Die „Nahaufnahme“ ist ja eine Veranstaltungsreihe des Literaturhauses, wo Alexandra Millner vom Verein „Neugermanistik“ mit einem Literaturkritiker einen Literaten genauer vorstellt und sich nicht bloß auf die letzte Neuerscheinung bezieht.
Bei einigen dieser Veranstaltungen bin ich gewesen, so zum Beispiel bei der über Sabine Gruber, deren neues Buch heute gemeinsam mit dem von Sepp Mall in der „AS“ vorgestellt wurde. Wo gehe ich also hin? Eine einfache Beantwortung der Frage, denn ich gehe ja nicht so gern zu Veranstaltungen, wo ich die Bücher schon gelesen habe und Zweitens hatte ich wieder eine sechs Uhr Stunde und da wäre ich in der „AS“ zuspät gekommen. Im Literaturhaus geht sich das meistens aus und heute sogar so gut, so daß ich noch zehn Mnuten in Tonio Schachingers „Echtzeitaltalter“s lesen hätte können, da habe ich aber zu Hause gelassen.
Also nur Olga Flor, die ja auch schon einige Male auf den langen Listen gestanden ist. Ich kenne sie, glaube ich seit 2002. Jedenfalls seit dem Zeitpunkt ihres GAV-Antrages und dann war die Steiermark einmal am Rathausplatz und da haben die steirischen Kollegen, darunter auch Olga Flor gelesen.
Sieben Romane hat die 1968 in Wien geborene, die in Graz lebt und glaube ich die erste „Veza-Canetti-Preisträgerin“ ist, schon geschrieben, referierte Alexandra Mllner, die nicht mit Stefan Gmündner, wie im Programm anegkündigt, sondern mit Marina Rauchenbaucher, die gerade ein Buch über Olga Flor schreibt, die Veranstaltung moderierte.
Sieben Romane. Das erste der „Erlkönig“ war, glaube ich, schon bei ihrer GAV-Aufnahme vorhanden, dann kam „Talschluß“ 2005, „Kollateralschaden“ 2008, stand auf der dBp-Longlist. Das nächste „Die Königin ist tot“ 2012, „Ich brauche lang für meine Bücher!“, sagte die Autorin später beim Wein, wurde in der Hauptbücherei vorgestellt und mein Problem mit Olga Flor ist, daß sie, obwohl sie ja immer sehr sozialkritische Themen hat, sprachlich sehr kompliziert ist. Gelesen habe ich dann „Ich in Gelb“ weil es da über Blogs ging, aber ganz andere, als den, den ich betreibe.
„Klartraum“ stand, auf der Öst, genau wie „Morituri“, daher habe ich beides gelesen und dann gibt es noch die „Politik der Emotion“ die glaube ich im Republikanischen Club vorgestellt wurde. Olga Flor ist mir also keine Unbekannte. Ich war auch zweimal bei den Ö-Tönen und bei der „Nahaufnahme“ hat Olga Flor sowohl aus der „Königin“ als auch aus „Morituri“ gelesen und dann mit den beiden Moderatorinnen darüber gesprochen.
Interessant war für mich auch die Frage, ob das 2021 erschienene „Morituri“, wo es um ein medizinischen Labor in einem Moor geht, von „Corona“ beeinflußt war? Hätte ich mir gut vorstellen können, war aber nicht so und am Schluß gab es noch einen Teaser oder einen Ausschnitt aus Olga Flors neuen Buch.
Also seien wir gespannt, wann das erscheinen wird? Eigentlich nur wenige Leute im Literaturhaus. Klar, es gab ja ein berühmtes Fußballmatch. Dine Petrik war aber da, die Frau Schmidt Dengler und ich kann gleich anfügen, daß mir gestern die Idee für ein neues „Work on Progress“ kam.
„Aus dem <leben einer Schwurblerin“ könnte es heißen und den Rechtsruck beschreiben. Da geht die Agathe 2024 in die Wahlkabine und denkt „Ich könnte zu fünfzig Prozent die FPÖ wählen!“ Tue ich aber nicht und dann geht es los im Jahr 2019, als sie die Grünen wählte, um die FPÖ zu verhindern und was alles inzwischen geschehen ist.
Auch sehr politisch, ich habe Olga Flor, die das wahrscheinlich nicht sehr interessant hat, erzählt, daß ich mich drei Jahre mit Corona beschäftige und wenn mir gelingt, das Ganze sprachlich ein wenig anspruchsvoller zu gestalten, wäre das sehr schön. So kompliziert wie Olga Flor muß es ja nicht werden und das bringe ich ohnehin nicht zusammen und will das auch nicht.