Literaturgefluester

2022-02-25

Wieder Ö1 Hörspielgala

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 22:02
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Das habe ich ja schon öfter geschrieben, daß mich die „Lange Nacht des Hörspiels“ das erste Mal als ich dort gewesen bin, sehr beeindruckt hat. In den Neunzigerjahren war das, glaube ich, da habe ich von meiner Praxis in der Reinprechtsdorferstraße kommend, die Argentinierstraße gesucht. Dann gab es Gulasch und Wein und man konnte durch die Studios wandern und das Preishörspiel wurde, glaube ich, aufgeführt oder sogar prämiert.

Vorher hat man ja eine Karte bekommen, wo man das beste Hörspiel auswählen konnte. Das habe ich, glaube ich, zweimal getan, beziehungsweise zweimal ein Buch zugeschickt bekommen.

Dann sagte Konrad Zobel, der dafür zuständige Chef, daß er das Buffet eingespart hat, um mehr Geld für die Kunst zu haben. Dann wars schon weniger schön und die Länge wurde auch immer mehr eingedampft. So ist aus der langen Nacht eine Hörspielgala geworden und um Punkt zehn ist es auch, denn da kommen im Radio die Nachrichten. Ob es immer schon übertragen wurde, weiß ich nicht.

Ich bin aber, obwohl eigentlich gar nicht so ein besonderer Hörspielfan bin und mir inzwischen auch kaum mehr welche anhöre, meistens hingegangen.

Einmal nicht. Das ist ist schon länger her. Da habe ich mirs im Radio angehört und das war das Jahr, wo es vor dem Radio Kulturcafe eine Demo gegeben hat, weil die Hörspielhonorare gekürzt wurden. Da kam dann die Polizei und diese Aufnahme hat dann Hanno Millesi für ein Hörspiel verwendet.

Vor drei Jahren habe ich mirs dann nur mehr im Radio angehört, obwohl man da und auch noch 2020 hingehen hätte können, ist aber bequemer und einen Livestream gab es auch. Im Vorjahr Pandemiebedingt kein Publikum und aus der „Hörspielgala“ ist, wie Doris Glaser, die mit Andreas Jungwirth wieder moderierte, erklärte, eine Leistungshow geworden und aus dem besten Hörspiel, das man wählen konnte, der „Publikumspreis“, dann gibts einen künstlerischen Hörspielpreis, den Track five-Kurzhörspielwettbewerb, da habe ich mir ja die Vorauswahl in der „Schmiede“, da gibts dann auch was Künstlerisches von der „Schule für Dichtung“, den beste „Schauspieler des Jahres“ gibts seit einigen Jahren auch und wieder neue Preistrophäen, „Oneoide“ glaube ich, genannt, die aus der Goldschmiedwerkstatt geliefert wurden.

Also Hörpsieleistungsgala wieder per Radio. Livestream scheint es keinen mehr zu geben. Da kam vorher eine kurze Einspielung aus der Goldschmiedewerkstatt, dann das Eröffnungsgeplauder der beiden Moderierer und ein paar Einspielungen wo und warum die Leute Hörspiele hören? Dann ging es gleich zu „Trackfive“.

Da kam das Jurymitglied Christine Ehadt auf die Bühne, für jeden Auftretenden gab es eine Auftrittsmusik. Früher hat eine Band gegeben, die zwischendurch Einlagen spielten, die dann den dritten Preis „Herjemine geruckelt“ von Thomas Glatz verkündete, der „Fliegende Schneider“ hat den zweiten Platz bekommen und den ersten das Stück „Sprachshow“ an das ich mich gar nicht mehr erinnern konnte, aber vielleicht war es das zehnte, was in der „Schmiede“ nicht vorgestellt wurde.

Dann kam als nächster Gast Fritz Ostermayer, um den Hörspielpreis der Schule für Dichtung zu verkünden, den er gemeinsam mit Jörg Piringer ausgesucht hat und das Preisstück hieß „Einander durch“ von Stephan Tikatsch aus Plank am Kamp. „Begutachten kosten, ausprobieren, einstudieren“, an das ich mich erinnern konnte.

Dann kam der Komplexitätsforscher Niki Popper, der ja immer die Corona-Zahlen berechnet, um mit einem Kollegen zu erklären, was ein Oloid ist, die ja jetzt als Preise vergeben werden.

Der nächste Preis wurde, glaube ich neu genannt, nämlich das beste Originalhörspiel , früher hat es glaube ich Preis der Jury“ geheißen und da gabs gleich die Frage was ist ein Originalhörspiel?

Stefanie Panzeböck kam dann über die Klangteppich, um das beste Stück zu verkünden. Von den einundzwanzig Produktionen gab es vierzehn Originalhörspiele und ich muß gestehen, daß ich immer noch nicht verstanden habe, was ein Originalhörspiel ist?

Für mich wäre es, wenn ein Autor ein solches schreiben würde und keines wenn beispielsweise Josef Roths „Radtzkymarsch“ zu einem solchen gemacht wurden, aber das ist glaube ich nicht damit gemeint.

Die Preisträgerin war keine Unbekannte nämlich „Manifest 58 Irgendwoher“ von Falkner und da spielt, glaube ich, ein Saxophon eine Rolle, was offenbar zu der Definition „Originalhörspiel“ gehört und interessant ist auch, daß das Manifest aus einem Dialog zwischen Ivan und seinem Vater besteht, also konventioneller ist, als von FALKNER eigentlich erwartet. Michaela Falkner hat aber schon den „Preis der Jury“ für das „Manifest 44“ und damals noch die „Schöne Adrienne“ bekommen und die Musik stammt von den Hörspielautor Michael Lenz.

Dann wurde die 1964 geborene Regina Fritsch, die sowohl den Albin Skoda-, als auch den Alma Seidler- Ring besitzt und im Burgtheater spielt, als Schauspielerin des Jahres gekürt, wofür Erika Pluhar die Grußbotschaft oder die Laudatio hielt.

Die Musiker, die für die Auftretenden komponieren mußten, wurden auch interviewt sowie die Hörspielproduktionsleiterin Stefanie Zussner, die erklärte, wie das Hörspielmachen in Pandemiezeiten passiert.

Dann gings diesmal ohne Pause zu den achtzehn Hörspielen, aus denen das Publlikum auswählen konnte.

Da gabs die „Wurlitzergasse 22“, von Felix Mitterer, die „Einsame Ameisenamnesie“, „Die Hochzeit“, einen Essay nach Carolin Emke, „Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen“, „Flüstern in stehenden Zügen“ von Clemens J. Setz, „Vom Land“ von Dominik Barta, ein Buch das ich mal gefunden habe und noch lesen muß, „Xerxes und die Stimmen der Finsternis“ von Magda Woitzuck, die ja schon eine ausgezeichnete Hörspielautorin ist und noch einige andere und diesmal wurde auch das Publikum gefragt, warum sie welches Hörspiel gewählt haben?

Platz drei ging an Felix Mitterers alte Dame und ihren Papagei „Wurlitzergasse 22. Zwotzl Zwotzl“.

Platz zwei war das Hörspiel „Fugen-fragmentarisch vernetzt in dreizehn Bildern“ von Elsabeth Schimana, eine Produktion für das Kunstradio von dem ich noch nie etwas gehört habe und zum Siegerstück wurde „Die Hochzeit“, wo die Braut offensichtlich fehlte von Marc Carnal, das in Versen erzählt wurde, die mich ein bißchen an Wilhelm Busch erinnerten, also sehr lustig war und kein Wunder, daß es dem Publikum gefiel und die Preistrophäe wurde dann noch zur „Orella“ gewählt und dann wurde noch erstmals das „Hörspiel des Jahres“, das von der deutschen Akademie für darstellenden Künste ausgesucht wurde , präsentiert und das von einem „Nagelstudio“ handelt und „Nagel neu“, heißt und am Schluß kamen wieder Hörerstimmen, die sich ein Lyrikhörspiel, das es ja gab und eine Hörspielpflicht wünschten und dann kamen wieder die Wünsche, daß man sich die Hörspielgala das nächste Mal vielleicht wieder im Sendesaal ansehen kann.

2019-02-23

Ö1 Hörspielgala per Livestream

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 00:00
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Die „Ö1-Hörspielgala“, wo das Hörspiel des Jahres gekürt wird, gibt es schon sehr lange. Früher hat des „Lange Nacht des Hörspiels“ geheißen, hat bis in die frühen Morgenstunden gedauert und es hat ein tolles Buffet gegeben.

Das wurde inzwischen abgespeckt beziehungsweise durchstrukturiert. Es wird und wurde in Ö1 übertragen, beginnt um sieben und endet um zehn und man kann es sich seit einiger Zeit auch im Lvestream ansehen, während man sonst ins Funkhaus hinpilgern muß, um sich um Zählkarten anstellen, die ab sechs ausgegeben werden, da war ich vor zwei Jahren zu spät daran, um dann vielleicht weit hinten einen Patz  zu bekommt und die VIPs schauen auch über mich hinweg.

Krank bin ich ein bißchen auch, so daß ich mich diesen Freitag entschlossen habe, zu Hause zu bleiben, mir das Radio und den Llivestream aufzudrehen, ein Glas Wein einzuschenken und meine Gala zu Hause zu feiern.

Das habe ich, glaube ich, auch schon mal gemacht, mir die Gala oder Nacht, wie es vielleicht noch geheißen hat, im Radio anzuhören, während da glaube ich in echt Polizei war, weil es eine Demo gegeben hat und Hanno Millesi hat später ein Hörspiel aus den O-Tönen gemacht.

Das war jetzt viel  geordneter sein und ich habe mich ganz ehrlich auch nicht sehr viel mit den prämierten Hörspielen beschäftigt, weil ich ja nicht so viele höre. Es ging aber wieder mit der Begrüßung von Doris Glaser und Andreas Jungwirth, die moderierten, los, die nach einem Ausschnitt aus einem Kurzhörspiel, die schöne Adrienne präsierten und erklärten, daß diese in fünf Kategoerien verliehen würde.

Das Trio Lepschi das ich schon einige Male hörte, war diesmal für die musikalische Begleitung zuständig, das mit dem Stück „Marie“ begann.

Dann kam der Ö1 Chef Peter Klein, der bald in Pension geht, mit seiner Festrede, die es auch seit einigen Jahren gibt „Warum ich Kulturredakteur und nicht wie geplant Politiker geworden bin“, in der er seinen beruflichen Laufgang vom Landesstudio Vorarlberg bis ins Wiener Funkhaus schilderte.

Es kam eine Würdigung auf den, wie der Alfred immer sagte, Mister Hörspiel Götz Fristsch, den man immer bei den Galanächten gesehen hatte, der im August gestorben ist.

Danach kam die erste Preisverleihung, nämlich der Kurzhörspielwettbewerb „Track five“ den es seit einigen Jahren gibt und der diesmal den Satz „Da ist jemand!“, enthalten sein mußte. Hunderteinundvierzig fünf Minuten Hörstücke wurden hochgeladen, die besten zehn daraus wurden in der „Alten Schmiede“ vorstellt, was ich versäumte.

Platz drei  ging an die „O B O N G O – Combo“ des Rainergymnasiums Wien, dann kam „Ni Reki  Tsuka Reh“ von Bernhard Krisper, was umgekehrt „Hörakustikerin“ bedeutet und der Sieger des Track Five Wettbewerb ging an „Maxl da ist jemand“ von  Phillip Scheibelbrandner und Iskar <ludwig.

Dann kam Fritz Ostermeyer von der Schule für Dichtung, der mit Thomas Melle das künstlerische Kurzhörspiel aussuchte „Feminsmus im Dunkeln“ von Fräulein On The Dark Side Of Bass, die das „Da ist jemand“ sehr schön genderte und aus einem Trio bestand, das von einer jungen Frau im Leopardenanzug präsentiert wurde.

Dann ging es zu den Härspielproduktionen des Jahres 2018 und zwar zuerst zum „Preis der Kritik“, der  von Margareten Affenzeller präsentiert wurde, nämlich „Die Kochastronautin“ von der 1961 geborenen Polin Mariola Brillowska wo eine Haubenköchin ins Weltall aufbricht, um die russischen Astronauten zu bekochen oder vom Kochen wegzubringen, was die Autorin sehr schön und launig präsentierte.

Dann kam ein Ausschnitt aus einer Fernsehserie die im März im ORF ausgestrahlt werden wird „Fake news blues“,damit ging es in die zwanzig minütige Pause, wo man im Funkraum im Foyer herumstehen kann und im Radio oder Live Stream Musik von Alma hören konnte.

Dann ging es weiter mit einem Ausschnitt aus „Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter“, wo Wolfram Berger alle Rolle spielte und es wurden Ausschnitte der dreiundzwanzig Hörspielproduktionen vorgestellt.

Zuerst wurde aber die Schauspielerin des Jahres, die 1961 in Bern  geborene Sylvie Rohrer mit Ausschnitten aus ihren Hörspielen vorgestellt. Hermann Beil hat dazu die Laudatio „Una voce“ gehalten.

Auf Platz drei aus der dreiundzwanzigen Hörspielreihe, hat dann die Dramatisierung des „Armen Spielmannes“ von Franz Grillparzer erhalten. Platz zwei war „Lexit“ von Caroline Hofer. Gewonnen hat dann das Stück „Märzengrund“, das von einem Tiroler Aussteiger handelt, von Felix Mitterer, den ich ja vom „Ohrenschmaus“ kenne.

Pünktlich vor zehn ging es dann mit einem Stück des Trio Lepschi zu Ende und die Preishörspiele kann man sich, wie immer in den nächsten Tagen im Radio anhören.

Hörspielgalaarchiv: 2011, 2012, 2016,  2017, 2018

2017-02-24

Hörspielgala

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 23:35
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Ich bin ja kein besonderer Hörspieltyp und höre auch nicht sehr häufig solche, aber zu der „Langen Nacht des Hörspiels“ bin ich schon gegangen, als es noch so hieß, im Funkhaus statt im großen Sendessaal stattfand, die Hörspiele live gesendet wurde und es in den Pausen Gulasch gab.

Dann wurden die Nächte immer kürzer und das Programm restriktiver, eine Demo, woraus dann Hanno Millesi später ein Hörspiel machte hat es auch einmal gegeben.

Jetzt heißt die Nacht „Hörspielgala“ beginnt um sieben und endet um zehn, wird live übertragen, es gibt kein Parallelprogramm mehr, sondern Standardfixpunkte, man kann es im Radio hören und heuer gabs zum ersten Mal auch einen Livestream.

Also eigentlich gar kein Grund mehr in die Argentinierstraße zu gehen. Ich tue es, glaube ich aus Tradtion und für das „Geflüster“ obwohl ich ja eher für das Lesen und die Prosa bin.

Habe heute den ganzen Nachmittag an meinem „Work in Progress“ korrigiert, da bin ich die einzelnen Szenen durch und korrigiere jetzt noch solange, bis ich keinen Fehler finde und die „Klara“ ist auch gekommen.

So bin ich, als ich fertig war, mit den zwei Exemplaren an die NB und die „Alten Schmiede“, mehr sende ich nicht mehr aus, zur Post gegangen, habe ein Exemplar mit einer Widmung in den „Wortschatz“ gelegt und war, um dreiviertel sieben im Radiokulturhaus und große Ü berraschung, die drei Damen, die die Zählkarten ausgaben, sagten „Alle schon weg!“, denn um sechs hätten sie aufgemacht und jetzt verteilten sie nur mehr die reservierten Karten.

„Dann warte ich , daß was überbleibt!“, habe ich gesagt und gedacht „wenn ich jetzt umdrehe komm ich noch zum livestram zurecht!“

„Es bleibt nichts über!“, sagte eine Dame. Ich blieb stehen, sah Helmut Peschina, Michaela Falkner etcetera kommen und die reservierten Karten abholen und zum Glück kam dann noch eine Dame, die von ihren zwei nur eine brauchte.

Ja, Glück muß man haben und manchmal, ganz selten, habe ich das auch.

Diesmal war keine frei Platzwahl und die ersten Reihen reserviert, wie bisher, sondern ich hatte einen Platz in der dritten Reihe und Peter Klein, der Literaturabteilungsleiter kam auch bald, begrüßte die Ehrengäste und erklärte dem Publikum wann es klatschen sollte.

Moderiert wurde wieder von Doris Glaser und Andreas Jungwirth. Catch-Pop String-Strog musizierte, das waren Jelena Poprzan und Rina Kacinari und Jelena Poprzan habe ich vor kurzem im „Schwarzenberg“ bei Richard Schuberth Kraus Performance gehört.

Deshalb spielten sie auch unter anderen drei Aphorismen von Johann Nestroy, Richard Schuberth und Karl Kraus und sangen dann immer wenn ein Preis vergeben wurde, die „schöne Adrienne“ und zuerst wurden, glaube ich, die zehn Hörspiel vorgestellt, die in die engere Auswahl kamen.

Da kommt ja immer Ende oder Anfangt des Jahres eine Karte, wo man ankreuzen kann, tue ich nie, weil ich die meisten Hörspiele nicht kenne.

Die besten zehn wurden kurz angespielt und dann kam die neue Schauspieldriektorin der Salzburger Festspiele Bettina Hering und hielt, was es auch seit einigen Jahren gibt, eine Festrede auf das Hörspiel, wo sie betonte, daß sie in ihrem Schweizer Dorf mit dem Radio und der örtlichen Bibliothek aufgewachsen ist.

Dann wurde gleich das künstlerisch anspruchsvollste Hörspiel,  eine live Aufnahme, „Sturm-Zwang“, wo drei Schauspieler und ein Regisseur auf einem Schiff, ein Hörspiel simulierten oder Shakespeares Sturm nachspielten und da hätte ich gedacht, Bodo Hells Hörspiel hätte diesen Preis gewonnen.

Er war aber erst in der Schlußtranche an der Reihe. Da kam noch vorher Karl Markovics, der heurige Schauspieler des Jahres auf die Bühne und hielt, was ich sehr originell fand, weil ich ja auch immer nahe daran bin, das zu tun, seine Laudatio selber oder weil man das ja nicht machen darf, ließ er das seinen zwanzig Jahre toten Vater für ihn tun.

Orginelle oder auch ein wenig peinlich, eitel oder mutig? Der Applaus war jedenfalls sehr stark und dann gabs, glaube ich, schon die angekündigte siebzehn Minuten Pause und danach wurden die Kurzhörspiel vorgestellt, die diesmal den Satz „Man kann nie wissen“ enthalten mußten.

Die wurden ja auch einmal live aufgeführt und ausgewählt. Jetzt konnte das das Publikum im Internet machen und einen Sonderpreis der „Schule der Dichtung“ gab es auch wieder und dann ran an die Enderunde, wo Doris Glaser erklärte, ein Hörspiel wäre weit vorn gelegen und die nächsten fünf hatten die gleiche Stimmzahl bekommen.

Also fünf gleiche Preise und darunter war o Wunder „Die größere Hoffnung“, was ich eigentlich für das „Hörspiel des Jahres“ gehalten hätte, Bodo Hell, war wie schon erwähnt auch dabei,  ein Stück nach dem ersten Roman von Teresa Präauer und der „Hochwald von Adalbert Stifter und den ersten Preis, hat wieder oder, wie so oft Helmut Peschina für seine Hörspielbearbeitung gewonnen oder eigentlich Euripides für seine „Medea“.

Das Stück kann man morgen in der Hörspielleiste hören und an den nächsten Dienstagen werden dann das anspruchvollste und die Kurzhörspiele gesendet.

Aber morgen ist ja die GV der IG-Autoren und an den nächsten Dienstagen werde ich höchstwahrscheinlich auch wo sein, denn ich bin ja, wie erwähnt ein Prosa und kein eigentlicher Hörspieltyp.

2016-01-27

Wolfgang Popps wüste Welt

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 22:27
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Diese Woche ist eine durch und durch literarische und die Saison, die etwas zögernd angefangen hat, hat hiermit wirklich begonnen.

Am Montag Josef Winkler in der „Alten Schmiede“, gestern Mirko Bonne in der „Gesellschaft für Literatur“ und heute war ich mir nicht ganz sicher, ob ich meinen zweitausendfünfhundertsten „Literaturgeflüsterartikel“ nicht der Besprechung von Dimitri Verhulst „Die letzte Liebe meiner Mutter“ widmen werde, denn ich bin ja, seit ich anläßlich der „Buch-Wien“ beim Ö1 Quiz mitgespielt habe, Mitglied des Ö1-Clubs und da habe ich einmal nach einer Club-Sendung dort angerufen, um Gratiskarten für eine Führung beim Volkstheater zu bekommen und die sich meldende Dame, sagte „Gratuliere, gratuliere!“ und war dann gleich weg.

Bei einem weiteren Anruf erklärte mir wahrscheinlich eine andere Dame, sie hätte nur „Ich wünsche Ihnen viel Glück!“, gesagt und der der Abend war frei für eine weitere Literaturveranstaltung und da bin ich ja unersättlich und nach wie vor sehr interessiert und es gab auch einiges im Angebot, nämlich eine Diskussion über die „Flüchtlingsfrage“ höchst aktuelle und die Leute spaltend bei den Wiener Vorlesungen und Wolfgang Popp im Literaturhaus.

Das ist ein Ö1 Redakteur und ein mir bekannter Name, wahrscheinlich von dort und nicht so sehr von seiner Literatur, obwohl er auch auf der letzten „Alpha-Shortlist“ mit seinen „Verschwundenen“ gestanden ist, also nichts wie hin und als ich kurz nach halb sieben meine gewöhnliche Runde zum Bücherschrank machte, standen schon Leute rauchend vor dem Portal und dann war es sehr voll, bis auf zwei, drei Leute keine Stammbesucher, sondern besonders chic gekleidete Personen, die sich mit Küßchen begrüßten und einen nicht zu überhörbaren Lärmpegel hatten.

„Ö1 ist hier!“, sollte später Barbara Zwiefelhofer bei ihrer Begrüßung sagen. da gab es Widerspruch, ich stimmte aber zu, habe ich doch Kristina Pfoser entdeckt, Petra HartliEb allerdings auch und Stephan Eibel-Erzberg, der mich begrüßte und eine Freundin Katrin Peschkas, die einmal den „Exil-Preis“ gewonnen hat.

Wolfgang Popp wurde jedenfalls 1070 in Wien geboren und hat eine Trilogie des Verschwindens geschrieben, mit dem zweiten Teil kam er auf die „Alpha-Shortlist“, den dritten „Wüste Welt“ stellte er im Literaturhaus vor und da geht es um einen eher farblosen Erzähler, einen Musiker, der eines Tages ein seltsames SMS von seinem Bruder bekommt, daß er ihn suchen soll.

So startet er auf in die Wüste beziehungsweise nach Marokko und bekommt dort einige Spuren gelegt.

So erinnert sich im Flugzeug, die Stewardess nicht an seinen  Bruder, der Autovermieter aber schon und der gibt ihm einen Agatha Christie Roman, den der, obwohl Nichtleser, vergessen hat, dort findet er  eine Hotelanschrift, dann trifft er einen Führer, der ihn dorthin führt, wo der Bruder vor einer Woche gewesen ist und sich für Geister interessierte und Wolfgang Popp erzählte seinem Publikum, daß er, nachdem er das Rohkonzept hatte, eine Reise nach Marokko machte und sich sozusagen von oder zu seinem Plot treiben ließ.

Er machte dort auch Fotos, beziehungsweise Filmaufnahmen und die zeigte er während der Lesung her und dann gab es ein Gespräch mit Barbara Zwiefelhofer, die Anspielungen auf die Bibel in dem Road Movie gefunden hat und auch Anspielungen auf Musik und Filme und gleich verriet, daß am dritten März eine Austellung mit Fotos von Wolfgang Popp eröffnet werden wird und das auch Vögel in dem Roman eine große Rolle spielen.

Die gab es dann zu sehen und noch eine Textstelle zu hören, bevor Barbara Zwiefelhofer das Publikum zum Kauf des Buches aufforderte, das sich, als relativ trinkfest, beziehungsweise diskussionsfreudig erwies und ich habe einen weiteren mir bisher eher unbekannten Autor kennengelernt und heute  einen sehr literarischen Tag verbracht, nämlich sowohl den „Sommernanowrimo“ als auch den „Adventkalender“ durchkorrigiert.

Da ich bei der Sommergeschichte nur mehr einen Fehler fand, wird es das Buch vielleicht bald geben. Ein kleiner Hinweis für die, die vielleicht noch beim Gewinnspiel mitmachen wollen und bezüglich der „Nika“ gibt es schon den Einband, allerdings noch mit einem falschen Foto, nämlich mich vor der Harlander Bücherwand auf den Schaukelpferd sitzend, das wir der Anna zum ersten Geburtstag schenkten.

Das richtige mit der Puppe plus Weihnachtsmütze müßen wir erst machen, wenn wir wieder in Harland sind und das sind ja auch zwei Teile einer Trilogie.

Meine „Paul und Paula“-„Kurzgeschichte“ habe ich jetzt auch einmal Szene für Szene durchkorrigiert.

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