Literaturgefluester

2019-09-12

Caroline Pichler und Margit Schreiner

Die „Autorinnen feiern Autorinnen-Veranstaltung“ gibt es seit 2014, seit Julia Danielczyk das Literaturreferat der Stadt Wien übrnommen hat, da hat Marlene Streeruwitz den Festvortrag über Berta von Suttner gehalten.

Dann waren Betty Paoli, Marie von Ebner Eschenbach, Mela Hartwig und im Vorjahr Jeannie Ebner an der Reihe und heuer wurde Caroline Pichler fast pünktlich zu ihrem zweihundertfünzigsten Geburtstag gefeiert und neu war diesmal, daß es schon am Nachmittag ein Begleitprogramm in den Musiksammlungen in der Bartensteingasse gegeben hat.

Da haben Elisabeth Grabenweger, Johann Sonnleitner und Wynfried Kriegleder Vorträge aber das Leben der  1769 geboroenen Schriftstellerin, deren Mutter Vorleserin bei Maria Theresia war, gehalten.

Sie hat sechzig Romane geschrieben, Johann Sonnleitner hat über ihre Briefromane, dieses ausgestorbene Genre, referiert und Wynfried Kriegleder über die historischen Dramen und Romae etwas erzählt.

Dann gab es nicht nur Kaffee un kleine Kuchenstücke in der Pause, sondern zwischen sechs und sieben ein so großes Buffet, daß die Reste in das Rathaus in den Staatssenatsitzungsaal, wo der Festvortrag stattfand, hinübergetragen wurde.

Die angekündigte Stadträtin fehlte, weil gleichzeitig der ehemalige Bürgermeister Michael Häupl seinen siebzigsten Geburtstag feierte. So hat Julia Danielczyk eröffnet.

Es gab wieder eine Sonderausgabe der „Furche“ in der ein Teil der Festrede „Was können wir vom Leben und der Literatur mehr verlangen, als zu verstehen“, unter der Überschrift „Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau“, abgedruckt war.

Die ganze Festrede, vom „Mandelbaum-Verlag“ herausgegeben, gab es diesmal auch zum Mitnehmen und der Vortrag der 1953 in OÖ geborenen Margit Schreiner die mit ihrem „HausFrauenSex“ berühmt wurde und deren letztes Buch „Kein Platz mehr“ mit dem sie im Vorjahr auf der ÖstList stand, ich gelesen habe, war sehr spannend, auch sehr zeitnah und interessant, erwähnte sie doch, daß die Biedermeierdichterin, die erste Frau war, die von ihrer Kunst leben konnte und erzählte, daß sie trotz ihrem traditionellen Weltbildes so progressiv war, daß sie jährlich mit ihrem Freundinnen sich für einige Wochen auf Schreiburlaub nach Ungarn zurückgezogen hat.

Interessant etwas von der Autorin von der ich bisher nur den Namen kannte und die sich, wie Margit Schreiner ebenfalls erwähnte, 1843 umgebracht hat.

In „Wikipedia“ steht, daß sie an Altersschwäche gestorben ist. Sie war eine bekannte Saloniere und wurde in ihrem Werk und wahrscheinlich auch in ihrem Leben sehr von den Napoleonischen Kriegen und Feldzügen beeinflußt. Ihre Werkte sind, wie Julia Danielczyk am Schluß erwähnte vergriffen, man kann sich aber in die Festrede einlesen.

Nachher gibt es, wie, glaube ich seit drei Jahren Wein und den Rest des Buffets und ich bin zum Ballhausplatz hinüber gegangen, wo es das erste Mal seit dem Sommer wieder eine Widerstandsdemo gegeben hat, wo ich den Alfred getroffen habe, der mir die „Volksstimmeantologie“ von 2017 „Von der Ordnung und der Unordnung der Welt“, die mir eigentlich Christoph Kepplinger aus Kostengründen vors Rathaus bringen wollte, übergeben hat, in der die „Fabi-Szene“ aus der „Unsichtbaren Frau“ enthalten ist, die eigentlich ganz gut zu der Widerstandsdemo passt.

2019-06-27

Letzte Demo vor dem Sommer

Filed under: Gesellschaftspolitik — jancak @ 23:12
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Die Donnerstagsdemos bezüglich schwarz-blau II gibt  es seit letzten Oktober. Bei einigen sind wir mitgegangen. Jetzt gibt es kein schwarz-blau mehr, sondern bis zur nächsten Wahl, die Ende September sein wird, eine sogenannte Expertenregierung und heute das letzte Mal vor dem zwölften September, „Es ist wieder Donnerstag!“

Ich habe mir dazu passend mein schwarzes „Donnerstagsleiberl“ angezogen, das der Alfred vor einigen Wochen kaufte und bin um halb sechs zum Bruno Kreisky Park in Margareten gegangen, der ist in der Schönbrunnerstraße vor dem Haus wo Bruno Kreisky geboren wurde, bei einem literarischen Spaziergang, den die Frau Bezirksrat, ich glaube Steininger, hat sie geheißen einmal durch Margareten veranstaltet hat, sind wir dorthin gegangen.

Jetzt bin ich allein hinmarschiert und, als ich den Park erreichte, hat mich eine Frau bezüglich meines Leiberls angesprochen und  mich nach der Demo gefragt.

Aber eigentlich hat dort nur ein sogenannter „Open Space“ stattgefunden.

Das heißt man saßim Gras und bildete Arbeitsgruppen,umdieThemen, wie „Wie wir die nächste Kurz-Regerung verhindern können, wie wir langfristig miteinander Politik machen können“, etcetera, etcetera, zu beantworten.

Ich habe mich auf eine der Bänke neben den Omas gegen Rechts, ich bin ja jetzt auch eine Oma, wenn auch ohne rosa Mützchen, gesetzt und mich zuerst mit dem Richard, dem Mann der Hilde Langthaler und dann mit dem Alfred unterhalten.

Eine Frau ist auf uns zugekommen und hat gefragt, ob wir Ideen für eine bessere Regierung  hätten?

„Außer grün wählen, habe ich keine!“ , habe ich geantwortet.

„Das ist schon etwas!“ hat sie gemeint.

Aber dann kann ich die Kommunisten nicht mehr wählen, wie ich es in den letzten Jahren tat und wenn die Grünen an der Macht sind, wird wahrscheinlich auch nicht viel Gutes herauskommen.

Aber  immerhin, man kann es versuchen, damit die Stimme nicht vollkommen sinnlos ist.

Eigentlich nur wenige Leute in dem Park. Bei der letzten Demo am Ballhausplatz mit den „Vengaboys“ waren viel viel mehr, aber wahrscheinlich sind die schon in den Sommer aufgebrochen und nach acht ging es los in Richtung Karlsplatz, leider zick zack, völlig sinnlos hinauf und hinunter, statt einfach die Margareten- oder Schönbrunnerstraße entlangmarschiert.

Irgendwann haben wir den Karlsplatz mit dem kühlen Springbrunnen, wo schon für das Filmfestival, das Morgen beginnen wird, erreicht.

Es gab Musik und eine kurze Ansprache beziehungsweise Aufruf, den Sommer zu nützen, um mit den Nachbarn im Schwimmbad oder wo auch immer ins Gespräch zu kommen, um sie für eine andere Politik zu begeistern.

Lieder von Jura Soyfer wurden gesungen, ich habe einen „Hugo“ und vorher ein Minieralwasser getrunken und dann wieder zurück in den Alltag  beziehungsweise zum „Bachmannlesen“, bevor es am Samstag, weil der Alfred noch auf ein Sommerfest muß, für das Wochenede nach Harland zum ersten oder zweiten Sommerfrischenwochenende geht.

Und mein Beitrag für eine bessere Regierung, wo ich mit den anderen ins Gespräch kommen kann, wird dann am sechzehnten Juli im Cafe Westend sein, wo zwei Stellen aus der „Unsichtbaren Frau“ lesen werde und lade alle daran Interessierten sehr herzlich dazu ein.

2019-05-30

Ausstellungstag und Donnerstagsdemo

Beim Augustin-Hoffest am Freitag hat es ja eine Tombola gegeben, bei der man Museums-beziehungsweise Ausstellungseintrittskarten gewinnen konnte und da wir vier Lose und zwei in der Farbe blau hatten, haben wir dann je zwei Eintrittskarten für die Ausstellung „Überleben am Land“  im „Hundertwasser-Museum“ sowie für die Austellung „Hysterical Mining“ im Museumsquartier und in der Kunsthalle am Karlsplatz, so daß der Christihimmelsfahrt-Feiertag nach dem ebenfalls sehr bildende Kunst lastigen gestrigen „AS-Besuch“ sehr kunstaffin wurde, bis es dann am Abend zur Donnerstagsdemo auf den Ballhausplatz gegangen ist und wir inzwischen eine neue Bundeskanzlerin bekommen haben, die nun bis zur Neuwahl im Herbst eine Expertenregierung bilden soll.

Ursprünglich wäre die Demo schon um vier am Heldenplatz gewesen, dann war aber das Wetter wohl zu schlecht dazu, so ist es um sechs am Ballhausplatz losgegangen und dort war es sehr voll. Gab es ja den Jubel, um den Abgang von Kanzler Kurz zu feiern und außerdem waren die Vengaboys mit ihrem Ibiza-Song angesagt.

Aber zuerst gab es einige Reden, die „Omas“ traten wieder auf und die Ungeduldigen schrien schon, „Wir wollen die Vengaboys hören!“

Es gab Transparente, der Alfi hatte wieder seine „Auge-Fahne“ da. Auch der Karl war gekommen und am Schluß rieselten die Konfettis und die Riesenbälle auf die Menge. Ich hatte mich inzwischen auf das Deserteurdenkmal zurückgezogen. Es gab eine tolle Partystimmung und auch sonst war am Ring  viel los, gab es da ja noch bis Ende Mai eine Fotoausstellung von Holocaustopfern, „Wider das Vergessen“ zu sehen. Vor dem Heldenplatz wurde das Fastenbrechen zelebriert und gleichzeitig eine Mahnwache abgehalten, weil die Portraits, vor denen Blumen lagen und Kerzen brannten, schon dreimal Zerstörungen ausgesetzt waren.

2019-05-23

Nur zur Hälfte auf der Demo

Filed under: Gesellschaftspolitik — jancak @ 23:35
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Durch meinen Unfall bin ich glaube ich das letzte Mal am Frauentag auf der Donnerstagsdemo gewesen und da mit dem Alfred, seiner Fahne und der grünen Weste die Meidlinger Hauptstraße hinuntergegangen.

Dann machte ich eine Veranstaltungspause und ließ den Alfred alleine demonstrieren, der ja Ende April mit dem Karli nach Kuba geflogen ist. Jetzt ist er wieder zurück und wir haben in den letzten Tagen nicht nur den Rücktritt von H. C. Strache wegen seines Skandalvideos, wo er einer schönen Russin halb Österreich verkaufen wollte und Johann Gudenus erlebt, sondern auch den Rücktritt der FPÖ-Minister, weil Bundeskanzler Kurz, den Innenminister nicht mehr in der Regierung haben wollte.

Jetzt haben wir eine sogenannte Expertenregierung, eine Neuwahl im September und ob es einen Mißtrauensantrag und den Rückzug von Sebastian Kurz geben wird, wird sich am Montag entscheiden.

Sehr viel Aufregung in einer Woche, Staatskrise, Regierungskrise und am Sonntag, noch die EU-Wahl und als ich vorigen Samstag davon erfahren habe, war ich auf dem Weg zu der „KritLit“, bei der ich ja auch gern einmal lesen möchte, Ulli Fuchs bei der „Lavant-Ausstellungseröffnung“ auch die „Unsichtbare Frau“ gegeben haben, aber „Eigenverlag, ja, Eigenverlag, wollen wir nicht!“, eh schon wissen, obwohl am Samstag hätte ich vielleicht schon eine Chance gehabt, wenn ich das Buch mitgehabt und rechtzeitg geschaltet hätte, denn um zwölf und, um zwei gab es ja keine Veranstaltung, die Leute waren, hörte ich, alle am Ballhausplatz, so bin ich auch dorthin gegangen und heute hatte ich vor, es mit dem Alfred wieder auf der Demo zu versuchen.

Das wollte ich eigentlich schon am vorigen Donnerstag, als alles noch normal und, wie gehabt war, aber da war der „Literarische Lenz“, den ich dann doch vorgezogen habe.

„Aber heute probiere ich es einmal!“, habe ich gedacht und, als ich kurz vor sechs, den Europaplatz und den Westbahnhof erreichte, war es dort noch ziemlich leer und ich habe auch ziemlich herumgesucht, bis ich die Demo gefunden habe.

Elfi Resch habe ich gesehen, den Auge-Gewerkschafter mit dem ich ein paarmal mit dem Alfred unterwegs war, die Erika Parovsky und und, denn bald hat sich der Platz gefüllt, es wurde „Kurz muß weg!“ geschrieen und seltsamerweise riefen auch einige Leute „Ibiza!“, was ja eigentlich kein Kampfruf ist.

„Kurz muß weg-Plakate“, gab es auch, die „Omas“ haben sich formiert und es ist nach und nach sehr voll geworden. Es gab ein paar Reden, eine Musikeinlage, dann setzte sich der Zug durch den fünzehnten Bezirk, dort wo viele Migranten wohnen und Leute, die, wie die Veranstalter sagten, nicht wählen dürfen, bis zur Tannengasse, dann  hinauf bis zur Gablenzgasse und die Burggasse hinunter bis zu ÖVP-Zentrale.

Dort war ich schon ein paar mal. Vor der Angelobung von Schwarz-blau I, hat es, glaube ich, eine diesbezpügliche Demo gegeben. Einmal war ich auch auf einen ÖVP-Fest, weil ich eine Zeitlang in deren Verteiler war und vor ein paar Wochen oder zwei Monaten hat es auch eine Demo gegeben, die dort endete.

Da habe ich kann ich mich erinnern, lange mit dem Uli kommentiert, dem ich ein Video schickte und er dann die ÖVP für links hielt, weil bei der dortigen Diskussionsveranstaltung, wo es um die Lehren der Asylwerber ging, eine Dame vom ÖVP-Wirtschaftsbund relativ sachlich diskutierte und ich habe ihm geschrieben, daß es mich interessieren würde, ob Kanzler Kurz einen Lach- oder Wutanfall bekommen würde, wenn er wüßte, daß der Uli die ÖVP für linksextrem hält.

Kanzler Kurz war aber natürlich nicht da und ich auch erst sehr spät, weil ich eine sieben Uhr Stunde hatte, so bin ich der Demo nachgelaufen und gerade zu der letzten oder vorletzten Rede bei der ÖVP-Zentrale zurechtgekommen und diesmal sollte es von der Tannengasse auch dorthin gehen.

Ein langer Weg, wenn der Fuß immer noch ein wenig geschwollen ist, so daß ich mich bei der U 6 Station Burggasse verabschiedete und mit der U-Bahn zum 13 A gefahren bin, dort eine halbe Stunde auf dem Bus, bis die Demo eben vorübergezogen war, warten mußte und der Alfred ist alleine weitermarschiert, weil er alles fotografieren wollte.

Eine tolle Stimmung und viel Aufbruchseuphorie. Ich bin da ein wenig skeptischer, ob nach der Neuwahl etwas Besseres nachkommen wird.

Die Zeiten in denen wir leben sind aber sehr spannend und ich bin gespannt, wie die Route, der nächsten Demo sein wird, vielleicht ist sie kurz genug, daß ich sie schaffe und ebenfalls ist es sehr spannend, ob Sebastian Kurz dann noch Kanzler ist.

Ich werde aber demnächst wieder aus der „Unsichtbaren Frau“ lesen und zwar am 16. Juli im Cafe Westend, das sich auch beim Westbahnhof befindet und in dem ich schon bei der letzten Lesung am vorigen Dienstag war und diesbezüglich schon mein Foto und meine Kurzbiografie an Luis Stabauer geschickt, die Einladungskarten drucken kann und da kann ich meinen neugierigen Lesern auch vermelden, daß außer mir noch Christian Schwetz und Bruno Schernhammer lesen werden.

2019-02-22

GAV-Jour fixe zwischen Demoanfang und Ende

Filed under: Gesellschaftspolitik,Literaturbetrieb — jancak @ 00:45
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Die GAV hat bei ihrer letzten Vollversammlung beschlossen sich untereinander öfter in kleinen Rahmen zu treffen um einander kennenulernen und schriftstellerische Probleme etcetera zu  besprechen, was im Rahmen der jährlichen Generalversammlung ja nicht so gut möglich ist und Vollversammlungen gibt es, weil das Geld dazu nicht vorhanden ist, nur eher selten.

Vor den GVs gibt es zwar seit einigen Jahren den kulturpolitischen Arbeitskreis, aber der ist meistens einem bestimmten Thema gewidmet, so wurde Patricia Brooks Vorschlag für solche regelmäßige Treffen einen Tisch in einem Kaffeehaus zu reservieren, begeistert aufgenommen.

Das hat es zwar schon früher gegeben und ist wieder eingeschlafen, weil dann offensichtlich doch nicht soviele Mitglieder hinkamen, die sich  näher kennenleren wollten. So kann ich mich an ein oder zwei Treffen im Cafe Engländer vor etwa dreißig Jahren erinnern und El Awadalla hat ja nachdem sie die Million gewonnen hat, eine Zeitlang ein kleines Llokal in der Phorusgasse geführt und im Cafe Standard hat es, glaube ich, auch mal soetwas gegeben, aber da bin ich nicht hingegangen.

Den jetzigen GAV Jour fixes hat es jetzt schon das dritte Mal gegeben. Immer am Donnerstag vor der Vollversammlung, weil da offenbar die meisten Nicht Wiener Mitglieder da sind. Zum ersten im Frühling oder Sommer bin ich nicht gegangen, weil es da irgendeine Parallelveranstaltung gegeben hat und beim nächsten gab es schon die Donnerstagsdemonstrationen und da bin ich hin.

Ich habe mich bei letzten GV deshalb beschwert,’das am Donnerstag ist und zur Antwort bekommen, daß muß so sein wegen den Vorstandssitzungen und der nächste Jour fixe ist im Februar.

„Macht nichts!“, habe ich geantwortet.

„Denn dann gibts die Demos wahrscheinlich nicht mehr!“ und Ise  Kilic hat gekontert:

„Nein, denn dann ist die Regierung schon zurückgetreten!“

Sie ist es, wie wir alle wissen nicht. Die Demos gibt es aber immer noch und ich bin inzwischen auch nicht auf jeder gewesen, weil ich manchmal lieber zu einer Veranstaltung gegangen bin und manchmal bin ich auch zu spät gekommen, weil ich Stunden hatte, aber diesmal habe ich gedacht, gehe ich zum Jour fixe und habe auf das Einladungsmail „Da ist zwar Demo aber..!“, geschrieben.

Der Alfred, auch ein eifriger Demogeher, wahrscheinlich noch ein eifrigerer als ich, mit seiner „Grünen Augen Weste“ und der grünen Fahnen, die er machmal trägt, hat mir dann gesagt, daß ich zur Schlußkundgebung noch zurecht kommen könnte, denn der Jour fixe findet im Cafe Ritter in der Ottakringerstraße statt und die Demo ist von der Josefstädterstraße losgegangen und dann zum Leon Askin Park hingezogen, der dem jüdischen Schauspieler, der von Nazis, glaube ich, zusammengeschlagen wurde und  2005 in Wien gestorben ist, gewidmet ist.

Ich bin aber schon zum Anfang zurechtgekommen, obwohl ich gestern noch eine fünf Uhr Stunde eingeschoben habe und erst um sechs weggegangen bin, habe ich die Teilnehmer trotzdem noch bei der Josefstädterstraße errreicht und bin sogar ein Stück mit ihnen mitgegangen, den Alfred habe ich nicht dabei gesehen und ich bin auch nicht ganz bis zur Ottakringer Straße mitgegangen, weil ich sonst zum Jour fixe zu spät gekommen bin, aber doch bis zur nächsten Kreuzung und dann noch ein Stück mit der Straßenbahn gefahren.

Etwa zehn GAV-Kollegen saßen im Hinterzimmer, Ilse Kilic ließ sich entschuldigen, aber Jopa Joatkim und Patricia Brooks waren da.

Dine Petrik, Angeilika Stallhofer, Monika Vasik, Jörg Piringer und noch ein paar andere und die meisten habe ich gekannt, bis auf Regine <kopth Afzelius, neben der ich einen <Plagtz gefunden habe und sie hat in die Runde die diesmal kein besonderes Thema hatte eingebracht, daß sie von den anderen gerne hören würde was und woran sie schreiben.

ein spannendes Thema über das ja nicht so oft gesprochen wird, das ich , die ich ja auch sehr gerne über mein Schreiben plaudere sehr interessant finde und Regine Koth Afzelius, die in Straßhof lebt und ihren Hund mitgebracht hat, hat auch erzählt, daß ihr letztes Buch bei "Müry Salzmann" erschienen ist und da hat es bei mir geklingt, daß ich ein solches, nämlich "Die letzte Partie" vor kurzem im Schrank gefunden habe und mit dem Autorennamen eigentlich nicht so viel anfangen konnte.

Jetzt habe ich wieder etwas gelernt und müßte das Buch nur lesen, was wegen meiner eledslangen Bücherliste vielleicht ein wenig schwierig werden könnte. Ich könnte es aber versuchen, es demnächst einzuschieben.

Monika Vasik hat von ihren Gedichten gesprochn und erzählt, daß es am elften März einen Inmemoriam Abend in Gedenken von Hilde Langthaler geben wird.

Spannend, spannend obwohl ich eigentlich nur mit den Kollegen neben denen ich gesessen bin, ins Gespräch gekommen bin und habe die Schlußkundgebenung auch noch gut erreicht, ein paar junge Leute umtanzten noch fröhlich mit oder ohne Bierflaschen in der Hand den Wagen, den Alfred habe ich aber nicht mehr gesehen, dem war es, wie er mir sagte, zu kalt.

So habe ich meine Büchertasche, denn ich bin am Weg zum Cafe Ritter natürlich wieder an ein paar Bücherschränken vorgekommen, alleine nach Hause geschleppt, beziehungsweise, bin ich, damit ich mir mein Kreuz nicht verencke, auch ein bißchen mit der Straßenbahn und dem Bus gefahren und gefunden habe ich, als ich gestern von der Hauptbücherei nach Hause gegangen bin, auch ein zum Thema passendes Buch, beziehungsweise gleich zwei.

Nämlich zwei Ausgabe des von El Awadalla und Traude Korosa, 2004 herausgegebenen Anthologie zu dem Wiederstandslesungen, die es zu schwarz blau ja jeden Donerstag am Ballhausplatz gegebgeben hat.

Ich habe auch mehrmals dort gelesen und einen Text im Buch, habe mir die Bücher genommen und werde eines davon der Ute nach Leipzig mitbringen, bei der wir ja wieder wohnen werden und noch etwas Literarisches habe ich anzukündigen, was gut zum GAV-Jour fixe passt, hat mir ChristophKepplinger ja gestern die Fahnen zu meinem Text für die „Linke Wort Anthologie“ 2016,  geschickt, wo die Fabi Szene aus dem „Bibliotheksgespenst“ drinnen sein wird, so wird es diese Anthologie vielleicht schon zum nächsten Volkstimmefest geben und dann bleibt ja noch die von 2017 über wo meine  „Nobelpreisszene“ aus der „Unsichtbaren Frau“ drinnen sein wird,  die ich mir nicht so ganz zum Thema „Kapitulation“ passend, ausgesucht habe.

Der nächste GAV-Jour fixe wird vielleicht an einem Mittwoch sein, wenn die Regierung bis dahin auch noch nicht zurückgetrenten ist, was zwar wieder nicht sehr wahrscheinlich ist, der Tiltel der „Widerstandsanthologie“ von 2004 lautete aber „…bis sie gehen – 4 Jahre Widerstandslesungen“

Da hätten wir noch ein bißchen Zeit.

2019-02-14

Valentinstag mit und ohne Gewalt

Demomotto: Smash Patriarchy!

Demomotto: Smash Patriarchy!

Am vierzehnten Februar ist Valentinstag, da schenken sie Männer ihren Frauen Blumen oder Bonbons in Form von rote Herzchen. Ein Fest der Liebe mit kapitalistischer Prägung und dabei wurden in diesem Jahr in Österreich schon sieben Frauen von Männer ermordet.

Die Patrioten, Rechte und Identitären schreien da auf und tun so, als ob alle Gewalt  von Männern an Frauen von Asylanten und die Gewalt an Frauen importiert wäre, als hätte es vor 2015 keine Gewalt gegeben und das Patriachat  ist wohl auch keiner Hautfarbe und Religion zuzuordnen, obwohl die islamischen Länder ein tradtionelles Frauenbild haben und mit Eifersucht bei Traumatisierung vielleicht nicht so umgehen können.

Also werden diese Fälle angeprangert, „Leinen des Grauens“ gebildet, wo jede einzelne Gewalttat genau aufgezählt wird, während die Rechten und die Patrioten meinen ihre „Frauen und Mädels“ schützen zu müssen, in dem sie ihnen den Umgang mit Asylwerbern verbieten und die Lehrerinnen vielleicht überhaupt aus den Schulen haben wollen, weil die ja von manchen Muslimen nicht anerkannt werden.

Am Weg zum Getreidemarkt

Am Weg zum Getreidemarkt

Die Gewalt an Frauen ist aber ein übergreifenden Thema und unser erstes Arbeitskreisbuch, das wir  in den Neunzehnsiebzigerjahren herausgegeben wollten und das leider nie erschienen ist, hätte „Gewalt gegen Frauen, Frauen gegen Gewalt“ heißten sollen, das die Grenzen von link und rechts eigentlich sprengen könnte, denn während da auf der einen Seite „Leinen des Grauen“ aufgezogen werden, demonstrieren die Linken, die Omas, etcetera, die, die eben zu den Donnerstagsdemos gehen, auch gegen die Gewalt an Frauen und gegen das Patriachat, ganz egal von welcher Seite sie kommt und so war die heutige Demo diesem Thema gewidmet und sie war ungeachtet des ernsten Themas sehr bunt und lustig und ist am Platz der Menschenrechte, beim Museumsquartier, wo es es das Omafuma-Denkmal gibt, losgegangen.

Um sechs beginnen die Demos immer, um fünf gab es aber schon eine Performance „One Billion rising Vienna 2019 für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen“ in Cooperation mit DanceAbility.at statt. Das heißt es war ein großer Kreis umgrenzt mit roten Stöckelschuhen aufgestellt und darin tanzten rotgekleidetete Frauen und als dann, die richtige Demo begann, erzählte die Initiatorin der Veranstaltung, daß ihnen die Regierung, die Förderung gestrichen hätte und sie nun auf Spenden angewiesen wären.

Genau!

Genau!

Nun ja, das Strafrecht wurde verschärft, obwohl ich höre, daß das gar nicht so nötig wäre, dafür den Frauenberatungsstellen die Subentionen gestrichen.

„Buh!“, riefen da die Demonstranten und Demonstratinnen und „Smash Patriachy!“, war das Motto des heutigen Abend und die Rute war sehr freundlich in unseren Sinn gewählt, ging es doch den Getreidemarkt über dien Karlsplatz und Operngasse, Margaretenstraße in unsere Richtung. Die Schlußkundgebung fand am Margaretenplatz statt, so daß ich mir aus dem „Wortschatz“ noch ein feminstischen Buch von der „Frauenoffensive“ nehmen konnte.

Rosen, obwohl eher eine kapitalistische Geste, wurden auch verteilt und dann gleich wieder von Roma-Frauen eingesammelt, wenn man sie ihnen schenken wollte. Lustige rot und clownmäßi gekleidete Trommlerinnen begleiteten den Zug, die „Omas gegen rechts“ mit ihren meist rosa Mützen waren da.

Ich habe Susanne Scholl gesehen und sonst eigentlich wenige Leute, die ich kannte, dafür aber viele junge und die Lisa, die jeinmal auf die Anna aufgepasst hat, während ich meine Stunden machte und sie vom Kinderhaus abgeholt hat und jetzt eine Krimibuchhandlung führt, war auch da.

Ja!

Ja!

Eine lustige, trotz des ernsten Themas unbeschwerte Stimmung und Graffits in Menschenform waren von einer Aktivistengruppe auch entlang des Weges auf leeren Geschäftslokalen angebracht, die der Alfred fotografierte und wieder eine schöne Demo, wenn vielleicht nicht ganz so sichtbar, wie die, die es 2000 gegeben hat.

Laut,  bunt und fröhlich war sie trotzdem und am Heimweg wurde ich von einer Frau gefragt, was das denn für eine Demo wäre?

„Die Donnerstagsdemo gegen die schwarz blaue Regierung, gegen Sozialabbau und Sexismus!“, habe ich geantwortet und die Frau hat „Aha!“, geantwortet.

Vielleicht wird sie nächste Woche daran teilnehmen, wenn der Treffpunkt in der Josefstädterstraße ist.

Ich werde sie aber wahrscheinlich auslassen, da da zeitgleich der GAV-Jourfix im Cafe Ritter ist, den ich mir auch einmal ansehen will.

2019-01-10

Wieder Widerstandsdemo

Filed under: Gesellschaftspolitik — jancak @ 21:32
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Vor dem ehemaligen Verkehrsbüro

Vor dem ehemaligen Verkehrsbüro

Die Wiederstandsdemos gegen türkis blau oder blau schwarz II gibt es seit Oktober und nach einer  längeren Weihnachtspause hat sie im neuen Jahr zum zwölften Mal stattgefunden. Ich war das fünfte Mal dabei, weil wir ja öfter am Donerstag nach Harland fahren, ich einmal auf der „Buch -Wien“ war, einmal bei einem „DichtFest“ und das KAV-Supervisionstreffen hat es vor Weihnachten auch einmal gegeben.

Also war ich bei der ersten Demo am Ballhausplatz, dann auf der am ersten November die vom Hrdlicka-Denkmal dorthin gezogen ist, einmal ist es vom Sozialministerium durch den dritten Bezirk gegangen und einmal vom Heldenplatz zur Industriellenvereinigung mit dem Thema Zwölfstundentag, denn die Demos haben immer einen Themenschwerpunkt, da war es auch sehr kalt, so daß wir gar nicht bis zum Ende ausgeharrt sind, sondern mit den „Grüwesten“ der „Auge-Fraktion“, wo der Alfred auch einmal die Fahne trug zum Wahlfest der Birgit Hebein, der künftigen grünen Vizebürgermeisterin, gegangen sind und ein paar Tage später gab es dann auch die Auge-Weihnachtsfeier, danach eine langere Pause, obwohl in Deutschland und in Österreich bei den Rechten ja sehr viel passiert und sich da ja die Vidios häufen, die  jede einzelne Gewalttat, die es von Asylwerbern gibt, genüßlich aufzeigen und den Eindruck machen, daß man nicht mehr aus dem Haus gehen kann, ohne gleich ausgeraubt und vergewaltigt zu werden.

Bei der Rosa Lila Villa

Bei der Rosa Lila Villa

Ich verfolge ja seit fast zwei Jahren den Blog des Ulis, der nicht nur Science-Fiction Romane schreibt, sondern auch gegen die „Linksfaschisten“ schimpft, sich rassistisch verfolgt fühlt und immer wieder Dinge findet, die ihm nicht gefallen.

Ich verfolge seit der Bundespräsidentenwahl aber auch die Vlogs von einigen Patrioten und die empören sich auch über die „Omas gegen Rechts“, die auch heute wieder auf der Demo zu finden waren.

Die Rizys waren da und sonst sehr viele junge Leute und das Thema heute war eines das man auch auf den Vlogs der rechten findet. Da wird es von der anderen Seite beleuchtet und sich über den „Genderwahnsinn“ aufgeregt.

Hier ist es vom Parlament über den Platz der Menschenrechte wo es ja das Marcus Omofuma-Denkmal gibt, zur Rosa lila Villa, dem Lesben und Schwulenhaus gegangen, das sich ja nicht nur neben dem Kinderhaus befindet, wo die Anna zur Schule gegangen ist, sondern auch nahe der Kreuzung, wo ich ja einmal das Auto gesehen habe, das der Ausgangspunkt der „Magdalena  Kirchberg“ war, aber das nur nebenbei und vom Thema ab, denn auf der Demo wurde zuerst ganz allgemein auf die Gewalt an Lesben und Schwule und wie die Geetzeslage früher war hingewiesen. Es gab viele Luftballons, die sich spätter in Glitzerwolken auflösten und am Platz der Menschenrechte, beim Getreidemarkt wurde auf das Schicksal von Marcus Omofuma hingeweisen, einem nigerianischen Asylwerber, der am 1. Mai 1999 während seiner Abschiebung in einem Flugzeug erstickt ist.

Bei der Schlußkundgebung bei der Pilgramgasse gab es Reden über die ungarischen und die brasilianische Situation  der Schwulen-, Leben- und Transszenen und Reden anderer Asylwerber mit Transhintergrund, viel Tanz und gute Stimmung und ein Thema, das mich ja nicht sehr betrifft, aber sicher sehr aktuell ist und zur  gesellschaftlichen Situation gehört.

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