Literaturgefluester

2023-01-18

Erinnerungen an Erika Danneberg

Ich habe die 1922 in Wien geborene und 2007 dort verstorbene Erika Danneberg, die am neunten Jänner ihren hundertersten Geburtstag gefeieiert hätte, 1978 oder 1979 im „Arbeitskreis schreibender Frauen“ kennengelernt, in dem mich die Monika Jensen gebracht hat. Da hat es ja einmal im „Bund demokratischer Frauen“ eine Veranstaltung „Warum Frauen schreiben?“ gegeben, wo eine Menge Frauen mit ihren Manuskripten hingekommen sind, worauf sich dann der „Arbeitskreis“ der sich zuerst im „Rotpunkt“ in der Reinprechtsdorferstraße, später im WUK und ich glaube ich in Wohnungen getroffen haben. Marie Therese Kerschbaumer, Christa Stippinger, Elfriede Haslehner, Bruni Langthaer, Valerie Szabo-Lorenz, El Awadallaund viele andere habe ich dort getroffen.

Bärbl Danneberg ,die mit der Erika nicht verwandt und geschwängert ist, hat ihn glaube ich organisiert udd bis 1984 ist er, glaube ich, bestanden. Wir haben da ein Wochenende auf einen Berg in der Steiermark verbracht, eines auf einem Bauernhof, haben dann irgendwann auf dem vom Arthur West organisiejrten „Volksstimmefest“ gelesen und auch einmal in der „Alten Schmiede“.

Erika Wimmer Mazohl, Christine Riccabona © Christl Greller

Das Honorar wurde dann nicht an uns ausbezahlt, sondern für den Arbeitskreis einbehalten und als der Arbeitskreis ein Verein wurde, bin ich nicht eingetreten. Habe mich aber jahrelang weiter mit der Bruni, der Elfriede, und der Valerie Szabo getroffen um unsere Texte zu besprechen.

1984 als ich schon hochschwanger war, habe ich bei einer zwölften Februar Veranstaltung,, die Erika Danneberg getroffen und kann mich erinnern daß ich sie nach dem Arbeitskreis gefragt habe, worauf sie mir sagte, daß es ihn nicht gäbe, weil seine Zeit vorüber sei, eine typische Erika Danneberg Aussage, wie ich heute sagen würde.

Weiter getroffen habe ich sie glaube ich dann bei der GAV,, in dem ich ja glaube ich, 1987 aufgenommen wurde und bei den „Linken Wort-Lesungen“ am Volksstimmefest, da habe ich ja 1989 das erste Mal ohne Arbeitskreis, mit ein oder zwei Unterbrechungen bis 2020, wo es dann die Corona bedingten Unterbrechungen gab, gelesen habe und da gab es zu Lebzeiten von Arthur West immer nachher Kaffee und Kuchen. Den Letzteren von Edith West bebacken und da kann ich mich an viele Gespräche der engagierten aufrechten Kommunistin erinnern, die mich nicht dafür gehalten halt, was ich auch nicht bin, sondern wahrscheinlich nur lesen wollte, weshalb mein Verhältnis zu ihr wahrscheinlich auch ein eher distanziertes war.

Bei den Widerstandslesungen gegen schwarz blau hat sie gelesen und da kann ich mich erinnern, daß ich in dieser Zeit das Marlen Haushofer-Buch von Daniela Strigl gewonnen habe und darin ein Bild von ihr erblickte, was mich sehr erstaunte. Ich habe sie darauf angesprochen und erfahren, was ich vorher nicht wußte, daß sie in der Nachkriegszeit in der Litertarszene von Hans Weigel und Hermann Hakel sehr verhaftet und mit Marlen Haushofere auch sehr befreundet war. Sie hat sich von Weigel, weil der ja gegen die Kommunisten hetzte, distanziert, ist für Hakele sozusagen als Widergutmachung uns <judentum eingetreten, war mit ihm zehn <jahre verheiratet und später auch mit Friedrich Polakovis verheiratet oder lieert. Als sie sich dann von ihm trennte ist sie glaube ich auch in den Arbeitkreis gekommen.

Erika Wimmer Mazohl, Christl Greller, Christine Riccabona © Christl Greller

2002 wurde ihr achtzigster Geburtstag im „Siebenstern“ gefeiert. Da habe ich ihr nach einigen Zögern meine „Schreibweisen“ übergeben, das sie mir zurückschickte. Dabei ist das, glaube ich, kein bösartiges Buch, sondern der Versuch einen Krimi zu schreiben, ohne Gewalt zu gebrauchen.

Ich habe ihr dann einen Brief geschrieben und ihr darin versprochen, mich in Zukunft eher von ihr zu distanzieren, weil ich sie ja nicht ärgern will. Dieser Brief ist wahrscheinlich im Nachlaß zu finden, den zuerst Raimund Bahr verwaltet hat, der mit ihr sehr befreundet war.

Es hat auch einmal oder öfter einen Erika Danneberg-Preis gegeben und nach ihrem Tod eine Veranstaltung in der „Gesellschaft für Literatur“. Wann die war, weiß ich nicht mehr so genau, jedenfalls vor Sommer 2008c, sonst hätte ich schon darüber gebloggt und jetzt sind zwei Bücher über sie erschienen und zwar haben da ja Christine Ricabona und Erika Wimmer Mahzohl, die jetzt ihren Nachlaß im Brenner Institut verwalten zwei Bücher über sie herausgegeben, das eine über ihr Leben, das zweite als Roman und beide wurden im Oktober im Literaturhaus vorgestellt. Da habe ich nur gestreamt, weil ja zeitgleich der deutsche Buchpreis vergeben wurde und jetzt vor Weihnachten ein Mail von Alex Hartl bekommen, der jetzt die Volkkstimmelesungen organiert, mich da 2021 eingeladen, wo ich ich noch nicht sicher war, ob da ungeimpft und ungetestet lesen konnte und dann als das geklärt war, wieder ausgeladen hat oder nein, um nichts Falsches zu schreiben, ich hätte einen anderen Text, als den den ich dafür ausgesucht habe, lesen können, aber mit 3Gn, das heißt mit einem Bändchen am Arm, ohne das man sich dort keine Getränke hätten kaufen dürfen und 2022 hat es auch nicht geklappt, obwohl die Veranstaltung zum hundertersten Geburtstag der Erika Danneberg im Rahmen des „Linken Wortes“ als Auftaktsveranstaltung sozusagen stattfand und da haben Christine Riccabona und Erika Wimmer wieder ihre Bücher vorgestellt.

Da war ich eingeladen über meine Arbeitskreiszeiten mit ihr zu erzählen und Heidi Ambrosch, die Frauenvorsitzende der KPÖ hat dann die politische Erika Danneberg vorgestellt, die in die KPÖ eingetreten ist, sogar am Parteiprogramm mitgeschrieben hat, später in Nicaragua Brigardeeinsätze machte und Sozialarbeiterinnen ausbildete, denn sie war ja Psychoanalytikerin und einige Bücher hat sie auch geschrieben.

Meine letzten Erinnerungen an sie waren die Veranstaltungen der „Frauen lesen Frauen“ des „Ersten Wiener Lesetheaters“ wahrscheinlich 2005 oder so, wo sie schon, glaube ich, eher krank war, die ihre Texte aufführten.

Dann habe ich in der „Gesellschaft für Literatur“ und auch später in der „Alten Schmiede“ von ihren Schwierigkeiten mit Hermann Hakel gehört und jetzt bin ich noch einmal in ihr Leben eingetaucht und habe in der „Alfred Klahr Gesellschaft“, wo die Veranstaltung stattfand, auch einige Bekannte, darunter Christl Greller,, die die Fotos beistellte getroffen und freue mich jetzt auf die Bücher und natürlich auf die nächste Lesung beim Volksstimmefest.

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