Literaturgefluester

2024-01-14

Literarische Kleindetails

„Wie ist es mit dem Jubiläumsjahr weitergegangen?“, habe ich vor zwei Wochen gefragt, nachdem das letzte Jahr vergangen ist und es nach der Lesung im „El Speta“, die auch nicht sehr überfüllt war und ich bei meiner dystopischen Geschichte von einer Frau unterbrochen wurde, die aber auch nicht viel zu sagen hatte.

Wie geht es weiter?, war die Frage und da war noch einiges offen.

„Die Toten“ sind jetzt erschienen. Der Alfi korrigiert an der „Stalking-Geschichte“ wo es um die Corona- Aufarbeitung geht und zwischen Weihnachten und Silvester habe ich einen Teil des „Schwurbler-Materials“ aufnotiert. Nur ein Teil? Ja, natürlich. Denn es beginnt mit der Nationalratswahl2024 und die ist noch ein bißchen entfernt. Also mir diesbezüglich Zeit lassen und das derzeitigen Geschehen aufarbeiten.

Dann sind wir am ersten Jänner nach Wien gefahren und da stand als erstes die Ohrenschmaus-Jury- Sitzung an. Jetzt haben wir die Gewinner und ich muß noch eine Laudatio schreiben und Dieter Scheer vom Literaturhaus brauchte ein Bild von der verstorbenen Karin Jahn, das er im „Literaturgeflüster“ fand und das Buch der Ruth „Begona, la Trigena“, das sie mir bei unseren Dezemberbesuch gab, wollte ich erst im Februar, wenn es an die Reihe kam, besprechen. Dann wollte der Cuba-Klub die Besprechung aber in ihrer Zeitung bringen und ich habe vorgezogen.

Ein unerfreuliches Ereignis gab es noch. Da hat sich vor einem Jahr jemand bei mir gemeldet und wollte den einen kritischen Corona-Text und zwischen Weihnachten und Silvester haben sich die bei mir gemeldet und „Leider, leider!“, mir geschrieben.

„Versuch es noch einmal!“

Nun ja, nun ja, ich schicke derzeit nur wenig bis gar nicht aus und konzentriere mich auf meinen Blog. Da kann das nicht passieren.

Richard Langthaler, der Witwer von der Bruni hat mir geschrieben, mich zu einer Veranstaltung eingeladen, wo er ein Buch mit Brunis Texten vorstellen will. Das will er mir schicken. Ja die Hilde hat einen eifrigen Nachlaßverwalter, wie das auch beim Sohn der Erika Mitterer ist.

Helena Adler, die negative Provinzschreiberin, ist nach schwerer Krankheit gestorben und das Jahr hat, wie immer seit einiger Zeit mit dem Romanplanjahr der Jurenka Jurk begonnen. Da werde ich zwar weder die Ausbildung machen, noch mich in die Schreibwerkstatt begeben, es war aber toll motivierend.

Was fehlt noch in den Jahresvorbereitungen?

Das Mail der deutschen Natonalbibliothek Leipzig, die immer meine Bücher wollen und jetzt die von der „Flora Faun“, an anforderten. Ich habe ihnen noch dazu den „Ukraine-Blues“ und die „Toten“ geschickt, die sie offenbar noch nicht auf ihrer Liste hatten.

Der Bloggerdebutpreis, wo ich ja 2016 ebenfalls Jurorin bin, werden meine Leser sagen.

Da hat sich vor einigen Tagen Bozena Bandura bei mir gemeldet und mich gefragt, ob ich wieder mitmachen will?

Natürich ja, selbstverständlich. Da habe ich vorgestern meine Liste durchgesehen. Da habe ich von den neunzig nominierten Debuts inzwischen zehn gelesen. Das sind hauptsächlich die, die auf den Buchpreis- oder Debutlisten standen und zwei habe ich noch ungelesen.

Das wäre erstens Andrea Heinischs „Henriettes Lächeln“, die im September, glaube ich, meinen Blog entdeckte, sich durchgelesen und mir aufmunterende Kommentare geschrieben hat. Ihre Premierelesung war am zweiten Oktober im Cafe Museum. Die habe ich versäumt, weil gleichzeitig Gerhard Jaschke in der „Alten Schmiede“ war. Das Buch bei „Picus“ aber angefragt, das jetzt an der Reihe ist, wenn ich Lina Nordqust „Mein Herz ist eine Krähe“ ausgelesen habe. Dann kommt noch das Schweizer Bucherpreisbuch und dann geht es los.

Das zweite Ungelesen ist Johannas Seebauer „Nincshof„, das ich bei den O-Tönen hörte. Dann hat mir ja die Anna zum Geburtstag einen sechzig Euro Gutschein geschenkt, den ich beim „Thalia“ vor der „Buch-Wien“ einlösen wollte. Da wollte ich mir zwei Slowenen kaufen. Habe aber die „128 Kilometer nach Ljubljana“ nicht bekommen.

Also hätte ich schon was zu Lesen, wenn das Buch auf die Shortlist kommt. Die wird nächste Wochhe bekannt gegeben. Dann habe ich bis März Zeit die fünf nominierten Bücher zu lesen und am 3.3. wird der Preisträger bekanntgegeben.

Also habe ich genug zu lesen und da tue ich derzeit sehr langsam. Wird sich aber ausgehen. Vielleicht habe ich auch schon ein paar Bücher gelesen. Ich bin gespannt.

Am 21. 3. wird die „Ohrenschmaus-Preisverleihung“ im Raiffaisenhaus stattfinden und ich lade alle ein, die sich für das Schreiben von Menschen mit Lernstörungen interessieren.

Und jetzt weiter in das neue Jahr. Vielleicht wirds etwas mit den Schreiben. Würde mich freuen, die „Schwurblerin“ ist ja jetzt dran und das ist eine spannende Sache und noch etwas habe ich zu berichten.

ich habe am Freitag ein Mail an den Bundeskanzler geschrieben, der ja der Meinung ist, trotz ein paar Kommunikationsfehler alles richtig gemacht zu haben, weil er Menschenleben retten wollte, weil das das Wichtigte ist. Aber mußte man das mit er Flex, mit solchen Maßnahmenl und das drei Jahre tun?

Die Befürchtung ist, daß es auf diese Art und Weise weitergeht, wenn im Mai der Who-Pandemievertrag kommt. Aber ich möchte in einem solchen Ton nicht mit mir umgehen lassen!

Mal sehen, ob eine Antwort kommt. Ich habe im Sommer einige Mail an den „Falter“ , den „Standard“ und den Herrn Rauscher geschrieben und keine Antwort bekommen. Das habe ich dann in der „Stalking-Story“ beschrieben.

Also auf ins neue Jahr, lesen, schreiben und auch die kleinen Dinge beachten, wei ldie auch sehr wichtig sind!

2023-11-11

Lebenszeichen gut und schön

Hurrah es ist da das zweite Gstöttmaier-Buch, der ständige „Ohrenschmaus-Gewinner“, der ja das vierte „Stipendium“ in Anspruch nahm, damit ein Buch daraus entstehen kann, das ich ein bißchen lektorieren durfte.

Eines hat der 1963 in Waldhausen in OÖ geborene Peter Gstöttmaier, dessen Geburt schwer verlaufen ist, schon und 2011 hat er das erste Mal mit einem handgeschriebenen Text „Söständi ist: allas sölba mocha“ eingereicht und gleich nicht nur gewonnen, sondern große Begeisterung auslöste.

Seither ist fast kein Jahr vergangen, in dem er nicht unter den Preisprägern war, auf der Ehrenliste stand oder den Schokoladepreis bekam, denn Peter Gstöttmaier der in Mundart denkt und spricht und für den die Freiheit und das Bewegen sehr wichtig ist, hat eine eigene Sprache und jetzt ist es da, das eigentlich dünne in blau gehaltene Büchlein, das die schönsten Texte der letzten dreizehn Jahre enthält, bei dem für mich schon Bekanntes aber auch sehr viel Neues enthalten ist, die von der Schwester Heidi Pölzguter, die sich liebevoll, um ihren Bruder kümmert, ausgewählt und zusammengestellt wurde.

Es gibt auch Zeichnungen von Peters Gstöttmaier, die, wie seine Schwester bei der Buchvorstellung auf der „Buch Wien“ betonte, aber schon für frühere Wettbewerbe angefertigt wurden und Fotos, wo man den Autor in seiner schönen neuen Wohnung sieht, für die er sich vom ersten Preisgeld auch ein Sofa kaufte, was ihn, wie die Schwester verriet, dazu brachte, regelmäßig einzureichen, um sich damit ein Extrageld zu verdienen, was wie man sieht, hervorragend funktioniert, obwohl ich, die mehrere Laudatios für ihn gehalten habe, regelmäßig bremse, um auch die anderen zu Wort kommen zu lassen, um kein anderes Talent zu übersehen.

Also durch das Buch, durch das man sehr gut durch seine Schwester Heidi geführt wird, die immer wieder die Texte erklärte und auf die Selbständigkeit des Bruders hinweist.

Die „Geschichten, Gedichte und Gedanken“ beginnen also mit einem Selbstportrait und dann mit dem ersten Preistext „söbständi“ mit dem, glaube ich, inzwischen schon einige Hilfsorganisationen Werbung machen.

Dann geht es gleich weiter mit den Preisträgen, denn mit den Gedichten über die Beziehung zu seiner Mutter „Is net banond mama ist net banond augn san triab kopf tuat weh haut is grau tuat net locha is net bainond die mama“, hat er auch schon beim Ohrenschmaus gewonnen, wie auch mit dem Text „Dössöbi“.

Dann geht es ans Kochen oder an die „Fleischloabaln“, die die Mama bei den sonntäglichen Besuchen immer in großen Mengen kochte, so daß der Peter Montag, Denstag, Mittwoch, Donnerstag immer eines zu essen hatte und am Sonntag sogar zwei. Es gibt aber auch die Stosuppn“ und die „Blunzn“, die Peter Gstöttmaier literarisch zu beschreiben wußte.

Peter Gstöttmaier geht aber auch gern ins Kaffeehaus und läßt sich dann, wenn es regnet, auch recht gern von der Polizei nach Hause bringen und köstlich der Text „Oans-drei-drei-Polizei“, der sehr schön zeigt, wie das soziale Zusammenleben in kleinen Orten funktionieren kann, wenn sich alle kennen und sich umeinander kümmern.

Der Bewegungsdrang und die Selbständigkeit wird immer wieder beschrieben, denn Peter Gstöttmaer ist stolz auf seine Außengruppe, die er mit einem Betreuer eigentlich selbst eingerichtet hat, wie auch auf seine Wohnung, wo er mit betreuter Hilfe alles selber und sogar selber kochen kann.

Die Corona-Zeit, wo man keinen Sozialkontakt haben durfte, hat Peter Gstöttmaier, wie auch viele andere „Ohrenschmaus-Einreichende“, sehr bekümmert und beeinträchtigt.

„Nix geht mehr ois steht“ heißt es da in der „Rückschau auf den ersten Lockdown.“ Und in „Wonn hört des auf“ screibt er etwas ungeduldig „corona corona oiweu corona“.

Es gibt auch ein paar Flirtversuche, die sehr schön den leisen Humor des Autors zeigen, wie sie beispielsweise in „So a schene Bluman“ beschrieben wird und der Abschied von einem Betreuer wird in „ih sog zum obschied leise servus“ auch sehr eindringlich geschildert.

Ein interessantes Buch in dem man viel über die Gedankenwelt eines Menschen mit sogenannten Lernschwierigkeiten mit denen man sonst vielleicht nicht so viel in Berührung kommt, erfährt, so daß ich mich wirklich freuen würde, wenn es einmal auch in der „Alten Schmiede“vorgestellt werden kann und bin auch schon auf die nächste Jurysitzung, bis dreißigsten November kann man für den „Ohrenschmaus“ noch einreichen, gespannt, ob wir da wieder einen Peter Gstöttmaier als Preisträger mit neuen Gedichten oder Prosatexten haben werden und das hat Peter Gstöttmaier bei der Präsentation der Moderatorin auch versprochen, daß er weitermachen wird, so daß es auch ein drittes, viertes oder was auch immer Buch geben kann.

2023-03-22

Wieder Ohrenschmauspreisverteilung

Filed under: Literaturpreise — jancak @ 00:35
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Den „Ohrenschmaus – Literaturpreis für und von Menschen mit Lernschwierigkeiten“ gibt es seit 2007. Franz-Joseph Hunainigg hat ihn auf eine Idee von Michaela König, die inzwischen verstorben ist, initiiert. Durch den Otto bin ich in die Jury gekommen. Die erste Preisverleihung fand im Literaturhaus statt. Dann bis 2019 glaube ich im Museumsquartier. Dann kam Corona und bei den letzten zwei Preisverleihung war ich wegen Maske und 2 oder 3G nicht.

Aber jetzt wieder normal und ich habe wieder eine Laudatio halten können, was ich ja sehr gerne mache und die heurige Ppreisverleihung fand in einem sehr schönen Saal im Raiffeisenhaus am Donaukanal statt. Es gibt auch eine neue Organisatorin und das Programm war sehr dicht.

Chris Pichler, die mit ihrem Baby da war und Gregor Seberg haben wieder die Texte gelesen, moderiert haben Dani Lunzer und Cornelia Pfeifer, die dritte Stipendiatin, deren Buch ich vor kurzem gelesen habe und begonnen hat es wieder mit den Texten der Ehrenliste.

Es gab ja über hundertvierzig Einreichungen und bei den Preisträgern, wir bekommen die Texte anonymisiert, waren viele Bekannte.

Begonnen hat es mit „Wr oder was ist nomal?“ von Micha Zega und den Texten von Gitti Zettl und Daniela Schultes, die mir nicht bekannt waren.

Dann wurden die Gäste begrüßt, sowie die Sponsoren vorgestellt und danach der neue Stipendiat Peter Gstöttmaier der mit „Drüba da Donau“, wo er einen schönen Ausflug beschreibt, auch auf der Ehrenliste stand, vorgestellt. Da werde ich ja mit seiner Schwester das Buch zusammenstellen und das Vorwort schreiben.

Robert Eder auch ein Ehrenlistenpreisträger hat über seine „Alte Schreibmaschine“ geschrieben und Rene Glößl die „Schrauben beschrieben, die wir auch noch in dem Text von David Tritschner thematisiert bekamen.

Dann wurde einige „Ohrenschmaus-Projekte“ vorgestellt. Der Verein ist da ja sehr aktiv. Es gibt Schreibwerkstätten, wo die teilnehmenden Autoren entsprechend gefördert und neue Talente entdeckt werden sollen.

Dann gings schon zum Schokopreis. Der besteht ja immer aus einer „Zotter-Schokolade“ und seit einigen Jahren gilt er als Sonderpreis, wo Texte zu einem bestimmten Thema gesucht werden. Diesmal war das „Frieden“

„Frieden ist gut“ hat der 1966 geborene Martin Kogler geschrieben, die neunundzwanzigjährige Johanna Veith „Frieden ist lustig, freudig. Macht Frieden…jetzt.“ und für die 1996 geborene Agnes Zenz ist „Frieden wenn ich klassische <musik höre“.

Josef Zotter wurde interviewt, hat den „Ohrenschmaus“ sehr gelobt und Franz Joseph Huainigg hat die Schokolade vorgekostet.

Dann gings zu den drei Hauptpreisträgern. Da hat die Kunstfigur Christian e Kargl, der oder die, glaube ich, schon öfter einreichte, einen sehr witzigen Texxt „Die Idee ist müde“ geschrieben und so heißt auch die Anthologie, in denen die Siegertexte enthalten sind „Wenn <ideen spazieren gehen“, Günther Kaindlsdorfer hat die Laudatio gehalten und für die nächste Preisträgerin, die vierundvierzigjährige Barbara Müller beziehungsweise deren Text „Der >Papa ist gestorben“ habe ich die Laudatio gehalten.

„Der Papa ist gestorben – an einem Hirnschlag. Dann hams ihm ins Bett Geführt. Die Mama war auch da -zaus“ und der 1999 geborene David Tritschner, der stark sehbehindert ist, hat schon öfter gewonnen, beziehungsweise Texte eingereicht und er ist derm der sich in seinen Texten auch mit Schrauben beschäftigte, beziehungsweise mit einer „Kreativwerkstatt, wo man nur rostige Schrauben drehen muß“ und er sich fragt, was daran kreativ ist.

Eine Tanzheinlage hat es auch gegeben. Danach wurden die restlichen Ehrenpreise verlesen und die Ehrenpreisträger, es waren elf, vorgestellt.

Dann wurde dankgesagt, die neue Ausschreibung angekündigt und und auch das war neu, die Afterparty im naheliegenden Badeschiff angekündigt, wo es seit einigen Jahren „Ohrenschmaus- Veranstaltungen“ und Lesungen gibt.

Da gab es ein Buffet, Wir haben einen Schulkollegen vom Alfred getroffen, Anton Blitzstein hat uns seine Kalender präsentiert und am Schluß gab es auch noch einen Tanz und gute Stimmung.

2023-01-16

Vom Ohrenschmaus zum Lesetheater

Heidrun Weiss, Helmut Köstl, Andrea Pauli, Michael Wögerer
Ruth Aspöck

Die Bloggerdebutshortlist wurde vorige Woche bekannt gegeben und ich lese mich derzeit durch die Bücher. Die hundertacht „Ohrenschmaustexte“ und die Einreichungen für den Schokosonderpreis zum Thema „Frieden“ habe ich schon vorher angesehen. Dann konnte man eintragen, wann man Zeit für Jurysitzung hatte, die leider wieder bei Zoom stattfiand. Corona hat das eingeführt und natürlich ist es besser das digital zu machen, statt extra anzureissen und natürlich ist es vor allem wenn man nicht wirklich internetaffin ist, ein Kommunikationsverlust.

Es gibt wieder eine neue Organisatorin, die alles genau und perfekt vorbereitet hat. Barbara Rett, die jetzt wieder in der Jury ist, Vea Kaiser ist wie auch beim „Bachmann-Preis“ ausgestiegen und Heinz Janisch haben sich entschuldigt. So waren nur Ludwig Laher, Günther Kaindlsdorfer und ich neben Franz Joseph Huanigg da und unsere Textvorschläge haben wir schon vorher bekanntgegeben.

So gab es diesmal erstaunlich viele Übereinstimmung und wir haben die drei Preisträger, wieder viele schöne Texte von zum Teil schon bekannten Autoren, sehr bald gefunden.

Die Ehrenliste wurde erstellt und die Schokoladentexte und ich werde wieder eine Laudatio halten, denn das tue ich ja sehr gern, war weil ich ja nicht impfen, testen und Maske tragen will, jetzt zwei Jahre behindert und die Preisverleihung wird am achten März stattfinden.

Dann hatte ich etwas Zeit wieder drei Szenen zu schreiben, beziehungsweise zu korrigieren. so daß ich von den „Drei Frauen“ jetzt schon neunzehn Szenen, zweiundvierzigeinhalb Seiten und 19816 Worte habe und eine ungefähre Ahnung wie es weitergehen soll und weil ich seit Anfang Jänner so viele Webinare der Jurenka Jurk mitmachte, habe ich den festen Vorsatz im Jubiläumsjahr einen wirklich guten Roman zu haben, der länger als dreißigtausend Worten, eine spannende Handlung und weniger Schwäche hat und am Abend ist es dann ins Literaturhaus gegangen, hat da doch die Ruth ihr Grillparzer-Buch im Rahmen des Lesetheaters aufgeführt und dazu Michael Wögerer von der Kuba-Gesellschaft, Andrea Pauli und Heidrun Weiss eingeladen und am Schluß von ihren Pläen sich mit dem „Kloster von Sandomir“ zu beschäftigen, erzählt. Gelesen wurde daraus nicht. Sie hat nur darauf hingewiesen, daß sie da im November auf Recherchereise war und mir davon zum Geburtstag auch ein schönes Häferl mitgebracht hat.

Nachher sind wir noch lange in der Neubauschenk gesessen und ein paar schöne Bücher habe ich auch gefunden. Es war also ein recht literarischer Tag, wie ich auch sehr literarisch in mein Jubläumsjahr gestartet bin.

2022-10-23

Worte und Torte am Badeschiff

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 18:53
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©Ohrenschmaus

Nachdem mir am Samstag von dem vielen „Buchmessen-Streaming“ schon der Kopf rauschte, war ich ganz froh auf das Badeschiff zu können und mir dort ein „Best of Ohrenschmaus“, den es ja schon fünfzehn Jahre gibt, anzuhören. Außerdem gab es noch einen Organisatiorenwechsel, die sich verabschieden oder vorstellen wollten, so daß das ganze als Lesefest angekündigt war. Da gab es ja schon einige, die mich seit 2007, ich bin schon von Anfang an im Jurorenteam, begleiteten und im Badeschiff, wo seit einigen Jahren „Ohrenschmaus-Lesungen“ stattfinden, war ich schon einmal vor drei Jahren. Da bin ich nach der GAV-GV dorthin gegangen, weil Erika Kronabitter .dort gelesen hat.

Chris Pichler und Gregor Seeberg haben wieder die Texte gelesen, von denen ich ja alle kennen müßte. So hat es mit der „Kunst oder Lebenskunst“ von Michael Wilhelm begonnen „Kunst ist sehr eigen, aber wo fängt sie an?“

An Hans Martin Hiltner, wo er seine Behinderung beschreibt und die Schwierigkeit die er mit der „Tablettenmüdigkeit“ hat, kann ich mich auch noch gut erinnern, sowie an den Zahlentext von Markus Baumgartner „Mir geht es gut“ und mein großer Favorit und Dauerpreisträger Peter Gstöttmeier wurde natürlich auch gelesen, der wieder die Vorteile der Selbständigkeit pries.

©Ohrenschmaus

Dann gab es eine Musikeinlage. Nach und nach wurden drei Lieder gesungen und dann gab es drei Einzellesungen.

Der Erste handelte vom Schubertpark, der sich, glaube ich, in Währing befindet. Dann kam der mir ebenfalls schon sehr bekannte Viktor Noworski mit einem neuen Text. Und zwar las er einen Krimi, der sich um eine Katze und einen Eifersuchtsmord in einer Theaterküche drehte und von dem Kommissar natürlich bravourös aufgeklärt wurde. Ein Text der mir sehr gut gefallen hat und den jungen David Tritschner habe ich auch schon gekannt und sogar mit ihm und Viktor Noworski auf der „Buch Wien“ geesen. Da wird der „Ohrenschmaus“ auch diesmal auftreten. Mal sehen ob ich da zuhören kann, akkredidiert habe ich mich ja schon und ein Buch mit seinen Gedichten und Gedanken hat David Tritscher auch herausgebracht. Ein paar davon hat er gelesen. Dann kam wieder ein Schauspielerblock.

Da wurde dann der Text „Franziska und die Waschmaschine“ an den ich mich auch gut erinnern kann, gelesen. Danach kam „Die Seele“ von Silvia Hochmüller und die „Große Liebe“ von Jürgen Ceplak und dann kam ein Text der mir naturgemäß sehr gefallen hat: „Ich und mein Freund und das miese Corona-Virus“ von Hanna Gugler, wo sie sehr bedauerte, daß sie ihren Freund mit dem sie schon sieben Jahre zusammen sind, schon zweiundzwanzig Wochen nicht mehr gesehen hat und doch so gern mit ihm kuscheln würde.

©Ohrenschmaus

An Dieter Gebauers „Meine Laune“ kann ich mich auch erinnern. Der „Traum“ von Julian Messner wurde auch gelesen.

Und die Kunstwerkstatt Akzent erinnerte in ihrem Text, daß der Körper, der Geist und die Seele zusammenhängen und alle drei sehr wichtig sind.

Dann habe ich mir ein Stück Torte und einen Kaffee gegönnt. Anton Blitzstein, der auch wieder anwesend war, einen seinen Kalender abgekauft und ihn zu meinem heuer eher informellen Geburtstagsfest, das vom Alfred organisiert wird, eingeladen und noch ein bißchen die schöne Umgebung mit Blick auf dem Donaukanal auf mich wirken lassen.

Und schade finde ich, daß Renate Gradwohls schöne Gedichte „Küssen lernen“, beispielsweise, die beim ersten Mal gewonnen hat und später nicht mehr einreichte und auch die spannenden Texte von David Silvester Marek nicht gelesen wurden.

2022-05-04

Literaturgespräch mit Viktor Noworski

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 22:30
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Der wie in seinem Lebenslauf steht 1940 in Pennsylvania im Reservat der Launghär-Ethnie Mawrab geboren, ist 1979 nach Österreich gekommen und hat mit „A brennhassa summa“ 2016 den „Ohrenschmaus“ gewonnen. Er ist nach David Silvester Marek der zweite Stipendiat des Literaturstipendiums das das BUMUK ausgeschrieben hat und das mit Untertützung von Felix Mitterer“ in der „Edition der Provinz“ entstandene Buch wurde heute im Studio 3 des Radio Kulturhauses vorgestellt.

Und Viktor Noworski ist wie auch Peter Gstöttmaier, Renate Gradwohl, Julian Messner und vielleicht auch Anton Blitzstein, obwohl der nicht ganz den Kriterien entspricht, sicherlich ein Ausnahmetalent und einer der durch den 2007 von Franz Joseph Huainigg initierten Literaturpreis für „Menschen von und mit Lernschwierigkeiten“, entdeckt wurde und Viktor Noworski hat eigentlich auch keine Lernschwierigkeiten, also kein Downsydrom, etcetera, sondern vielleicht ein Schädel-Hirntrauma, denn er wurde, wie bei dem Literaturgespräch besprochen wurde, von Neonazis niedergeschlagen.

Seine texte sind sehr außergewöhnlich und sehr schwer zu lesen und so ist es auch das Buch, das mit einer alten Schreibmaschine geschrieben und handschriftlich ausgebessert wurde und in einer Kunstsprache, die zwischen Deutsch und Englisch und wahrscheinlich noch vielen anderen anderen, hin und her schwappt geschrieben. Wenn man will ein Broken German, wie es Tomer Gardi der ja den letzten „Leipziger Buchpreis“ gewonnen hat und ich war heute bei der Präsentation und dem Literaturgespräch mit Felix Mitterer, dem Schutzherrn des Preises im Radiokulturhaus. Im Radiokulturcafe hat 2007 auch die erste Pressekonferenz stattgefunden und dann bin ich mit dem Alfred zuerst nach St. Pölten und dann mit dem Zug nach Ybbs gefahren, um an der Radkarawane der Ruth Aspöck teilzunehmen.

Das Luftsprungfest im Badeschiff habe ich ja wegen der „Literatur und Wein“ versäumt. Aber diesmal hat es geklappt, weil ja keine Corona-Regeln, mehr, obwohl im Studio 3, als das Lcht ausging und die Gesprächsteilnehmer mit der Moderatorin schon auf der Bühne Platz genommen hatte, ein Tonband ablief „Setzen Sie Ihre Maske auf und Sie sind sicher geimpft genesen oder getestet!„, lief, das wahrscheinlich nicht mehr aktuell war, denn ich habe mich erkundigt, ob man ohne Maske teilnehmen kann?

Darf man, weil nur empfohlen. Leider darf man das zwar auch im Festsaal des Amtshauses Margareten,, aber nicht wenn man dort die sieben derzeit aufliegenden Vollksbegehren, zwei davon gegen die Impfpflicht unterschreiben will und Viktor Noworski hat gleich seinen Siegertext von 2016 gelesen, nämlich die Geschichte von seinem Urgroßvater der in Pennsylvania, das Oberhaupt dieser Ethnie gewesen ist.

Diese Geschichte hat er in einem Behindertenverein geschrieben. Die Betreuerin hat sie an den „Ohrenschmaus“ geschickt und jetzt, wie schon erwähnt ein Ausnahmeltalent und ein Stück Literatur, „Es ist unklar, ob es Fakt oder Fiktion ist – Literatur eben“, steht am Buchrücken, das sonst wahrscheinlich unentdeckt geblieben wäre.

Im Gespräch erzählte Viktor Noworski dann die Regeln, die in dieser Ethnie gelten. Es wird kein Alkohol getrunken, man ist sehr tolerant, klärt die Kinder frühzeitg auf. Viktor Noworski hat als Statist im Theater gearbeitet, von einem Herrn Farkas Österreichisch, nicht Deutsch, gelernt und auch mit Juden, die vor den Nazis geflohen sind, Kontakt gehabt. Karl Farkas ist aber schon 1946 nach Österreich zurückgekommen, wird den Sechsjährigen wahrscheinlich nicht sehr lange unterrichtet haben und Felix Mitterer erwähnte auch den Humor mit dem das Buch geschrieben sei.

Gerlinde Hofer, die ehemalige Organistatorin habe ich getroffen, Franz Joseph Huainigg war da und die beiden neuen Organisatorinnen, etcetera. Das Buch konnte man kaufen und signieren lassen. Franz Joseph Huainigg hat es mir aber schon zugeschickt, so daß ich es nur noch lesen muß.

2022-01-28

Wieder per Stream juriert

Filed under: Literaturpreise — jancak @ 19:16
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Den „Ohrenschmaus-Literatrupreis von und für Menschen mit Lernschwierigkeiten“ gibt es seit 2007, wurde von Franz Josef Huainigg gegründet, Felix Mitterer hat den Ehrenschutz und ich bin seit dieser Zeit in der Jury.

Die Jurymitglieder haben inzwischen auch gewechelt, derzeit sind neben Felix Mitterer und mir, Vea Kaiser, Günter Kaindlsdorfer, Ludwig Laher und immer noch Heinz Janisch der mit von Anfang an dabei war, dabei.

Vom Literaturhaus als Austrageort von 2007, wurde der Preis dann lange im Museumsquartier vergeben, voriges Jahr fand es dann, glaube ich, im Studio 44, wo auch der „Alpha“ bis 2019 vergeben wurde, aber da gab es schon Corona und da war ich dabei und die Jurysitzung fand, wie auch die heurige per Zoom statt.

Durch die Corona-Zeiten hat sich auch das Preisverleihungsdatum, das bisher immer Anfang Dezember war, verschoben und weil sich im Vorjahr weniger Leute eingereicht haben, gab es dann noch einen zusätzlichen Schokopreis zu einem Thema und das wurde auch heuer fortgeführt. Diesmal war das Thema, wo die Texte dann auf die „Zotter-Schokolade“ kommen, „Luftsprung“. Vorher ist der Lyrik-Preisträger in die Schokolade gekommen.

Es gab diesmal bei der Hauptpreisschiene cirka 90 Einreichungen, früher hat es, glaube ich, schon ein paar hundert gegeben und die Juroren haben gestöhnt. Jetzt also weniger und wieder für mich interessant, daß sich relativ viele Texte mit dem Thema Corona, das mir ja auch sehr wichtig ist beschäftigten und das Thema „Luftsprung“, wo es eine extra Einreichung gab, klingt ja auch sehr interessant, und lustig. Und das war, glaube ich, ja auch die Absicht, ein bißchen Optimismus in die Sache hineinzubringen.

Es gab vierundzwanzig Einreichungen und mehrere Texte können in die Schokolade kommen und heute um fünf also Jurysitzung.

Außer Franz Joseph Huainigg und Lea Siegl, waren noch Ludwig Laher und Günter Kaindlsdorfer im Stream, die anderen hatten ihre Vorschläge hingeschickt und interessant bei den Hauptpreisvorschlägen war ich diesmal ziemlich allein,bei den „Luftsprung-Texten“ gab es einige Übereinstimmungen und einen meiner Favoriten habe ich auch auf die Ehrenliste gebracht.

Bis Corona habe ich mich immer bemüht eine Laudatio zu halten, zwei zum Beispiel auf Peter Gstöttmeier . Mit 2G und Maske

geht das ja nicht und mit den Videos kenne ich mich nicht so aus. Die Preisverleihung wird jedenfalls am 21. März in der Nationalbibliothek stattfinden.

Wahrscheinlich kann man streamen, so daß ich darüber berichten kann und jetzt kann ich schon verraten, es sind wieder spannende Texte von sowohl bekannten als auch unbekannten Preisträgern dabei, die dann wahrscheinlich ihre Luftsprünge machen werden und es ist ja sicher spannend zu erfahren, welche Texte Menschen mit Lernschwierigkeiten schrieben, wie interessant, lehrreich, lustig, etcetera sie sind.

2022-01-04

Mit neuen Kalendern und gegen Spaltung der Gesellschaft ins neue Jahr

Wir sind wieder nach Wien zurückgekommen um den Rest der Weihnachtsferien dort zu verbringen. Das heißt die Weihnachtsdekorationen in den Keller räumen. Die alten Kalender herunternehmen und die neuen für 2022 aufgehängt und da habe ich wieder ein paar schöne, abgesehen von denen, die die Hilfslorganisationen jährlich schicken.

Da schickt die „Hilfsgemeinschaft der Blinden“ immer einen mit einem schönen Bild und auf der Rückseite mit einem Kochrezept.

„Vier Pfoten“ hat einen, auf denen Tiere abgebildet sind. Da gibts im Jänner einen Bär zu sehen und dann hat mir heuer auch der „Ohrenschmaus“, der Literaturpreis für und von Menschen mit Lernschwierigkeiten, wo ich seit 2007 in der Jury bin, einen zugeschickt.

Da gibt es einiges Bekanntes zu entdecken. So hängt im Jänner ein Gedicht von Michael Wilhelm an der Wand:

„Ich bin ein Schreiberling

Ein dicker Mensch

Ich bin ein WC Hocker

Ich bin ein Blindgänger

Als Mensch könnte ich auch durchgehen“

„Das Leben ist … ausgefüllt von lieben Menschen

….mit Auf und Ab wunderschön

Ich will mehr davon“, schreibt Cornelia Oberladtstätter im Februar.

Peter Gstöttmaier der „söbständi-Dichter“ ist im März verewigt und so geht es weiter mit David Tritschner, Sebastian Zipser, Mustafa Akmaz, Silvia Hochmüller bis zu Julian Messner im Dezember, der über den „Rhythmus seines Herzschlages“ schreibt, alles schön illustriert und alles glaube ich auch ehemalige Preisträger und da sind wir schon bei den Literaturkalendern, die ich ja vom Alfred Jahr für <jahr getreulich zu Weihnachten bekomme.

Da gibt es diesmal den der „edition momente“ mit „Momenten der Erinnerung“.

Da gibts in der Woche vom dritten bis neunten Jänner eine junge Simone de Beauvoir im roten Pullover zu sehen.

„Ich kroch in die Höhlung unter dem Schreibtisch und hockte dort, in Finsternis gehüllt. Es war da dunkel, es war warm, und das Rot des Moquettenteppichs tach mir lebhaft in die Augen. So verging meine allererste Zeit. Ich schaute, tastete und machte in warmer Geborgenheit Bekanntschaft mit der Welt.“

Und den berühmten „Arche Literatur Kalender“ zum Thema „Aufbrechen& und Ankommen“ gibt es auch. Da sieht man Siri Hustvedt und Paul Auster am Cover und in dieser Woche Nora Bossong von der ich ja zwei Bücher gelesen habe und dann vielleicht nicht ganz so literarisch, aber in meiner Wohnung wohlgefüllt gibt es wieder einen immerwährenden Kalender aus dem „Holzbaum-Verlag“.

Da habe ich ja scchon einen von Oliver Ottitsch, im Jahr 2021 gab es auch einen und jetzt geht es um „Yogatoons“, die man sich ja gerne immerwährend ansehen kann. Also streifen wir durch. Den „Sonnengruß“ mit einem verbrannten Maxl gibts am Cover. Alff hat das gezeichnet.

Im Jänner will ein Yoga Fan „Oh Hatha Yoga?“, von einer verkrümmten Figur wissen. Aber nein „Hat er nicht. Er ist nur unglücklich gestürzt.“

Im Februar hat Birgit Dodenhoff drei Elefanten im Achtsamkeitsseminr gezeichnet, während es im März zu einen „Mediationskurs“ mit Nilpferden geht.

Den April hat Clemens Ottawa gezeichnet „Ach… Ihr Mann macht jetzt Yoga?“, fragt eine Frau.

„Ich Bitt ´Sie nicht albern sein! Besoffen ist er und aufstehen will er…“ Ja das Leben ist schwer und kann zu Verwechslungen führen.

Semrad hat im Mai“ Yogavideos behind the Scenes“, die man sich unbedingt ansehen sollte, gezeichnet.

Fussel hat im Juli ein „Autogenes Training für Hunde“ und „Yoga im Mittelalter“ beginnt in der Folterkammer „mit ein paar einfachen Dehungsübungen.“

Weiter gehts mit Reinhard Alff im Oktober und November, das eine Mal mit einer „Antiraucher-Kur “ das andere mit Energiesparlampen bis es dann im Dezember zu „Yoga für Fotgeschrittene“ geht“

Also auf in ein schönes, literarisches, tierisches oder auch nur humoristisches Yogajahr und wenn man gegen die „Spaltung der Gesellschaft“ etwas machen will, kann man sich an der Plakataktion der der Rechtsanwälte Höllwarth und Scheer beteiligen, wo man sein Gesicht zeigen kann.

www.keine Impfpflicht.at

2021-03-22

Corona-Ohrenschmausverleihung

Den „Ohrenschmaus-Literaturpreis für und von Menschen mit Lernbehinderunng“ gibt es seit 2007 und durch den Otto, meinen, wie ich immer schreibe, literarischen Begleiter, der mich zu Beginn meines Bloggens, sehr unterstützte, ein Schulkollege vom Alfred, den ich durch die Wandergruppe kennengelernt habe und der, obwohl Musiktherapeut und Germanistik studierte, bei der Caritas arbeitet, bin ich in die Jury gekommen.

2007 fand die Preisverleihung im Literaturhaus statt, seit 2008 im der Ovalhalle im Museumsquartier, ich war immer dabei und habe bis auf einma lauch eine Laudatio gehalten, aber seit einem jahr ist alles anders und so fand die Preisverleihung für 2020 nicht, wie sonst Anfang Dezember, sondern erst heute statt und zwar nicht mehr im MQ, sondern im Studio 44, wo sonst immer der „Alpha“, den es auch nicht mehr zu geben scheint und zwar nicht Corona bedingt, sondern weil es dort mehr Platz als in der Ovalhalle gibt und der „Ohrenschmaus“ ja großen Zulauf hat, aber Corona bedingt waren nur wenige Leute in den großen Saal und das ganze fand für die anderen online statt und es haben diesmal auch weniger Leute als sonst eingereicht.

Sechsundsiebzig Einreichungen gab es heuer und die Jurysitzung fand am fünfzehnten Jänner auch nur Online statt.

Jurmitglieder sind jetzt Günter Kaindlstorfer und Vea Kaiser die auch bei der Zoom-Sitzung waren, ich wurde telefonisch zugeschaltet. Ludwig Laher, Heinz Janisch und Felix Mtterer, der Schirmherr fehlten und weil Corona bedingt nur so wenige Leute eingereicht haben, sonst waren es immer über hundert, gab es noch einen Sonderpreis und eine neuerliche Ausschreibung Texte zum Thema „Mut“ einzureichen, wo fünfzehn in einer anderen Jurysitzung ausgesucht wurden, die dann auf die Schokolade sollte, denn die Zotter-Schokolade mit dem Preisgedicht ist ja auch eine Spezialität des „Ohrenschmauses“.

Heute also eine Online-Preisverleihung und weil ich ja nicht mit Maske und Test zu Veranstaltungen gehe, habe ich auch keine Laudatio gehalten, die haben Günter Kaindlstorfer und Vea Kaiser als Videobotschaften geschickt. Heinz Janisch war live anwesend und die Moderatoren waren wieder Danzi Linzer und ein David Stockenreitner, Maria Hofstätterund Grgor Seberg haben die Texte gelesen und zuerst wurde wieder die so genannte Ehrenliste vorgestellt und da gab es wieder einige Bekannte, nämlich Peter Gstöttmaier der ja wirklich ein Sondertalent ist, schon mehrmals gewonnen hat und auch diesmal einen sehr berührenden Corona-Text hatte „Nix geht mehr, ois steht“, Viktor Noworski auch ein Vorjahrssieger war dabei, es gab einen Text der die „Kakerlake“ hieß und dann einen über die „Kaffeebohne“.

Sehr berührend der Text von Daniela Tödling „On the Pyre“ und und und..

Zwölf Leute standen auf der Ehrenliste, die sich diesmal nicht in der Gruppe präsentieren konnten und dann kam noch eine Grußbotschaft vom Schirimherr Felix Mitterer aus Tirol, bevor es zu den Hauptpreisen kam und wieder sehr berührend die 1997 geborene Hanna Gugler mit ihrem Text „Ich, mein Freund und das miese Coronavirus“. Günther Kaindlstorfer hielt aus seinem Wohnzimmer die Laudatio und prostete Hanna Gugler dann mit Wodka zu, da der letzte Satz lautet „Ich wünsche mir so sehr, dass das Cornavirus endlich aufhört, und das nervt so lange schon, und ich möchte meinen Freund wieder normal treffen und was unternehmen, und ich möchte so gerne meinen Geburtstag endlich nachfeiern, das vermisse ich auch so sehr, wirklich mit Grillparty und auch mit Wodka trinken. Auch das brauchen wir nach diesen Scheiß-Virus-Zeiten“.

Der zweite Preisträger, der 1965 geborene Gerhard Bürscher, der ein Schädelhirntrauma nach einem Motorradunfall erlitt, hatte mit seiner Zahnarzgeschichte, einen ebe,nfalls sehr berührenden Text, den die Laudatorin Vea Kaiser zwischen Jandl und Kafka ortete und der dritte Preisträger, der 1968 geborene Wilhelm Michael brachte seinen Text „Was ich alles bin“, in fünfzehn Zeilen alles ein, wie Heinz Janisch in seiner Laudatio betonte „Ich bin ein Schreiberling/ Ein dicker Mensch/Ein Zuhörer/ Ich bin ein Rapid Fan/Ein Klugscheißer/Ein nervöses Bündel/ ich bin ein Schwarzhumoriger/ich in ein Kino Geher/ ich bin ein lebendes Kinoprogramm/Ich bin ein Cola Süchtiger/ Ein politischerZeuge/Ich in ein Wortspieler/ ich in ein WC Hocker/ Ich bin ein Blindgänger/ als Mensch könnte ich auch durchgehen.“

Dann folgte die Tanzeinlange, die diesmal auch nur online erfolgte, bevor die fünfzehn Muttexte vorgestellt wurden.

Peter Gstöttmaier war natürlich auch wieder dabei „Des is mei Anschauung /jetzt brauchst Mut/Woar net oiweu so/Bleibt a net oiwei so/Oba es wird wieda guat/Ondas oba a guat/Nächstes Sunniwendfeuer mechat meine Maskn vabrenna und olli Leut die Händ schütteln!“

Christian(e) Kargl, auch ein alter Teilnehmer, der auch einen berührenden Chris Pichler Song auf der Ehrenliste hatte, war wieder dabei und auch Herbert Schinko.

Franz Joseph Huainigg der Initator der Veranstaltung hat die Schokolade wieder angebissen, der Schokoladier Josef Zotter hatte genauso eine Grußbotschaft, wie die Staatssekretärin für Kunst und Kultur Andrea Mayer, die allen Preisträgern herzlich gratulierte. Fotos gab es von den Hauptpreisträgern auch und eine Verabschiedung der Organistatorin Estiverli Rafyi, der Nachfolgerin von Gerlinde Hofer, die ich gar nicht mehr persönlich kennenlernte, die nach Spanien geht. Zwei junge Damen sind ihre Nachfolgerinnen und abschließend folgt mein Wunsch, daß die Preisverleihung, das nächste Jahr ohne Maske und Test stattfindt und ich wieder eine Laudatio halten kann, was ich ja serhr gerne würde. Aber leider bin ich auch technisch nicht so affin, daß ich eine Videobotschaft geschafft hätte.

Ich bin gespannt, habe bis dahin auch die Texte zu lesen, die man, glaube ich, wie die Schokolade auch bald kaufen kann, was ich sehr empfehle!

2021-02-15

Keine Jurysitzung, Margit Schreiner und Track 5

Heute hätte um drei die zweite „Ohrenschmaus-Jursitzung“ für den „Schokoladenpreis“ mit dem Thema Mut sein sollen. Denn da soll es ja heuer fünfzehn Zotter-Schokoladen mit diesbezüglichen Texten geben, für die es fünfundfünzig Einreichungen gegeben hat.

Als ich mich vor drei auf die Zoom-Sitzung, ich habe da ja meistens Schwiergkeiten mit dem Ton und auch keine Kamera, vorbereitete, meine zwölf Vorschläge habe ich schon vorher geschickt, bekam ich dann ein Mail, daß die Sitzung ausfällt, weil die meisten Teilnehmer ihre Vorschläge schriftlich schickten und ich wußte eine Weile nicht, was ich heute flüstern sollte, weil um sieben eine Stunde und da wäre ja in der „AS“ die „Radiophone Werkstatt“ gewesen, wo die zehn Favoriten des „Track 5-Kurzhörspielwettbewerbs“ vorgestellt, die dann am sechsundzwanzigsten bei der „Hörspielgala“ präsentiert, beziehungsweise die Preisträger, bekanntgegeben werden.

Dann bin ich, während ich meine Steuererklärung machte, darauf gekommen in der „Gesellschaft“ präsentiert Margit Schreiner ihr neues Buch „Vater, Mutter, Kind, Kriegserklärung, Über das Private“ und dazwischen habe ich noch ein Mail von Robert Huez bekommen, dem ich ja meine zwei schon erschienen CoronaBücher für das Literaturhaus schickte und mit dem ich mich über den Lockdown unterhielt.

Da wird sich ja vorläufig nichts verändern. Also weiter Livestream was eigentlich ein bißchen intensiver sein kann, denn so konnte ich zwischen meiner Stunde gleich zwei literarische Erfahrungen machen und Margit Schreiner von der ich schon einiges gelesen habe und sie auch schon in der „Alten Schmiede“ ,sowie in der „Gesellschaft“ und im „Literaturmuseum“ hörte, erklärte gleich, was ich eigentlich so nicht wußte, daß sie immer nur autorbiografisch geschrieben hat.

Ich hätte den „Hausfrauensex“ und auch ihre Thomas Bernhard-Texte nicht dafür gehalten, aber die Idee über sich als Siebenjährige, die einmal Scharlach hatte und da wurde offenbar auch schon der Lockdown ausprobiert und die Spielsachen verbrannt oder in der Waschmaschine gewaschen, war eigentlich spannend.

„Da erfahren Sie etwas über die Fünfzigerjahre!“, hat Manfred Müller gesagt und da ich ja auch 1953 geboren bin, war mir auch einiges bekannt, das heißt Margit Schreiner war viel aufmüpfiger, ist sie doch mit einem Schilling in eine Greißlerei gegangen und hat der rothaarigen Kassiererin erklärt, daß sie dafür hundert Stollwerk haben will, aber die kosteten zehn Groschen, also „Rechnen lernen, kleines Fräulei!“ und zehn Stück herausgerückt und die kleine Margit hat die dicke Rothaarige dann sehr gehaßt.

Gerade als Manfred Müller das Kaufen des Buches empfahl, hat mein Telefon geläutet. De Stunde gemacht und dann gedacht „Jetzt schaue ich noch schnell in die „AS“!“

Meistens ist das dann ja nach einer Stunde aus, aber diesmal nicht, denn „Track 5“ ist ja sehr intensiv und das Erste, was ich sah, war ein Plattenspieler auf dem sich eine Art Zug drehte. Dann war Andreas Jungwirth zu sehen, der die zehn Tops präsentierte und auch erklärte, um was es ging. Ein Kurzhörspiel von fünf Minuten Länge, wo immer ein Satz dabei sein muß. Diesmal hieß er „Was wirklich geschah“ und es gab über zweihundertsechzig Einreichungen. Dann erschien schon Jörg Piringer, denn er war einer der top ten und hat auch schon mehrmals eingereicht. Von seinem Hörspiel habe ich aber nicht viel mitgekommen. Dann kam einer der Juroren der Musiker Jürgen Berlakovich und dann drehte sich das Grammophon weiter und Andreas Jungwirth legte immer einen Gegenstand darauf. Eine Klopapierrolle hat es schon gegeben, wie ich dem Chat entnahm und Corona war das große Thema und lockdownbedingt auch sehr viele Einreichungen und ich hörte mich durch die Top zehn, googlete dazwischen auf die ORF- Seite, wo nicht nur schon die zehn Tops präsentiert waren, sondern man sich auch durch alle Einreichungen durchgooglen konnte,wo sich beispielsweise auch Mae Schwinghammer beteiligte.

Also sehr spannend Jörg Piringer hat auch vorgeschlagen, daß der ORF alle Hörspiele spielen soll, aber im Netz kann man sie anhören und es ging dann weiter mit dem Lockdown und anderen Themen.

Ein Hörspiel heißt „Cha cha cha“ und drehte sich, um die Geräusche eines Hauses, die man hören kann wenn es schon sieben Jahre Lockdown gab. Bei einem anderen Hörspiel ging es um den Satz „Schau auf mich, schau auf dich!“

Ein Autor hat sich anonym beworben. Einer heißt „Verirrte Fische“ von Frank Rawel. Da drehte sich dann eine Sardinendose auf der Platte.

Den „Tag, wo Aristoteles verschwand“ gab es auch und das war sehr witzig mit vielen Kinderstimmen und am Schluß kam Claudia Bittner, den sie hat, was schn bekanntgegeben wurde, den Preis gewonnen, den die „Schule für Dichtung“ vergeben hat, die top drei, die dann bei der Gala präsentiert werden, werden morgen bekannt gegeben und ob es heuer auch einen Livestream bei der Hörspielgala gibt, ist auch nicht so klar.

Spannend, spannend und das Gute dabei war, daß ich am Ende wieder an den Anfrang kam, mich also auch durch das Hörspiel „Was wirklich geschah“ geschah, hören konnte. Da gab es auch ein Hörspiel, das nur aus Anagrammen bestand und so weiter und so fort.

Ich bin ja, wie ich immer schreibe, kein wirklicher Hörspielfan, war aber ein spannender Abend. Eine Schätzung kann ich zwar nicht abgeben, aber wahrscheinlich werde ich mir auch die Hörspielgala geben.

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