur die Schauspielerin Dolores Schmiedinger, die mit einem Fiakerhut und einem schwarzen Anzug aufgetreten ist. Daß, die schreibt, habe ich schon bei „Rund um die Burg neu“ glaube ich, erfahren, daß sie Krimis schreibt war mir neu. Aber offenbar tun das alle Leute außer mir oder die berühmten haben Erfolg und ich nicht, etc.

Die Einladung zu dieser Veranstaltung war auch fast ein Krimi, denn  die letzten Jahre, war sie immer zeitgleich mit der Shortlistenvergabe des dBp und wurde auf der Seite des Hauptverbandes http://www.buecher.at, die ich ja liebe, angekündigt.

Heuer aber nicht oder doch schon vor Monaten, da wurde die Shortlist bekanntgegen und darunter stand dann auch, die Preisverleihung findet am zehnten September statt und heute Nachmittag war dann noch eine Einlaidung dazu auf der Seite zu finden

Die letzten Jahre hat mich auch die Frau Führer eingeladen, aber die macht nicht mehr die Pressearbeit und vor zwei Jahren fand die Veranstaltung im Bestattungsmuseum statt, da gab es dann kein Buffet, sonst immer im Hauptverband, im Palais Fürstenberg in der Grünangergasse.

Günter Kaindlsdorfer moderierte immer, die letzten Jahre sagte er stets, er wüßte nicht, wer der Gewinner ist, voriges Jahr outete er sich, daß er es gewußt hätte, heute wußte er es auch, interviewte aber diesmal Julia Danielcyck, die höchste Literaturbeamtin, wie er sagte, statt Anica Matzka Dojda, die hat ja immer gesagt, sie würde in ihre Urlaube einen Krimi mitnehmen.

Julia Danielcyck wurde zu dem U und E  befragt und antwortete mit dem griechischen Theater und der Katharsins.

Dann kamen die fünf Autoren jweils fünf bis sieben Minuten dran und durften ein Stückchen lesen.

Im ersten Krimi, da war der Autor schon einmal nominiert, ging es um eine Entführung und interessant oder vielleicht auch ein Auswahlkriterium, die Krimi spielen alle oder die meisten in Wien, beim zweiten Andreas Gruber, der besonders originell, nur die letzte halbe Seite las, sonst heißt das ja, das darf man nicht, denn das ist ein Spoiler, kommt der Erimitter zwar aus Wiesbaden oder ist er ein Holländer und ermittelt dort, war in diesem Krimi, dem zweiten Teil, aber in Wien.

Dann ging es zur Türkenbelagerung und zu einem Antiquitätenhändler, der mit einem Morgenstern ermordet wurde und dann sogar in die Wiener Oper, Theresa Prammer, mir auch völlig unbekannt, ließ dort den Monostatos auf der Bühne sterben und Dolores Schmiedinger, die einen sehr esoterischen Krimi zu haben schien, der von einer Schauspielerin und einem Wahnsinnigen, sie bestand darauf, daß das die autobiografischen Teile wären, handelte, hat sehr sehr gut gelesen.

Gewonnen nicht, denn das tat Theresa Prammer, die glaube ich, auch Schauspielerin ist und gut gelesen hat. Sie tat dann sehr überwältigt oder war es vielleicht wirklich.

Dann gab es den Leo Perutz-Wein und Aufstrichbrote, die Eva Rossmann hergestellt haben dürfte und die Kriminacht in den Wiener Cafehäusern oder an anderen Orten dürfte es auch bald geben.

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